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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.02.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.02.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19010208
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1174 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 33, 8. Februar 1901. kleben einer Marke zu frankieren, dem Absender einen unverhältnis mäßig großen Zeitaufwand mechanischer Arbeit verursacht. Eine Aenderung dieser Bestimmung in der Richtung, daß unter gewissen Voraussetzungen von dem Aufkleben der Marken abgesehen werden kann, erscheint daher außerordentlich wünschenswert. Es könnte dafür vielleicht folgender Weg gangbar erscheinen. Wer au- einmal mindestens 20 Drucksachen mit demselben Bestimmungsort und demselben EinheitSgewicht aufgiebt, kann sie, anstatt einzeln zu frankieren, zusammen als Sammelsendung in einer gemein samen Umhüllung am Schalter aufliefern. Die unverschlossene Umhüllung muß Namen und Wohnung des Absenders, die Zahl der einliegenden Drucksachen und als Adresse das Hauptpostamt des Bestimmungsortes angeben. Die Frankierung erfolgt für alle inliegenden Drucksachen durch Aufkleben einer oder mehrerer hochwertiger Marken auf dieser gemeinsamen Umhüslung. Stellt sich heraus, daß in der Sammelhülle mehr Drucksachen enthalten sind, als die Angabe und ihre entsprechende Frankierung besagt, so ist von dem Absender Strafporto einzuziehen. Die Ab stempelung der einzelnen Drucksachen erfolgt, wie bisher, auf dem Aufgabe- und Bestimmungspostamt. Die Mehrleistung, welche der Post durch das notwendige Vergleichen der Anzahl von Einzel drucksachen mit ihrer Angabe auf der Sammelhülle verursacht wird, würde durch ihre Minderausgabe für die Herstellung von geringwertigen Marken und zweitens durch die dann von dem Absender vollzogene Sortierung nach den Bestimmungsorten aus geglichen werden.- Neugestaltung des österreichischen Preßgesetzes. — Der Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler hat ge meinsam mit dem Reichsverband österreichischer Buchdruckereibesitzer eine Eingabe an das Abgeordnetenhaus gerichtet, um die Not wendigkeit zu betonen, daß an die Stelle des geltenden ein voll kommen neues Preßgesetz treten möge. In dieser Eingabe heißt es: -Die gesamte Bevölkerung Oesterreichs sieht mit gespannten Erwartungen der Tagung des hohen Hauses entgegen und hofft, daß dasselbe im Interesse des Reiches endlich jene Arbeiten in Angriff nehmen werde, die leider schon so lange ihrer Erledigung harren und derselben dringend bedürfen. -Zu diesen Arbeiten gehört vor allem auch eine Reform des Preßgesetzes, da das geltende, aus dem Jahre 1862 herrührend, den Anforderungen der heutigen Zeit in keinerlei Weise mehr ge nügen kann. Nicht nur die durch dieses Gesetz beeinflußten Ge werbetreibenden, wie die Buchdrucker und Buchhändler, sondern auch die Schriftsteller und Zeitungsherausgeber haben daher schon seit vielen Jahren sowohl die gesetzgebenden Körperschaften als auch die Regierung gebeten, dieses veraltete Gesetz endlich durch ein neues zu ersetzen. Aber auch in den weitesten Kreisen der Bevölkerung ist dieser Wunsch wiederholt zum Ausdrucke gelangt und fand in diesem hohen Hause in den früheren Legislatur- Perioden wiederholt sein Echo. -Die Unterzeichneten Vertreter der Buchdrucker und Buch händler wollen daher den Wiederzusammentritt des hohen Hauses nicht vorübergehen lassen, ohne an dasselbe die dringende Bitte zu richten, dieses in so viele Verhältnisse tief eingreifende Gesetz endlich einer zeitgemäßen Reform zu unterziehen. Zahlreiche Vor arbeiten für eine solche Reform, Anträge, Petitionen und Gut haben der interessierten Kreise liegen vor, und das hohe Haus hat selbst bereits wiederholt Gelegenheit gehabt, zu betonen, daß ein zelne Bestimmungen des geltenden Preßgesetzes, insbesondere jene, betreffend die Kolportage, die Pflichtexemplare, ferner das Berichtigungsoerfahren, das objektive Verfahren re. re., dringend einer Aenderung bedürfen. Erst wenn die Bestimmungen über die Kolportage eine zeitgemäße Regelung erfahren haben werden, wird die vor einem Jahre erfolgte Aufhebung des Zeitungs stempels ihre günstige Wirkung zeigen können. -Wenn man aber bedenkt, daß das Gesetz vom 17. Dezember 1862 durch die Novelle vom 9. Juli 1884 in seinem Zusammenhang schwer erschüttert wurde und daher heute schon des Zusammen hanges und eines einheitlichen Charakters entbehrt, so dürfte der Wunsch aller Interessierten gerechtfertigt erscheinen, daß nicht wieder nur eine Novelle geschaffen werde, sondern daß an die Stelle des bestehenden Gesetzes ein vollkommen neues, den modernen Anforderungen entsprechendes treten möge.- Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler: Nonatliolls Uittsilungsn äss L uollü anäluu gs-Ooüilksn- Vsrsius riu lloipxig. VI. ladrgang (68. Vsrsinsjallr), dir. 2, Psbruar 1901. 4". 1 Llatt. Vuchhandlungsgehilfenverein zu Leipzig. — An den Freitagen 22. Februar und 1. März, abends Uhr, wird Herr Albert Arnold im kleinen Saale des Deutschen Buchhändler hauses vor dem Buchhandlungsgehilfenverein zu Leipzig über das Thema: -Paris und die Weltausstellung- sprechen. Der alljährliche humoristische Abend wird diesmal am Freitag den 8. März in den Sälen des Krystallpalastes abgehalten werden. Der Abend wird ein Volksfest in den Tiroler Bergen zur An schauung bringen. (Sprechsaal.) Zum Kapitel der Rezensionsexemplare. Durch Zufall erfahre ich soeben, daß sich -Der Zeitungs- Verlag- vom 5. Januar 1901 mit meinem Eingesandt an das Börsenblatt für den deutschen Buchhandel vom ö. Dezember 1900 beschäftigt. Dem Zeitungs-Verlag möchte ich entgegnen, daß er voll kommen falsch denkt, wenn er meint, der Verleger sei der Bittende, werin er Rezensionsexemplare verschickt. Gerade um gekehrt ist cs. Beim Erscheinen eines neuen Buches erhalte ich wie andere Verleger eine ungeheure Zahl von Bettelbriefen um Rezensionsexemplare von Zeitungen und Zeitschriften. Wenige Redaktionen erhalten Exemplare, die ja meistens in die Biblio thek des Redakteurs wandern; aber von gewissenhafter Be sprechung des Werkes sieht man nichts. Ist ein Waschzettel mitgeschickt, so wird dieser abgedruckt. Das ist alles. Ich bin, selbst Verleger einer Zeitschrift, der Meinung, daß, wenn ein Blatt eine bestimmte Richtung verfolgt und überhaupt Bücher bespricht, es alle besseren Erscheinungen auf dem betreffenden Gebiete besprechen muß, gleichgiltig, ob die Redaktion das Buch broschiert oder gebunden geschenkt erhält. Ich gehe noch weiter und meine, daß eine gewissenhafte Redaktion eventuell ein Buch sogar kaufen muß. Dann erst ist die Abteilung -Bücher besprechungen- des betreffenden Blattes auf der Höhe. Gerade -ernsten litterarischen- und wissenschaftlichen Zeitschriften mache ich den Vorwurf, daß sie bedeutende einschlägige Erscheinungen auf dem Büchermärkte nicht besprechen, auch wenn sic das Werk um sonst erhalten. Wenn eine Zeitschrift (siehe Niedersachsen Jahrg. V, Heft 7) Waschzettel abdruckt, so finde ich diese Handlungsweise mit dem Hcroorheben eines -ernsten litterarischen- Unternehmens nicht so vereinbar, daß die Redaktion daraufhin gebundene Exem plare verlangen könnte. Die vom -Zeitungs-Verlag- mit Freuden begrüßte Handlungs weise des Herrn Verlegers des -Niedersachsen» hat hoffentlich zur Folge, daß noch recht viele Verleger dem Plane des Herrn Strauß- Bonn zustimmen. Berlin. Wilhelm Süsserott. »Billige Bücher.« Der Redaktion d. Bl. wurde als Ausschnitt aus dem Stutt garter Neuen Tagblatt eine Bücheranzeige des hier schon mehrfach genannten Herrn Reinhold Klinger in Berlin 140., Weinstraße 28, eingesandt. Da ähnliche Anzeigen ziemlich häufig, und zwar meist in großen Blättern, wiederkehren, so kann nicht bezweifelt werden, daß sie sich bezahlt machen. Das Ergebnis einer Bestellung auf eine Anpreisung ähnlicher Art, die gleichfalls aus der Weinstraße in Berlin kam und für insgesamt 3 -fünfzig neue praktische Bücher- zusammen mit einem -Bücher- 'chrank- (einer -Zierde für jedes Zimmer, großartig ausgeführt-) anbot, ist in Nr. 294 des Börsenblattes vom 19. Dezember 1900 mitgeteilt. Dieses war natürlich nicht besser, als der Preis er warten ließ. Die Anzeige im Stuttgarter Neuen Tagblatt lautet: 40 Gegenstände versende für nur 2 Nark. 1 Bd. Afrika mit Abbildungen, 1 Bd. Heinrich Heine, 1 Bd. Tiroler Berggeschichten und Skizzen, 1 Humores ken, hochinteressant, 1 Unsere Gesundheit nach Bilz mit Abbildungen, 1 Liederbuch, 1 Amerika mit Abbildungen, 1 Gedichtbuch, 1 Märchenbuch, 1 Punktierbuch, 1 Gelegen heitsdichter, 1 Traumbuch, 10 hochfeine Gratulations karten, 1 Vortragsbuch, 1 Mikosch-Witze, 1 6. und 7. Buch Moses, 1 Geschäfts- und Liebesüriefsteller, 1 Kotzebue Verzweiflung, 100 lustige Rätsel, 10 Ansichtspostkarten, 1 Bd. Priameln, altdeutsche Geschichte, hochinteressant, 1 Taschen-Automat, zeigt das Gewicht einer jeden Per son an. Die 40 Gegenstände versende alle zusammen für nur 2 Mark (Paketsendung). Jeder Besteller erhält außer dem noch ein hübsches Buch als Ossollsnü. ösrlinor Vsrlags-Luoüanäl g. ksiullolä Ulinxsr, Lsrlin dlO., Wcinstraße 28.
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