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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.08.1898
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 31.08.1898
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- Deutsch
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«320 Nichtamtlicher Teil. 201, 31. August 1898. »0000 Rbiloscpbzc 0010 Ilistor/ 0020 Hioßrspb^ 0030 Oiotiovsriss »uä tsrt-boolcs 0040 ?eäsg08/ 0050 ^.ärssses, lscturss, ss8»/s 0060 Works on metboäs.« Welchen Platz, welche Nummer erhält hier Bibliographie? Bei »0. Netsoroiog^« ist 6istor/ 0020 und Riblioqrspb^ 0040, bei »>1. deogrspbzc« ist 0400 die Bibliographie Sonst erhält meist das, was unter »Reäs^o^« zusammen- gcfaßt wird, den Index 0040, doch trägt es unter »5. dso- grspb^« die Zahl 0500. Vergleicht man ferner »6. 2ooIoss^« hiermit, da findet sich eine Tabelle mit 297 Unterabteilungen (nämlich 33 systematische und 9 mal diese unter verschiedenen Gesichtspunkten), beginnend mit »02 6evsrsl 2c>oloq^« (oom- piebelisive: 0203)«. Die wunderbare Abteilung »31«, »Rsäa^o^io snä Reovomie« umfaßt: »Hand- und Lehr bücher, Konservierungsmethoden, Museen, Gärten und Aqua rien; Beziehung auf Pflanzen, schädliche Insekten rc, Gallen; Spezialprodukte: Wachs, Seide, Honig; dem Menschen schädliche Tiere Bibliographisches mit Einschluh der Geschichte, Biographisches«. Kann man sich etwas Un übersichtlicheres, Unzusammenhängenderes, Unnatürlicheres denken? (Museen und Honig, die San-Josö-Schildlaus und Biographie von Huxley in einer Gruppei). Wie wird das aber angewandt? Der vorhin erwähnte Artikel von de Winton über die Formen der Giraffe erhält den Index U 0000, was nach Analogie mit allen übrigen Wissen schaften »llbiioeopb^« heißen würde, und zwar nicht in Be zug auf Säugetiere oder eine Wiederkäuerform, sondern auf Zoologie ganz allgemein. Der Hauptgrund dieser Ungleichförmigkeit, dieser Un natürlichkeit, dieser Inkonsequenzen liegt in dem vom Komitee der Ro^al Soeist^ angenommenen Klassifikations- und Notie rungssystem. Im wesentlichen ist dasselbe eine Nachahmung des Dezimalsystems von Melvill Dewey. Aber anstatt dieses, nach zivanzigjähriger Arbeit und reichlicher Erfahrung an zahlreichen Bibliotheken entwickelte und bewährte System einfach anzunehmen, hat es das Komitee für gut befunden, sowohl andere Zahlen für gleiche Rubriken in den einzelnen Abteilungen, als auch andere Reihenfolge, andere und wechselnde Bedeutung der Unterabteilungen aufzustellen. Man muß un bedingt Herrn CH. Richet in seinem absprechenden und herben Urteil über dies Verfahren beistimmen (s. Revue seisntikque, 4. 8. T. 9. u. 24. p. 751). Hat aber Herr Richet ent schieden Recht, wenn er scharf tadelnd hervorhebt, daß das Komitee frühere Klassifikationen und Notierungen einfach ignoriert und nur etwas anderes hat machen wollen, als was bereits gemacht war, so darf man auch weiter behaupten, daß aus der Form, in der das Komitee eine Art von Dezi malsystem aufgestellt hat, unzweideutig hervorgeht, daß es die Hauptvorzüge des Dewey'schen Systems nicht erkannt hat oder nicht hat erkennen wollen. Es hält sich an Aeußerlich- keiten, deren Sinn mißkennend. So bezieht sich bei Dewey die Form 0 7 überall auf die Methode des Studiums und dessen Hilfsmittel, wie auf das Anlegen von Sammlungen rc. Bei »8ooiolo87« nennt es Dewey »Räuostiou« (370). Um nun ja nicht einen Dewey'schen Ausdruck aufzunehmen, führt dafür das Komitee den in solcher Verbindung irreführenden Ausdruck »Rsäs^ogio« ein. Wie dieser aber ausgefaßt wird, zeigt das oben erwähnte Beispiel der Abteilung »31« der Zoologie, zeigt die Stellung der Rechenmaschinen, Modelle rc. unter selbständigen Jndices neben »ksäsZo^«. Die Engländer rühmen sich sonst, das eminent prak tischste Volk zu sein. In diesem Falle haben sie das nicht bewiesen. Es giebt kaum etwas Unpraktischeres als die »8ebeävlss ok OI»88>Loütiou« und die darin angewandten numerischen Jndices. Ebenso unpraktisch ist die Art des Citierens der Quellen. Was heißt in »Lbcmistrzc« das »6.