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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1901
- Sprache
- Deutsch
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8 Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. deutschen Buchhandel. Es genügt zu sagen, daß unser Blatt slls Droit ä'LmtsuiZ auf viele Mängel der gegenwärtigen Statistiken hingewiesen hat, und daß es vor allem eine gleichmäßige wissenschaftliche Gruppierung verlangt hat, ferner eine klare, auf diese Ein teilung gegründete Unterscheidung zwischen den eigentlichen litterarischen Werken und den Gelegenheitsschriften, eine strenge Teilung der Werke in Originalwerke, neue Aus gaben und Uebersetzungen, eine Trennung der Bücher, Broschüren und Flugblätter nach einheitlichen Unterscheidungs merkmalen, vvr allem die Fernhaltung der Tagespresse, die besonders zu ordnen ist; wir sehen sogar fürs erste von anderem, weniger wichtigem Wünschenswerten ab (Statistik der Nationalität der Schriftsteller, der nationalen und ge bräuchlichen fremden Sprachen, des Entstehungsortes des Werkes, der Zahl der Exemplare, der Nachdrucke u. s, w.), sowie von lehrreichen Vergleichungen, wie z. B. zwischen der Produktionsmenge nach ethnographischen Gruppen und der Verteilung der verschiedenen Sprachen auf dein Erdball nach Millionen von Bewohnern. Daß Andere aus verschiedenen Gründen und auf ver schiedene Weise auf Lücken und Fehler der gesammelten statistischen Nachweise Hinweisen, kann nur von Nutzen sein, denn der Zweifel an der Vollkommenheit der gegenwärtig verwendeten Methode wird die beste Hilfe sein, um zu siche rem und wissenschaftlicheren Untersuchungsmethoden zu ge langen. Voraussetzung freilich wird dabei sein, daß die Kritiken, die nicht zögern werden sich zahlreicher als je zu erheben, nicht eine allzusehr negierende Strömung schaffen, deren Zweifel an der Möglichkeit eines vollkommen aus führbaren und sicherlich nützlichen Werkes etwa gar zu stark ausgeprägt wäre. (Fortsetzung folgt.) Kleine Mitteilungen. Verein der Buchhändler zu Leipzig. — Auf die wichtige Bekanntmachung des Vereins der Buchhändler zu Leipzig, die im amtlichen Teile der heutigen Nummer d. Vl. (S. l) veröffentlicht ist, sei hiermit die Aufmerksamkeit sowohl der Mitglieder des Vereins wie des gesamten Buchhandels hingelenkt. Der Verein hat auf Antrag des Vereins Leipziger Kom missionäre beschlossen, den H 4 und den H 18 der Geschäftsordnung der Bestellanstalt vom 20. Februar 1899 durch nachfolgende Be stimmungen zu ergänzen: (Einschaltung in Z 4, zwischen s und k:) (Von der Einlicferung sind ausgeschlossen rc.:j os) Geschäftspapiere von Leipziger Firmen, die 1. innerhalb längstens 8 Wochen nach der Bekanntgabe durch den Vorstand des Börsenvcreins der Deutschen Buch händler die Kommission einer Firma, über die wegen ge flissentlichen Verstoßes gegen H 3 der Satzungen des Börsen vereins die in deren Z 8 verzeichnten Maßregeln ver hängt worden sind, nicht niedcrgelegt haben; 2. die Kommission einer Firma übernehmen, während die vom Vorstande des Börscnvereins über diese nach H 8 der Satzungen verhängten Maßregeln in Kraft bestehen. (Einschaltung in K 18:) Zwischen dem auf S. 9 am Ende mit -schriftlich erklärt hat schließenden und dem mit »Der vollzogene Kommissionswechsel- beginnendcn Satz ist nachstehender Satz einzuschalten: Diese Erklärung*) ist auch erforderlich, wenn ein Kommissionär die Kommission einer vom Vorstande des Börsenvcreins wegen geflissentlichen Verstoßes gegen H 3 der Satzungen gemaßregclten Firma niedergelegt hat, diese Firma aber nach Aushebung der über sie verhängten Maßregeln einen anderen Kommissionär als denjenigen, mit dem sie vorher in Verbindung gestanden hat, zu wählen beabsichtigt. In die Verkaufs bestimmungen wurde vorbehaltlich der Genehmigung der Hauptversammlung im Anschluß an die Rabatt bestimmungen des Vereins der deutschen Musikalienhändler die nachstehende Bestimmung ausgenommen: 6. ä. Ncttoartikel, die der Verleger nur mit höchstens 25"/, gegen bar rabattiert, dürfen nur wie Bücher geliefert werden. *) D. i. die Erklärung des Einverständnisses des bisherigen Kommissionärs mit dem Kommissionswechsel. Red. Zentral-Lcitung für daS Zeitungswesen.