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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.12.1902
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.12.1902
- Sprache
- Deutsch
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^5 28S. 13. Dezember ISV2. Nichtamtlicher Teil. 10428 musizierende, ungedrucktc Zeitung rl^Iopboa-lnriiiolläo- in Budapest erwähnt. Der typographische Farbendruck wird an der Hand der Beilagen lvon Rich. Bong-Berlin. Förster L Borries - Zwickau. E. Nister - Nürnberg und andern) in neuzeitlichen Glanzleistungen besprochen und veranschaulicht. Das Kapitel von der typographischen Illustration wird gebührendermaßen mit dem Holzschnitt eröffnet und mit zwei vorzüglichen Holzschnitten illustriert. Die moderne Galvanoplastik und die (von Fischer L Krecke in Berlin) eingeführten und fabrizierten amerikanischen Hilfsmaschincn zur Erzeugung von Galvanos, sowie die Celluloid-Klischees von Lorch in Lindenau erfahren entsprechende Beleuchtung Auch im Abschnitt Zinkographie und Autotypie wird Amerikas gedacht, wo diese Technik durch das bei uns noch unzureichend bekannte sogenannte Drachenblut - Verfahren zu besonders hoher Vollendung gediehen ist. Die Anwendung des Korns statt des Linien-Rasters in der Autotypie, im Aluminium- und Steindruck wird als ein Fortschritt in der künstlerischen Wirkung gebührend hervorgehoben. Lichtdruck von Hochdruck platten und der Kreidezeichnungsdruck sind erläutert. Als bedeutsame Vervollkommnung des Dreifarben- und des Vierfarbendrucks wird die Citochromie vr. E. Alberts. des Erfinders des Relief-Klischees, bezeichnet, die das sofortige Uebereinanderdrucken mehrerer Farben in noch nassem Zu stand gestattet. Die diesem Abschnitt beigegebenen Kunst beilagen. sechsundzwanzig an Zahl, sind eingehend besprochen. »Die nicht-typographische Illustration» beschäf tigt sich mit Heliogravüre. Galvanographie. Algraphie und Flachdruck-Zinkographie. Sie erwähnt als Neuerung in der Galvanographie. die Herkotypie des deutsch-englischen Malers Hubert Herkomer. ferner die Orthotypie. ein Hochdruck verfahren für Halbtonbilder ohne Raster. Zehn Kunstbeilagen dokumentieren den heutigen hohen Stand des Lichtdrucks und der Photogravüre. In dem Abschnitt »Von Lithographie und Stein druck« wird des Steinpapiers, eines Ersatzes für den litho graphischen Stein, gedacht, wie auch des Litonrie-Verfahrcns. das mit Pinsel und Nadel aus Zink oder Aluminium an gewendet wird. Der Druck von Alunriniumplatten. Algraphie genannt, veranlaßt den Verfasser, seiner Verwunderung dar über Ausdruck zu geben, daß dieses Verfahren noch nicht zu ausgedehnterer Anwendung gekommen ist. Der Grund dürste unsers Erachtens in der noch zu geringen Ausdauer der Platten bestehen. Der Verfasser betont mit Recht, daß die Algraphie keine Konkurrentin, vielmehr eine Erweiterung und Vervollkommnung der Lithographie sei. Eine Gefahr für diese sieht er dagegen im typographischen Drei- und Vierfarbendruck, sowie in der Citochromie. Hier wird auch die Makrographie von Weinwurm erwähnt, ein Vergrößerungs verfahren zur Herstellung von gerasterten Druckplatten nach kleinen Originalen, ferner des Durchdrückversahrcns für Farbenteilplatlen von Walter Ziegler. Vierzehn Firmen lieferten achtzehn Blatt Beilagen, die alle diese Verfahren mit prächtigen Beispielen illustrieren. Hieran schließt sich das Kapitel »Von der Buch binderei«. Hier sagt Goebel treffend: »Man verlieh dem Einband eine schönere einfache, oder auch künstlerisch vollendetere Form und ein dieser entsprechenderes Aeußeres. dem man ein mit dem Inhalt des Werks soweit als möglich übereinstimmendes Aussehen zu geben suchte; um diese innere und äußere Harmonie zu vervollständigen, hat