Börsenblatt für den deutschen Buchhandel

MWWLsWrsÄwrrÄus' g rr «aum^5Ä N^. ^6-^0 M.° für.Nich ; n ZZ Mitglieder 40 Pf., 32 M.. 60 M.. 100 M. — Beilagen werden , nicht angenommen.—DeiderfeitigerErfüllungsort ift Leipzig 1 Nr. >65. Leipzig, Sonnabend den 19. Juli 1913. 80. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler. Auszug aus dem Proiokoll der Hauptversammlung vom 21. Juni 1913, 1411 Mir vormittags. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorsitzenden. 2. Bericht des Schatzmeisters. 3. Neuwahlen des Vorstandes und der Sektionsobmänner. 4. Antrag des Vorstandes: An die Stelle der jetzt gültigen Verkehrsordnung für den österreichischen Verlags«, Sorti ments- und Kommissionsbuchhandel tritt die neue, mit der nur 2V. Mai 1910 in Kraft getretenen buchhändlerischen Verkehrsordnung des Börsenvereins in Einklang gebrachte. 9. Antrag des Vereins der mährisch-schlesischen Buchhändler, des Vereines der Buch-, Kunst- und Musikalienhändler von Steiermark, Kärnten und Kram in Graz, des Vereines deut scher Buchhändler Nord- und Nordwestböhmens, des Vereines der Buch-, Kunst- und Musikalienhändler von Oberösterreich und Salzburg: Der Vorstand wolle im Einvernehmen mit Abgeordneten durchsetzen, daß Verfügungen über Druck schriften den Behörden größerer Städte der Monarchie auf telegraphischem Wege mitgeteilt werden, die wieder die Ver pflichtung haben, von den Verboten die ortsansässigen Buchhändler per Zirkulandum sofort zu verständigen. Weiler wolle beantragt werden, daß die Amtsorgane angewiesen werden, bei Streifungen nach verbotenen Druckschriften vor erst deren Beschlagnahme bekanntzugeben und dann erst die Aussolgung lagernder Exemplare zu verlangen. Die »Ver fügungen über Druckschriften- sollen in zwei Abteilungen getrennt werden und zwar: Bücher, 8. Zeitschriften. 0. Antrag des Vereines der Buch-, Kunst- und Musikalien händler von Steiermark, Kärnten und Kram: Das Sorti ment ist verpflichtet, auch beim Postversand für Zeitschriften unter K. 1.80 pro Nummer, rcsp. Heft einen Zuschlag bo» 2 Heller für jede einzelne Nummer, resp. Heft zu berechnen, ebenso für Zustellungen am Platze, wie letzteres bereits seit längerer Zeit in fast allen Städten gebräuchlich ist. — Der Vorstand wird ersucht, sich dieser- halb direkt an die Verleger zu wenden, damit diese ihre erhöhten Bezugsbedingungen (nach obigem Grundsatz» am Kopse ihrer Blätter bekanntgebcn; ebenso hat der Verein sich dieserhalb an den Börsenvcrein der Deutschen Buch händler zu wenden und die Verlautbarung in den Fach blättern durchzuführen. 7. Antrag der Vereinigung der Wiener Antiquariatsbuchhänd ler usw. usw.: Der Vorstand des Vereines der österr.-ungar. Buchhändler wird ersucht, an die zuständigen Behörden eine Eingabe in dem Sinne zu machen, daß die Ladenpreise der staatlich approbierten Schulbücher eine solche Erhöhung er fahren, daß der Verleger dieser Schulbücher in den Stand gesetzt wird, Buchhändlern einen Rabatt von mindestens 30 "/» einzuräumen. Vor Überreichung dieser Petition ist mit den bezüglichen Schulbücherverlegern ein Übereinkommen zu Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 80. Jahrgang. treffen, das den Buchhändlern den oben erwähnten Rabatt sichert. Vorsitzender: Herr Wilhelm Mülle r. Protokollführer: Herr Konsulent Carl Junker. Anwesend die Herren: Friedrich Beck, August Berger (Brünn), Franz Böhm, Adolf Ritter b. Braumüller, Theodor Daberkow, Paul Daniel (W, Vobach L Co.), Franz Deuticke, Jacques Eisenstein, Hans Feiler (Karlsbad), Wilhelm Frick, Otto Friese, Otto Fromme, Sigmund Goldmann, F. Hanaczek (B. Herder), Aug. L. Hasbach, Rudolf Heger, Hugo Heller, Robert Hillig, Oskar Ritter b. Holder, Richard Karasiat (Brünn), Wilhelm Karafia t (Brünn), Robert Kohn, Georg Korczewski (Leo-Gesellschaft), Oskar Lech ner, Heinrich Löwenberg, Oswald Möbius, Robert Mohr, Josef Safar, Friedrich Schiller, Siegfried Schleitzner, An ton Schönfeld, Ing. Robert Schwarz (Verlag für Fach literatur), Liebmann Steckler, Markus Stern, Anton Stierte (Salzburg), H. Dachauer, Cornelius Vetter. Entschuldigt die Herren: vr. M. Breitenstein, Ladis laus Gudrhnowicz (Lemberg), Oskar Kirsch, Julius Lichtner (Reichspost), Julius Meherhosf (Graz), Franz Pechel (Graz), Max Quidde (Triest), Adolf Robitschek. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung und hält folgende Ansprache: Sehr geehrte Herren! Indem ich die heutige Versammlung des Vereines der österreichisch-ungarischen Buchhändler eröffne, spreche ich Ihnen vor allem meinen Dank für Ihr Erscheinen, namentlich für das der Herren Kollegen aus den Kronländern, aus. Unsere letzte Hauptversammlung fand am 3. Februar 1912 statt, in der, wie Sie wissen, die neuen Rabattbestimmungen, die einen großen Fortschritt auf dem Wege zur gänzlichen Abschaffung des Kundenrabatts bedeuten, angenommen wurden. Dieselben wurden auch seitens des Börsenvcreins der Deutschen Buchhändler genehmigt, und ich bin in der angenehmen Lage, Ihnen Mitteilen zu können, daß die neuen Verkaufsbestimmungen überall klaglos aufgenommen worden sind. Auch kann ich mit Befriedigung kon statieren, daß seit dem Inkrafttreten der neuen Bestimmungen keine nennenswerten Verletzungen derselben vorgefallen sind. Sie sehen daraus, daß es viel leichter war, uns selbst zu helfen, als so manche von Ihnen gedacht haben. Wir haben hierdurch einen tüchtigen Schritt nach vorwärts gemacht und haben den österreichischen Buchhändlern einen großen materiellen Vorteil errungen, der gerade in der jetzigen wirtschaftlich so traurigen Zeit von großer Bedeutung ist. Hierbei ist uns auch die Unter stützung der Behörden und der k. k. Hof- und Staatsdruckerei sehr zustatten gekommen, welch letztere uns folgendes Schreiben zukommen ließ: »Mit Beziehung aus die geschätzte Zuschrift beehrt sich die Direktion der k. k. Hof- und Staatsdruckerei mit zuteilen, daß der hierortige Bücherverlag angewiesen wurde, in der Rabattfrage im Sinne der in der Hauptversammlung des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler vom 3. Fe bruar 1912 gefaßten und in der .Buchhändler-Correspondenz' vom 7. Februar 1912, Nr. 6 veröffentlichten Beschlüsse vorzu gehen. Hierbei muß sich jedoch die Direktion Vorbehalten, daß Svll