In meinem Verlage erscheint demnächst: (1698-1898) von vr Arthur Aleiirsehmidt, Universitätsxrofeffor in Heidelberg. 53 Bogen gr. 8°. mit s Karte und porträttafel. Preis 9 Mark ord. Gebunden 10 M. SO Pf. ord. Inhalt: Vorwort — Dis zu Peker bem Großen — Peter der Große — Katharina I., Peter II. und Anna — Gin Jahr mit zwei Regentschaften — Die letzte Romanowa — Der erste Goltorp — Katharina II. — Paul — Alexander I. — Nikolaus I- — Alexander II. — Alexander III. — Nikolaus II. Der Verfasser ist durch seine geistreichen Monographien in der Leipziger Illustr. Zeitung", „Westermann's Monats schriften" „Beilage der Allgemeinen Zeitung" re. bekannt und allseitig geschätzt. Nachdem der Verfasser in seinen früheren Schriften einzelne Epochen der modernen russischen Geschichte seiner Beurteilung unterzogen hat, behandelt er in vorliegendem Merke die Gesamterscheinung der Entwickelung Rußlands während der letzten zwei Jahrhunderte. In jener klassischen Sicherheit, Klarheit und Ruhe, die nur dem Meister möglich ist, der im Vollbesitz seiner Kräfte und in höchster Entwickelung seiner Fähigkeiten den Stoff mit spielender Leichtigkeit bezwingt und ihm seines Geistes Stempel ausprägt, führt er uns die geschichtliche Entwickelung Rußlands seit Erlöschen von Ruriks Stamm vor. Er behandelt nicht bloß die äußere, sondern auch die innere Geschichte, das Hof- und Privat leben der Zaren. Die Stimmungen und Handlungen dieser Autokraten verstehen wir, weil wir im heutigen West-Europa Modelle dazu haben. Gb der Verfasser von der männerfrohen Katharina II., oder dem mit Zügen von Eäsaremvahnsinn behafteten Kaiser Paul oder von Nikolaus I., dein Schwager Friedrich Wilhelm IV. spricht, immer sind seine Urteile geistreich. Mit der offiziös veranlaßten russischen Geschichtsauffassung befindet er sich häufig in Widerspruch. So wird z. B. die Frage wer der Vater Katharina II. war definitiv in dem Sinne gelöst, daß dies nur der Prinz Christian August von Anhalt-Zerbst gewesen sein könne. Ihren Bedarf bitte mir anxugeben. Berlin, September f8ß8. Johannes Rüde. (Stnhr'sche Buchhandlung.)