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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.01.1901
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.01.1901
- Sprache
- Deutsch
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304 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. deutschen Buchhandel. »-Haben Sie andere Pläne, so fällt mein Vorschlag und bleibt nur zwischen uns Beiden. Jeden Falls sind wir aber wohl Beide als Söhne von Hundertjährigen in dem Spruche einig: Wohl dem, der seiner Väter gern gedenkt. Verchrungsvoll Or. Oskar von Hasc.-- »Daß der Vorstand des -Musikerheims- diese großmütige Schenkung dankbar acceptiert, ist selbstverständlich, und ich drücke diesen Dank im Namen meiner Vorstandskollegen dem Herrn Hofrat Dr. von Hase auch hierdurch öffentlich aus. Es hatte aber diese Schenkung des Herrn Or. von Hase auch noch weitere segens reiche Folgen. Außer einigen teils größeren, teils kleineren Bei trägen zu unserer Kasse wurde mir kurz vor Weihnachten mit geteilt, daß ein ungenannt sein wollender Herr dem -Musiker- Heim» die Summe von 15000 zum Geschenk macht. Den edlen Geber, dessen Namen, zu nennen mir nicht erlaubt ist, deckt jetzt die Erde — einige Tage nach Entwurf jenes an mich gerichteten Briefes ist er plötzlich heimqerufen worden. Doch glücklich zu preisen ist er, daß er noch in seinen letzten Erdenstunden ein Werk so hilfreich unterstützen konnte, über dessen segensvolle Folgen in der Zukunft wohl kein Zweifel sein kann. Heinrich Zöllner, Universitätsmusikdirektor. Vorsitzender des Musikerheims.- Ein Ausstellungs-Prachtwerk. — Unter dem Titel: -Die Weltausstellung in Paris 1900» ist im Verlage von F. Krüger in Paris und Leipzig, herausgegeben von A. I. Meier- Gr aefe, unter Mitwirkung von Fachmännern ein Werk er schienen, das bestimmt ist, die Erinnerung an das großartige Völkerfriedensfest, das im Vorjahre Millionen über Millionen im Seine-Babel zusammenführte, wachzuhalten und für alle Besucher ein Gedenkbuch zu sein dessen, was sie dort erschaut und bewun dert haben. Das ca. 220 Seiten Großquart starke Buch ist infolge dessen auch außerordentlich reich ausgcstattet mit Illustrationen, die sämtlich nach Naturaufnahmen in feiner Autotypie hergestellt sind, zu denen mehrere Voll- und Doppelseitenbilder in künstle rischer Chromotypie kommen, so daß man sagen darf, das Werk berichte über die jetzt leider dahingeschwundcne Pracht der Aus stellung und die in ihr aufgehäuft gewesenen unermeßlichen Schätze von Kunst und Industrie ebenso sehr durch seine bild lichen Darstellungen wie durch das beschreibende Wort. Was indes einem großen Teile dieser Illustrationen, namentlich der Außen ansichten, einen ganz besonderen Wert verleiht, ist der Umstand, daß sie nach photographischen Momentaufnahmen hergestellt wurden, durch die wir uns im Geiste zurückgeführt sehen in das ungeheure, gewaltig pulsierende Leben der Zauberwelt von Mars- seld, Trocadero und Jnvaliden-Esplanade, ohne daß uns dabei ein Gefühl des Verlorenseins und der eigenen Unbedeutendheit beschleicht, wie es uns gelegentlich wohl widerfahren konnte in dem scheinbar niemals endenden Menschengewühls. Und wem es nicht vergönnt gewesen ist, sich unter dieses zu mischen, wer von dem großartigen Schauspiele nur durch die Zeitungen Kunde er halten konnte, für den wird dieses Buch ein abgerundetes Spiegel bild dessen sein, was er stückweis geschildert gelesen, in Einzel darstellungen abgebildet geschaut hat, — für alle aber ist es ein wertvoller Beitrag zur Kulturgeschichte des jetzt abgeschlossenen Jahrhunderts. Das Werk ist in zehn Hauptabschnitte geteilt, in denen wir zuerst mit dem Rahmen der Weltausstellung bekannt gemacht werden; alsdann folgt die Architektur auf dieser, die Beschrei bung des Innern der fremden Paläste; Maschinen, Hüttenwesen, Elektrizität, Kunst, das künstlerische Gewerbe, die Textil-Jndustrie, Chemie, Erzeugnisse der Kunst, Litteratur und Wissenschaft, Trans port- und Jngenieurwesen, Landwirtschaft und Nahrungsmittel- Industrie, Heer und Marine, Handelsschiffahrt und Kvlonieen, — alles, was unser geistiges und materielles Leben berührt, ist in diesen Kapiteln zusammengefaßt, und wird, soweit es auf der Aus stellung zu Paris vertreten war, geschildert und, wenn möglich, in seinen Hauptrepräsentanten abgebildct. Mehr über das Werk zu sagen, ist nicht nötig; es will keine Geschichte der Ausstellung sein, und beansprucht auch nicht, eine eingehende Beschreibung dieser zu geben, denn eine solche müßte viele Bände umfassen; aber ein prächtiges Gedenkbuch an die Ausstellung ist es, dessen Verfasser nichts unbeachtet gelassen hat, was das In teresse der ernsten Ausstellungsbesucher zu