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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.03.1902
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.03.1902
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- Deutsch
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Meisterwerken zu Worte gekommen sind, werden die diesjährigen Festspiele in zwei Cyklen ausschließlich Shakespearesche Dramen umfassen. Zur Mitwirkung sind wiederum hervorragende Kräfte erster deutscher Bühnen, insbesondere der Königlichen Theater in Berlin, München, Dresden, Wiesbaden rc., gewonnen worden; die künstlerische Oberleitung ruht, wie bisher, in den bewährten Händen des Ober-Regisseurs Max Grube vom Berliner König lichen Schauspiclhause. Der Beginn der Festspiele ist auf den 29. Juni festgesetzt; sie werden bis über Mitte des Juli hinaus dauern. Japanische Musik. — lieber japanische Musik hielt am 16. d. M. im Verein für Völkerkunde in Leipzig Herr Professor vr. Hugo Riemann einen längeren Vortrag. Nach seinen Mit teilungen ist das Tonsystem der Japaner in mehr als einer Be ziehung problematisch zu nennen. Von dem unsrigen ist es inso fern verschieden, als es eine Skala von nur fünf Tönen zeigt. Das Harmonieprinzip ist den Japanern wie den Chinesen, deren Musik überall enge Berührungspunkte bietet, vollständig unbekannt. Was diese Völker Musik nennen, ist nichts anderes als eine Reihe un verbundener Töne. Deshalb mutet diese Musik, bei der jeder einzelne Ton besonders hervortritt, uns so fremdartig an. Auf fallend ist auch ihr melancholischer Mollcharakter und das absolute Fernhalten von Durklängen. In ihrer monotonen Einförmigkeit erinnert die Musik der Japaner lebhaft an bekannte schottische und skandinavische Weisen. In Europa ist das Interesse für die Tonkunst Ostasiens neuerdings wieder erweckt worden durch die beiden sensationellen Operetten -Der Mikado- von Sullivan und -Die Geisha- von Jones, die beide jedoch so gut wie kein chinesisches oder japanisches Motiv enthalten. Nur -der Mikado- bringt die ziemlich ge naue Wiedergabe eines chinesischen Marsches. Unsere Unkenntnis der japanischen und chinesischen Musik ist auch nicht verwunder lich, wenn man bedenkt, daß in beiden Ländern nur wenige Aus erwählte die genaue Theorie dieser Kunst kennen. Was speziell die japanische Musik anlangt, so ist als sicher anzunehmen, daß diese chinesischen Ursprungs ist. Während in China staatliche Erschütterungen und andere Einflüsse den ur sprünglichen Charakter der Musik vielfach geändert haben, ist die antike Kunst in Japan, dessen Entwickelung mit mehr Ruhe vor sich ging, viel reiner erhalten. Die Musik der Japaner läßt deshalb am leichtesten Schlüsse auf den früheren Stand dieser Kunst zu. Neben der alten giebt es allerdings auch eine von der Tra dition abweichende moderne Richtung in der japanischen Musik. Beide Richtungen haben zu dem eigentümlichen Kompromiß ge führt, den die gegenwärtige Musikausübung bildet. Der spezielle Stimmton, der »m etwa ein Viertel höher liegt als der unsrige, ist ä. Auf die richtige Tonhöhe wird in Japan großes Gewicht gelegt. Zur Bestimmung derselben werden meist sogenannte Stimmpfcifen verwendet. Verschiedene dieser Instru mente, die auf ein Alter von mehr als tausend Jahre zurück blicken, werden in Japan an heiligen Orten als teure Reliquien aufbewahrt, um bei Meinungsverschiedenheiten der Gegenwart als untrüglicher Richter zu dienen. Es fehlt hier an Platz, die weiteren Eigenarten der japanischen und chinesischen Musik auseinanderzusetzen. Interessenten seien besonders auf die Aufsätze Or. Müllers über dieses Thema in den Veröffentlichungen der deutschen Gesellschaft für Natur - und Völkerkunde Ostasiens verwiesen. Außerdem haben in neuerer Zeit Rudolf Dittrich, gegenwärtig in Nippon, Or. Wagner u. a. Beiträge zur Kenntnis dieser eigenartigen Kunst geliefert. Dänische Staatszeitung. — Wie der -Papierzeitung- von ihrem Mitarbeiter kV berichtet wird, wurde im dänischen Folkc- thing von zwei Abgeordneten ein Gesetzentwurf eingebracht, demzufolge die Regierung eine Staatszeitung herausgeben soll. Diese Zeitung würde alle gerichtlichen und öffentlichen Bekannt machungen, Eintragungen ins Handelsregister, Bekanntmachungen des Patentamtes u. s. w. enthalten, die bisher in der -Berlingske Tidende- und in den Stifts-Zeitungen (amtlichen Provinzial- Zcitungen) veröffentlicht werden. Die Zeitung soll täglich er scheinen und nur die angegebenen Bekanntmachungen, sowie solche Nachrichten enthalten, welche die Regierung der Oeffcntlichkeit übergeben will. Alle bestehenden Zeitungsprivilegien sollen auf hören. Das Gesetz soll am 1. Januar 1903 