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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.05.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.05.1903
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19030523
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4112 Amtlicher Teil Z? 117, 28. Mai 1903. daß der dänische Reichstag das Gesetz angenommen hat, und Dänemark vom 1. Juni des Jahres ab sich den in der Berner literarischen Union befindlichen Staaten anschließen wird. (Bravo!) Meine Herren, das ist ein hocherfreulicher Erfolg Als die Tagesordnung für den heutigen Tag festgesetzt war. stand zunächst noch ein Antrag des Vorstandes darauf, wiederum an die Reichsregierung heranzutreten behufs Herbeiführung besserer Zustände namentlich in dem Literarvertrag mit den Vereinigten Staaten. Inzwischen hat der Reichstag unsre vorjährige Petition, welche bat, bei Gelegenheit der Handelsverträge dahin zu wirken, daß mit den noch rückständigen Staaten bessere Beziehungen angebahnt würden, der Reichsregierung zur Berücksichtigung überwiesen, und ein Kommissar der Reichsregierung hat erklärt, daß, sofern sich bei den Handelsverträgen Gelegenheit bieten würde, man darauf drängen werde Unter diesen Umständen war es unmöglich, jetzt einen neuen Antrag zu stellen. Der Vorstand gibt sich jedoch nicht großen Hoffnungen hin, daß bei Gelegenheit der Handelsverträge in dieser Beziehung etwas erreicht werden wird, weil die gegen wärtige amerikanische Regierung namentlich durch die amerikanischen Trades-Unions, die Gewerbevereine, verhindert wird, eine entgegenkommende Stellung zu zeigen, und weil auch wohl der Zolltarif, wie er als Gesetz angenommen worden ist, es ver hindern wird, daß erhebliche Konzessionen von seiten der Vereinigten Staaten gemacht werden können. Aber der Vorstand wird die Sache im Auge behalten, und, wenn die Handelsverträge unsre Wünsche nicht erfüllen, der nächsten Hauptversamm lung einen neuen Antrag unterbreiten. Wir müssen dann sehen, wie weit die Hauptversammlung gehen wird. Es ist Ihnen ja bekannt, daß von seiten einiger Kreise der Wunsch ausgegangen ist, man möge die Negierung ersuchen, den Literar vertrag mit den Vereinigten Staaten von Amerika glatt zu kündigen, um endlich zu andern Zuständen zu kommen. Der Vorstand des Börsenvereins hat bisher so weit noch nicht gehen können, da der Börsenverein auch den Musikalienhandel und den Kunsthandel vertritt und die Zweige einigen Nutzen von dem gegenwärtigen Vertrag haben; aber wir werden doch dieser Frage aufs ernstlichste näher treten müssen. Herr Kommerzialrat Müller-Wien, II. Schatzmeister des Börsenvcreins: Gelegentlich des Ablaufs des Handels vertrags mit Österreich-Ungarn will ich die Aufmerksamkeit des Vorstandes, dem ich anzugehören nicht mehr die Ehre haben werde, darauf lenken, daß es vielleicht von Wichtigkeit sein wird, bezüglich der Zollfreiheit gebundener Bücher, die im jetzigen österreichischen Zolltarif vorgesehen ist, Schritte zu tun. Vorläufig trachten wir. die Frage intim rnuros zum Austrag zu bringen. Ich brauche Sie wohl nicht über den Stand der Angelegenheit zu informieren, da Sie jedenfalls alles, was sich auf diese Frage bezieht, aus dem Börsenblatt schon kennen. Sie wissen aus diesen Berichten, wie außer ordentlich schwierig unser Stand ist infolge der vehementen Agitation der Buchbinder und Papierfabrikanten, und — was vielleicht selten vorkommt —. daß der Produzent den Konsumenten schädigen will. Wir hoffen, noch im autonomen Tarif diesen Passus herauszubringen, der, wie Sie wissen, auch beim deutschen Zolltarif vorgesehen war. Sollte das nicht gelingen, so