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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.07.1898
- Sprache
- Deutsch
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158. 12. Juli 1898. Nichtamtlicher Teil. 5 >58 Kleine Mitteilungen. Post. Verteuerung der Correspondenz - Karte in Oesterreich. — Dem Leipziger Tageblatt wird aus Oesterreich solgendes geschrieben: Im Vorjahre ist der Plan aufgetaucht, den Preis der Correspondenz-Karte von zwei Kreuzern auf fünf Heller zu erhöhen, um mit der hierdurch erzielten Mehreinnahme gewisse als unumgänglich notwendig bezeichnte Reformen im Postdienste durchzusühren. Die Vorarbeiten für die Erhöhung des Preises der Eorrespondenz-Karte sind bereits fertiggestellt. Es wird beabsich tigt, die Maßnahme gleichzeitig mit der obligatorischen Einsührung der Kronenrechnung ins Leben treten zu lassen Aus dem Erträg nisse soll in erster Linie die Aufhebung der Postbestellkreuzer auf dem Lande, der etwa 1 Million Gulden eingetragen hat, bestritten werden. Revision der deutschen Urheberrechtsgesetzgebung. — Wie die Zeitungen melden, beabsichtigt die deutsche Reichsregierung, dem neuen Reichstag schon in diesem Herbst einen Gesetzentwurf vorzulegen, der sich mit einer Revision der Urheberrechtsgesetz, gebung (Reichsgesetz vom 11. Juni 1870 u. s. w.) besaßt. Dem -Hamburgischen Correspondenten- und auch der -Allgemeinen Zeitung- wird hierzu geschrieben: -Der erste Entwurf zu dieser Vorlage ist bereits im Reichsjustizamt ausgearbeitet worden und dürste in kurzer Frist einigen litterarischen und anderen Sachverständigen vorgelegt werden. Die Zeit bis zur parlamentarischen Behandlung sollte von den Interessenten, von den Buchhändlern, der Künstler- und Schriststellerwelt fleißig benutzt werden, um der Reichsregierung die aus der Praxis hervor- gcgangenen Wünsche nahezulegen. Es liegt in der Natur der Sache, daß die Regierung jetzt, da die Angelegenheit noch in den ersten Stadien schwebt, viel leichter aus Aenderungsvorschläge eingeht als später, wenn erst eine fertige Vorlage vorhanden ist. Ueber die Art des ersten Entwurfs ist bisher noch nichts bekannt geworden, doch läßt sich annehmen, daß vorzüglich 8 7, der von erlaubtem Nachdruck handelt, bei der Revision in Frage steht. Auf diesen Punkt wird sich hauptsächlich das Augenmerk der Beteiligten zu richten haben, und es wird darauf zu achten sein, daß man zwischen den Spezial interessen des einzelnen Urhebers und dem allgemeinen Kultur interesse der Nation einen gleichmäßig befriedigenden Weg findet, der besonders auch jede Bevorzugung (? Red.) derjenigen Stände ver> meiden muß, die sich mit der Vermittelung zwischen Produzenten und Konsumenten befassen. - Volksbibliotheken. — Die Begründung von Volksbiblio theken nimmt zur Zeit, besonders in den östlichen Provinzen Preußens, einen recht lebhaften Fortgang. Seitens der Gesellschaft für Volksbildung sind seit dem 1. Januar d. I. insgesamt 73 Bibliotheken mit 4087 Bänden neu begründet und bb bereits bestehende Volksbibliotheken mit 2053 Bänden unterstützt worden. Hiervon entfallen auf Ostpreußen 6, auf Westpreußen 25, auf Pommern 19, auf Posen 12, auf Brandenburg 18, auf Schlesien 7, aus die anderen preußischen Provinzen 18 und auf die äußer- preußischen deutschen Staaten 24 Bibliotheken. Eine Unterstützung wurde einer Volksbibliothek in Galizien bewilligt. Außerdem hat die Gesellschaft an 52 Lehrer zur Weitergabe an strebsame VolkS- und Fortbildungsschüler 549 Bücher, zumeist gebrauchte Schul bücher, abgegeben. Die Bestrebungen der Gesellschaft sind auch im verflossenen Jahre durch zahlreiche Zuwendungen unterstützt worden. Weitere Zuwendungen sind angesichts von 208 noch vorliegenden Gesuchen, deren Erledigung aus Mangel an Mitteln zur Zeit un möglich ist, sehr willkommen. Die Kanzlei der Gesellschaft befindet sich in Berlin NW., Lübecker Straße Nr. 6. Iväsx librorum prodiditoruiu. — Eine Revision des -Index- wird aus Rom angekündigt. Der -Kölnischen Volks- ztg.« wird darüber geschrieben: -Im Schoße der Kongregation des Index wurde unter Leitung des Präfekten Kardinals Steinhuber ein besonderer Ausschuß mit dem Aufträge gebildet, den Katalog der interdicierten Bücher zu revidieren. Eine solche Revision war not wendig, da besonders die im letzten Jahrzehnte in Deutschland von katholischer Seite herausgegebenen Schriften genau seststellten, daß eine nicht unbedeutende Zahl von alten deutschen katholischen Schrift stellern, besonders aus der Zeit vor der Reformation, in den Kata log der verbotenen Bücher ausgenommen worden sind. Dieses war geschehen, weil zur Zeit der Abfassung des ersten Kataloges die Protestanten jene Schriftsteller als ihre Vorläufer angaben, obschon diese sich von der Kirchenlehre nicht entsernt hatten. Wohl hatten einige (wie z. B. Geiler von Kaisersberg) mit apostolischer Freiheit die verdorbenen Sitten des Klerus und der Laien ihrer Zeit schars gekennzeichnet, was später den Protestanten Anlaß gab, sie als Vorgänger der sogenannten Reformation zu kennzeichnen. Ander seits wurden Schriften in das Verzeichnis der verbotenen Bücher ausgenommen, in denen allzu hitzige Kontroversen über gewisse Fllnsundskchzigsier Jahrgang. Themata zwischen katholischen Theologen und Schriftstellern aus gesuchten wurden Als Beispiel dienen die Schriften, die über das Dogma der unbefleckten Empfängnis veröffentlicht wurden. Ferner stehen noch im Verzeichnisse der verbotenen Bücher gewisse be sonders alte Werke, die wohl zur Zeit ihres Erscheinens viel Staub aufgewirbelt haben mögen, nun aber von der Gesamtwelt gänzlich vergessen sind. Diese können nur noch einen gewissen historischen Wert für Gelehrte haben. Die Arbeiten der genannten Kommission werden besonders darin bestehen, die alten Werke zu durchforschen und nach erläuterter Sache sie eventuell aus dem Verzeichnis zu streichen. Wohl wird später kein neues Dekret über die aus gestrichenen Bücher erscheinen, aber man wird eine neue Ausgabe des Verzeichnisses besorgen, worin die Titel der nicht inehr ver botenen Bücher ausgelassen werden - Das Westfälische Volksblatt empfiehlt den katholischen For schern und Gelehrten, die gewisse in den Index aufgenommene Schriften verteidigt haben, ihre Studien an die Index-Kongregation zu senden, die solche Hinweise gern entgegennimmt. Präfekt der Index-Kongregation ist Se. Eminenz Kardinal Steinhuber in Rom. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Orosss krsisdsrLbsstruiig kranrösisobsr, svglisobsr unä itslisuisellsr Lsllstristik. äwiiaug: Deutschs Romans, gr. 8". 16 8. Vor- rsicbuis von Halm L Ooläwuvu in IVisv. Kaufmännische Gesetzeskunde zum Gebrauch in Fachschulen und zum Selbstunterricht. Von Dr. Bitter, Amtsgerichtsrat. gr. 8". XII. 255 S. Berlin 1898, Carl Heymanns Verlag. 3^-; gebunden in Leinen 3 ^ 60 H ämslubrliellss Vsresiclmis von Rs/manns Vg,scksogssstx8Lwwluug. 8". 16 8. Lsrlin, Ourl Rs^manns Vsrlug. labrbuod kür Rbotogrupdis unä Rsxroäuktioustscbvik kür äg..s .labr 1898. linker Nitrvirkung hervorragender Raellmännsr bsruusgsgsbsu von Rsgisrungsrat Dr. loset Naria Räsr, Direktor äsr k. k. grupbiscllsu llsdr- unä Vsrsucii8g.ustg.lt in IVisu, k. k. krotsssor an äsr k. k. tscbuiscdsu Roclisclruls in IVisu. Awölktsr labrgaog. Nit 111 ^ddiläuugsu im Vsxts unä 30 artistischen Rätsln. 8". Vlll, 544 8. nsbst ^.nrsigsnanbang. Halls a. 8. 189s, Verlag von lVilbslm Rnaxp. Rsussts ueä wichtigste 2siobnungsn unä Vorlagsnvsrks kür 8clllosssr aus äem Verlag von Otto Naisr in Ravensburg, gr. 8". 16 8. mit Hibiläungsn. Wichtige und neue Zeichnungen und Vorlagen für Dekorateure und Tapezierer, gr. 8°. 8 S. mit Abbildungen. Verlag von Otto Maier in Ravensburg. Wichtige und neue Zeichnungen und Vorlagen für Schreiner und Möbelsabrikanten. gr. 8". 16 S. mit Abbildungen. Verlag von Otto Maier in Ravensburg. Allgemeine Militär- und Sport-Bibliographie. Monatsbericht über die Militär- und Sportliteratur des In- und Auslandes, Organ sür militärische Winterarbeiten nebst literarischen Auf sätzen und Besprechungen. 7. Jahrgang. Nr. 6. (Juni 1898.) 8". S. 81—96. Verlag von Zuck schwer dt L Co. in Leipzig. Vrcbeologis; Mythologie; inscriptions; palsograpbis; spigraphis. ^.utig.-Latalog Rr. 117 von R. Rospli iu Nailanä. 8". 144 8. 2939 Rru. Gegen Bazare und Warenhäuser. — Der -Eisen-Zeitung- entnimmt die -Papier-Zeitung- den folgenden Bericht über die Verhandlungen einer Versammlung von Detail-Kaufleuten: Am 9. v. M. hielt der Detaillistenverband von Rheinland und Westfalen im Hotel Monopol in Düsseldorf eine Versammlung ab. Zunächst kam die in Aussicht genommene Besteuerung der Waren häuser zur Besprechung und zwar auf Grund eines Antrages des Landtagsabgeordneten Brockhausen, eine Umsatzsteuer von 2 Prozent für sämtliche Detailgeschäfte mit einem Jahresumsatz von über 200 000 ^ einzuführen. In Sachsen wird zum Teil eine solche Steuer schon von geringerem Umsatz erhoben. Sämtliche Redner sprachen sich gegen die Einsührung einer derartigen Umsatzsteuer aus. Dieselbe würde den Ruin vieler reeller Geschäfte bedeuten, weiter eine Verteuerung der Waren zur Folge haben und dadurch den Verbrauch ungünstig beeinflussen, überhaupt die Entwicklung des Handels und der Industrie empfindlich hemmen. Man müsse sich aber nicht nur gegen die Umsatzsteuer an sich sondern auch gegen jede andere neue Besteuerung der Geschäfte wenden, als Lokalsteuer, Schausenstersteuer, Kopfsteuer auf die Angestellten u. s. w. — Nach lebhafter Erörterung wurde folgender Beschluß einstimmig ange nommen: -Die am 9. Juni in Düsseldorf tagende Versammlung des Detaillistenverbandes von Rheinland und Westfalen erklärt sich I gegen jede Umsatzsteuer und gegen jede den Detailhandel im 684
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