Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.03.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-03-18
- Erscheinungsdatum
- 18.03.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19020318
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190203183
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19020318
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1902
- Monat1902-03
- Tag1902-03-18
- Monat1902-03
- Jahr1902
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 63, 18. März 1902. Nichtamtlicher Teil. 2389 (von diesem ist die Serie der bayerischen Fürsten—79 Blätter—, erworben auf Kosten der Wittelsbacher Stiftung, besonders zu erwähnen), Nikol. Solis, Virgil Solis, Balthasar Jenichen, Peter Weinher, Wenzel Hollar, Jonas Umbach, Sal. Kleiner, G. A. Wolf gang, I. E. Nilson, Chr. W. E. Dietrich (Dietricy), Corn. Matsys, H. Goltzius, de Gheyn, Theod. Matham, Jan Saenredam u. s. w. Die Serie der Ornamentstiche wurde durch Blätter eines Meisters von 1551, Paul Flints, Matth. Zündts, Matth. Merians und der Augsburger Klauber, Hertel und Merz bereichert. Bonden Litho graphien sind namentlich vierzig Bildnisse von Jos. Kriehuber zu nennen. Auch die historischen Blätter erhielten reichen Zuwachs für die verschiedensten Abteilungen. Genannt seien nur ein Wandkalender von 1481 und zwei Einblattdrucke des fünf zehnten Jahrhunderts: -Inoixit spistola bsati bsrnarcki äs moäo rsgsnäi ss st kamiliam-, gedruckt zu Augsburg durch Ginther Zainer von Reutlingen, und die »Artickel begriffen aufs der bull der vollen genaden unsers heiligen vaters pabst Sixti des vierden wider die turcken». Bon den Landkarten neunen wir »die neue topographische Karte der K. K. Haupt- und Residenzstadt Wien», einen in drei Farben gedruckten Kupferstich von 1783. An das Archiv schenkte Herr Fritz Donebauer in Prag einige Briefe aus dem sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert, darunter Briefe des Kurfürsten Maximilian I. von Bayern. Eine bedeutende Schenkung machte Herr Ernst Zais in München mit 42 Urkunden aus dem dreizehnten bis achtzehnten Jahrhundert. Gekauft wurde eine Anzahl von Autographen, darunter eine Sonate für Flöte, Violine und bezifferten Baß von Johann Sebastian Bach (Ausg. der Dachgesellschaft H S. 221 ff., früher im Besitz von I. Rietz in Dresden), Briefe des Malers Michael Ostendorfer, zwei Briefe von Louis Spohr u. a. Auch die Bibliothek hatte während des Jahres 1901 manche wertvolle Zuwendung zu verzeichnen. Obenan steht dabei die Stiftung der überaus kostbaren ersten Ausgabe des Theuerdank vom Jahre 1517, die dem huldvollen Interesse Seiner Majestät des Kaisers von Oesterreich an den Bestrebungen des Museums zu ver danken ist. Auch die deutschen Verlagsbuchhandlungen bedachten die Bibliothek reichlich mit neu erschienenen Werken, worunter namentlich wiederum (wie auch schon gegen den Schluß des Vorjahres) eine stattliche Reihe von Bänden zu erwähnen wäre, die im Jahre 1900 die deutsche Abteilung der Pariser Weltausstellung zierten. Unter den Ankäufen stehen diesmal Handschriften und Inkunabeln mehr zurück. Es wurden vor allem eine Anzahl Schriften aus dem Reformationszeitalter von Melanchthon, Erasmus, Oecolampadius, Karlstadt, Cochlaeus, Emser, Eck und anderen, dazu eine reiche Sammlung von Werken mit Kupfern von Mathäus Merian und anderen Mitgliedern