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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.10.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.10.1902
- Sprache
- Deutsch
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8582 Nichtamtlicher Teil. 247, 23. Oktober 1902. gierungsrat I. v. Winternitz, In das Schiedsgericht wurden ge wählt: Geheimer Rat Baron Bezecny — Professor Laurenz Müller — Direktor Schlenther — Ludwig Speidel und Geheimer Rat Unger, sämtlich in Wien. Preisausschreiben. (Vergl. Nr. 244 d. Bl.) — In Er gänzung unsrer Mitteilung über das Ergebnis des Preisaus schreibens der »Malerzeitung- (Leipzig, Jüstel L Göttel) in Nr. 244 d. Bl. tragen wir folgendes nach: Zum Ankauf wurden empfohlen die Entwürfe unter -Quellc- von Herrn Schellhorn, Leipzig, für 100 und unter -Birken im Vorfrühling- und -5 Blumen-, beide von Herrn Max Dienert, Chemnitz, für je 50 -Lobende Erwähnung- wurde zu teil den Entwürfen -Osrrumpsnäuw est-, Einsender Herr Karl Hentschel, Schloß Georgium bei Dessau; -Klar-, Einsender Herr Beruh. Schmidt, Dresden, Dürerstr. 78; -Beginne-, Einsender Herr Rich. Langner, München, Georgenstr. 37; -Nochmals-, Einsender Herr Walter Hammer, Leipzig-Volkmarsdorf, Mariannenstr. 100; -Blätter und Blüthen-, Einsender Herr Robert Pilgermann, Frankfurt a. M,, Keplerstr. 7; -Verlag-, Einsender Herr Ad. Eckhardt, Berlin IV., Motzstr. 55; -Fantasie^.-, Einsender Herr Gustav Wittig, Cassel, Heinrichstr. 12; -Faustpinsel bis Kunst-, Einsender Herr Walter Hammer, Leipzig-Volkmarsdorf, Mariannenstr. 100; -Zierrath- , Einsender Herr Oskar Schell horn, Leipzig, Lampestr. 8; -Distel, Lorbeer, Rose-, Einsender Herr Walter Lilie, Kunstmaler, Hildburghausen; -Linien- vorrath-, Einsender Herr Walter Hammer, Leipzig-Volkmars- dorf, Mariannenstr. 100. Die Entwürfe sind gegen freien Eintritt ausgestellt vom Sonntag den 19. Oktober d. I. bis mit Sonntag den 26. Ok tober d. I., vormittags 11 bis nachmittags 5 Uhr, im Geschästs- lokal der Maler-Zeitung, Leipzig, Emilienstraße 21, womit, um den Besuch noch interessanter zu gestalten, zugleich eine Aus stellung von Fachlitteratur und Vorlagenwerken für Dekorations maler verbunden sein wird. Berliner Handelsakademie. —Kostenfreie Unterrichtskurse zur Erlernung der englischen und französischen Sprache, sowie auch der doppelten Buchführung beginnen in der Berliner Handels akademie (gegründet 1877; Direktion A. Reil) für diejenigen, die in den Sommerkursen nicht mehr berücksichtigt werden konnten. Für diejenigen, die nicht nach Berlin kommen können, findet der Unterricht nach genauer Anleitung (bei Sprachen genaue Aus sprache-Bezeichnung) schriftlich statt, indem alle Arbeiten kostensret korrigiert werden. Am Schlüsse findet eine Prüfung statt. Die Studierenden erhalten über erlangte Fähigkeiten auf Wunsch ein Zeugnis. Meldungen sind an die Direktor: der Berliner Handelsakademie, Kommandantenstraße 89 (Dönhoffplatz) zu richten. Einheitliche deutsche Rechtschreibung. — Auf den vom Vorstande des Börsenvereins in Nr. 246 d. Bl. mitgeteilten Erlaß des preußischen Unterrichtsministers Herrn Or. S tud t über die Einführung der einheitlichen deutschen Rechtschreibung in den preußischen Schulen zu Beginn des Schuljahrs 1903/04 sei hier nachträglich aufmerksam gemacht. Postkarten in England. — In England muß für Post karten außer dem Porto auch das Formular bezahlt werden. Während bei uns mit 2 H für die Orts-Postkarte, 5 H für die Karte nach auswärts und 10 H für die Karte nach dem Ausland die Post nur das Porto in Empfang nimmt und das Formular unberechnet hergiebt, kostet in England eine Postkarte außer dem Porto von fiz Penny noch ^ Penny für das Formular (zusammen — H), bei 2 Karten beträgt der Zuschlag gleichfalls */« Penny, bei 3 Karten */, Penny. Infolge dieser Verteuerung ist die Post karte in England weniger beliebt als in Deutschland, wo der Verbrauch an Postkarten mehr als das Doppelte der in England abgesandten Postkarten beträgt. In England wird auch für Orts briefe dasselbe Porto wie für andre Briefsendungen erhoben. Wissenschaftlicher Klub in Wien. — Der Wissenschaft liche Klub in Wien eröffnet am 10. November die Vortragsreihe seines 27. Vereinsjahres. Den ersten Vortrag wird Herr Re gierungsrat Or. Franz Ritter von Le Monnier über -Die Fort schritte der Polar-Forschung- halten. Das weitere Vortrags programm für November (Vortragsabende jeden Montag und Donnerstag) ist folgendes: Am 13. November Herr Lr. Anton Bum: -Hygienische