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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.05.1903
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 29.05.1903
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- Deutsch
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^ 122, 29. Mai 1903. Nichtamtlicher Teil. 4303 Vorarbeiten für die Dsx Salles, beschäftigt und verglich zunächst deren hiesige, bisher noch unbenutzte Handschrift. Der Druck dos III. Bandes der Oovstitutionss st Xcts publics wurde von Herrn Dr. Schwalm eifrig gefördert. Die erste Band hälfte, die die Zeit Rudolfs von Habsburg umfaßt, wird in Stärke von etwa 60 Vogen gegen Ende dieses Rechnungsjahrs erscheinen können. Der zweite Halbband wird dann nur noch die Konstitu tionen Adolfs von Nassau bringen können. Doch ist das Material auch für Albrecht I. und namentlich Ludwig den Bayer ziemlich vollständig gesammelt und von Herrn Dr. Schwalm für die Aus gabe vorbereitet. Die Herren Graf Cipolla in Turin, Dr. David- sohn-Florenz, Dr. Herre-München, Landesarchivar von Jaksch- Klagenfurt, Dr. Novsk-Prag und besonders Herr Dr. Pogatscher- Rom lieferten ihm gefälligst Beiträge durch Neu- oder Nach vergleichungen. Herr Dr. Werminghoff wird den Druck des zweiten Bands der Doucilis beginnen, sobald er Kollationen für die römische Synode von 761, die Herr Professor Kehr in Göttingen aus seinen reichen Sammlungen ihm gütigst zur Verfügung stellen wollte, erhalten haben und damit das Manuskript für die Synoden des VIII. Jahr hunderts völlig druckfertig sein wird. In der Abteilung Diplomsts hat Herr Professor Mühlbacher mit Hilfe der Herren Professor Dopsch und Tangl und seines Mitarbeiters Herrn Dr. Lechner trotz mancher Schwierigkeiten den Druck des I. Bauds der Karolingerurkunden so weit gefördert, daß der Text der Urkunden, das Gruppenregister und eine diesem Band zuerst beigegebne «Übersicht der Urkunden ihrem Inhalt nach» fertiggestellt sind. Das alphabetische und Sachregister hat Herr Professor Tangl im Manuskript vollendet. Von ihm ist auch die Auflösung sämtlicher tironischer Noten des Bands gegeben. Den Druck des II. Bands, der die Urkunden Ludwigs des Frommen bringt, hofft Herr Professor Mühlbacher noch im Lauf dieses Jahrs aufnehmen zu können. Die Weiterführung der von ihm be arbeiteten zweiten Auflage der Karolingerregesten, deren zweite Hälfte seit Neujahr im Druck ist, wird für den Band von wesent lichem Nutzen sein. Von dem umfangreichen III. Bande der Diplomsts rsAum st imxsrstorum, der die Urkunden Heinrichs D. und Arduins enthält, ist das Schlußheft vor kurzem ausgegeben. Es enthält Nachträge und Berichtigungen, die Vorrede und die Register. Das Büchcr- und Namenregister bearbeitete Herr Dr. Holtzmann, alles übrige der Leiter der Serie, Herr Professor Breßlau; bei der Bearbeitung des Sachregisters unterstützte ihn Herr Dr. Wibel. Herr Pro fessor Bloch hatte die Güte, eine Korrektur zu lesen. Für die Diplome Konrads II., die den IV. Band der Kaiserurkunden füllen werden, ist die Sammlung des Materials durch den Herrn Leiter unter Mitwirkung der Herren Orr. Hessel und Wibel ab geschlossen und die Bearbeitung ziemlich weit vorgeschritten. Wenn nicht unerwartete Hindernisse eintretcn, hofft Herr Professor Vreßlau zu Ende dieses oder zu Anfang des nächsten Geschäftsjahrs mit dem Druck anfangen zu können. Für die