in Kraft treten. Geschichtliche dänische Presse-Ausstellung 1902. — Im Sommer d. Js. wird in Kopenhagen eine historische dänische Presse-Ausstellung veranstaltet, die ein genaues Bild der Ent wickelung der dänischen Presse geben und folgende Haupt abteilungen umfassen soll: Journalistik und die damit ver wandten Thätigkeiten, umfassend die dänische Tages-, illustrierte und Fachpresse wie die Zeitschrift - Litteratur, ferner die dänische Presse im Auslande; sodann die Technik der Presse, Gerät schaften aus früheren Perioden der Buchdruckerkunst, mo derne Setzerei- und Druckerei - Einrichtungen, bildliche Dar stellungen u. s. w., schließlich statistische und graphische Dar stellungen, die Entwickelung der dänischen Presse betreffend. Das Komitee, dessen Präsident der Minister des Innern Sörensen und dessen Vicepräsident der Vorsitzende des Journalistenvereins, Re dakteur C. Carstensen ist, richtet eine Aufforderung an alle dänischen Redaktionen, Buchdruckereibesitzer und an jeden, der sich für die dänische Presse interessiert, die Ausstellung durch Beiträge aller Art, wie Blätter, Bilder, Manuskripte, alte Druckereigerät schaften, die historisches Interesse haben oder als Kuriosa zu be trachten sind, zu unterstützen. l?. (Papierztg.) Aus dem Antiquariat. — Die wertvolle medizinische Bibliothek des berühmten Münchener Klinikers Geheimrats Pro fessor v on Zi emssen ist in den Besitz der Buchhandlung Gustav Fock, G. m. b. H., in Leipzig übergegangcn. Die Bibliothek um faßt etwa 25 000 Schriften. Ferner erwarb die Firma auch die Bibliothek des verstorbenen Schulrats Professor Euler in Berlin, enthaltend etwa 1500 Nummern über das Turnwesen und ins besondere über dessen Geschichte. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler, duristisobs Xovitütsv. Intsrnatiovals Rsvus über alls Lrsobsi- nungsu dsr Rsobts- uvck 8taa.tswisssnsoba.ktsn nobst Rsksratsn übsr intersssants Rsebtskalls und DatsobsiduvASn. Verlag von dobann Ambrosius Lartb in llsipeig. VIII. ds.brgs.ng. Ho. 3. 15. Narr 1902. 8°. 8. 33—48. Visrtsija.brs - Lsriebt übsr Xsusrsabsinungsn von Xdrsssbüobsrv. ^.usgogsdsn von der 6sntrs.1st.sIIs kür Xdrsssbüobsr und ^.drssssnvvsssu 8obules L 6o, llsipmg, bs-ngs 8tr. 28. Ns.r- 1902. 8°. 4 8. Oatalogus msnsusl ds livres d'oeaasion s-noisns st modsrnss ds 1a Inbralris anoisnns st modsrus Oorbon ?srs, Imoisn Oorbon LIs, suoassssur, ä Oaris, 6, ras ds 8sins. dir. 218, 15. Nars 1902. 8". 68 p. 1175 nrs. 8srmons, Neditstions, Tbsologis pratiqus, Oittsrsturs rsligisnss xopulairs. 6s.tslogus Kr. 4 des ouvragss d'oooasion sn vsnts s. In Oibrairis Oisobbaobsr, 8ooists ^.non^ws, 33 kus ds 8sins, ksris. 8". 48 x. 1162 nrs. Oagsrvsrrsiebnisss dar Ouebbandlung dustav Ooolr 6. in. b. 8. in Osiprig: Hr. 201: Ns.tbsms.tilr und Ob^sib. 2um llsil aus der Libliotbsü 8oblömilob. 8°. 36 8. 1096 birn. Xr. 202: druswabl von 2sitsebriktsn und wiebtigsn IVsrbso aus dsin dsbists dor Obsmis und Okarmaois, obsmisobsn Tsobnologis, ü^gisns, Labtsriologis, Niirroslropis. 8". 48 8. 1508 Xrn. Das litterarische Echo. Halbmonatsschrift für Litteraturfreunde. Hrsg, von Or. Josef Ettlinger. Verlag von F. Fontane L Co. in Berlin. IV. Jahrgang, Nr. 12, 2. März-Heft. 4°. Sp. 797 —868 mit 3 Portraits. Enthält viele Bücherbesprechungen. Oortssbritts, Dis, dsr Ob^silr im dabrs 1902. Oargsstsllt von dsr Osutsoben kb^sibalisobon dsssllssbakt. Halbmonatliebss Oittsraturvsrssisbniss rscligirt von Xarl 8obsil und Riobard ^.ssmann. 1. dabrg. Ho. 3—5, 15. Osbruar, 28. Osbrnar u. 15. Narr 1902. 8". 8. 61—115. Lraunsobwsig, Orisdriob Viswsg L 8obn. Orsis pro dabrgang ^ 4.— ord.; 3.— no. Orübjabrs-Xaobtrag rum Oagsr-Vsresiobnis vom Obtobsr 1901 von O. Voioirmar, klarsortimsnt in Osipsig und Lsrlin. gr. 8°. 8 u. 104 8. Dieses Verzeichnis, das zum Einlegen in das Haupt-Lager verzeichnis von Oktober 1901 bestimmt ist, enthält sämtliche Neu aufnahmen und Aenderungen, die seit der Ausgabe des Herbst katalogs 1901 erfolgt sind. Es schließt sowohl die auf Seite XII bis XXIV des Hauptkatalogs vom 15. Oktober 1901, als auch die im Nachtrag vom 15. November 1901 enthaltenen Neuaufnahmen und Aenderungen in sich ein und umfaßt die «Wöchentlichen Neu aufnahmen- bis einschließlich Nr. 24 vom 1. März 1902. Personalnachrichten. Gesto rben: am 16. März im siebenundfünfzigsten Lebensjahre der Buch händler Herr Georg Glöckner in Pirna, der am 1. Ok tober 1879 die dort seit 1857 bestehende Sortiments-Buch handlung von Hermann Berthold übernommen und bis 1. August 1901, wo er sie an Herrn Albert Reinhold über gab, in treuer Berufsarbeit geführt hat. Ehre seinem Andenken!
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