man seine Aufmerksamkeit auch dem Vorsatzpapier und dem Schnitt geschenkt.» Es wird der vervollkommneten Maschinen sür den Buchbindercibetrieb im großen gedacht. Acht Firmen steuerten neun Blatt Beilagen für diesen Abschnitt des Werks bei. Börsenblatt sltr den deutschen Buchhandel S9. Jahrgang. Im Schlußwort sagt Theodor Goebel bescheiden: »Nur Führer wollte er sein, nicht Meister, wobei er sich gleich wohl bewußt ist. daß auch das Wort des Führers auf tech nischem Gebiet nützen kann, wenn dieser Erfahrung und einen freien Blick besitzt. Der Versuchung, aus dem lebens vollen Bild, das sich auf den Seiten unsers Buchs entrollt. Schlüsse auf die Zukunst des Buchgewerbes ziehen zu wollen, widersteht der Verfasser; gleichwohl aber glaubt er, es aus sprechen zu dürfen, daß ein Beruf, welcher so frisch pulsierendes Leben zeigt in allen seinen Zweigen, trotz der gedrückten Geschäftslage der Gegenwart, ihr mit festem Vertrauen entgegensehen darf. So lange die Segnungen des Friedens unsrer trauten deutschen Heimat, unserm geliebten deutschen Vaterland gewahrt bleiben, wird auch die graphische Kunst, zu welcher ein Deutscher den Grund gelegt, welche Deutsche entwickelt und ausgebaut, gedeihen und blühen. Darum: Gott grüße, erhalte und schütze die Kunst!» — Ein Anhang giebt eine Bibliographie der graphischen Litteratur. der sich ein allgemeines Sach- und Namenregister anschließt. Diese Umrisse des reichen Inhalts werden genügen, den Angehörigen des Buchhandels einen ungefähren Begriff zu geben von dem Wert des Werks, das wie geschaffen ist. anzuregen. Verständnis anzubahnen und zu vertiefen. Es dürfte wohl wenige Verleger geben, die das Buch nicht mit Genuß lesen und betrachten werden, und wenige Gehilfen, sür die es nicht nützlich werden könnte fürs ganze Leben. Es erscheint gerade noch rechtzeitig, um den Weihnachtstisch zu zieren. Eine etwas eingehendere Würdigung des Inhalts in ernzelnen Teilen behalten wir uns vor. Paul Hennig. Kleine Mitteilungen. Zeitschriften - Ausg abe vor Weihnachten. — Es liegt im Interesse der Zeitschriften - Berleger. ihre in den Wochen vor Weihnachten und Neujahr fälligen Zeitschristen-Nummern so recht zeitig scrtigzustellen. daß sic spätestens an den Mittwochen. 24. und 31. Dezember, früh in den Händen der Leipziger Kommissio näre der Empfänger sind. Die auswärtigen Herren Zeitschriften- Berleger werden daher ersucht. Vorsorge zu treffen, daß die be treffenden fälligen Nummern spätestens an den Dienstagen. 23. und 3i>. Dezember, mittags bei ihren Leipziger Kommissionären eintreffen. Personalnachrichten. am 9. Dezember in Breslau, wo er Genesung von einem mehrjährigen Leiden zu finden hoffte, Herr Ernst Rieck, Prokurist im Hause R. Lechner's k. u. k. Hof- und Universi täts-Buchhandlung (Wilhelm Müller) in Wien, dessen Inhaber er ein langjähriger, treubewährter Mitarbeiter und Freund gewesen ist. Er ist nur dreiundvierzig Jahre alt geworden. Trauerfall. — Mit tiefem Bedauern bringen wir zur Kenntnis, daß unser verehrter Kollege Herr Benno Goeritz in Vraunschweig mit den Seinigen durch den am 1l. d. M. uner wartet erfolgten Verlust seines hoffnungsvollen Sohnes, Herrn 8tuä. rsr. teobv. Curt Goeritz, schwer betroffen ist Wir sprechen dem bedauernswerten Kollegen unsere aufrichtige Teilnahme aus. (Sprechsaal.) Vom neuen deutschen Urheberrecht. Das neue Urheberrecht zeitigt immer neue Überraschungen und verursacht nicht nur dem Zeitungsoerleger schwere Pein, sondern ist auch geeignet, dem Buchverlag neue ungeahnte Schwie rigkeiten zu bereiten. Ein eigenartiger Fall dieser Art ist der folgende. Er liegt um so merkwürdiger, als sich hier der Verleger in völliger Ver- 1373
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