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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.06.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-06-27
- Erscheinungsdatum
- 27.06.1898
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- Deutsch
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4776 Nichtamtlicher Teil. 145. 27. Juni 1898. Rosenbaum ä- Hart in Berlin. 4792 Uutdsr, ürsucUüAS äsr ps)'eüo1oxisodgll UrLisduoxsIsdrs. 2 Josef Safar in Wien. 4787 llincisuw^sr, äis Vsrgiktun^sii. 1 ^ 70 IiLet. 2 Elwin Staude in Berlin. 4791 Deutsche Krankenpflege-Zeitung. 2. Quartal. 1 50 H. Bernhard Tauchnitz in Leipzig. 4789 Lrg,r>iUort Noors, 1'Iis Niiliouairss. (B. U. vol. 3291.) Georg Thieme in Leipzig. 4792 Nillsr, 1/odr1>uo8 äsr koussrvirsuäsu 2s.8u8silirulläs. 2. ^uü. 15 gsd. 16 Berlagsanstalt F. Brinkmann A -G. in München. 4791 Oskors-tivs Laust. 10. Nstt. 1 ^ 50 H. Friedr. Vieweg L Sohn in Braunschweig. 4789. 4790 Jahres-Bericht der Zuckerfabrikation. 37. Jahrg. 1897. Geb. 12 ^ * Muspratts Chemie. 4. Aufl. 6. Bd. 43 ^ 20 geb. 45 ^ 80 H. F. Volckmar in Leipzig. 4788 Volckmar's illustrierter Weihnachts-Katalog. XXII. Jahrg. 1898. Nichtamtlicher Teil. Neber begriffsverwirrende Ausdrücke des Kunstverlags und der graphischen Künste. Von Hans Franke. Gelegentlich der Besprechung einer Mustermappe von Lichtdrucken und Gravüren wird im Novemberheft 1897 vom »Deutschen Buch- und Steindrucker« folgendes geschrieben: -Weshalb der Glanzlichtdruck auch -Pigment-Imitation- ge- nannt wird, ist uns ebenso unverständlich, wie der Ausdruck -Photogravüre-Jmitation-, welche man für Mattlichtdiucke mit ausgepreßtem Blinddruckrand eingeführt hat. Diese Bereiche rung der technischen Phraseologie verwirrt nur das, durch die Ueberfülle der technischen Bezeichnungen ohnehin schon konfuse Publikum, und der Lichtdruck, den sie in allen seinen Bethäti- gungen zur Talmikunst degradiert, hat dieses harte Los eigent lich nicht verdient; er darf es seiner ganzen historischen Ent wickelung nach und in Anerkennung der großen Verdienste, die er sich als graphische Kunst erworben hat und noch erwirbt, wohl beanspruchen, in seinen alten Tagen seinen alten guten Namen weiter zu führen. -Denn ein Mattlichtdruck wird durch den Plattenrand nicht zur Gravüre, es wird ihm stets das -Lüster- dieses Verfahrens fehlen; dem braunen Glanzdruck fehlt, was man auch sagen möge, das Relief und auch sonst noch viel von der Wirkung des Kohle drucks, und der beste violette Glanzdruck wird nie die Vollkommen heit der Albuminkopie erreichen. Derartige Benennungen, welche leicht irreführen und gemißbraucht werden können, sollten vom rechtlichen Standpunkte aus eigentlich unter ein graphisches Mar- garinegesctz fallen; denn wenn die Photogravüre- rc-Imitation an und für sich, ebenso wie die Kunstbutter sehr saftig und ge- nußbietend sein mag, so darf sie doch nicht die Irreführung des Publikums erleichtern.- Wenn diese Worte von Buch- und Kunsthändlern all gemein gelesen worden wären, so würden sie wohl bei den meisten nicht nur freudige Zustimmung gefunden haben, sondern sie hätten auch wohl allgemein den Wunsch hervor gerufen: »Möge uns doch endlich einmal der Tag erstehen, an dem wir uns in diesem Tohuwabohu von Bezeichnungen für die modernen Reproduktionsverfahren auskennen!