dieser Künstlerfamilie und einige ältere Litteratur zur Geschichte des Volksliedes erworben. Von weiteren seltenen Werken, die gekauft wurden, mögen insbesondere zwei musikgeschichtlich interessante, nämlich Heyden: »Nusiss iä sst artis eanencki libri äno» von 1537 und Joh. Spangenberg: -Oantionss scoissiastios latins» von 1545, sowie einige Militär- und waffen geschichtlich wertvolle Schriften: »Kurtze jedoch deutliche Beschreibung des Pique-Spieles, wie auch des Drillens auf der Pique- (ohne Jahr), »Kurtze Anleitung des Jäger-Stocks oder halbe Pique» (1660) und -Die Drillkunst, das ist kriegsübliche Waffenhandlung der Musqueten und Piquen- (1664) Erwähnung finden. Auch auf Kosten der Bierbrauer-Stiftung, sowie besonders auf Kosten der Heyer von Rosenfeldschen Stiftung für Genealogie und Heraldik wurde wieder eine größere Anzahl Werke den betreffenden Abteilungen der Bibliothek zugeführt. - Die Museumsverwaltung konstatiert im Jahresberichte mit Befriedigung, daß trotz des wirtschaftlichen Stillstandes, der vielen eine Minderung ihrer Ausgaben auserlegt hat, der größte Teil der Freunde der Anstalt ihr treu geblieben ist und die Lücke, die durch den Rücktritt einzelner entständen ist, durch die Gewinnung neuer Förderer wieder ausgefüllt worden ist. Ein nach zehn jähriger Pause wieder erschienenes Verzeichnis sämtlicher Jahres beiträge, die das Museum zur Zeit von Privaten erhält, bekundet, welches tiefe Interesse am Germanischen Museum in allen Schichten der Bevölkerung, in allen Gauen unseres Vaterlandes verbreitet ist. Die Kaisergräber in Speyer. — Die bayerische Abgeord netenkammer hat vor einigen Tagen 120000 ^!! für die im Jahre 1900 vorgenommene Oeffnung der Kaisergräber im Dome zu Speyer und für die damit zusammenhängenden baulichen und wissenschaftlichen Arbeiten genehmigt. In den Erläuterungen zum bayerischen Finanzgesetz heißt es bezüglich der Kaisergräber: »Die Zerstörung der Kaisergräber durch die Franzosen im Jahre 1689 ist keine vollständige gewesen. Vier Gräber sind von den Fran zosen geöffnet und profaniert worden; in diesen vier Gräbern waren sechs Leichname untergebracht, nämlich Kaiser Heinrich V., König Rudolph von Habsburg, Adolph von Nassau, Albrecht von Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 69. Jahrgang. Oesterreich, Kaiserin Beatrix und die Prinzessin Agnes. Die übrigen Grabstätten sind als seit der ersten Bestattung unberührt vorgefunden worden. Den anthropologischen Sachverständigen ge lang es, die in den zerstörten Gräbern und dem Bauschutte Vor gefundenen menschlichen Ueberreste entsprechend zu sichten und zu scheiden, so daß nunmehr, was noch an menschlichen Ueberresten in den Kaisergräbern des Domes zu Speyer vorhanden war, nach der Zugehörigkeit zu den einzelnen Leichnamen zusammengestellt ist. Zur Zeit ruhen die Leichenreste der Kaiserinnen Bertha und Gisela, der Kaiser Konrad II., Heinrich Hl. und Heinrich IV. in den Original-Steinsarkophagen, während die Leichenreste von Heinrich V., Beatrix, Agnes, Philipp von Schwaben, Rudolph von Habsburg, Albrecht von Oesterreich und Adolph von Nassau, in provisorischen Holzsärgen verwahrt, im Untergeschosse der Sakristei des Domes sorgfältig aufbewahrt sind. Der ausgegrabene Raum im Königschore ist mit einer provisorischen Holzeindeckung ver sehen worden. Die deutsche Sprache in ungarischen