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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.09.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-09-07
- Erscheinungsdatum
- 07.09.1898
- Sprache
- Deutsch
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andernteils eine Unmasse Prozesse entständen, die in ihren Folgen nicht geeignet seien, das Ansehen des Buchhandels zu vermehren. Der Verlagsbuchhandel leide immer noch unter der Ueberprodultion in einzelnen seiner Zweige, ebensosehr aber unter der geringen Aufnahmefähigkeit des deutschen Publikums für bessere litterarische Erzeugnisse. — Wenn diese Klagen, und vor allem die letztere, in unserer gegenwärtigen Zeit mit verhältnismäßig günstiger wirtschaft licher Konjunktur berechtigt erscheinen, so scheint es fast, als gehe der Buchhandel keiner rosigen Zukunft entgegen, wenn sich die wirtschaftlichen Verhältnisse wieder verschlechtern sollten, wie das natürlich über kurz oder lang nicht ausbleiben kann —8— Kleine Mitteilungen. Post. — Das Zeitungsbestellgeld bei der deutschen Reichspost ist laut einer Verfügung des Reichspostamts fortan für den Fall, das, die Bestellung aus eine Zeitung oder Zeitschrift -erst im Laufe einer Bezugszett- geschieht, von der Postanstalt -nach Ver hältnis- nur für denjenigen Zeitraum zu erheben, in dem die be treffende Zeitung noch thatsächlich von der Post zu bestellen ist. Bisher mutzte das Bestellgeld in jedem Falle für die ganze Abonne mentsperiode (Viertel-, Halbjahr u. s. w.) entrichtet werden. — Ferner hat das Reichspostamt bestimmt, daß die seitens vieler Zeitungsbesitzer am Schlüsse des JahreS ihren Zeitungen beigefügten Wandkalender, die bisher unterschiedslos als -auhergewöhnliche Zeitungsbeilagen- mit einem Porto von '/§ H pro Exemplar be zahlt werden muhten, von jetzt ab gebührenfrei befördert werden sollen, wenn sie -nach ihrem Aufdruck weniger eine Geschästs- reklame, als vielmehr nur eine Zugabe an die Bezieher- der be treffenden Zeitungen darstellen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Illustrierter Verlagskatalog von I. H. W. Dietz (G. m. b. H.) in Stuttgart. Ausgegeben im August 1898. 8". 72 S. 6ontrs.1bls.tt tür Libliotbsbsrvsssn. Hrsg, unter ständiger Nit- rvirirunA esblrsiebsr Lsobgsnosssn des In- unci ^nsls-ndss von I)r. 0. Hsrtrvig, Libliotbs^sdirslrtor in Halis. XV. dsürgsnA. 1898. 9. Heit. (Zsxtewbsr 1898.) 8". 8. 893—440. Leipzig-, Verlag von Otto Harrsssorvits. Inbslt: Obristisn Lriedrieb Ns.ttbs.si uvä seine Fammiung grisobisobsr Hsndsobriltsn von 0. v. Osbbsrdt. — 2ur Lnt- rvivirelung unci rum Verständnis des 8psoulum buwsuse sslvstiouis (Usilsspisgsl) von Or. Vaiir. — lisoensionsn und ^ureigen. — Mitteilungen aus und über Libliotbsirsn. — Vsrmisolrts Hotirsn. — bleue lilrsellsivungsn aut dem Os biete des Libliotbebsevsssns. — Xntiguarisebs Xatalogs. — Vutrut rur Lsgründung einer llaiser VVdllrslm-öibliotbslr in Losen. — Lsrsonaloaebriolrten. Lose Llsttsr von Nsissnbseb, kittsrtb >üc 6o., Nünobsn, llgrlin, llsiprig. -lV 13 ölatt Lrobsn von Xutot^xissn. Ueber Land und Meer. 40. Jahrgang (1897/98). Nr. 49. Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt. Mit Artikel und Bildern: Zum fünfzigjährigen Jubiläum der Deutschen Verlagsanstalt (vormals Eduard Hallberger) in Stuttgart. Vsrlagsvsrrsicdnis von Lrisdr. Visrvsg L 8olio, Vsrlagsbuelr- bandlung in kraunsolrvsig. bleuere IVerics. kablibstionsn bis duli 1898. gr. 8°. 98 8. Vom italienischen Buchhandel. — Die Mitglieder der »Xssoeiarions tipograüeo-libraria italiana- werden sich am 14., 15. und 16. September in Turin zur Generalversammlung vereinigen. Zum Jubiläum von Wilhelm Braumüller in Wien — Zu dem am 2. September gefeierten Gedenktage des fünfzig jährigen Bestehens der angesehenen Wiener Firma Wilhelm Brau müller, wovon wir kürzlich berichtet haben, bemerkt ein Mit arbeiter der -Neuen Freien Presse-: -Ein gut Stück österreichischer Kultur und Gelehrtengeschichte knüpft sich an den Namen und das Gedeihen des Braumüllerschen Verlages. Das Jahr 1848, in das seine Gründung durch den 1826 aus Thüringen eingewanderten Buchhändler Wilhelm Braumüller fällt, war ja epochemachend für das ganze politische, industrielle und geistige Leben der Monarchie. Unter der relativen Censur- und Prctzsreiheit, die die Märztage doch errungen hatten, muhte endlich auch der heimische Buchhandel ausblühcn, der unter den drückenden Verhältnissen des Vormärz nur ein bescheidenes Dasein führen konnte, ein so bescheidenes, daß alle österreichischen Dichter und Gelehrten von Rang ihre Bücher im Auslande verlegen liehen. Der einzige österreichisch« Dichter, zugleich der gröhte, der aus Heimalsliebe auch mir seinen Büchern nicht ins Ausland gehen wollte, nämlich Grillparzer, ver schwand infolgedessen