fesseln vermochte, und der auch den Ausstellungsbummler zu befriedigen suchte durch den außer ordentlichen Bilderreichtum des Buches. Das Werk, das auf Kunstdruckpapier gedruckt ist, ist aus den Pressen der graphischen Anstalt von Hesse L Becker in Leipzig heroorgegangen, der es sowohl durch den klaren und eleganten Druck des Textes, wie durch die künstlerische Wiedergabe der Illustrationen, der mono- wic der polychromen, alle Ehre macht. Seine graphische Ausfüh rung zeugt davon, daß bei seiner Herstellung Liebe zur Sache mit Verständnis des modernen Kunstdrucks Hand in Hand gegangen sind. Thcod. Goebel. Zeischrift-Jubiläum. — In ihren fünfzigsten Jahrgang trat am 1. Januar 1901 die von Otto llle und Karl Müller be gründete Zeitschrift -Die Natur-, die im G. Schwetschke'schen Verlage in Halle a/S. erscheint. Das angesehene Blatt, das jetzt von Heinrich Behrens herausgegeben wird, wird somit am Schluffe dieses Jahres auf ein halbhundertjähriges Wirken zurückblicken dürfen. Buchhandlungsgehilfenverein zu Leipzig. — Nr. 1 der im sechsten Jahrgang stehenden -Monatlichen Mitteilungen des Vereins (Januar 1901) ist erschienen und bringt in gewohnter Weise eine Reihe von Nachrichten, die für die Vereinsmitglieder von Wichtigkeit sind. — Eine Hauptversammlung des Vereins ist auf den 11. Januar angesetzt. — Eine Sitzung des Hilfskassen- Ausschusses wird sich an die Versammlung anschließen. — Die 15. ordentliche Hauptversammlung der Krankenkasse des Vereins wird am 1. Februar im Deutschen Buchhändlerhause stattfinden. — An Krankengeld wurden im Dezember 1900 35 ./7 gezahlt, an Unterstützungen 150 an Pensionen 300 — Die Wilwen- und Waisenkasse, die am 1. Januar 1896 gegründet worden ist, ist nach einer fünfjährigen Sammelperiode am 1. Januar 1901 in Wirksamkeit getreten. — Die Stellenvermittelung des Vereins wird von Herrn Ernst Strobelt i/H. Fr. Ludw. Herbig besorgt. — Die Bibliothek des Vereins befindet sich im Vereinszimmer im Deutschen Buchhändlerhause und ist an den Freitagabenden von 8 bis 9 Uhr für jeden Leipziger Buchhändler geöffnet. Katalog für Vereinsmitgliedec kostenlos, für Nicht mitglieder 1 -Novität-, Verein jüngerer Buchhändler in Frank furt a. M. — Die Weihnachtsfeier beging der Verein jüngerer Buchhändler -Novität- in Frankfurt a. M. am 5. d. M. im Saale des Brüsseler Hofes. Ein Essen eröffnet»: den Abend, dem später die Verteilung der von den Mitgliedern einander bescherten Gaben folgte. Deklamatorische Vorträge einiger Mitglieder und all gemeine Gesänge bildeten den geselligen Teil der Feier, die sich eines schönen Verlaufes zu erfreuen hatte. Eine von dem Ver trauensmann des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungsgehilfen- verbandes, Kollegen O. Donat, für die Jnvaliden-Zuschaßkasse des Verbandes eingeleitetc Sammlung ergab einen Betrag von 30 Personalnachrichten. Der Dichter eines Volksliedes ff. — Der Dichter des bekannten Soldatenliedes -König Wilhelm saß ganz heiter-, Ge heimer Sanitätsrat Or. Kreusler in Brandenburg, ist am 9. d. M im Alter von 84 Jahren dort gestorben. (Sprechsaal.) Verlangzettel - Coupons. Eine unnötige Erschwerung der Arbeit der Novitäten-Ber- sendung bedeutet für den Verleger das leider immer mehr Nach ahmung findende Verfahren einer Anzahl Sortimenter, ihren sämtlichen Bestellungen Coupons beizusügen, ohne die der Herr Kommissionär nichts annimmt. Nachdem die Bestellungen eingetragen und die Fakturen nach der Städteliste ausgeschrieben sind, müssen jetzt die sämtlichen Be stellzettel noch einmal durchgesehen, die Coupons abgetrennt und auf die Fakturen geklebt werden. Bei einer nur einigermaßen flotten Bestellung werden immer einige Coupons liegen bleiben, bczw. verloren gehen. Dann kommt stets die ärgerliche Er scheinung, daß vierzehn Tage nach der ersten Auslieferung einige Fakturen zurückkommen, -weil ohne Coupons nichts weiter- besördert wird». Inzwischen kommen dann wiederholte Be stellungen; werden diese aber, weil vom Verleger bereits aus- gesührt, nicht noch einmal effektuiert, dann heißt es: -Warum liefern Sie nicht?» Die Coupons mögen am Platze sein denjenigen Verlegern gegenüber, die die Sortimenter mit unverlangten Zusendungen überschwemmen; den Firmen, die nur auf Verlangen liefern, er schweren sie den Geschäftsverkehr unnötig. Wir haben uns deshalb mit Rücksicht darauf, daß wir unverlangt nichts senden, entschlossen, Coupons von jetzt an den Rechnungspaketen nicht mehr beizufügen. Unsere Fakturen tragen einen dementsprechenden Aufdruck, und wir verweisen des näheren auf unser Inserat in der heutigen Nummer des Börsenblattes (Seite 327). > Hannover, 9. Januar 1901. Gebrüder Jänecke.
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