Großstadtsünden- (mit Sktoptikonbildern); am 17. und 24. November Herr Or. I. Sadger: -Über Ibsens Be deutung für das deutsche Drama»; am 20. November Herr Regierungsrat Or. Eduard Leisching, Vizedirektor des k. k. österreichischen Museums für Kunst und Industrie: -Zur Ge schichte der modernen Kunst-; am 27. November Herr Georg Frei herr von Plenker: -Spiritistisches-. Auch für die folgenden Monate steht eine Reihe interessanter Vorträge in Aussicht. Die Lesesäle des Klubs bieten ein außerordentlich reichhaltiges Material (weit über 300 periodische Veröffentlichungen: Tagesblätter, Wochen- und Monatsschriften, Revuen politischen und wissen schaftlichen Inhalts); ebenso enthält die Klub-Bibliothek viele gediegene Werke von großer Mannigfaltigkeit des Inhalts. Das Haus Arnold Böcklins. — Vöcklins Villa bei Florenz ist nach einer Mitteilung der Berliner Zeitungen in den Besitz eines Berliner Großkaufmanns und Kunstfreundes übergegangen. Die schlichte toskanische Villa liegt hoch über der Arnostadt ober halb San Domcnico am grünen Abhang unter den Steinbrüchen des uralten Fiesole. Ein weiter Garten mit alten Bäumen, Terrassen, schmuckoollcn Anlagen, Kopien antiker Marmorwerke, umgicbt das Wohnhaus, das der Architekt unter Böcklins Söhnen mit Säulenhallen und Veranden zu einem behaglichen Sitz um gestaltet hat. Ein reizender Ausblick öffnet sich von dort auf die Stadt. Das Atelier, in dem Böcklin hier arbeitete, war ein kleiner Werkstattbau mit wenig Gerät und einem kleinen Fenster. Das antike Wohnungsidyll, in dem Böcklin 1895 sein Heim bis zum Tode fand, umgiebt eine hohe Mauer. Der Verkauf der Villa ist mit dem gesamten Inhalt und der Ausstattung erfolgt; der Preis beträgt dem Vernehmen nach 200000 Arnold Böcklin besaß noch eine zweite, benachbarte Villa, die jetzt sein Sohn, der Maler Carlo Böcklin, bewohnt. Beamtenbeleidigung durch die Presse. (Vergl. Nr. 241 d. Bl.) — Gegen das Urteil des Berliner Landgerichts, das gegen den Redakteur und den Verleger der Staatsbürgerzeitung (Berlin) auf Gefängnisstrafen erkannt hat, haben die Verurteilten, die Herren Or. Bötticher und Bruhn, Revision beim Reichsgericht angemeldet. (Sprechsaal.) Buchhändlerische Empfehlung. Am schwarzen Brett hiesiger Universität ist seit einigen Tagen folgendes Plakat eines neuen Kollegen, der sich mit Hilfe des Herrn Strecker neulich im Börsenblatt als -Buchhändler- angczeigt hat, zu sehen: -Den hochgeehrten Herren Studenten erlaube ich mir ganz ergebenst anzuzeigen, polizeilicherseits wurde mir untersagt, daß ich nicht mehr darf an der Universität meine Büchern auf dem Wagen feilbieten. So mithin habe ich mein AntiquariatS'Buch- handlung in d. Ziegelstr. 25 Ecke Artelleriestr eröffnet. Bestellung wissenlschaftlicher Bücher jeglicher Art werden auf dem billigsten Wege besorgt. -Um geneigten Zuspruch bittet ganz ergebenst Eduard Krapkat Buchhandlung u. Antiquariat Berlin kl. Ziegelstr 25- Nach dem Berliner Adreßbuch ist Herr Krapkat Obsthändler. Berlin. Akademische Buchhandlung von Conrad Skopnik. Zu Vorstehendem bemerke ich, daß mir vor einigen Monaten eine -Buchhandlung und Antiquariat Eduard Krapkat, Berlin dllV., Dorotheenstraße 8- schrieb, ein dortiges großes Barsortiment habe sie veranlaßt, sich in Leipzig einen Vertreter zu bestellen, damit der Geschäftsverkehr in Berlin unter Beobachtung der hergebrachten technischen Formen erfolgen könne. Eine Anfrage bestätigte das. Der betreffende Brief war, ebenso wie die späteren (deren zwei ich der Redaktion des Börsenblatts zur Beurteilung hierbei unter breite), geschäftlich korrekt unter Befolgung aller grammatikalischen, stilistischen und orthographischen Regeln abgefaßt.*) Ob nun der oder diejenigen, die unter dem Namen Krapkat an mich schreiben, nur dessen Gründung benutzen, die sich hier in einer sehr interessanten Werse vollzogen zu haben scheint, ist mir unbekannt. Im gegenwärtigen Adreßbuch stehen rund 2000 Firmen, deren Inhaber mehr oder weniger -verwandten- Berufs arten angehören und die keinen herkömmlichen buchhändlerischcn Bildungsgang hinter sich haben. Daß der Obsthandel eine Vor stufe zum Buchhandel bilde, kann schlechthin nicht behauptet werden. Aber wer weiß denn, was die Inhaber jener 2000 ge- than haben, bevor sie auf die Bildfläche des Adreßbuches traten? Es giebt Berufsarten zum Neben- oder Hauptzweck, die nicht so geschmackvoll sind wie der Obsthandel. R. Streller. *) Wird bestätigt. Redaktion des Börsenblatts.
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