geradezu aus dem Buchhandel. In diese günstige Zeit der ersten Jahrzehnte nach 1848 fällt die erfolgreiche Thäligkeil des überaus rührigen, aber auch ehrgeizigen und ge schäftlich im grohen Stile arbeitenden Verlegers Braumüller (er starb erst 1884, im Alter von 77 Jahren). Er erfaßte mit klarem Blick die Gunst der Situation und wußte insbesondere die Koryphäen der medizinischen Wissenschaft, die damals den Glanz der Wiener Universitär ausmachten, für seinen Verlag zu gewinnen. Skodas -Percussion und Auscultation-, Hyrtls -Anatomie», Brückes -Physiologie- — um nur die populärsten Namen zu nennen — erschienen ln seinem Verlage und zogen naturgemäß die hervor ragendsten Kollegen ihres Faches nach sich. Gegenwärtig ist der Braumüller'fche Verlag mit seinen zahlreichen medizinischen Zeit schriften ein Hauptstapelplatz medizinischer Wissenschaft. Der alte Braumüller war aber auch nicht einseitig; er hat nach Möglichkeit andere Wissenschaften für seinen Verlag herangezogen. Philosophie und Jurisprudenz, Kunstgeschichte nnd Philologie, Land- und Forstwissen schaft, Geschichte und Theologie sind neben den Naturwissenschaften reichlich bei ihm vertreten, darunter Werke von dauerndem Werte, wie zum Beispiel die sprachwissenschaftlichen Schriften von Miklosics, die Quellenschriften zur Kunstgeschichte von Eitelberger, -Aus dem Eoncertsaal- von Hanslick, Weffenbergs Leben von Arneth, die Aesthetik von Robert Zimmermann, die Memoiren Metternichs, die Schriften des Erzherzogs Karl rc. rc. Der Braumüller'sche Verlag hat sich auch insbesondere durch die Eleganz und Solidität in der Ausstattung seiner Werke (die bei den Atlanten der Medi ziner oft sehr kostspielig war) viele Freunde erworben. Sonst war man eine so schöne Ausstattung nur an englischen und franzö sischen Büchern gewöhnt. . . .- -Sphynx-, Verein jüngerer Buchhändler Hamburg- Altona. 36. Stiftungsfest. — An zwei Tagen, am 3. und 4. September d. I. feierte der Hamburger Jungbuchhandel die dies jährige Wiederkehr des Gründungstages der -Sphynx-, Sorglich vorbereitet, wenn auch nicht mit dem Aufwand des Vorjahres, verliefen beide unter zahlreicher Beteiligung äuherst gemütlich Zur Vorfeier, am Sonnabend, hatten sich auf der Rampe von -Kothes Wintergarten-, die im schönsten Blütenschmuck prangte und im Verein mit der übrigen Ausstattung diests stimmungsvollen Lokals einen zauberischen Anblick gewährte, etwa 40 jüngere Buchhändler und einige Gäste eingefunden. Unter heiterem Geplauder verging der Abend, zu dessen Verschönerung einige wohlgelungene Gesang- vorträge des Hamburger Kreisvereins des -Verbandes deutscher Handlungs-Gehilfen- beitrugen. Nicht unerwähnt möge bleiben, dah der schöne Vortrag des der -Sphynx- vom Verfasser und Komponisten, Joh. von Wildenradt, gewidmeten -Trinkliedes Veit Grabners- besonderen Beifall fand. Der erste Teil dcs Sonntags bestand in einem fröhlichen Beisammensein auf der -Alsterlust-, von wo das Bock'sche Restaurant auf den Grohen Bleichen zum gemeinsamen Mittagsmahl ausgesucht wurde. War auch die Zahl, die sich im eleganten Hinterzimmer dieses Lokals zusammenfand, nicht fo groß wie am Vorabend, so ließ doch der perlende Wein die Geister des Witzes nicht lange schlummern, und nur zu schnell verging die Zeit bis zur Abfahrt der Buchhändlerschaar, der sich am Landeplatz des Alsterdampfer noch eine größere Anzahl von Gästen zugesellte. Die Fahrt nach Winterhude durch die Alsterbassins, auf denen zahlreiche zum Korso blumengeschmückte Boote kreuzten, war rasch beendigt. Von da ging es durch grünende, üppige Weidelandschast ins -Post haus- nach Fuhlsbüttel, dem hamburgischen -Plötzensee-. Unver züglich schritt man zum Preiskegeln, um dessen Arrangement sich die Herren von Loefen und Zedlin besonders verdient gemacht hatten. Nach mehrstündigem Ringen um den -Großen Preis von Fuhlsbüttel- ging als Sieger Herr Scrtba hervor, dem der Hauptgewinn, eine schöne Standuhr, zufiel. Ebenso praktisch und elegant waren die übrigen Gewinne, so daß die glücklichen Sieger allesamt befriedigt waren. — Da die letzte -Elektrische- erreicht werden mußte, so blieb nur kurze Zeit für den eigentlichen Kommers übrig, den eine Begrüßungsrede des Herrn von Loefen eröffnete. Sehr groß war die Zahl der eingegangenen Telegramme und Briefe, und es sei auch an dieser Stelle allen, die durch warme, herzliche Worte der Kollegialität unserer so freundlich gedacht haben, nochmals herzlicher Dank ausgesprochen. — In einzelne Gruppen löste sich nach der Ankunst in Hamburg die Teilnehmerschar auf, um beim Schlußschoppen im lauschigen Winkel noch einmal des schönen Verlaufs unseres Festes und derer, die es durch selbstlose Bemühungen vorbereitet haben, dankbar zu gedenken. A. S.
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