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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.06.1898
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- Erscheinungsdatum
- 10.06.1898
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- Deutsch
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181, 10. Juni 1898. Nichtamtlicher Teil. 4331 auch als Abweichung von dem im Vorwort zum ersten Band auseinandergesetzten Arbeitsplan fanden wir, daß im zweiten Band auch viele Schriftstellerinnen aus der Zeit vor 1840, ja sogar aus dem vorigen Jahrhundert, mit Angabe der Geburts- und Sterbe zeit Aufnahme gefunden haben. Sind auch die Werke dieser älteren Damen der Feder nicht mit aufgesührt, so meinen wir doch, daß das Lexikon auch schon durch die Aufführung der kurzen biogra phischen Notizen unnötig belastet wird. Man konnte sich aus ver schiedenen (in unserer ersten Rezension ausgeführten) Gründen gerade mit der Grenze von 1840, die sich die Bearbeiterin für ihre Zusammen stellung gezogen hatte, ganz einverstanden erklären. Was wollen nun auf einmal diese »vorzeitigen- Damen in dem Lexikon? Sind eS nur besonders würdige? Uns scheint, nur der Zufall hat sie hincingeführt, denn vollständig finden wir sie nicht vertreten. Viel wichtiger scheint uns dagegen, daß die Verfasserin hätte bemüht sein sollen, von wahrscheinlich noch lebenden Verfasserinnen biographische Notizen zu erlangen oder durch ein lü beim Namen wenigstens anzuzeigen, daß solche nicht zu erreichen waren. So findet man aber eine große Reihe von Namen, unter denen noch in den letzten Jahren Bücher ausgingen, ohne jede biographische Notiz und auch ohne das oben erwähnte Zeichen. Der Verlags buchhändler, der sich über irgend eine Autorin erkundigen will, wird also in vielen Fällen von diesem Lexikon im Stich gelassen. Das beeinträchtigt den Wert des Werkes für den Buchhandel ganz bedeutend. Der nachschlagende Verleger muß bei vielen Namen den Weg einschlagen, den eigentlich die Bearbeiterin des Lexikons für ihn vorher hätte gehen müssen, das heißt: er muß sich bei den bisherigen Verlegern der Autorin nach ihrer Adresse rc. erkundigen. Oftmals wird freilich dieser Weg nicht zum Ziel führen, dann sollte eben obiges oder ein ähnliches Zeichen den Benutzer vor unnötigen Korrespondenzen warnen. Ueber die Zola-Uebersetzerin Mathilde Günther, die im ersten Band nicht aufgesührt war, sagt auch der Nachtrag, der die Litte- ratur bis in das Jahr 1898 hinein berücksichtigt, nichts. Auch das Pseudonymenverzeichnis führt nicht auf die Spur. Die in den bei gegebenen Anzeigen als Redaktrice des-Schweizer Frauenheim- ge nannte Frau Emma Coradi-Stahl in Zürich fehlt ebenfalls im Hauptalphabet und im Nachtrag. Die Einreihung der Namen mit Diphthongen in das Alphabet streng nach der jeweiligen Schreibweise des Namenbesitzers bewirkt, daß der mit dieser übertriebenen und von anderen Biblio- und Lexikographen längst überwundenen Pedanterie nicht bekannte Be nutzer oft vergeblich in dem Werk nachschlagen wird. So steht z. B. Antonie Moeller (Adresse,'und biographische Notizen fehlen auchbei ihr), weil sie sich mit oe und nicht mit ö schreibt, zwischen Moderatus und Mohnicke und nicht bei den anderen Möller, wo man sie suchen würde. Bei der Schriftstellerin Louise Otto-Peters, deren Schriften die -Nachrichten aus dem Buchhandel- 189S, Nr. 87 genau