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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1899
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1899
- Sprache
- Deutsch
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276, 28. November 1899. Nichtamtlicher Teil. 9075 zu den Aerzten und Professoren^ Berlins. In regster Teil nahme an allen Vorkommnissen auf medizinischem Gebiete, für die er als Laie ein ungewöhnlich scharfes und kritisches Urteil hatte, im Besitze eines ausgezeichneten bibliographischen Wissens, war er indessen nicht nur ein kluger, unternehmen der Verleger, sondern auch ein wahrhafter Förderer wissen schaftlicher Bestrebungen, und so manchem jüngeren Talent hat er durch sein persönliches Eintreten Bahn gebrochen. Auch des Todes zweier ehemaliger Mitglieder sei hier ehrend gedacht: Am 16. Januar 1899 verschied Herr Joh. Voigt, der eine lange Reihe von Jahren als Vertreter der Firma F. A. Herbig unserer Korporation angehört hatte, und am 15. Oktober 1899 starb Herr Dietrich Reimer, ebenfalls ein Mitbegründer unserer Korporation, der er bis zum Jahre 1892 angehört hat. Von 1854—1856 stellvertretender Schriftführer im Vorstande und von 1857—1861 Mitglied des Hauptausschusses, hat sich Dietrich Reimer besondere Ver dienste um unsere Genossenschaft erworben. Ein ehrendes Andenken wird den Verstorbenen allezeit in unserer Korporation erhalten bleiben, und ich bitte Sie, sich zur Bestätigung dessen von Ihren Plätzen erheben zu wollen. — Ferner sind ausgeschieden aus der Korporation die Herren Eduard Seiler, in Fa. Vosstsche Buchhandlung, Eduard Rentzel. Neu ausgenommen wurden in die Korporation die Herren: Oscar Schuchardt, Prokurist der Firma I. Guttentag, Verlagsbuchhandlung, G. m. b. H. Max Rockenstein, in Fa. Otto Heyne Nachflg. Hermann Jerosch, in Fa. W. Pnuli's Nachf. (H. Jerosch). Robert Jacoby, Geschäftsführer der Buchhandlung der Berliner Stadtmission. Felix Heinemann, in Fa. Vita, Deutsches Verlagshaus. ür. pbil. Otto Salle, in Fa. Otto Salle. vr. xlül. Georg Paetel, in Fa. Gebrüder Paetel. Sergius L. Golda, in Fa. Der Russisch-Deutsche Bote, Sergius L. Golda. Emil Felder. Walther Bloch, in Fa. B. Behr's Verlag (E. Bock). Sofern die neu aufgenommenen Herren unserer heutigen Hauptversammlung beiwohnen, heiße ich sie von dieser Stelle aus nochmals in unserer Korporation willkommen und gebe dem Wunsche Ausdruck, daß sie unseren Arbeiten und Be strebungen allzeit ein reges Interesse entgegenbringen möchten. Die Zahl der Mitglieder unserer Korporation beträgt gegenwärtig 211 und ist somit unverändert gegen das Vor jahr geblieben. Möge der vorstehende Bericht Ihnen ein kleines Bild von der Thätigkeit Ihres Vorstandes im abgelaufenen Berichtsjahre geben; sie war darauf gerichtet, die Interessen unserer Mitglieder nach außen und nach innen zu wahren, unsere Verkehrseinrichtungen für alle Beteiligten immer nutz bringender zu gestalten und das bisher Errungene nicht nur festzuhalten, sondern auch weiter und weiter auszubauen. Von unbekannter Seite war in einem Artikel des Börsen blatts für den deutschen Buchhandel*) eine thalsächliche Un richtigkeit vorgebracht worden, die bei dieser Gelegenheit *) No. 211. Handelskammerberichte. Red. entschieden zurückgewiesen werden muß; es heißt in jenem Artikel: »Die in langjähriger Arbeit vorzüglich ausgebildetc Technik der Leipziger Kommissionsgeschäfte (154) hat sich wie früher gegenüber den Bestrebungen Berlins, auch Hauptstadt des deutschen Buchhandels zu werden, glänzend bewährt.