«, »61.«, »8ou.«, was ist »2e. R«? Der Ostslogus soll doch nicht bloß für Chemiker hergestellt werden; anderen Gelehrten ist aber die Deutung solcher Hieroglyphen nicht zuzumuthen. Es sollen alphabetische Verzeichnisse der Abkürzungen gegeben werden; es müßten aber deren zwei angefertigt werden, eines für den den Auszug machenden Arbeiter, nach dem Titel der periodischen Schriften, ein zweites für den Benutzer, nach dem Anfangsbuchstaben der Abkürzung. Der etwa er sparte Raum ist aber der beständigen Mühe des Nachschlagens dieser Register nicht wert. Man kürze ab, aber nur bis zur sicheren Erkennung der gemeinten Quelle. Diese muß aber genau gegeben werden. »Ndwoirss äse 8av. Lkrsuq.« ist zweideutig; ist Paris oder Brüssel gemeint? Die auf den Inhalt der Arbeiten sich beziehenden Zettel (»seoouäsr/ elipe«) müssen abgekürzte Angaben enthalten; so ist »Tsetb; Kisto- io^ ok tbo88 ok klotorxetse. To ras8 sto.« korrekt. Den Titel aber umzuschreiben in eine andere Form, ist unstatthaft. So erscheint Beddard's Arbeit »Xotss cm tbs Lwstom/ ok s Nsvstss (Nsustus inuv^uis), IstsI^ liviu^ in tbs 8ooist/8 garäevs» auf dem »seooväsr/ elip« unter der Form »Various poivts ok svstomzc ok Nsnstus inuoguis avä Istirostrisr. Ein solches Beispiel verführt zu ungenauem Citieren und sanktio niert die Leichtfertigkeit, mit welcher leider nur gar zu häufig Litteraturangaben gemacht werden. Anstatt hier das Nächst liegende und Natürlichste zu nehmen, hat man einen ge wissen Schematismus einzuführen versucht, der aber wegen seiner nicht strengen Durchführung unpraktisch ist. Der neue »Ostslogus« soll aber englisch sein, im Gegensatz zu dem von dem Okües intsrnstioual äs bibiiogrspbis in Brüssel und von dem Oonxrös ivtsrnstionsl äs biblioxrspbis ebenda im Jahre 1895 Vorgearbeiteten, von dem Komitee der Ro^sl 8ooist/ aber ein fach als nicht vorhanden Betrachteten. Dies erstreckt sich bis auf die Angabe der (natürlich wiederum von der der bis jetzt verbrei teten Karten verschiedenen) Größe der Karten in englischen Zollen und Linien, nicht nach dem, selbst in englischen wissenschaft lichen Kreisen an Verbreitung gewinnenden metrischen Maße (s. Lsport, p. 22). Es gereicht zur großen Genugthuung, daß Professor W. E. Hoyle, der reiche fachwissenschaftliche Ver dienste hat und eingehende bibliographische und bibliothekarische Erfahrung besitzt, in ebenso herber Weise über das Vorgehen der Lo^sl 8ooist^ urteilt wie Herr Richet (s. seinen Aufsatz in »Xstursl 8Lisvos« Vol. 9. äul^ 1896. p. 43, und das Nachwort des Herausgebers der Zeitschrift, x. 48—52). (Schluß folgt.) VismLrR, Antonio, LLKIioKratia «tvrion, äelle Oioinrittz s äs^Ii »wgoiluvult politieo- wilitsri in Iwivdsräia n«I 1848. Rubbliosts psr oars. äslla Oommissioos äsl Nusso äsl Risoiqimsnto nsriovsls usl 5 (Mo svaivgrssrio. (4". XII, 275 pp. rwä 1 Rolrsolwitt suk äsr Rüokssits äse divsebls^s.) Ni1s.no, 8tsbiliwsnto tipoqr. äitts disoowo ^gnslli. 1898. 5 lirs. Einer Rechtfertigung für die Bearbeitung der vorliegenden Bibliographie würde es bei der Menge lttterarischer Erscheinungen, die die Wiedererstehung Italiens (Risorgimsuto vs.Lious.Is) d. h. die Abweisung des österreichischen Joches, vor allem aber die fünf verhängnisvollen Tage vom 18.-22. März 1848, die Oiuqus 6iorvsts, betreffen, kaum bedurft haben. Sie wird aber in der Vorrede geliefert von dem Historiker und Vizepräsidenten der Kommission deS Museums der Nationalerhebung, Enrico Guastalla. In lebendigen Worten gedenkt er der großen Tage, die den Brenn punkt der Befreiung Italiens bilden und deren fünfzigste Wieder kehr mit der Veröffentlichung dieser Bibliographie gefeiert wird.
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