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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.07.1898
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.07.1898
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- Deutsch
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5850 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 165, 20. Juli 1898. alle möglichen, nicht zusammenhängenden Artikel führen, z. B. Manufaktur-, Kurz-, Emaille-, Korb-, Porzellan- und GlaS- waren, Schuhe und Stiefel, Möbel, Bücher und Musikalien, Küchenartikel, Christbaumschmuck, Lebens- und Genutzmittel rc., und die durch die Anzahl ihrer Angestellten und den Umfang ihrer Verkaufsräume die Merkmale eines Großbazars an sich tragen. Führt jemand zwar einzelne dieser, jedoch ihrem Wesen nach einen verwandten Warenzweig darstellenden Artikel, so ist darin noch nicht das Merkmal eines Großbazars zu erblicken. — Wenn jemand in einer Stadt außer dem Hauptgeschäft Zweigstellen errichtet, so sollen diese von der Gemeinde mit einer progressiven Steuer belegt werden. Zweigstellen auswärtiger Detatlgeschäste sollen ebenfalls von der Gemeinde mit einer Sondersteuer belegt werden. Es ist wünschenswert, diese Steuer nach der Anzahl der im Lande be stehenden Zweigstellen des Mutterhauses progressiv zu gestalten. Goethe und Shakespeare in Weimar. — Der greise Be schützer der Kunst, Großherzog Karl Alexander von Sachsen, hat die Adresse, die ihm zum achtzigsten Geburtstag am 24. Juni d. I. von der Goethe-Gesellschaft überreicht worden ist, unter dem 4. d. M. mit einem Dankschreiben beantwortet, in dem es u. a. heißt: -. . . . Noch unter den Eindrücken des goldenen Zeitalters deutscher Dichtkunst herangewachsen, habe ich bereits in früher Jugend die segenspendende Kraft erlauchter Geister an mir em pfinden dürfen; ihr Vorbild ist es, das meinem Leben und Handeln die entscheidende Richtung gegeben, das mir in schwerer Zeit die Kraft verliehen hat, deren ich bedurfte, um den von meinen Vorjahren überkommenen Pflichten zu genügen. Das Verständnis, das die Goethe-Gesellschaft meinem, ich darf wohl sagen, idealen Streben entgegenbringt, thut mir ebenso wie ihre Zuneigung zu Weimar und ihre vertrauensvolle Hin gebung an mich und mein Haus in innerster Seele wohl und kann mich nur ermutigen, mich auch fernerhin freudig dem Dienste ihrer Interessen zu widmen. Ihre treuen Gefühle ver mag ich nicht besser zu erwidern als durch den Wunsch, daß die göttliche Vorsehung die Arbeit der Goethe-Gesellschaft auch in Zukunft segnen möge, dem deutschen Namen zu Ehren, den Ge bildeten der ganzen Welt zu Nutz und Frommen.- Von ebenso warmer Teilnahme und Verehrung für die Un sterblichen der Litteratur zeugt die Antwort des Großherzogs aus die Glückwunsch-Adresse der deutschen Shakespearegesellschast, worin cs heißt: -Je mehr Shakespeares unsterbliche Werke zum Gemeingute der ganzen gebildeten Menschheit geworden sind, desto ehren voller ist der Platz, den sich die Gesellschaft durch ernste liebe volle Hingabe an diesen großen Geist in der Wissenschaft der Völker errungen hat, und desto begründeter erscheint daher auch der Anspruch, den sie aus das HetmatSrecht in Weimar erhebt. Daß es ihr durch rastlose, erfolgreiche Arbeit gelingen werde, ihre glänzende Stellung in der Welt des Geistes sür immer zu behaupten, ist mein sehnlicher Wunsch und meine feste Zuversicht.» Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Stuttgarter BuchhandlungS-Gehilsen-Verein. Zur Er innerung an das 31. Stiftungsfest in Wunnenstein-Beilstein am 10. Juli 1898. Einsteck-Leporello-Album gewidmet von der Buchbinderei Heinrich Koch in Stuttgart. 8°. Inhalt: Speisenfolge. — gestlted zum 31. Stiftungsfeste beim Frühschoppen in Otlmarsheim. Von A. S. — Festlied zum 31. Stiftungssest. Von H....S. — Der Nazi aus dem Stiftungsfest- Von N... Kritische Ausgaben russischer Klassiker. — Die kaiserliche Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg hat beschlossen, kritische Ausgaben sämtlicher Hauptschrtstwerke der russischen Lnte- ratur mit Hilfe der nahmhaftesten russischen Gelehrten in Angriff zu nehmen. Stuttgarter Buchhandlungsgehilfenverein. — Das diesjährige, am 10. Juli geseierre (31.) Sliftungssest des Stutt garter BuchhandlungSgehilsenvereinS stand unter dem Zeichen der Feuchtigkeit. Feucht war die Luft, feucht der Boden, und feucht wurden die Kehlen, denn die Fahrt ging ins weingesegnete Bottwar- thal, darinnen der Besigheimer, Hessigheimer, Mundelsheimer fließen und