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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.08.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.08.1898
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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184 N. August 18»8. Nichtamtlicher Teil. 5893 spielSweise Verlangzettel für die Firma »Verlag für Kunst und Wissenschaft G. Schulze« in L. nur mit »Verlag für Kunst und Wissenschaft« in »1. überschrieben werden, eine solche Firma aber als Aktiengesellschaft in II. tatsächlich existiert, so wird in der Regel der Zettel, trotzdem der Orts name anders lautet, der letzteren Firma zugehen, wie man in Leipzig fast täglich beobachten kann. Was endlich die erlaubten Zusätze zum Namen be trifft, so läßt deren Wahl oft sehr zu wünschen übrig. Wer denkt nicht z B bei der Bezeichnung »Ausländische Sortiments-Buchhandlung« unwillkürlich an die vormalige »Reitende Artillerie-Kaserne«, die ebenso wenig reiten konnte, wie jene Buchhandlung ausländisch ist. Wenn man an kleinen Geschäften -Grüne Waren-Handlung« oder in Zeitungen »Elektrische Straßenbahn-Direktion« liest, so mag man lächelnd darüber hinwegsehen, bei einer Firma aber, die täglich einem großen gebildeten Publikum vor die Augen tritt, kann ein derartiges Deutsch zu nicht gerade schmeichelhaften Betrach tungen führen Sprachlich nicht falsch, doch dem Sinne nach unrichtig gebildet erscheinen Bezeichnungen wie: Deutsches Litteratur- Comptoir, Deutsche Reichs-Buchhandlung, Evangelische Vereins- Buchhandlung, Frankfurter Adreßbuch-Verlag u. s. w , da man die betreffende Eigenschaft auf das letzte Hauptwort be ziehen kann, diese aber wohl nur auf das erste Bezug haben soll. Ebenso unrichtig müssen Bezeichnungen wie: Evan gelische Buchhandlung, Katholische Buchhandlung, Homöo pathische Buchhandlung u. dergl. erscheinen, da eine Buch handlung als solche doch schwerlich jene Eigenschaften haben kann Wenn aber auch der Gebrauch derartiger Zusätze nicht verhindert werden kann, so sollte doch im Interesse eines leichteren geschäftlichen Verkehrs streng darauf gehalten werden, daß den gesetzlichen Bestimmungen gemäß der Name des Buchhändlers als Hauptteil der Firma dabei nie fehlt. Zu diesem Zwecke dürste es sich auch empfehlen, daß in unserem offiziellen Buchhändler-Adreßbuche derartige Firmen-Namen aus gleicher Schrift gesetzt werden und nicht der Name in kleinerer Schrift oder in Klammern. Bei der Eintragung in das Handelsregister wird die ganze Firma, d. h. Name mit Zusatz, in gleicher Schrift eingetragen, und so wird die Firma auch in den Zeitungen vom Gerichte veröffentlicht. Diese Eintragung bzw. Veröffentlichung sollte aber allein auch für die Drucklegung des Adreßbuches maßgebend sein, nicht die Art und Weise, wie jeder einzelne Firmeninhaber seine Firma zu schreiben für gut findet I-. Kleine Mitteilungen. Neues deutsche« Urheberrecht Anfang Oktober wird tm Reichsjustizamt zu Berlin eine Sachverständigenkonferenz zu sammentreten, um zu dem den einzelnen Herren vertraulich milge teilten Entwurf einer Revision des Urheberrechts Stellung zu nehmen. Zu den Sachverständigen gehören Schriftsteller, Musiker und andere Künstler. Verleger und solche Juristen, die sich aus dem in Frage stehenden Gebiete in hervorragender Weise bethätigt haben, wie unter anderen Professor Dambach (Berlin) und Professor Birkmeger (München). In Oesterreich verboten: Aus dem Verlage von Theodor Fritsch in Leipzig: Flugblatt Nr. ll wegen des Artikels -Deutsche Mädchen in jüdischen Diensten- und Flugblatt Nr 12 mit der Ueberschrist: -Das GeschästStalent der Juden.- (Beide nach H 302 Str.-G Kreisgericht als Preßgericht in Brüx. Erkenntnis vom 16. Juli 1898.) Universitätsbibliothek zu Berlin. — lieber den Platz mangel an der Universitätsbibliothek zu Berlin sagt Direktor W. Er Man in seinem soeben ausgegebenen Jahresbericht: -Die seit langer Zeit schwer empfundene gänzliche Ueberfüllung des Biblio- FLustuidsechztgster Jahrgang. thekgebäudes war im Laufe des Jahres so weit vorgeschritten, daß nichts anderes übrig blieb, als Räume außerhalb des Gebäudes zur Aufstellung von Btchern zu verwenden. Durch Ministerialerlaß wurden der Universitätsbibliothek einige Zim mer im Hinterflügel des der Universität gehörigen Hauses Dorotheenstraße b überwiesen, in welche zunächst alle Dubletten überführt wurden. Außerdem wurde in sämtlichen Büchersälen dadurch