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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.04.1902
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.04.1902
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- Deutsch
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2778 Nichtamtlicher Teil. 74, 2. April 1902. nis des Geschäfts. Sodann wäre es sehr notwendig, einen voll ständigen und praktisch angelegten Katalog der im Zeitraum des letzten Jahrhunderts erschienenen russischen Bücher herauszugeben; ebenso wünschenswert wäre die Herausgabe einer Geschichte des russischen Buch- und Verlagsgeschäfts. Der Vortrag des Herrn Eugen Wolfs fand lebhaften Beifall. In Kürze sollen einige Sitzungen stattfinden, die sich speziell mit den im Vortrage angeregten, für den russischen Buch- und Ver lagshandel so wichtigen Fragen beschäftigen werden. Eugen Schwarze. Kleine Mitteilungen. Deutscher Buchgewerbeverein in Leipzig. — Die Aus stellung von Farbendrucken aller Art und aller Verfahren kann nur noch kurze Zeit geöffnet bleiben, da sie wegen der bevor stehenden Ostermesse am 20. April geschlossen werden muß. Der Besuch ist andauernd gut, könnte aber aus Leipziger Fachkreisen noch lebhafter sein. — Im zweiten Obergeschoß ist die umfang reiche Ausstellung von Schülerarbeiten der Leipziger Buchdrucker lehranstalt aufgestellt, die in anschaulicher Weise den Unterrichts gang, sowie die Prüfungsarbeiten der Gehilfen vorsührt. Ein Besuch der Schaustellung dürfte für Fachleute interessant sein. Dasselbe gilt von den von der Buchbindcrinnung ausgestellten 140 Bänden, die als Gesellenstücke von den aus der Lehrzeit ent lassenen Buchbinderlehrlingen ausgelegt sind, Neben der Entwicke lung des Handschriftenschmucks, bestehend aus vorzüglichen, von Herrn Ansgar Schoppmetzer in Berlin gefertigten Nachbildungen, werden Fachleute die von Herrn C. Bolhövener in Oetzsch bei Leipzig ausgestellten Erzeugnisse seines neuen, gesetzlich geschützten Verfahrens zur Herstellung von Zierat für Bücher und Accidenzen unmittelbar nach natürlichen Pflanzen, also ohne jede zeichnerische Thätigkeit, besonders interessieren. Stuttgarter Vereinsbuchdruckerei. — Der Reingewinn aus 1901 ist 7118 3 H; hierzu der Rest-Saldo aus 1900 mit 3786 90 -H, macht 10 904 93 A Das Kapitalkonto beträgt 100 000 das Kreditorenkonto 146 894 40 -H, das Darlehns konto 78 328 >6, das Sparkassenkonto 23 303 46 -ß, das Reserve fondskonto 50 000 das Spezialreseroefondskonto 10 000. Diesen Werten stehen an Aktiven gegenüber: Hauskonto: (altes Haus) 37 625 75 -H, (neues Haus) 228 866 ^ 72 H, Mobilienkonto: 88 6l2 >6, Druckereikonto (Vorräte) 6008 ^54-), Guthaben bei der Stuttgarter Gewerbekasse 14253 ^ 50 Debitoren 42625 98 H, Kassakonto 1438 30 Druckerei- und Verlagsgesellschaft -Letzkam- in Graz. — Die Druckerei- und Verlagsgescllschaft -Letzkam- in Graz beschloß die Verteilung einer Dividende für 1901 von 8 Prozent (wie im Vorjahre). Verlag für Börsen-und Finanzlittcratur in Leipzig. — Der Verlag für Börsen- und Finanzlitteratur in Leipzig schloß das Geschäftsjahr 1901 nach Abschreibungen im Betrage von 10068 ^ 65 mit einem Reingewinn von 27163 -F 79 H ab. (Vgl. Börsenblatt Nr. 70 vom 26. März 1902, Seite 2663.) Internationaler Kongreß für angewandte Chemie. — In der Woche nach Pfingsten wird in Berlin im Reichstags gebäude der V. internationale Kongreß für angewandte Chemie tagen. Die vier früheren Kongresse haben in Brüssel (1894), Paris (1896), Wien (1898) und Paris (1900) stattgefunden. Die hervor ragendsten Vertreter der deutschen Wissenschaft und Industrie sind zu einem Organisations-Komitee zusammengetreten, dem als Ehren-Präsident der Geheime Regierungsrat Professor Or. Clemens Winkler, Freiberg i/S., als Präsident der Geheime Regierungsrat Professor Ör. Otto N. Witt, Charlottenburg, und als Schatzmeister der Landtagsabgeordnete vr. Henry T. Böttinger, Direktor der Elberfelder Farbenfabriken, angehören. Die Vorarbeiten für den Kongreß werden in einem eigenen Bureau zu Charlottenburg, Marchstratze 21, erledigt. Oesterreichische kun st gewerbliche Ausstellung in London 1902. — Vor wenigen Tagen fand, wie wir der Wiener Zeitung entnehmen, im k. k. Handelsministerium zu Wien unter dem Vorsitze Sr. Excellenz des Sektionschefs Freiherrn von Weigels- perg eine Sitzung der von dem genannten Ministerium für die österreichische kunstgewerbliche Ausstellung in London eingesetzten Kommission statt. Zunächst machte der Vorsitzende Mitteilung von der Uebernahme des