ver- zeichneten, sahen wir mit Bedauern, daß die Verlags- und Preis änderungen der einzelnen Werke gar nicht berücksichtigt worden sind, wie uns überhaupt veraltete Verleger- und Preisangaben wiederholt aufstießen. Wenn der Buchhandel, besonders der Sor timentsbuchhandel an dem Lexikon Gefallen finden soll, muß das Lexikon nach dieser Richtung hin bei einer neuen Auflage sorgfältig durchgearbeitet werden. Im Nachtrag vermißten wir auch die im Januar dieses Jahres angezeigte Erzählung: Künstlerlieben, von M. Reinhard, einer Grazer Lehrerin, Graz, Leykam. ^ 3.60. Einen besonderen Teil des zweiten Bandes bildet das Ver zeichnis der Pseudonyme. Ist die Beigabe eines solchen Verzeich nisses schon an und für sich eine verdienstliche Arbeit, so ist sie noch besonders zu loben, weil der Plan und die Anordnung der Liste gut sind. Erstens sind die Pseudonyme, die von deutschen Frauen der Feder gebraucht worden sind, aus einem sehr langen Zeitraum, den letzten 200 Jahren, zusammengesucht, dann ist die Einreihung der Pseudonyme eine doppelte — d. h. die Pseudonyme sind aufgeführt, aber auch die Familiennamen, die durch Pseudo nyme gedeckt werden, sind mit dem nötigen Hinweis dem Alphabet eingereiht — und drittens auch Schriftsteller, die sich weiblicher Namen bedient haben, sind ausgenommen worden. Unser Lob uiuß nur insofern wieder eine Einschränkung erfahren, als ein zelne Pseudonyme, die in dem Lexikon selbst bei den einzelnen Namen angeführt sind, merkwürdigerweise in der Pseudonymen- Liste fehlen, wie z. B. Adelma, Elise, — Stella, Anny, — Dunkland, Fritz rc. rc. Die im neuesten (18.) Band von Meyers Konversations- Lexikon auf S. 724—751 verzeichneten Pseudonyme seien der Ver fasserin zur Vervollständigung ihrer Liste empfohlen. Möge die fleißige Bearbeiterin durch einen buchhändlerischen Erfolg in den Stand gesetzt werden, bald eine neue Auflage des Werkes auf den Markt zu bringen. Bei dem Fleiß und dem Ver ständnis, mit denen Frau Pataky an das schwierige Werk heran gegangen ist, darf man erwarten, daß alles Fehlende nachgeholt werden wird, und daß das Werk in neuer Auflage noch mehr die Interessen des Buchhandels, die wir bei unseren Besprechungen maßgebend sein ließen, berücksichtigen wird. —i. Kleine Mitteilungen. Sachregister zu französischen Zeitschriften. — Unter dem Titel kepsrtoirs bibliogrspbigns äss xrineipslss rsvuss krsv- osisss xour t'svvss 1897 rsäigo psr v. äoräsll wird die Verlags- sirma des Ostslogns gsvörsl äs 1s librsiris krsoysiss und des vstslogus sonusl, I4ilssou, Besitzer vor Vsww, ein alphabetisches Schlagwortregister nach Art der englisch-amerikanischen Zeit- schristen-Jndices veröffentlichen. Auf dieses langersehnte Hilfs mittel sei vorläufig aufmerksam gemacht. Mozartreliguie. — Mozarts -Don Juan- ist am 29. Oktober 1787 unter Mozarts eigener Leitung zum erstenmal im gräflich Nostitzschen National-Theater in Prag aufgesührt worden. Theater- zettel und Partitur dieser Vorstellung sind jetzt in der allgemeinen Musik-Ausstellung in Berlin ausgestellt. Der Theaterzettel rührt aus der Manskopfschen Sammlung her und führt in italienischer Sprache die Textworte: -II 29. Ottodrs 1787. Oggi psr 1s priws volts.: von 6iovsrwi ossis ii Oisoluto prwito. Orswros giseoso io äus stti eou dslli suslogbi, vsroli äsl 8ign. rldbsts äs kouts wusics äsl oslsbrs inssstro 8igu. .Iiosäso Norsrt.» Den Don Giovanni sang Sign. Luigi Bassi. Die Partitur ist mit eigen händigen Notizen Mozarts versehen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Oeologis; Nivsrslogio; kslssovtologis. ^.vtig.