noch einiger Platz freigemacht, daß die 1892 begonnene Abgabe entbehrlicher Werke an die königliche Bibliothek, die dort nicht vorhanden sind, nach mehrjähriger Unterbrechung wieder ausgenommen und bis zum Schluß des Rechnungsjahres im wesentlichen zu Ende geführt werden konnte. (Im ganzen wurden in den sechs Jahren 16 869 Werke ausgeschieden, von denen die königliche Bibliothek 13 299 übernahm.) Durch beide Maßregeln zusammen ist wenigstens so viel Platz gewonnen, daß es möglich sein wird, den regelmäßigen Zuwachs noch so lange notdürftig unterzubringen, bis das zur provisorischen Er weiterung der Universitätsbibliothek in Aussicht genommene Haus, Dorotheenstraße 5, in Benutzung genommen werden kann. Eine Erweiterung der Katalog- und Beamtenzimmer, kaum minder dringlich als die Schaffung von Bücherstellraum, ist zur Zeit leider ganz unmöglich und muß vertagt werden bis zur Inbesitz nahme des Nachbarhauses, ebenso die sehr wünschenswerte Ver größerung des Lesesaales, der im letzten Jahr von 41 533 Personen benutzt wurde (2551 weniger als im Vorjahr).- Kaiser Wilhelm-Bibliothek in Posen. — lieber die Fortschritte in der Verwirklichung des Planes einer großen deutsche» Landesbibliothek in Posen erfährt die -Post-: -Wie wir hören, ist der bisherige Verlauf der Angelegenheit durchweg ein erfreulicher. Es ist zunächst in der Königlichen Biblio thek in Berlin eine Centralstelle geschaffen worden, an der die ein gehenden Gaben registriert, verzettelt und sachgemäß geordnet werden. Von den deutschen Kommunen ist Breslau die erste gewesen, die den reichen Bestand ihrer Bibliothek an Dubletten vorbehaltlos zur Verfügung gestellt hat. Desgleichen hat der Großherzog von Weimar die Doppelexemplare seiner Hosbibliothek hochherzig für das nationale Unternehmen hergegeben. Von den deutschen Verlegern haben bereits viele der hervorragendsten ihre Verlagskataloge ohne jedwede Einschränkung dargeboten. Es haben sich also bereits jetzt, nachdem der Ausruf erst seit wenigen Wochen ausgegangen ist, schon nationale Männer genug zu nicht geringen Opfern bereit finden lassen. Wie wir erfahren, soll nun demnächst ein besonderes Komitee eingesetzt werden, das sich der Verbreitung des Ausrufs und überhaupt der Agitation widmet. Soll aber das Unternehmen, das dem Fürsten Bismarck so am Herzen lag, wirklich in dem großen Stile zu Ende geführt werden, in dem es geplant ist, dann bedarf eS allerdings der fortdauernden und nachhaltigen Unterstützung der ganzen Nation. Wie in dem Ausruf treffend bemerkt ist, soll die Schöpfung der Landesbibliothek in Posen sich darstellen als eine freie Thal ganz Deutschlands. An der Größe und Bedeutung der Gabe, die ihnen dergestalt dargebracht wird, werden dann unsere Brüder in den Ostmarken ermessen, was sie uns wert sind und mit welchem Ernste wir uns bemühen, jene Weichsellande der deutschen Kultur zu erhalten, deren eines dem führenden Staate des neuen Reiches den ruhmreichen Namen geben durste.- Centralverein für das gesamte Buchgewerbe. — Am 8. d. M- fand im kleinen Saale des deutschen Buchhändlerhauses zu Leipzig die schon auf einen srüheren Termin anberaumt ge wesene, damals aber vertagte außerordentliche Generalversammlung des Centralvereins für das gesamte Buchgewerbe statt. Der Ver- sammlung lag ein Antrag der Baukommission des Buchgewerbe hauses vor, zum Zwecke der vollständigen Unterkellerung des Buch gewerbehauses die Bausumme um 100000 zu erhöhen. Dieser Antrag fand einstimmige Annahme. Die AusschachlungSardeiteu werden nunmehr im vollen Umfange des weiten Baugrundes aus genommen werden. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. kav-krospstzt-öuod. ludalts- uuä Nitzlisdsr-VsrLsiedvis dsr drsi dadrs 1895, 1896, 1897 dsr 2sitsodiikt ?au. 8°. 141 8. osbst vislsu k'admmiisdsitragoii, Xuustdsilaxsu, Asrstüekso und siusw Lursi^suaudaug. (36 8.) ilsriiv, 1'. l' ontsu « L Oo., ?av-6outo. krsis 50 dar. klsusstsr illustrirtsr 8pseiaI-LataloK üdsr xoomstrisvds LlodsIIs: Uimeu, kdaobsu, iiürpsr uuä 8ammluugsu von dsusslbso ru> Vorausedaulioduog plammstrisodsr, stsrsomstrisvdsr uuä tri- zouomstrisedsr llsgrilks uvä Usdrsatrs. Lotrvortsn und r» samwsogestsllt von 6. Lospp. Vsrtsrtigt roa <tsr Usdr- wittslaosts.lt 3. Ldrdard L Oomp. in llsusdsim. 6r. 8". VI, 126 8. mit sivsr xrosssv ^uradi ususr Origioal-Uodslls und 416 lliustratiousu. Nsbst Ivssratsuaudav^- 784
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