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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.01.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.01.1903
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19030119
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508 Nichtamtlicher Teil. psF 14, 19. Januar 1903. auf Seite 13 der I. Abteilung bei dem Titel: »Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel sie.« das »eko.« hier nicht hin gehört, da der Titel bekanntlich eine Verkürzung erfahren hat und mit dem Wort »Buchhandel« abschneidet. Auch die Bezugs- und Anzeigenpreise hätten wohl genauer an gegeben werden sollen, namentlich hätten die Anzeigenpreise auf dem Umschlag, in den sich das Börsenblatt seit 1. Oktober 1902 gehüllt hat, Berücksichtigung verdient. Redakteur und Verleger der »Allgemeinen Buchhändlerzeitung« ist nicht mehr Walther Fiedler. Redakteur ist Oskar Wedel, Verleger: der »Universalverlag« G. m. b. H. in Leipzig. Da diese Ände rungen keineswegs neuesten Dalums sind, so durfte mit einigem Recht erwartet werden, daß der erst gegen Schluß des Jahrs erschienene neue Band sie verzeichnet hätte. Das ziemlich umfangreiche Buch zerfällt in vier Ab teilungen, deren jede wieder mit Seite 1 beginnt, eine Ein richtung, die der Aufgabe des Nachschlagens übrigens nicht förderlich ist und zu gunsten einer fortlaufenden Paginierung verlassen werden sollte. Abteilung I verzeichnet nur Zeitschriften. Diese sind natürlich von mancherlei Art und behandeln alle erdenklichen Gebiete menschlicher Arbeit. Sie sind nach Stoffgebieten in 31 Haupt- und viele Nebengruppen geschieden und gewähren eine gute Übersicht über diesen sehr vervollkommneten, be deutenden Zweig der deutschen Verlagstätigkeit. Nament lich ist es die Gruppe 10 (Gewerbe, Kunstgewerbe und In dustrie), die sich durch Reichhaltigkeit auszeichnet und eine weitere Teilung in nicht weniger als 27 Nebengruppen not wendig gemacht hat. Auch die Gruppe 23 (Sport, Spiele, Sammelwesen) ist von achtbarem Umfang; sie zerfällt in 9 Nebengruppen. Abteilung II umfaßt die hervorragenden politischen Tagesblätter. Die Reihenfolge ist hier nach dem Alphabet der Länder angeordnet, innerhalb Preußens nach Provinzen und innerhalb der Länder und Provinzen nach Städten. Vielleicht wäre es von Vorteil, die Namen der Städte, die schon durch fetten Druck hervorgehoben sind, noch etwas kräftiger im Druck zu betonen, da sie gegen den halbfetten Druck der Zeitungstitel nicht recht aufkommen. Als zweckmäßig verdienen die Angaben über Einwohnerzahl, über Behörden, Schulen, Fabriken, Handel rc. der Städte gerühmt zu werden. Dagegen wäre für künftige Jahrgänge die Anstrebung größerer Vollständigkeit vielleicht anheim zugeben. So vermißten wir z. B. bei Wien die am 1. Juli 1902 neu erstandene große Tageszeitung »Die Zeit«, und Vergleiche mit andern Zeitungs-Adreßbüchern offenbaren noch manche weitere Lücke. Abteilung III ist überschrieben: »Anzeiger für die deutsche Presse« und bringt wichtige Mitteilungen für den Betrieb des Zeitungsgeschäfts, so die einschlägigen Bestimmungen und Tarife der deutschen Reichspost (warum nicht auch diejenigen andrer deutsch-sprachiger Postgebiete, z. B. Österreichs, der Schweiz?), ferner Angaben über Korrespondenzbureaux und andre Einrichtungen zur Lieferung von Zeitungsstoff, über Vermittlungsbureaux zur Entgegennahme und Unterbringung von literarischen Arbeiten, zum An- und Verkauf von Buch handlungen, Verlagsartikeln, Zeitschriften rc., endlich Adressen mancherlei technischer Anstalten und Mitarbeiter für den Zeitungsbedarf. Auch eine statistische Tafel ist dieser Ab teilung angefügt. Hier ist auch reicher und sicher wirk samer Raum von Anzeigen in Beschlag genommen, die sich alle durch gute Satzanordnung und kräftig hervortretenden Druck auszeichnen. Abteilung IV endlich ist diejenige, deren Befragung als Register des ganzen Buchinhalts dem Nachschlagenden in erster Linie nahezulegen ist. Sie umfaßt in fortlaufendem Alphabet die sämtlichen Blätter der ersten und der zweiten Abteilung, unterbricht aber für diejenigen der zweiten Ab teilung, also für die politischen Zeitungen, die alphabetische Titelreihe durch Einschaltung der Städtenamen und Unter ordnung der