-üstslog dir. 298 von Vist L vrsneks in Vsixrig. 8". 56 8. 1594 llrn. nsbst L.nüsng. ^ cowplsts list ok bcolrs snä psrioäiesls, pnblisiisä snä solä Vnese L 6o. in Vouäou. (IVitb Inäsx.) 8". 30 8. Vursc L Oo.'s (Uonäon) rougb list ok sows ssoonä dsnä-boolrs- dlr. 26. (änni 1898.) 8°. 8. 209-218. dir. 2737-2849. Ideologie. ^ntig.-Lstslog dir. 69 von dsorg disnod (vritr Kode) in Osrlin. 8". 44 8. 6s. 1300 Nrn. vspsttuw; Uslignisn- u. Uoiiigsnlrultns; dlönodsvessn u. Llostsi- Isbsn; Uslorwstions-Uittsrstnr; tdeologisoiio 8trsitsobriktsn n. 8stirsn; Oonvsrtitsn; äesnitsn; Inquisition; 8sotisrsr und 8llbwsrwsr etc. ^ntig.-üstslog k4r. 76 von Ikrsne Nsnbnsr in Oüsssläork. 8". 44 8. 712 kirn. ^.nswsbl von 2sitsebriktsn gsogrspbisodsr OsssIIsodsltsn unä wertvollen nnä seltenen wisssnsedsktliolisn Rsisswsrlrso. Vsr- esiodnis von Lsrl IV. Uisrsswsnn in Vsipeig. 4". 4 8. Centralverein für das gesammte Buchgewerbe. Vor trag. — Auf den hier bereits angekündigten Vortrag des Herrn vr. P. Jessen, Direktors der Bibliothek des Königlichen Kunst gewerbemuseums zu Berlin, über -Ziele, Wege und Grenzen der neuen Richtung im Deutschen Buchgewerbe-, erläutert durch eine Ausstellung neuerer Bücher und Druckproben aus Deutschland, England, Amerika und Frankreich, am Sonnabend den 11. Juni, abends 8 Uhr, im Deutschen Buchhändlerhause zu Leip zig (Eingang Portal 111), sei hier nochmals aufmerksam gemacht. Deutscher Gymnasialverein. — Der Deutsche Gymnasial verein, der im Gegensatz zu den für die exakten Wissenschaften und die Kenntnisse des praktischen Lebens eintretenden Bestrebungen die alte Grundlage des Gymnasiums für die Schulbildung zu bewah ren bemüht ist, hielt am 31. v. M- in Stuttgart seine siebente Jahresversammlung ab. Es sprachen: Oberlehrer vr. Schrader- Hannover, Geheimer Regierungsrat vr. Oskar Jäger-Köln, Wirklicher Geheimer Rat vr. Zeller, Geheimer Rat vr. Wendt- Karlsruhe, Geheimer Hofrat vr. Uhlig-Heidelberg und Geheimer Oberregierungsrat Universitätskurator vr. Schrader-Halle. Der Versammlung wohnten hohe Beamte des württembergischen Schul wesens als Vertreter der Kultministerial-Abteilung für Gelehrten- und Realschulen Württembergs bei. — Die nächste Generalversamm lung soll im Herbst 1899 in Bremen abgehalten werden. Einnahmen Gladstones als Schriftsteller. — Ueber die klingenden Erfolge von Gladstones schriftstellerischen Arbeiten er fährt die Leipziger Ztg. folgendes: -Gladstones Artikel sind seit langen Jahren eine äußerst be gehrte Ware für die englischen und amerikanischen Magazine ge wesen. Sie wurden auch danach bezahlt. Für seinen Aufsatz über den -Unantastbaren Felsen der heiligen Schrift-, der in Good Mords und in der amerikanischen Sunday School Times abgcdruckt wurde, erhielt Gladstone von jeder der beiden Zeitschriften 200 Lstr. Das war im allgemeinen der Durchschnittspreis. In einzelnen, aber sehr wenigen Fällen hat Gladstone nur 70 Lstr. bekommen. Seine Bücher haben ihm nicht viel eingetragen. Meistens war der Absatz vergleichsweise gering. Von dem -Unantastbaren Felsen der heiligen Schrift« aber sind 11000 Exemplare verkauft worden. 572*
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