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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1903
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1903
- Sprache
- Deutsch
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3998 Nichtamtlicher Teil. pV 114 19. Mai 1903. haben. Ihnen allen im Verein mit den Darstellern sprach von der Bühne herab, nachdem der erste Beifallssturm ver rauscht war, der II. Schriftführer des Börsenvereins Herr Alexander Francke-Bern den Dank in einem Hoch aus, in das die Versammlung freudig erregt und einmütig einstimmte. Auf gesundes Wiedersehen im nächsten Jahr! Kleine Mitteilungen. Zum Jubiläum der Buchhandlung Karafiat in Brünn (vgl. Nr. 110 d. Bl.). — Wir haben schon in Nr. 110 d. Bl. vom 14. d. M. auf das fünfzigjährige Jubiläum der Buch handlung Karafiat in Brünn die Aufmerksckmkeit gelenkt. Heute vervollständigen wir jene Mitteilung durch die nachfolgenden An gaben aus dem in Brünn erscheinenden -Mährisch-Schlesischen Korrespondenten« vom 15. Mai d. I., mit denen dieses Blatt das Bildnis des Gründers der Firma und des Geschäftshauses er läutert. Es heißt da: »Heute sind es 50 Jahr, daß Franz Karafiat an der Ecke der Adlergasse und der damaligen Sattlergasse, jetzt Ferdinands- gassc Nr. 17, eine Buchhandlung unter der Firma Fr. Karafiat eröffnete, die trotz verschiedener Schwierigkeiten von Tag zu Tag mehr aufblühte und bald zu den angesehensten österreichischen Firmen zählte. Im Jahre 1864 erwarb er in der Ferdinands gasse das Haus Nr. 21, woselbst das Geschäft heute noch von seinem Nachfolger, Richard Karafiat, betrieben wird. »Franz Karafiat wurde in Brünn im Jahre 1817 geboren und starb am 4. Dezember 1892. Im Jahr 1833 trat er als Lehrling in die renommierte Buchhandlung Franz Gastl in Brünn, in der er sich bis Ostern 1840 zum Buchhändler heranbildete. Von da ab arbeitete er bei der bedeutenden Buchhändlcrfirma Tendier L Schäfer in Wien, darauf bei Ambros in Passau, Kaulfuß in Steinamanger und Kilian in Ödenburg. Letzteres Geschäft übernahm er im Jahr 1848 in eigne Rechnung. Durch die Ungunst der kriegerischen Zeiten war er gezwungen, dieses Geschäft im April 1849 zu verkaufen und Ödenburg zu verlassen. Er servierte dann wieder in Wien bei Meyer L Komp, und Braumüller. Zu Weihnachten 1849 erhielt er einen Ruf zu seinem Lehrherrn Franz Gastl, bei dem er am 3. Januar 1850 eintrat und bis 17. März 1853 verblieb. »Mit Ministerialdekret vom 17. März 1853 wurde ihm eine Buchhandlungsbefugnis für Brünn verliehen. »Nach und nach entwickelte er eine rege Verlagstätigkeit. Im Jahr 1865 wurde der Verlag des Kalenders »Bote aus Mähren- und »llossl woravsüF« gekauft, und Heuer wurde von dem »Boten« der 113. Jahrgang herausgegeben. Von den vielen Verlagswerken seien nur erwähnt: Hogarths Werke in einer Pracht ausgabe, die Werke des Humoristen Saphir, Penns »Geschichte der Stadt Wien«. »In sein Verlagsgeschäft nahm er 1889 seinen ältesten Sohn Georg als Teilhaber auf, der es seit Dezember 1892 allein weiterführt. »Im Jahr 1882 gab er dem Antiquariat eine größre Aus dehnung und im Jahr 1892 übergab er es seinem Sohn Wilhelm. »Im Jahr 1883 errichtete er eine Vuchdruckerei, die im Januar 1890 sein Sohn Leopold übernahm. -Die Sortimentsbuchhandlung übergab der Begründer Franz Karafiat 1882 seinen Söhnen Georg und Richard, die sie mit einer Bibliothek verbanden. 1889 trat Georg Karafiat aus, und Richard Karafiat übernahm die Sortimentsfirma G. L R. Karafiat für eigne Rechnung.« Zentralverein deutscher Kolportage-Buchhändler. — Die diesjährige Generalversammlung des Zentralvereins deutscher Kolportage-Buchhändler wird in den Tagen vom 21.— 23. Juni in Dresden im Zoologischen Garten abgehalten werden. Im Zusammenhang mit der Generalversammlung wird an denselben Tagen eine Ausstellung von Erzeugnissen für den Kolportage-Vertrieb geöffnet sein. Anmeldungen werden bis 1. Juni erbeten. Auskunft erteilt der Vorsitzende des Ausstellungs- Komitees, Herr Emil Voigt, Dresden-N., Alaunstr. 