« Berlin hat sich, soweit die Korporation der Berliner Buchhändler in Betracht kommt, niemals bemüht, bezüglich des Kommissionsgeschäftes Hauptstadt des deutschen Buch handels etwa in der Art der buchhändlerischen Centrale Leipzig zu werden; die Bestrebungen des Berliner Buchhandels laufen darauf hinaus, seinen eigenen Bedarf mit möglichst geringen Spesen zu beziehen und seinen eigenen Verlag den Geschäftsfreunden mit möglichst geringen Kosten zu liefern. Möge uns und unseren Bestrebungen zur fröhlichen Weiterentwickelung auch fernerhin der innere und der äußere Frieden erhalten bleiben! Kleine Mitteilungen. Post. — Die Spätleerung der Briefkästen in Berlin, Char lottenburg, Schöncberg und Rixdorf, die seit dem 1. November eingeführt ist, hat sich bewährt. Früher wurde die letzte Leerung der Briefkästen um Rft Uhr abends begonnen und vor 10 Uhr zu Ende geführt. Später in die Briefkasten gelegte Briefe kamen zwar am nächsten Tage in Berlin zur ersten Bestellung, aber nicht auswärts, nicht einmal in den Vororten. Dies ist jetzt anders. Wer bis IO/, Uhr abends, dem Beginn der Spät leerung, einen Brief in einen Kasten einlegt, kann darauf rechnen, daß die Bestellung in Berlin oder in einem der Berliner Vororte, in vielen Fällen auch in mäßig weit entfernten Orten, bei der ersten Austragung am nächsten Morgen erfolgt. Es handelt sich bei der Spätleerung um 40000 bis 50000 Briefe täglich. Am ergiebigsten sind für die Spätleerung diejenigen Stadtgegenden, wo weniger Geschäftslokale als Wohnungen in Betracht kommen, insbesondere der Westen der Stadt, von der Lützowstraße bis zum Botanischen und Zoologischen Garten. Die inneren Stadtteile, die im Laufe des Tages und Abends so große Briefmassen produzieren, daß in manchen Straßen zwischen der stündlichen Leerung noch besondere Kastenleerungen eingelegt werden müssen, um einer Ueberfüllung der Kästen vorzubeuge», treten in der Nacht erheblich zurück. Um allen Anforderungen gerecht zu werden, ist bis auf weiteres die Frühleerung — 4 Uhr früh — für die Posthausbriefkästen beibehalten worden. Die Ausbeute bei dieser Frühleerung war aber bisher überaus spärlich, ein Beweis dafür, daß mit der Mitternacht die Zeit des Brief schreibens selbst in Berlin vorüber ist. Arnsdorfer Papierfabrik, Heinrich Richter, Aktien gesellschaft in Arnsdorf (Riesengebirge). — Der Betriebs gewinn aus 1898/99 beträgt (einschließlich eines kleinen Vortrags aus dem Vorjahre) 101430 ^ 14 Aktienkapital 1000 000 -F. Die Dividende ist nach Abschreibung von 33 252 44 -Z auf 6"/g (— 60 .F pro Aktie) festgesetzt worden. Kreditanstalt für Schriftsteller. — Die Kölnische Zeitung berichtet in folgendem über eine -Kreditanstalt für Schriftsteller«. Eine solche giebt es zu Passr, bei Paris; sie leiht dürftigen Rittern von der Feder 5 bis 20 Francs aufs bloße Ehren wort ohne Zinsen; für das, was darüber hinausgeht, läßt sie sich einen Schein ausstellen, aber ohne Angabe der Rückerstat tungszeit; es heißt darin einfach: -Ich gebe mein Ehrenwort, daß ich die Summe von . . . zurückgeben werde.- Es ist That- sache, daß die meisten Schuldner ihr Wort bis jetzt eingelöst haben. Was dieser Kreditanstalt für die Geldbedüftigen einen doppelten Reiz verleiht, ist die Abwesenheit aller lästigen Fragen bei den Gesuchen; man giebt sein Ehrenwort, das ist alles. An der Spitze steht als Gründerin Frau Jeanne Robin, die selbst als Verfasserin mehrerer Romane das Schriftstellerclend kennen ge lernt haben mag; sie nennt ihre Anstalt stolz das -Haus der chönen Wissenschaften- und hat als Kunden nicht die Kranken und Alten im Auge, sondern diejenigen, die in jüngeren Jahren ihre schriftstellerische Ware nicht gleich anbringen können; bis ihnen das Glück lächelt, hilft ihnen Frau Robin über die ärgste Not hin weg. Augenblicklich hat sie über 20000 Francs ansstehen und rechnet zu ihren Schuldnern einen Schriftsteller, der über dreißig 1202*
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