würde es sich darum handeln, daß bei Abschluß der Handelsverträge die deutschen Unterhändler darauf dringen, daß Österreich diese Position fallen läßt. Das zu erzielen wird Aufgabe des Vorstandes sein, und ich werde ihn orientieren, wann der Zeitpunt gekommen sein wird. Vorsitzender: Wünscht jemand dazu das Wort? — Meine Herren, zu dem Passus über den Internationalen Verlegerkongreß habe ich in meiner Eigenschaft als Vorsitzender der Internationalen Kommission, welche diesen Kongreß einberufen wird, Ihnen die Mitteilung zu machen, daß vermutlich der Kongreß noch um ein Jahr wird verschoben werden müssen. Italien hat sich bereit erklärt, den Internationalen Kongreß zu übernehmen, und war der Meinung, ihn im Jahre 1904 im Frühjahr abhalten zu können. Nun ist für 1905 die Durchstechung des Simplons und damit eine Reihe von Festlichkeiten geplant, gelegentlich deren Italien es für wünschenswert hält, unter andern Kongressen auch den Internationalen Verlegerkongreß bei sich begrüßen zu können. Wenn nun die Mitglieder der Internationalen Kommission, also die bis herigen Präsidenten des Kongresses, auch der Überzeugung sind, daß der Kongreß in erster Linie die Aufgabe hat, der An näherung der Besucher zu dienen, in ernster Arbeit diejenigen Fragen, die den gesamten Verlegerstand oder die Be ziehungen des Verlegerstaudes zu andern Ständen betreffen, durchzuberaten, so sieht sich doch die Kommission nicht in der Lage, eine Einladung abzulehnen, welche Italien uns erst für das Jahr 1905 machen will. Die Verhandlungen darüber sind aber noch nicht abgeschlossen. Ich füge also in Berichtigung dessen, was im Geschäftsbericht steht, hinzu, daß die fünfte Tagung des Internationalen Verlegerkongresses vermutlich erst im Frühjahr 1905 und zwar in Mailand statt finden wird. Sobald Genaues vorliegt, werden wir Sie darüber im Börsenblatt orientieren. Wir hatten Ihnen einen eventuellen Nachtrag zum Geschäftsbericht in Aussicht gestellt. Ein solcher hat sich nicht erforderlich gemacht, und so kann ich Sie denn fragen, ob Sie noch eine andre Angelegenheit hier zur Besprechung zu bringen wünschen. Wenn das nicht der Fall ist, so weise ich Sie darauf hin, daß wir neben der erfreulichen Tatsache einiger Jubiläen im Buchhandel eine große Zahl hochachtbarer, teils lieber und werter Kollegen zu verzeichnen haben, die im vergangnen Jahre uns durch den Tod entrissen worden sind. Ich bitte die Anwesenden, diese zu ehren durch Erheben von Ihren Sitzen. (Geschieht.) Ich danke Ihnen. Ich konstatiere somit, daß der Geschäftsbericht genehmigt ist und wir gehen über zu dem nächsten Punkt der Tagesordnung: 2. Bericht des Rechnungsausschusses über die Rechnung 1902. Ich bitte Herrn von Zahn, den Vorsitzenden des Rechnungsausschusses, das Wort zu nehmen. Herr von Zahn-Dresden: Meine Herren, der Abschluß der Jahresrcchnung für 1902 ist im Börsenblatt Nr. 91 vom 22. April veröffentlicht worden, er ist in Ihrer aller Händen, und ich hoffe, daß Sie von ihm Kenntnis genommen haben. Sie werden daraus ersehen haben, daß wir nach nicht leichten Verhältnissen des vorigen Jahres wieder in ein erfreuliches Wachstum eingetreten sind. Wir konnten einen Reingewinn von 31111 Mk. 65 Pf. verzeichnen, wobei 27 000 Mk. Ab schreibungen, eine ungeheure Summe, die aber in ihren einzelnen Posten von uns, dem Rechnungsausschuß, nur gutgeheißcn werde» konnte. Außerdem werden Sie ersehen, daß eine veränderte Buchführung eingeführt worden ist, auf Vorschlag des Börsen vereinsvorstandes. In dieser veränderten Buchführung haben wir einen Vorteil erkannt und sie genehmigt. Wenn Sie das
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