— Der Vor stand des Deutschen Buchdrucker-Vereins hat in seiner Sitzung vom 13. November 1900 zu Leipzig beschlossen, den Zeitungsverlcger- Jntercssen innerhalb des Vereins eine besondere organische Ver tretung zu geben. Veranlassung zu d esem Beschluß war der Umstand, daß die meisten Mitglieder des Vereins, besonders in den Provinzdruckortcn, Buchdruckereibesitzer und zugleich auch Zcitungsverleger sind und daß sich in neuerer Zeit eine durch ver schiedene Umstände hervorgerufene Bewegung zur Wahrnehmung der Interessen des Zeitungsgewerbes geltend gemacht hat. Zu diesem Zwecke ist am Sitze des Vereins, im deutschen Buchgewerbe hause zu Leipzig, eine »Zcntralleitung für das Zeitungs wesen- errichtet worden, die aus folgenden Herren besteht: Julius Mäser-Leipzig, Vorsitzender, Wilhelm Bär-Leipzig, Richard Boo ch-Werdau, Oscar Dulce-Glauchau, llr.G.Neu cn- hahn-Jena. In gleicbcr Weise sollen in sämtlichen neun Kreisen des Vereins aus 5 Mitgliedern (Zeitungsverlegern) bestehende Ausschüsse für das Zeitungswesen errichtet werden, die mit der Zentralleitung in engste Verbindung zu treten und mit dieser ge meinsam die Interessen des Zeitungsgewerbes wahrzunehmen haben. Die Aufgaben, die diese Ausschüsse für das Zeitungswesen zu erfüllen haben, sollen die folgenden sein: 1. die Anstrebung allgemein durchführbarer, dem Umfange und der Erscheinungsweise der verschiedenen Blätter ent sprechender Abonnementspreise; 2. Herbeiführung angemessener, der Auflage der Blätter ent sprechender Inseratenpreise und Beilagengebiihren; 3. Aufstellung und Durchführung thunlichst einheitlicher Rabatt sätze, sowohl für den Verkehr mit den direkten Inserenten, wie für den Verkehr mit den Annoncen-Büreaux; 4. Anbahnung von Vereinbarungen mit den soliden Annoncen- Büreaux über den gegenseitigen geschäftlichen Verkehr und Führung einer Liste über die an diesen Vereinbarungen beteiligten Büreaux, sowie auch über diejenigen sogenannten Annoncen-Büreaux, welche von den Zeitungsverlegern als solche nicht anzuerkennen und vom Geschäftsverkehr aus zuschließen sind; 5. Bekämpfung des Systems der Akkordinserate, der Sammel- (Platten-) Inserate, sowie der Bezahlung der Inserate durch Waren; 6. Einziehung außenstehender Inseraten- und sonstiger For derungen in außergerichtlichem Wege und Führung einer Liste schlechter Zahler, sowie aller derjenigen Personen, die das Zeitungsgewerbe in unzulässiger Weise auszubeuten und zu schädigen suchen; 7. Auskunfterteilung über die Kreditwürdigkeit von Inse renten und sonstigen Personen, die mit dem Zeitungsgewerbe in Verkehr treten; 8. gegenseitige Verständigung der Mitglieder über vorteilhafte Bezugsquellen sowohl für Redaktions- wie für Druckerei material; 9. Erteilung von Rat und Auskunft in Rechtsstreitigkeiten, die das Zeitungsgewerbe betreffen; 10. gegenseitiger Schutz der Mitglieder durch Ueberwachung und Einflußnahme auf Ausschreitungen im Konkurrenz kämpfe; 11. Schlichtung und Entscheidung von Streitigkeiten, die zwischen den Mitgliedern selbst oder zwischen ihnen und den Auf traggebern entstehen; 12. Vertretung der Interessen der Zeitungsverleger den Be hörden, dem Gesetzgeber, sowie der Oeffentlichkeit gegenüber. Vorn Berliner Plakat wesen. — Der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker- entnehmen wir folgende interessante Angaben über das Plakat-Anschlagswesen in Berlin: Die Verpachtung der Berliner Anschlagssäulen für die dritte Dekade von 1901—1911 war vor einiger Zeit vom Magistrat von neuen: ausgeschrieben worden, worauf bis zum Schlußtermin, den 15. v. M., elf Angebote eingegangen sind. Die bisherige Pächterin. die Firma NauckL Hart mann, befindet sich seit nunmehr zwanzig Jahren in dem Genuß dieser Pachtung, die einen ganz erklecklichen Gewinn abgeworfen haben niuß. Denn sie zahlte nach Uebernahme des öffentlichen Anschlagwesens im Jahre 1881 für die ersten zehn Jahre der Vertragsdauer einen jährlichen Zins von 50 000 während sie für das zweite Dezennium 1891—1901, das also jetzt abläust, bei der damals ebenfalls öffentlich stattgefundenen Aus schreibung mit einem Gebot von 255 000 ^ jährlich Meistbietende blieb. Dieser ganz bedeutende Unterschied zwischen den Pacht- summen der beiden Jahrzehnte läßt erkennen, welch bedeutenden Reingewinn die ersten zehn Jahre der Pächterin gebracht haben müssen. Man gewinnt hierbei auch einen interessanten Ueberblick über das ungeheure Wachstum Berlins, wenn man sich vergegen-
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