76. Zugehörigkeit der englischen Kolonien Transvaal und Orange-River zur Berner Union. — Auf eine Anfrage des Berner internationalen Bureaus zum Schutz von Werken der Literatur und Kunst an die englische Regierung hat diese mit Schreiben vom 6. Mai 1903 erklärt, daß die südafrikanischen englischen Kolonien Transvaal und Orange-River durch die Tat sache ihrer Einverleibung in das britische Reich den in der Berner Union zum Schutz von Werken der Literatur und Kunst verbundnen Staaten angehören. Del Vecchios Ausstellung für Kunst aller Art und Zeit in Leipzig. — Nachdem die Thoma-Ausstellung, die mehr als 6000 Besucher aufzuweisen hatte, geschloffen ist, ist bei Del Vecchio wieder ein interessanter Künstler mit einer Kollektiv-Ausstellung seiner neuesten Werke erschienen, Professor Wilhelm Trübner- Frankfurt a. M., der derzeitige Vorsitzende der Berliner Secession. Ferner sind mit Kollektiv-Ausstellungen vertreten: der junge Antwerpens! Maler Jos. Posenaer, der Genremaler Carl Duxa- Wien und Richard Jährig-Dresden. Mit Einzelwerken sind ver treten: F. Grebe, Em. Bürgy, W. Beckmann, Müller-Mohr, Wil helm Bröcker, Ernst Kiesling, Alfred Liedtke, Geo M. Meinzolt, P. v. Ravenstein, Horst Hacker, Hans Dahl, R. Weber, Margarete Trautwein, Astudin, Meinecke und viele andre. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler, lapanisoüs Larbsnbolrsobnitts. Lin-, rvoi-, ckrsi- unck künktoiligs Darstellungen sovis illustrierte Liiober, Lalcsmonos, Albums unck einige jaxanisoüe Original-ülalersien. Katalog 288 von K arl M. Uiersswann, Uuekbanäler unck Antiquar in Dsiprig. 80 36 8. 245 Hummern. Die im vorliegenden Katalog angebotcnen erlesenen, erst klassigen Blätter, die nur einen Teil des umfangreichen Hiersemannschen Lagers von alten japanischen Farbenholz schnitten bilden, stammen zum größern Teil aus den Samm lungen Hayashi, Bing, Bowes, Goncourt und andrer. Die berühmtesten Vertreter der japanischen Holzschneidekunst sind in dem Katalog mit einer großen Anzahl hervorragender Schöpfungen vertreten, so Harunobu, der Erfinder des japanischen Zwei- und Dreifarbendrucks, mit 11 Blatt. Hiroshige, der große Meister der Landschaftsmalerei, mit 15 Blatt, Hokusai, der in Europa am meisten be kannte Künstler, mit 11 Blatt und Utamaro mit 21 Blatt, Ein großer Borzug des Katalogs ist, daß die Blätter von einem Japaner, der seit einer Reihe von Jahren in Deutsch land lebt und der kundigste Kenner des japanischen Holz- Farbendrucks ist, genau beschrieben worden sind. Es wird dadurch jedem Liebhaber, den Museen und Kupferstich-Kabi netten u. s. w. ermöglicht, die Bätter aus Grunolage wirklich sachgemäßer und kunstverständiger Beschreibung auszu wählen. (Sprechsaal.) Nene Bitte nm Bücheischenkungen. Das nachfolgend abgedruckte Rundschreiben ist der Redaktion d. Bl. von verschleimen Verlegern gleichzeitig vorgelegt worden. Cs sei erneut darauf hingewiesen, daß kein Kaufmann und auch kein Buchhändler seine Ware zum Verschenken hat, sondern zum Verkaufen. Ein Verschenken entwertet die Ware! »Werl und Bochum, den 12. Juli 1902. ?. »Der ca. 2000 Mitalieder zählende Westfälische Provinzial verein des „Kath. Lehrerverbandes" hat beschlossen, eine Provinzial-Bibliothek ins Leben zu rufen. Er gestattet sich des halb, die verehrl. Verlagshandlungen ergebenst zu bitten, uns zu dem Grundstock der Bibliothek das eine oder andre Verlags werk kostenlos zu überweisen. Sollten Sie die Güte haben, unsre Bitte zu erfüllen, so wollen Sie die Sendung an unfern Bibliothekar Herrn Lehrer Kortländer in Bochum adressieren. Wir sprechen Ihnen im voraus den verbindlichsten Dank des Vorstands und des Gcsamtvereins aus. »llber die Eingänge wird im Vereinsorgan,,Erziehung und Unterricht" quittiert. »Hochachtungsvoll und ergebenst Hallermann K. Kamp Rektoratschullehrer. Rektor. Vorsitzender, Schriftführer, Werl. Bochum.» Zur Beachtung für Verleger! Im September 1901 war beim königlichen Landgericht zu Neisse ein gewisser Carl Heimlich aus Zuckmantel, seines Zeichens Veterinär-Mediziner, wegen Urkundenfälschung und Betrugs angeklagt. Er hatte sich unter dem angenommenen Namen eines Gymnasial-Oberlehrers Dr. Bahn in Patschkau unter andern, auch von uns Freiexemplare von Lehrbüchern zu verschaffen gesucht. Heute nun versucht der Genannte als »Gymnasiallehrer C. Hennlich in Neustadt (Westpreußen)« das gleiche Manöver aufs neue. Wir nehmen deshalb Veranlassung, die Herren Kollegen auf diesen Herrn aufmerksam zu machen. Freiburg i/Breisgau, 28. April 1903. Herde rsche Verlags Handlung.
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