wie sie sonst heißen, die Weine, mit denen schon so mancher Jünger des Buchhandels Freundschaft geschlossen hat. Die Bahn führte uns zunächst nach Besigheim, von wo sich die stattliche Teil nehmerschar unter den Klängen der Stadtkapelle nach den -Felsen gärten- in Bewegung setzte, an der Spitze den Banneriräger des alten -Ulks- mit dem bekannten grünen Mantel. Angesichts des überaus schmutzigen Weges zog ein Teil die direkte Straße nach Ottmarsheim vor, wo der Frühschoppen stattftnden sollte, die übrigen wurden durch das trotz beschränkter Fernsicht äußerst reizvolle, an die Sächsische Schweiz erinnernde Panorama, das sich von der Höhe der Felsengärten darbot, für die Kletterei reichlich belohnt. In Ottmarshetm vereinte sich alles zu einem gediegenen Frühschoppen, bei dem auch vom Kollegen Engelmann ein Telegramm an die gleichzeitig in Leipzig tagende Hauptversamm lung des Allgemeinen deutschen Gehilsenverbandes abgesandt wurde. Dann ging es durch prächtigen Wald, nachdem Winzerhausen passiert war, auf den -Wunnenftein-, wo das Andenken des -Wunnensteiner, der gleißend Wolf genannt-, wie Uhland ihn be sungen hat, noch in einer im dortigen Unterkunstsschuppen an gebrachten Inschrift fortlebt. Wir labten uns nach dem beschwer lichen Ausstieg und marschierten dann hinunter nach Beilstein in die -Post- zum Mittagessen, das uns allerlei Ueberraschungen brachte. Zunächst eine originelle von der Stuttgarter Buchbinderei Heinrich noch in altbewährter Liebenswürdigkeit gestiftete Festmappe, die vor läufig zur Ausnahme der Speisenfolge und der von den Mit gliedern Nägele, Hermes und Schwerins beigetragenen Fest- lteder diente, später sür Photographieen treffliche Verwendung finden kann. Herr Lithograph Rübsamen hatte Ansichtspost karten mit Festgruß freundltchst gestiftet, Herr Stumpsrock zwei Lieder, die er mit eigenen humoristischen Zeichnungen versehen hatte. Von den Reden seien die des Ehrenmitgliedes G aller, der Kollegen Hermes (der an Stelle unseres zu einer Uebung einbe- rufenen 1. Vorstandes Märcker den Vorsitz führte), Geißler, Benztnger von unserer lieben -Insel- in Tübingen hervor- gehoden. Ferner sei dankend der kurzen Worte gedacht, mit denen Herr Schumann eine Sammlung sür die Witwen- und Waisen kaffe de« Verbandes einleitete (deren Ergebnis sich auf 28 ^ belies). Unter Absingen der Festlieder, Verlesen der zahlreichen Festgrüße von Ehrenmitgliedern, ehemaligen Mitgliedern und Kollegenvereinen, sowie unter den Klängen der Musik vergingen die von heiterster Stimmung belebten Stunden der Tafel nur zu rasch. Für die Hetmsahrl hatte der treubesorgte Vorstand Aus sichtswagen bestellt. Die Musik begleitete uns bis Marbach, fröh lich erklangen ihre Weisen in den SonntagSfrieden des lieblichen Thales hinein. — Eine Schlußsitzung im Hotel Textor in Stuttgart beendete das 31. Stiftungsfest. 8. Persoualnachrichten. Gestorben: in Leipzig am 18. Juli der Professor für klassische Philologie Geheimer Hosrat 1>r. Otto Ribbeck, geboren 1827 in Erfurt, seit 187? an der Universität zu Leipzig lehrend und wirkend, wohin er als Nachfolger Ritschls berufen worden war. Seine Hauptwerke sind: Loasuieas Romauoruw posscs lrg,gmsuts,. Leipzig (2. Ausl. 1871-73); — die kritische Ausgabe des Vergil (2. Ausl. 4 Bände. Leipzig 1894—95); — die Textausgabe des Vergil (2. Ausl. Leipzig 1895); — Geschichte der römischen Dichtung (2. Ausl. Stuttgart 1894); — die Lebensbeschreibung seines Lehrers -F. W. Ritschl- (2 Böe. Leipzig 1879—81). Außer diesen htnterläßt er viele kleinere Schriften von Bedeutung und wertvolle Bear beitungen von alten Klassikertexten. Auch war er Mitherausgeber des -Rheinischen Museums sür Philologie- und der -Leipziger Studien zur klassischen Philologie-, S p r e ch s a a l. Bazare und Warenhäuser. Erklärung. Von verschiedenen Seiten darauf ausmerksam gemacht, daß in jüngster Zeit -Engelhorns Allgemeine Romanbivliothek- in Bazaren und Warenhäusern zu Schleuderpreisen verkauft werde, habe ich durch Kennzeichnung verdächtiger Auslieferungen nunmehr ermittelt, daß in den Bazaren Tietz in Nürnberg und Baer in Essen, sowie einem Bazar in Barmen gekaufte Bände meiner Kol lektion teils von der Firma I. Halle in München, teils von der Firma Paul Stiehl in Leipzig von mir bezogen worden sind. Stuttgart, den 11. Juli 1898. I. Engelhorn. Erwiderungen. i. Ein mir intim befreundeter Exporteur ersuchte mich, ihm als Freundschaftsdienst 1000 Engelhorn für das Ausland zu beschaffen.
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