« Diesem Wunsche wäre seine Berechtigung nicht abzusprechen. Namentlich würde dem Buchhändler, der gleichzeitig auch Kunsthändler ist, hiermit besonders gedient sein, denn dieser findet wohl kaum in seinem Berufe rie Zeit und Muhe, aus den, ihm vielleicht zur Verfügung stehenden technischen Büchern sich hier auf die verschiedenen Fragen Rats zu erholen, und wenn er die Zeit dazu hat, so weih er kaum, wie und wo beginnen. Zwar bietet sich ja in unserer Zeit durch öffent liche Vorträge, durch Ausstellungen rc. viel Gelegenheit, sich hierüber zu belehren und zu unterrichten, doch in den meisten Fällen mangelt es an Zeit, dies gründlich zu thun. Selbst der sogenannte »reine« Kunsthändler wird in vielen Fällen gestehen müssen: »Zwar weiß ich viel, doch möcht ich alles wissen«. Deshalb erscheint es vielleicht einmal am Platze, über dieses Thema der »Begriffsverwirrung« an dieser Stelle ein Wörtchen zu sagen, und wenn die folgenden Zeilen nur etwas dazu beitragen würden, hier zu einem Zusammengehen und zu einer gemeinsamen Verständigung anzuregen, so haben sie ihren Zweck erfüllt. Um einen Begriff zu geben, um welche Ausdrücke (die zum Teil begriffsverwirrend genannt werden können) es sich handelt, ist nichts weiter nötig, als einige, sagen wir sechs bis acht Kunstkataloge (sowohl der Verleger, wie der Sorti menter) durchzulesen. Da haben wir, abgesehen von Kupferstich, Stahlstich, Radierung und Photographie, die hier nicht in Betracht kommen, u. a. folgende Bezeichnungen: 1. Photogravüre — Heliogravüre — Kupferätzung; 2. Photogravüre-Jmitation — Alberttypie in Photo- gravüre-Manier — Phototypie — Photographischer Kunstdruck — Pigmentdruck — Imitation von Kupfer farbendrucken — Faksimile-Druck — Spiegeldruck — Mondscheindruck; 3. Farbiger Lichtdruck — Farbige Alberttypie — Imitation von Kupferfarbendrucken; 4. Aquarellgravüren; 5. Faksimile-Gravüren — Farbige Kupferätzung — Farbig gedruckte Kupferätzung; 6. Platinotypieen — Mattdrucke (8ar?topriuts); 7. UnveränderlicheKohledrucke - Unveränderliche Pigment drucke — Pigmentphotographie; 8. Heliotypie — Heliographie; 9. Autotypie — Typogravüre — Netzätzung u. ff. u ff. Es ist, wie wir erwähnen möchten, hier nur ein kleiner Teil solcher in Betracht kommenden, zur Begriffsverwirrung beitragenden Bezeichnungen aufgeführt, denn es würde zu weit führen und auch den zur Verfügung stehenden Raum weit überschreiten, wenn wir die Anregung, die heute hier nur gegeben werden soll, zu weit ausspinnen wollten; vielleicht giebt sich später Gelegenheit, hierauf noch einmal ausführlich zurückzukommen. Für heute möge es genügen, darauf hin zuweisen, daß allein schon unter diesen verhältnismäßig wenigen Ausdrücken genug vorhanden sind, die zur Un klarheit und Begriffsverwirrung beitragen. Wir können uns hier zunächst vollkommen den oben citierten Worten aus dem »Buch- und Steindrucker« anschließen und dem darin ausgesprochenen Wunsche, daß man vor allen Dingen dem guten alten Namen des Lichtdrucks seinen ihm gebührenden Platz behaupten helfe. Denn alle Versuche, hierfür Umschreibungen einzuführen, beweisen nur, daß man sich in vielen Fällen entweder seines guten Namens schämt, oder (und das wollen wir doch nicht annehmen), daß man es vielleicht selbst wünscht, das Laienpublikum zu verwirren. Doch der Wunsch, »dem Kinde einen Namen zu geben«, sollte unserer Ansicht nach nicht dazu führen, die Begriffs verwirrungen zu vergrößern. Wenn auch das »Nvväue vult äsoipi« heute noch ebenso gilt wie sonst, und wenn das Wort von »Denen, die nicht alle werden«, noch täglich und immer von neuem seine Richtigkeit erweist, so sollte
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