Diplome Heinrichs III. sind die Bestände der auswärtigen Archive gleichfalls gesammelt, nur eine kurze Reise zum Besuch einiger österreichischer und schweizerischer Archive wird noch erforderlich sein. Den V. Band, der die Diplome Heinrichs III. bringen soll, denkt Herr Professor Breßlau nicht mehr selbst zu bearbeiten. Die Verhandlungen mit Herrn Oberregierungsrat Dr. Posse zu Dresden über die durch ihn zu veranstaltende Publikation der von ihm gesammelten Kaisersiegel, die jetzt dem Germanischen Museum zu Nürnberg gehören, haben zu keinem Ergebnis geführt. Es werden jetzt den Schlußbänden der einzelnen Serien der Di plomsts die zu ihnen gehörigen Siegeltafeln beigegeben werden. In der Abteilung Dpistolss hatte deren Leiter, Herr Geheimer Oberregierungsrat Dümmler, die erste Hälfte des VI. Bands, die er ganz selbst bearbeitete, wenige Monate vor seinem Tod im Druck beendigt und ausgeben lassen. Bei deren Korrektur unter stützte ihn Herr Professor Traube mit sachverständigem Rat. Nach Herrn Dümmlers Tode wurde die Leitung dieser Abteilung durch den permanenten Berliner Ausschuß provisorisch Herrn Professor Tangl übertragen; diese Übertragung ist durch die Zentraldirektion jetzt bis auf weitres bestätigt. Am I. September 1902 war Herr Dr. Schneider als Mitarbeiter der Abteilung eingctreten, schon be rufen von Herrn Dümmler, der ihm die Bearbeitung der Briefe des Papstes Nikolaus l. zugewiesen hatte. Um die Sammlung des Ma terials für diese zu vervollständigen, machte er im Herbst des Vor jahres eine Reise nach Rom, wo ihm, wie allen unfern Mitarbeitern, der Herr Präfekt der Vaticana, Fr. Ehrle, auf das freundlichste cntgcgenkam, ihn mit Rat und Tat unterstützend. Nach seiner Rückkehr hat er die Verarbeitung begonnen und wird sie im Lauf dieses Rechnungsjahrs zu Ende führen können. Der zweite Halb band des VI. Bands wird fast ausschließlich die Nicolaus-Briefe enthalten. Mit zwei weitern Bänden, von denen der VII. das Register Johanns VIII. und die übrigen Papstbriefe, der VIII. die Briefe Hincmars und Varia bringen soll, werden die Briefe des IX. Jahrhunderts abgeschlossen werden können. Für die Abteilung Vutiguitstss, die Herr Professor Traube leitet, hat Herr Dr. von Winterfeld das Manuskript für die zweite Hälfte des IV. Bands der Dostas zum großen Teil druckfertig gestellt. Für die Ergänzung der Kollationen für die metrischen Heiligenleben und namentlich für die große Scquenzensammlung, die der V. Band enthalten soll, ist noch eine Reise nach Österreich- Ungarn und nach einigen Orten Süddeutschlands und der Schweiz erforderlich, die der Herr Bearbeiter demnächst antritt. Von den Xsorolo§is wird das Schlußheft des II. Bands, welches die Register, bearbeitet von Herrn Professor Herzberg- Fränkel, enthält, demnächst erscheinen. Es ist nur noch ein luäsx äouatiovuw beizugebcn. Die erste Hälfte des III. Bands, der die Nekrologien der Diözesen Brixcn, Freising und Regensburg bringen soll, hat der Direktor des Königlich bayerischen Reichs archivs, Herr Dr. Baumann, so weit gefördert, daß der Druck noch in diesem Jahr beginnen wird. Die Nekrologien der Diözese Passau nahm Herr Dr. Fastlinger in Angriff, bearbeitete das des Klosters Aldersbach nnd begann das Fürstenzeller; das von Oberalteich fand er, von Herrn Direktor Dr. Baumann bearbeitet, druckreif vor. Vom XXVIII. Band des Neuen Archivs konnten nur zwei (statt