Schulen. — In Be antwortung einer Interpellation des Abgeordneten Nessi (Kossuth- partei) wegen der drohenden Abschaffung der deutschen Sprache als Lehrgegenstandes an den Pester Elementarschulen erklärte am 12. d. M. im ungarischen Abgeordnetenhause Untcrrichtsminister v. Wlass! cs, die Schulstühle von dreizehn Bezirken der Haupt stadt hätten sich gegen den deutschen Unterricht in den Elementar schulen ausgesprochen, und der Magistrat habe dem Ministerium einen Beschluß des städtischen Unlerrichtsausschusses auf Ausschei dung des Deutschen aus dem Lehrplan unterbreitet. Der Minister fügte hinzu, er könne nichts dagegen einwcnden, wenn der Magistrat die Abschaffung des Deutschen beschließe, weil der Unterricht im Deutschen in den Elementarschulen kein obligatorischer Unterrichts gegenstand und bisher nur gewohnheitsmäßig erteilt worden sei. Er könne nur dafür sorgen, daß der Unterricht im Deutschen, von dessen Nützlichkeit und Notwendigkeit er überzeugt sei, dort mit Erfolg gehandhabt werde, wo dies gesetzlich vorgeschrieben sei, nämlich in den Bürger- und anderen Mittelschulen. (Allgemeine Zustimmung.) Die Antwort des Ministers wurde einstimmig zur Kenntnis genommen. Kunstausstellung. — In Del Vecchios Ausstellung für Kunst aller Art und Zeit in Leipzig ist jetzt eine Ausstellung des Vereins der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen eröffnet worden, die sehr reich beschickt worden ist. Ferner sind neu ausgestellt: eine Sammlung von Werken Karlsruher Künstler, wie F. Kall morgen, K. O. Matthaei, Ludwig Dill, Herni. Daur, Alb. Haueisen, F. Fehr; Kollektiv-Ausstellungen von F. Schwinge-Hamburg, A. Weinberger-Wiesbaden, Ed. Jos. Müller-Frankfurt a/M.; Einzelwerke unter anderen von K. Bürger, M. Moser, Ernst Meißner, Adolf Böhm, H. Wrage, Hugo Knorr, Horst Hacker, M. Weinert, A. Lang. Vom Kunstgewerbe sind Büsten, Statuetten, Vasen, Säulen aus Bronze, Terrakotta, Steinguß u. a. m. ausgestellt. Kunstausstellung. — Im Künstlerhause zu Berlin ist zur Zeit eine Sammel-Ausstellung von Gemälden und Litho graphien Friedrich Kallmorgens eröffnet. Musterregister des Deutschen Reichs. — Wie der Deutsche Reichs-Anzeiger vom 15. März 1902 mitteilt, sind seit der Eröffnung des Musterregisters am l. April 1876 im -Reichs-Anzeiger- Be kanntmachungen über 2 131 040 neu geschützte Muster veröffentlicht worden. Davon sind 28 697 von Ausländern niedergelegt mit folgender Beteiligung der einzelnen Länder: Oesterreich-Ungarn 11 291, Frankreich 1456, Großbritannien 2810, Spanien 21. Nord- Amerika 264, Belgien 1087, Norwegen 12, Schweden 12, Italien 47, die Schweiz 11 632, die Niederlande 1, Liechtenstein 12 und Australien 52. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. VsrlagsvsrLsiobnis von IViibolm Kugslmann in llsipaig: klsusr Verlag aus äsm labrs 1901. 8". 32 8. kisusrrvsrbungsn sto. 1899—1902 von Oustav Koolc Vsrlag, Vsrlagsbuebbanälung und drossantiquariat in Usiprig, Krsur:- strasss 15. Haoirtrag rum Uagsrvsrrsiobnis Hr. 150. ^.us- gsgsbsn im lanuar 1902. Vsräncksrtsr Usuclruolr. gr. 8". 16 8. Nanustzript kür lZuobbäucklsr. IVsrtvolls, rviobtigs IVsrüs aus Ibsologis, kirilosopbis, Laäagogilr, lus, Nsckirin, Haturvisssnsobaktsn, dssobiobts, doograpbis, kbiloiogis, Osutsobs lutsratur, Dbsatsr, ^.utograpbsn, Kunst 318
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder