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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.07.1898
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- Erscheinungsdatum
- 11.07.1898
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- Deutsch
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5120 Nichtamtlicher Teil. 157, 11. Juli 1888. Wörlein L Co. in Nürnberg. Volks-Lexikon. HrSg. v. E. Wurm. 85. Hst. gr. 8". (4 Bd. S. 337—384.) bar —, 20 Verzeichnis künftig erscheinender üiicher, welche in dieser Nummer zum erstenmale angekündigt sind. I. Engelhorn in Stuttgart. 5134 Hopfen, der Bäter zweie. I. Bd. (EngelhornS Allgemeine Roman-Bibliothek. 15. Jahrg. 1. Band.) 50 geb. 75 -Z. G. Areytag in Leipzig. 5136 Oodsi juris boksmioi. lowi II. ?ars IV. Ld. dirsösk. 6 Bruno Hessling in Berlin. 5136 4dr>.wi, Lotvürts tür 2isgslrobbs.ll. 2. Ttzsii. 36 Lsdrsvs, Oseilsa- u. 1Vo.näms.1sisiso. 2. 8sris. 18 >1. Kebirmsr, aus wsiusr Xuostvorlistiltls. 2. 8sris. 18 Carl Heymanns Verlag in Berlin. 5133 Kuhlenbeck, Hand-Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch für das Deutsche Reich nebst dem Einführungsgesetze. 1. Band. 1. Theil. 4 Dietrich Reimer (Ernst Vohsen) in Berlin. 5135 lisut-vsiii, Osutsob-8iiä-V768t-^tritzki,. (Vsrbainllgn. dsr ^btsiluug Ssrlia-Llurrlottsiidurg d. vtsedo. Xoi.-Oss. 8d. III. 1. Ilstt.) 1>k. Richard Schoeh in Berlin. 5131 8prio^lsld, dis stsobts und Llliobtsn dsr 2sbaiumsu. (8prlvg- lsld-8idsr, Kssullddsitsgssstrs. Ld. II.) 3 Bernhard Tauchnitz in Leipzig. 5137 Uoors, LvsI/v lonss. (V. L. vol. 3234. 3295.) Verlagsanstalt Benziger ä- Co A >G. in Einsiedel». 5132 Benziger's Marien-Kalender für 1899. 50 Einsiedler Kalender für 1899. Ausg. I 40 -Z; Ausg. II 30 -Z. Benziger's Taschenkalender sür 1899. Geb. 20 :). ^Imanaob dos Vaiuillss 1899. 40 -Z. ^Imanaoeo dslls §g.coig1is 1899. 40 -Z. Limanagus ds lg. Vgmilig 1899. 40 Xlwgvged dss Lukauts ds lg I'° somMunioo 1899. 40 Nichtamtlicher Teil Die vatikanische Bibliothek und das päpstliche Geheimarchiv. In der Pinakothek des Vatikans zu Rom befindet sich ein großes, jetzt auf Leinwand gezogenes Freskogemälde des Malers Melozzo da Forli, das den Papst Sixtus IV. dar stellt, wie er mit seinem Neffen, dem Kardinal Riario, den Kardinal Platina in Audienz empfängt, um in einem feier lichen Akt diesen zum Bibliothekar der vatikanischen Bibliothek zu ernennen. Das Gemälde ist nicht das hervorragendste des genialen Künstlers, den man als den Vorläufer der großen klassischen Periode der italienischen Malerei betrachtet; es ist um das Jahr 1476 entstanden und wird gewöhnlich als die »Gründung der vatikanischen Bibliothek« darstellend bezeichnet. Diese Bezeichnung ist nicht ganz gerechtfertigt. Zur Zeit des Papstes Sixtus IV., der von 1471—84 den päpstlichen Stuhl inne hatte, gab es schon eine Bibliothek im Vatikan, und gegen seinen Vorgänger Nikolaus V., der ein eifriger Büchersammler war, hat er nur das voraus, daß er zum erstenmal einen Teil der Bibliothek der freien Benutzung übergab. Den Druckern Swepnheim und Pannartz gegen über, die auf Veranlassung des Kardinals Joh. Torquemada von Deutschland gekommen waren und sich in der Nähe seiner Hauptstadt, in Subiaco, niedergelassen hatten, zeigte er sich nichts weniger als großmütig. Hat er doch ihre Klageschrift, wonach sie am Hungertuche nagten und zu Grunde gehen müßten, wenn sie keine Anstellung erhielten, gar nicht einmal beantwortet. Er ließ sie mit ihren 21 Klassiker-Drucken, die sie nicht absetzen konnten, einfach sitzen und die reichste Samm lung von Erzeugnissen ihrer Druckerei wird nicht etwa in Rom, sondern in Basel gefunden.*) Der Stamm zu der Bibliothek von 3650 Bänden, die Sixtus hinterließ, war schon von Nikolaus V. (1449—55) gelegt worden, und auch dieser hatte noch mannigfache Vor gänger. Schon für daS Ende des 5. Jahrhunderts ist das Vorhandensein einer dem Archiv der römischen Kirche an gegliederten Bibliothek nachgewiesen, denn von dem Papste Gelasius (492—96) heißt es in dem Illbsr povtiüoglis, dem Papstbuche, er habe 2 Bücher gegen die Irrlehren des Eutyches und Nestorius verfaßt und sie in der Bibliothek aufbewahrt. Im 7. und 8 Jahrhundert ist die Bedeutung der römischen Bibliothek zweifellos, denn cs werden zahlreiche Abschriften *) Kapp, Geschichte des deutschen Buchhandels. I. Leipzig 1886. S. 186. genommen und ihre Schätze gelangen bei dem Konzil von 649 zur Verwendung. Noch in der karolingischen Zeit blieb Rom und die Bibliothek der Päpste der Mittelpunkt für die griechischen und lateinischen Bücher*), und es ist unerklärlich, daß die dort aufgehäuften Schätze spurlos verschwinden konnten, wie es geschah. Bei der Jnoenturaufnahme des Schatzes der römischen Kirche, die Papst Bonifaz VIII. (1294—1303) veranlaßte, fand sich unter den 500 Handschriften keine einzige, die älter als 300 Jahre gewesen wäre, und auch diese Hand schriften verschwanden in der Zukunft. Eine unter Johann XXII. (1316—34) in seiner Residenz Avignon begonnene neue Büchersammlung fand unter diesem Papste große Förderung. Er übte das sogenannte Spolien recht aus, wonach das ganze Besitztum eines Prälaten, der am Sitz der Kurie gestorben war, an die apostolische Kammer fiel. Zur Zeit Klemens VI. (1342 — 52) überragte die juristische Ab teilung der päpstlichen Bibliothek sogar die berühmte der unter dem Namen Sorbonne weltbekannt gewordenen theo logischen Fakultät der Pariser Universität. Auch diese Bibliothek wurde im Lauf der Jahre in alle Welt zerstreut. Einen Teil brachte der jetzige Papst Leo XIII. wieder in den Vatikan, indem er die Bibliothek der Familie Borghese an kaufte, die viele der Avignoneser Handschriften enthielt. Nach diesen Vorgängern legte dann Martin V. (1417—31) den Grund zu der heute noch bestehenden und sich durch die große Zahl ihrer Handschriften rühmlichst auszeichnenden vatikanischen Bibliothek Als sein Nachfolger Eugen IV. 1447 starb, belief sich die Zahl der Handschriften auf 340; heute ist ihr Bestand auf die enorme Summe von 26 550 angewachsen! Hundert Jahre nach Sixtus IV, der allerdings für die Vergrößerung der Bibliothek, wenn auch, wie es scheint, in etwas einseitiger Richtung, ernstlich besorgt war, faßte Gregor XIII. den Plan zu einem besonderen Bibliotheksbau, der von seinem Nachfolger, Sixtus V., in prächtigster Gestalt zur Ausführung kam. Heute dient dieser sixtinische, von den malerischen Erzeugnissen Caesare Stebbias und Giovanni Guerras geschmückte Saal als Vorzimmer zu dem neuen, von Leo XIII. eingerichteten Studiensaal. Die Bestände der vatikanischen Bibliothek sind, wie schon angedeutet, überaus reich; außer der schon genannten enormen Zahl von Manuskripten umfassen sie noch 280 000 gedruckte *1 Die Katholische Kirche. Hrsg, von der Leo-Gesellschaft in Wien. Berlin 1898. S. 332.
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