drei) Hefte ausgegeben werden, da es an brauchbarem Manuskript fehlte, während sonst eher Überfülle des Stoffs zu herrschen pflegte. Nach Abschluß des XXVIII. Bands denkt Herr Professor Breßlau die Redaktion des Neuen Archivs niederzulegen. Bis auf weitres wird sie Herr Professor Steinmeyer zu Erlangen unter Mitwirkung des Berliner Redaktionsausschusses übernehmen. Wenn trotz der schweren Störung, die durch das Hinscheiden des Vorsitzenden verursacht ist, die Arbeiten auf den meisten Gebieten wenigstens rüstig vorwärts geschritten sind, so verdanken wir das nächst der Förderung durch die hohen Reichsbehörden nicht zum mindesten der Bereitwilligkeit, mit der sehr viele Biblio theken des In- und Auslands und Archive den Mitwirkenden in diesem Jahr wie früher ihre Schätze zur Benutzung überließen, und der Mithilfe vieler schon genannter außen stehender Männer. Diesen reiht sich noch Herr Professor Edward Schroeder zu Göttingen an, der einer nicht geringen Zahl unsrer Mitarbeiter mit steter Zuvorkommenheit seinen sachkundigen Rat in germa nistischen Fragen erteilt hat. Ihnen allen sei hier unser Dank ausgesprochen. Kleine Mitteilungen. — Die meisten Postburcaus haben (nach dem soeben ausgegebenen Jahresbericht des Weltpostvereins- Bureaus in Bern, aus dem die Allgemeine Zeitung einige Ziffern gibt) die Vereinigten Staaten N. A., nämlich 78 000. Es folgen Deutschland mit 45623, Großbritannien mit 22400, Englisch-Jndien mit 13600, Frankreich mit 11000, Italien mit 8000, Österreich mit 7600, Rußland mit 6200, Japan mit 4500, die Schweiz mit 3700, Schweden und Norwegen mit 3300 usw. Mit der Zahl der Brief kästen, die zur Verfügung des Publikums stehen, steht Deutschland mit 123 008 an der Spitze; an zweiter Stelle kommen die Ver einigten Staaten mit 118 000, an dritter Frankreich mit 67 OM. Die andern Länder kommen in folgender Reihenfolge: Groß britannien 57 000, Japan 48 OM, Englisch-Jndien 47 000, Österreich 28 OM, Italien 22 000, Rußland 20 OM, Spanien 13 OM, Schweiz 10 MO, Belgien 8M0, Portugal 6M0, Schweden 5000 usw. Die Anzahl der Postbeamten aller Grade beträgt in Deutschland 233176, in den Vereinigten Staaten 226 823, in Großbritannien 179 OM und in Frankreich 77 OM. Preisausschreiben. — Die Verlagsbuchhandlung E. A. Seemann in Leipzig hat einen Wettbewerb um eine Original radierung oder einen Öriginalholzschnitt für Künstler aller Lander eröffnet. Die Maße der Zeichnung sollen 17x24 cm nicht über steigen. Als Preise sind 800, 500, 400 und 300 ausgesetzt. Dem Richterkollegium gehören die Künstler Klinger, Liebermann, Tschudi, Köpping an. Einsendungsfrist bis 1. Oktober 1903. Bibliothek-Ausstellung. — Die in der königlichen Hof- und Staatsbibliothek zu München zur Feier von Justus von Liebigs hundertstem Geburtstag ausgestellten Urkunden, Briefe und Manuskripte des großen Chemikers bleiben, wie die Allge meine Zeitung mitteilt, bis zum Ende des Monats aufgelegt. Im übrigen ist, wie weiter gemeldet wird, die ständige Aus stellung von Handschriften, Miniaturen und andern Cimelien im Fürstensaal der Bibliothek, die neuerdings durch eine große An zahl Autographen bereichert worden ist, den ganzen Sommer und Herbst hindurch an allen Werktagen vormittags bis 12stg Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Den Literaturfreunden ist damit ein 572*
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