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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.01.1882
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.01.1882
- Sprache
- Deutsch
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eisen n. L. Nasius. 125. u. 126. 64. 1allr§. 1882. (12 iitle.) 1. Sk. 8. pro exk. » 3V. — „ ^ x ° b ? 8. — Zeit- u. Streitfragkn, brennende, Hrsg. v. Lcderstcger. 2. Hst. 8. « —. sa Biolct in Leipzig. Freund's Schüler Bibliothek. l.Abth. Präparationenzuden griech. u. röm. Schulklassikern. Präparation zu Sophokles' Werken. 12. Hst. 3. Ausl. 12. * —. 50 Nichtamtlicher Theil Die Bibliothek und der Lescsaal des Brittischcn Museums.*) Fast in der Mitte von London, etwas näher dem Westen der Stadt, liegt, in einem einzigen monumentalen Ban von ge waltigen Dimensionen säst alle wissenschaftlichen Sammlungen Londons umfassend, das Lritisb Nnseum. Es nimmt das von Ltreat Lassen Street (im Südosten), Llontagn Street (im Nord- ostcn), NontnZu Lines (im Nordwesten), Okarlotts Street (im Südwesten) eingcschlossene Viertel beinahe ganz in Anspruch; seine Hauptfaqade liegt nach 6rent Russell Street zu frei; zwischen Straße und Porticus befindet sich ein weiter, mit wohl gepflegten Rasenplätzen versehener Raum und zum Abschluß des selben ein stilvolles Eisengitter. Gegründet und gefördert durch die erleuchtete Munificenz englischer Könige und die opferfreudige Begeisterung von Privaten, wie vor allem durch die reichen, in Fülle gespendeten Mittel des Staates hat das Institut des Arktischen Museums für die eingehendsten Studien auf säst allen Wissensgebieten und zugleich für die Verbreitung vielseitiger Kenntnisse in den weitesten Schichten der Bevölkerung eine Bedeutung gewonnen, welche die englische Nation mit gerechtem Stolz, das Ausland mit bewun dernder Anerkennung erfüllt. Und dabei ist diese Sammlung von Sammlungen — denn das ist das Arktische Museum — keineswegs gleich andern berühmten Museen oder Bibliotheken Europas das Werk vielhundcrtjährigen Sammelns und Ordnens: nein, kaum vier Generationen genügten, um bei den großartigen Gesichtspunkten, nach welchen die Engländer Pläne für praktische Schöpfungen zu entwerfen Pflegen, bei der Energie und Zähig keit, mit welcher sie bei der Ausführung Vorgehen, bei der regen, immer frischgehaltenen Theilnahme, welche nationale Ideen dort in allen Kreisen des Volkes finden, und endlich bei dem bekann ten Rcichthum, über welchen England im Allgemeinen gebietet, jene Stätte ästhetischen Genusses und geistiger Belehrung zu schaffen, welche in einzelnen Beziehungen zwar von andern Sammlungen erreicht oder übertrosfen wird, in ihrer Gesammt- heit aber und namentlich in Bezug auf leichte Zugänglichkeit und ausgedehnte Nutzbarkeit einzig in ihrer Art ist. Der Ur s p ru n g desheutigen Arktischen Museums reicht eigent lich bis ins Jahr 1700 zurück. In diesem Jahre wurde von Sir John Cotton die von seinem Großvater Sir Robert Cotton angelegte, besonders für Denkmäler der englischen Literatur wich tige Handschriftensammlung, welche sein Sohn und Enkel noch vermehrt hatten, der englischen Nation zum Geschenk gemacht. Im Lotten Louse zu Westminster ausbewahrt, geriet!) sie bei dem Brande dieses Gebäudes (1731) j„ große Gesahr, vom Feuer zerstört zu werden. Dies veranlaßtc die Regierung zu dem Plane, für diese und ähnliche Sammlungen eine eigene *) Mit gefälliger Erlaubniß der Berlagrhandlung aus den „Preußischen Jahrbüchern, Hrsg, von H. v. Trekschke" (Berlin, G. Reimer) abgcdruckt. Centralstelle zu gründen. Zur Ausführung kam der Plan aber erst im Jahre 1753, als das Parlament beschloß, „das Museum, bez. die Sammlung des Sir Hans Sloane (für 20,000 Ps. St.), und die Harleianische Handschriftensammlung (für 10,000 Ps. St.) anzukausen; und zur besseren Aufbewahrung und bequemeren Be nutzung der genannten Sammlungen sowie der Cotton'schen Biblio thek und der weiteren Vermehrungen eine Centralstelle (one Oeneral Repositorz-) zu gründen". Sir Hans Sloane (fi 1753) hatte nämlich seine sämmtlichen Sammlungen, welche sowohl ge druckte Bücher und Manuscripte als Alterthümer und Natur gegenstände enthielten und einen Werth von 50,000 Ps. St. repräsentirten, dem Staate für die eben erwähnte Summe zum Kaufe angeboten. Im Jahre 1754 wurde das Montagu-Haus, an der Stelle des heutigen Brittischcn Museums, (für 10,250Pf.St.) angekauft, mit einem Kostenaufwand von beinahe 13,000 Pf. St. baulich hergestellt und die bezeichnet!!! Sammlungen darin unter gebracht. Die Mittel hierfür sowie für einen Verwaltungsfonds wurden durch eine öffentliche Lotterie beschafft. Anfangs waren es nur drei Abtheilungen (ckexartwents), je eine für Hand schriften, gedruckte Bücher und Naturgeschichte; mit der Büchcr- abtheilung waren die Bestände an Münzen, Gemmen, Stichen und Zeichnungen verbunden. Schrittweise stieg die Zahl bis ans dreizehn, von denen jedoch eine (ckep. ok dlaxs, Lbarts, klans anä Doxozrapbieal vravinxs) im vorigen Jahre dem ckopartmeut ok krinteck Looks wieder untergeordnet wurde. Ihre Zahl beträgt zur Zeit also zwölf, nämlich die ckepart- ments of Liünteck Looks, ok Itaiiuscripls, ok Oriental llano- serixts (seit 1867), ok Oriental Lntiguities, ok Oresk anä Roman Llltigntties (seit 1807), ok Lritisb anck Lleckiaeval .änti- (seit 1837), ok Oeoloqv, ok LlineraloZ^ (sek 1857), ok Lotung (seit 1870) und ok Liints anä OrairinZs. Jede Abtheilung Wird durch einen besonderen Dirigenten (Reeper) — natürlich innerhalb des Rahmens der gesammten Museumsverwaltung — geleitet. Es wäre ermüdend und würde weit über die Grenzen dieses Aufsatzes hinausgehen, wollte ich alle die Privat- oder öffentlichen Sammlungen aufzählen, welche kn Lause der Zeit an das Arktische Museum ihre Schätze abgaben und dort seit dem ebenso zum Ruhme und Gedeihen des Ganzen beitragen, wie für sich dauernde Beachtung und Verwerthung gewonnen haben. Nur an einige der bekanntesten, mit dem Brittischcn Museum nach seiner Gründung vereinigten Sammlungen er innere ich: an die berühmten von Lord Elgin nach England gebrachten Sculpturcn des Parthenon, welche das Parlament im Jahre 1816 für die Summe von 35,000 Pf. St. ankauste und die für sich allein genügen würden, das Museum zum Ziel punkte zahlreicher Künstler, Kunstforschcr und Freunde der Kunst zu machen. Fast gleichzeitig mit den RIZin Narblss wurden die Denkmäler von Phigalia erworben (im Jahre 1815); es folgten 62*
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