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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.07.1903
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 10.07.1903
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- Deutsch
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5402 Nichtamtlicher Teil. ^ 157, 10. Juli 1903. übrigen Räume hier sind mit Holzschnitz- und Schreinerarbeiten Viktor Hugos, Schränken, Kaminbekleidungcn, Paneelen, die er hauptsächlich während seines Aufenthalts in Guernsey anfertigte, und mit seinen Zeichnungen angcfüllt, zu denen ihm oft nur ein Fetzen Papier diente, auf dem er in groben Zügen mit Tinte oder Kaffee seine Skizzen entwarf. Der dritte Stock dient als Sammelstätte für alle Produkte der volkstümlichen Phantasie und Verehrung, die auf allen Jahrmärkten zu finden waren, Teller, Tassen, Schnapsflaschen, Pfeifen und allerhand Nippsachen, auf denen in Wort und Bild der Dichter und sein Werk gefeiert werden. Zentralvercin deutscher Kolportage-Buchhändler. — Der Zentralverein deutscher Kolportage-Buchhändler hat am 22. und 23. Juni seine diesjährige Generalversammlung in Dresden (in den Gcsellschaftsräumen des Zoologischen Gartens) abgehalten. Die Neuwahlen zu den Vorstandsämtcrn (aus 3 Jahre) ergaben folgende Namen: C. Schöps-Berlin, 1. Vorsitzender, W. Franken-Köln a/Rhein, 2. Vorsitzender, G. Süßmilch-Hamburg, Beisitzer. Auf Antrag des Vereins Leipziger Kolportage-Buchhändler wird der Verein alljährlich (zum erstenmal am 1. Oktober 1903) einen Vereinskalender herausgeben, der in einer Auflage von 1000 Exemplaren erscheinen und den Mitgliedern kostenlos ver abfolgt werden soll. Der Antrag des Vereins Gera, daß die Verleger angehalten werden sollen, auf Lieferungswerke den Gesamtpreis auszudrucken, wurde angenommen. Über solche Verleger, die dieser Vorschrift nicht Nachkommen, soll in der nächsten Generalversammlung Be schluß gefaßt werden. Eine Reihe von Vereinsmitgliedern wurde namhaft gemacht, um den Gerichten als Sachverständige in Kolportage-Streitsachen voraeschlagen zu werden. Die Genannten erklärten sich damit einverstanden. Für das nächste Jahr wurde Erfurt zum Ort der General versammlung bestimmt. Die kaiserliche Familien - Fideikommiß - Bibliothek in Wien. — Die Verlegung der k. u. k. Familien-Fideikommiß- Bibliothek in Wien in ihre neuen Räume im Ringstraßen-Anbau der Hofburg ist hier schon erwähnt worden. In einer der letzten Nummern der »Neuen Freien Presse« wird dazu folgendes mitgeteilt: »Die kaiserliche Familien-Fideikommiß-Bibliothek ist nun vom alten Trakt auf dem Josefsplatz und im Augustinergang nach der Ringstraßenseite des neuen Hofburggebäudes verlegt worden. Die Zehntausende von Bänden sind schon völlig übertragen; manche Säle der neuen Bibliothek stehen in tadelloser Ordnung da, bei andern sieht man halbgefüllte Schränke und den Rest der Bücher in großen gegurteten Konvoluten. Unter der wappengeschmückten steinernen Anfahrt auf der Gartenseite und durch das hohe Vestibül kommt man über wenige Stufen zum Eingang der Parterresäle der Bibliothek. Der nach den: Heldenplatz gelegne erste große Saal, zugleich der Arbeitsraum des Vorstands, ist durch Mittelschränke abgeteilt. Der Vorderraum, in den man eintritt, enthält Vitrinen mit den kostbaren alten Miniaturen, darunter auch das Gebetbuch Karls des Großen und die acht hand schriftlichen Schifferkarten des Nikolaus Florino (Venedig, 1462). Eine Reihe von leeren Vitrinen ist für Vorarrangements zu Ausstellungszwecken aufgestellt. In den mit den Büsten grie chischer Weisen gefüllten Mittelschränken stehen mächtige Bände von Prachtwerken, darunter die botanischen Handzeichnungen von Hartinger, Jettmayer und Schmutzer. Ein zweiter Saal, in den man nach Durchschreiten eines Arbeitsraumes gelangt, enthält die Porträtsammlung, die Inkunabeln, den Konkordanz- Katalog und den bibliothekarischen Hilssapparat. Im Parrerre, wo sich noch acht große Räume befinden, deren Verwendung für Bibliotheks- oder Sammlungszwecke einer später» Zeit Vorbe halten ist, wurden auch die Realencyklopädien, Sprach-, Sach- und topischen Lexika und Onomatologie untergebracht. Außerhalb der Bibliothek erstreckt sich ein langer Korridor, teils mit Glasdach oberlicht, teils mit elektrischer Beleuchtung. Von hier aus steigt man zur Saalflucht unter der Erde hinab, die aus hohen Seiten senstern Tageslicht empfängt. Da sind Räume für Wiener, polnische, russische und reichsdeutsche Akademieschristen und alte gelehrte Zei tungen, für Landkarten und Atlanten (darunter die Katastralpläne der katserlichen Güter), ein Saal für die Literatur über Wien und für Regimentsgeschichten, einer für Astronomie, für kartographische Reliefs, einer für die dem Kaiser überreichten stenographischen Protokolle der Vertretungskörper und für die Handelsstatistik unsrer Konsuln. Man findet alte dramatische Literatur, Musik- und Notenwerke hier, während die Werke bildender Kunst, nach Meistern und Schulen geordnet, im Parterre erliegen. Das Souterrain beherbergt auch die Naturwissenschaften, mit einem eignen Saale für Botanik. Besondres Interesse ob ihres Inhalts und ihrer bibliothekarisch nach Materien, Disziplinen und Namen durchgeführten und hier speziell katalogisierten An ordnungen verdienen die weiten Säle 21 und 22 am Ende der untern Bibliothek. Sie enthalten die ganze Personalliteratur, biographische Einzelschriften, Ordens- und Kostümwerke, die biographischen und Porträtsammelwerke, nach Namen, Ständen und topisch geordnet und verzeichnet, die Habsburgika und Werke über Bibliographie und Bibliothekswesen. — Wie schon mitgeteilt, soll der Vorstand der Familien-Fideikommißbibliothek, Or. Alois Karpf, der das Hofinstitut seit elf Jahren leitet, zum Bibliotheks direktor ernannt werden. Or. Karpf, der im Jahr 1844 zu Wien geboren ist und hier Philosophie studierte, war Bibliothekar der Geographischen Gesellschaft und beteiligte sich hervorragend an dem bibliographischen Werke -Die Literatur der Polarrcgionen der Erde«. Seit 1872 in der kaiserlichen Familienbibliothek tätig, bearbeitete er vornehmlich die Sammelwerke, Memoirenliteratur und Atlanten. Die unter seiner Ägide verfaßten Publikationen über topo graphische Einzelansichten und geographische Bücher sind als wichtiges Werk für Quellen- und Materialiennachweis in allen großen Bibliotheken zu finden. Auch der berühmten Porträtsammlung der Bibliothek, sowie der Katalogisierung des großen Instituts, besonders dem interessant und praktisch angelegten neuen Katalog über Personalliteratur hat der Vorstand viele und erfolgreiche Mühe zugewendet. Or. Alois Karpf, der an einer Reihe von historischen, kunsthistorischen, gelehrten und praktischen Aus stellungen als Vertreter der Bibliothek mitgewirkt hat, ist in seinem Fach auch schriftstellerisch tätig und ist den Lesern der -Neuen Freien Presse« aus mehreren interessanten Beiträgen be kannt. In einer Würdigung des verdienten Bibliotheksgelehrten darf auch die rasche und musterhafte Durchführung und Neu ordnung einer so gewaltigen Büchersammlung nicht vergessen werden.« Markenschutz-Akten. — Der Präsident des Kaiserlichen Patentamts zu Berlin veröffentlicht folgendes: »Es wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß die vor dem Inkrafttreten des Reichsgesetzes über Markenschutz vom 30. November 1874 von den Landesbehörden über Fabrik- und Handelsmarken geführten Akten und Register, mit Ausnahme der jenigen der Königlich Preußischen Gewerbegerichte in Remscheid und Solingen, jetzt bei dem Kaiserlichen Patentamt vereinigt worden sind. — Berlin, den 4. Juli 1903. — Der Präsident des Kaiserlichen Patentamts, (gez.) Hauß.« Kaufmännische Fortbildungsschulen in Berlin. — An den kaufmännischen Fortbildungsschulen, die der Verwaltung der »Ältesten der Kaufmannschaft von Berlin« unterstehen, ist im laufenden Sommer-Halbjahr in den männlichen Abteilungen die Schülerzahl von 1850 auf 1934 gestiegen, die Zahl der Kurse von 191 auf 208, die Zahl der Kursteilnehmer von 3664 auf 4011. Die Handelsmädchenschule zählt augenblicklich 352 Schülerinnen gegenüber 309 im Sommersemester 1902 und 344 im Winter semester 1902/03. Die kaufmännische Fortbildungsanstalt für weibliche Angestellte weist eine Gesamt-Schülerinnenzahl von 609 auf, von denen 309 Handelsschülerinnen, 300 Fortbildungs schülerinnen sind. Die Schreibmaschinenschule zählt 153 Voll schülerinnen; davon sind 112 Handelsschülerinnen. 80 Damen haben Übungsstunden belegt. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Mitteilungen cksr Musilcalisnllandlung Oreitlropk L HärteI in Osipmg, Lrüs8sl, Oonclon, dlerv Vorir. Xo. 74. luli 1903. 8". 8. 2858—2904. äVsrlrs aus vsrsollisdsnsn 1Vi88Sll8obakton. Usus Krvsrbungen (Vsrrsiebnio Ho. 6) ds8 Vntiguariats der 1.1. lleolrsnllausr- 8ollsn Ouollllandlung (0. 8onns>vald) in Tübingen. 8". 22 8. 1058 Hummern. Oxport-Iournal. Internationaler ^nrsiger kür lluollbandel und Luollgevsrbs, kapisrindustris, 8ollrsil»varsn und Osllrmittsl. Verlag von II. Osdsler in Osipräg. dir. 192. Vol. XVI, luni 1903. lrl.-4°. 8. 177—192 m. öeilagen. Inbalt: Heus lü-sebeinungen. — Kunstblätter. — Latalogs. — Orivat-Libliotllslrsn. — (lssetxe und Verträge über llrllsbsr- rsollt. — 2oll-^sndsrungsn. — lärmen-Verv.eiebniss. — Mit teilungen aus denk. — Ileus lärmen. — lä-sislwten-längänge. Montlll^ daLstte ok Kurrent Oitsraturs oontaining a ela88iüsd In8t ok Oublioations i88usd during tüe montll ok luns 1903. lul^ 1903. 8old Legan Oaui, Vreneb, Vrübner L 6o., limited in Kondom 8". 16 8. Msdioin. intigu.-Katalog Ho. 27 von l?reu88 L länger (^rtbur länger) in Lreslau. 8". 134 8, 3996 Ilrn.
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