Zeitungstitel unter diese. Diese Einrichtung hat uns beim Nachschlagen schon oft gestört. Da es sich hier um nichts weiter als um eine registrierende Zusammen fassung des bereits in ausgedehnter Weise systematisch geord neten Buchinhalts handelt, so scheint uns an dieser Stelle das Zurückgreifen auf systematische Ordnung nicht am Platz. Man muß durch mehrjährige Benutzung schon einige Ver trautheit mit dem Buch gewonnen haben, um sich sofort zurechtzufinden, während doch der Neuling das gewiß auch erwarten darf. Der statistischen Tafel, die die Titelmengen der ersten Abteilung, also der Zeitschriften, für die einzelnen Stoff gebiete aus zehn Jahren (vom 32. bis zum vorliegenden 41. Jahrgang) nebeneinanderstellt und das beständige An wachsen der Zeitschriftliteratur anschaulich vor Augen führt, entnehmen wir die Angabe, daß der neueste Jahrgang (1902) insgesamt 5545 Zeitschriften verzeichnet. Der 32. Jahrgang (1891) brachte deren nur 3341. Kleine Mitteilungen. Vom Reichsgericht. (Nachdruck verboten.) — Ein Streit um mehrere Zeitungstitel, dem zugleich der politische Kampf der deutschen Partei gegen die dänische Agitation in Nordschleswig zu Grunde lag, bildete den Gegenstand eines Prozesses, in dem in diesen Tagen das Reichsgericht das letzte Wort gesprochen hat. In Hadersleben erscheint seit langen Jahren eine Zeitung unter dem Titel »Dannevirke«, von der auch eine sogenannte Kopf-Ausgabe mit dem Titel »Freja« existierte. Der Besitzer und Verleger dieser Zeitungen, der in Apenrade wohnte, trat im Jahr 1895 das Besitzrecht an diesen Zeitungen und der Druckerei an die Nordsleswigske Folkebank in Apenrade ab, behielt aber die Leitung des Zeitungsgeschästs, in dem als Redakteurin Frau von Wildenrath tätig war. Im Juli 1900 kaufte die Aktien gesellschaft »Modersmaalet« in Hadersleben, die auch unter diesem Titel eine der dänischen Parteirichtung zugetane Zeitung herausgibt, von der Folkebank das Druckerei- und Zeitungs verlagsgeschäft jener beiden vorerwähnten Zeitungen. Am 21. Juli 1900 begaben sich die zwei Direktoren der Aktiengesellschaft »Modersmaalet« auf die Post, um die Anzeige von dem Über gang der beiden Zeitungen zu machen; die Post verlangte aber noch eine Erklärung des bisherigen Herausgebers. Der tatsäch lichen Übernahme der Zeitungen wiüersetzte sich aber die Redakteurin Frau v. W., die, unter Nennung des frühern Besitzers als Herausgebers, die Zeitungen weiter erscheinen ließ. Erst als die Mittel ausgingen und ein Arbeiterstreik in der Druckerei die weitere Veranlassung gab, erschienen am 15. September 1900 die beiden Zeitungen »Dannevirke» und »Freja« mit einem »Abschieds gruß au die Leser«, in dem gesagt wurde, daß die Zeitungen auf hörten zu erscheinen, aber am 1. Oktober unter dem Titel »Dek qamle Dannevirke« wieder erscheinen würden, wie ein Phönix aus der Asche! Diesen Zeitpunkt benutzten nun Anhänger der deutschen Partei, der Redakteur der »Schleswigschen Grenzpost« Stracker jahn, der Buchdruckereibesitzer Schütze, sowie der Redakteur Uwe Schütze in Hadersleben und machten am 17. September bei der Post die Anzeige, daß sie von nun ab drei Zeitungen heraus geben würden unter den Titeln »Dannevirke-, »Freja« und »Dannevirke-Frcja«. Sie wollten dadurch verhindern, daß in Zukunft Blätter dänischer Gesinnung in den Leserkreis, den bis her die beiden Zeitungen »Dannewirke« und »Freja» gehabt hatten, Eingang fänden. Die Post nahm diese Anmeldung ent gegen, nachdem noch die Redakteurin Frau v. W. bestätigt hatte, daß die alten Zeitungen mit diesen Titeln nicht weiter erscheinen würden. Als nun die Direktoren der Modersmaalet-Gcsellschaft bei der Post das Weitererscheinen der von ihnen gekauften Zeitungen »Dannevirke« und »Freja« anzeigen wollten, erfuhren sie, daß schon Zeitungen mit diesen Titeln neu angemeldet seien nnd nach postalischer Einrichtung nicht mehrere in demselben Ort erscheinende Zeitungen, die den gleichen Namen führen, gleichzeitig zum Post vertrieb zugelassen werden könnten. Auf die eingelegte Beschwerde verwies die Postbehörde die Modersmaalet-Gesellschaft auf den Klageweg, der dann auch beim Landgericht Flensburg gegen die drei Vorgenannten beschritten wurde, mit dem Antrag:
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