Protektorats seitens Sr. k. und k. Hoheit des Herrn Erzherzogs Otto; hierauf erstattete Sektionsrat Or. Poppoviö Bericht über die Entwickelung der Ausstellungs- Angelegenheit seit der letzten Sitzung der Kommission, so ins besondere über verschiedene mit Genehmigung Sr. Excellenz des Herrn Handelsministers vom Ausstellungs-Bureau abgeschlossene Verträge. Der Leiter dieses Bureaus, Hofrat von Scala, berichtete über die Ueberlassung interessanter kunstgewerblicher Arbeiten aus dem Besitze Sr. Majestät des Kaisers und Sr. k. und k. Hoheit des Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand, ferner über die Förderung, die das Ausstellungs-Unternehmen seitens des Mini steriums für Kultus und Unterricht, des Eisenbahnministeriums, des k. und k. Generalkonsulates in London, sowie seitens des Magistrates der Stadt Wien erfahren hat. Ferner teilte er mit, daß die Anzahl der Aussteller 112 betrage, und daß alle in Betracht kommenden Zweige des Kunstgewerbes vertreten seien. Schließlich führte er der Kommission Proben aus dem von der Firma Otto Maaß' Söhne hergestellten künstlerisch ausgestatteten Katalog und den Entwurf für das Ausstcllungsplakat vor. Ueber den Stand der Vorarbeiten für die künstlerische Installation berichtete Baurat Baumann. Verurteilung. — Der frühere Herausgeber der in München erschienenen, jetzt cingegangenen -deutsch-völkischen- Zeitschrift -Odin-, Schriftsteller Rudolf Lencer aus Apolda, der im Februar 1901 aus München flüchtete und erst gegen Ende Oktober v. I. in Köln verhaftet wurde, stand am 26. März vor der I. Straf kammer des Landgerichts München. Er wurde wegen Wechsel fälschung und Betrugs zu acht Jahren Zuchthaus und zu zehn Jahren Ehrverlust verurteilt. Annahme an hoher Stelle. — Die Fürsten-Ausgabe der Prachtwerke -Napoleon I., Revolution und Kaiserreich- und -Das Erwachen der Völker- (Verlag von I. M. Spaeth in Berlin) ist von Ihren Majestäten dem Deutschen Kaiser, dem König von Sachsen und dem König von Württemberg huldvoll entgegen genommen worden. Großer buchhändlerischer Erfolg. — Die Beilage zur Allgemeinen Zeitung berichtet aus Amerika Uber den großen buch händlerischen Erfolg des Romans -David Harum- von Edward Noges Westcott. 500 000 Exemplare seien von dem Buche in kurzer Zeit verkauft worden. Der Erfolg erinnere an den von Onkel Toms Hütte. Der Dichter schrieb das Buch, während er an einer unheilbaren Krankheit litt. Sechs Verleger hatten das Buch zurückgewiesen! Erst der siebente, die Firma Appleton and Co., nahm es an. Westcott konnte noch die Korrektur lesen, dann starb er. Von dem Buche seien bis jetzt 650 000 Exemplare gedruckt. Zahntechniker-Kongreß. — In den Pfingsttagen, am 18. und 19. Mai d. I., wird in Wien ein Kongreß der Zahn techniker Oesterreich-Ungarns stattfinden. Gleichzeitig wird in den Sälen der k. k. Gartenbau-Gesellschaft dort die erste Fach-Aus stellung für Zahntechnik abgehalten werden. Kunstschule in Weimar. — Zum Direktor der Kunst schule in Weimar ist der Maler Hans Olde in Seekamp bei Friedrichsort berufen worden. Olde ist 47 Jahre alt. Er gehört dem Verbände der Schleswig-Holsteinschen Kunstgenossenschast an und ist auch korrespondierendes Mitglied der Wiener und Berliner Sezession. Seine Studien hat er in München und Paris gemacht. Europäische Schriftsteller in Japan. — Dem Beispiel ihrer europäischen und amerikanischen Kolleginnen folgend, hatte kürzlich eine japanische Zeitung an ihre Landsleute die Anfrage gerichtet, welche europäischen Schriftsteller von ihnen am meisten gelesen würden. Aus den zahlreich eingclaufenen Antworten er gab sich, wie die Zeitschrift -Ostasien- mitzuteilen weiß, daß die meist gelesenen europäischen Schriftsteller Darwin, Herbert Spencer, Schopenhauer, Goethe und Tolstoi seien. Personalnachrichten. Berufsjubiläum. — Unser verehrter Kollege, Herr Theodor Ackermann, königlicher Hofbuchhändler in München, konnte am 29. März d. I. den Gedenktag einer sechzigjährtgen Berufsthätig- keit begehen. Der Herr Jubilar hat seinen Ehrentag am Oster sonntag in aller Stille im Kreise seiner Familie gefeiert. Seine vielen Freunde im Buchhandel aber werden bei diesem ehrenden Anlaß gewiß gern ihre aufrichtigen Glück- und Segenswünsche den unsrigen anschließen, die wir ihm nachträglich hiermit aus zusprechen uns erlauben. Professortitel. — Dem bekannten Künstler Friedrich Kallmorgen, Lehrer an der Akademie der bildenden Künste zu Berlin, ist das Prädikat -Professor- beigelegt worden.
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