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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1898
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- Erscheinungsdatum
- 03.05.1898
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- Deutsch
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3304 Nichtamtlicher Teil. 100. 3. Mai 1898. Nichtamtlicher Teil Zur Verlags-Buchführung. Im Anschluß an die Besprechung des Schönroandtschen Buches in Nr. 94 d. Bl. gestatte ich mir. meine Anschauungen und Erfahrungen in der buchhändlerischen Buchführung darzulegen. Im allgemeinen stehe ich auf dem Standpunkt des Herrn Schönwandt und halte es entschieden für zweckmäßig, im Verlag jedes Buch durch ein besonderes Konto laufen zu lassen, aber nur bedingt. Wohin soll das z. B. bei einer großen Firma, die 100 bis 1000 und mehr Verlagsartikel hat, führen? — Jedes Verlagswerk ein Konto! — Wer die doppelte Buchführung kennt, wird sagen: das ist einfach unmöglich. Indessen ist ein Mittelweg, den ich in der Praxis ein geschlagen habe, zu empfehlen. Ein neu erschienenes Werk kann in den ersten Jahren auf besonderem Konto geführt werden, aus dem genau zu ersehen ist, ob es Erfolg hat oder nicht. Ist der Erfolg bedeutend, so läuft das Konto selbständig weiter; ist er aber gering, so kommt das Werk mit auf das allgemeine »Verlagskonto«; ist bei älteren Werken wenig Absatz gewesen und dieser voraussichtlich auch nicht zu erhöhen, dann ist es ebenfalls zu empfehlen, das Werk unter »Verlagskonto« weiterzuführen, aber jedes Jahr eine Abschreibung vorzunehmen. In dem allgemeinen »Verlags konto« sind alle Werke eingeschlossen, die älteren Ursprungs sind und die einen zweifelhaften Wert repräsentieren. Sammelwerke sind aber unbedingt auf besonderem Konto zu führen, jedoch nicht jeder einzelne Band für sich, sondern alles, was unter dem Gesamttitel erscheint. Streng trennen läßt sich ein Verlag überhaupt nicht. Wie sollen z B. die Herstellungskosten eines Gesamt-Verlags- verzeichnisses auf jedes einzelne Werk verteilt werden? Etwas läßt sich in dieser Beziehung thun, daß nämlich die Unkosten zum Jahresschluß je nach der Bewegung der einzelnen Konten verteilt werden. Das ist aber auch alles. In den Abschreibungen für Platten rc. hat der Verfasser meinen vollen Beifall, denn es ist selbstverständlich, daß für Gegenstände, die sich abnutzen, der Wert geringer wird. Buchdruckereien z. B- schreiben von ihren Typen jährlich zum Teil recht hohe Prozente ab. Durchaus nicht einverstanden bin ich aber mit der An schauung, daß der Verleger am Schluß des Jahres den Lagerbestand seiner Verlagswerke nicht genau nachzuweisen im stande sein soll. Wenn der Verleger seine Verlagswerke durch besondere Konten laufen läßt, dann muß er auch zum Schluß des Rechnungsjahres jede einzelne Remittendenfaktur auf einer besonderen Liste auswerfen, diese zusammenziehen, und jedes Endresultat auf jedem besonderen Konto buchen. Dasselbe Verfahren läßt sich auch bei den Disponenden anwenden, und da die L cond.-Preise eines Werkes überall die gleichen sind, so ist daraus auch leicht die Zahl der außenstehenden Exem plare festzustellen. Der eigene Lagervorrat kann ja jeden Augenblick nachgewiesen werden. Sofern eine glatte Abrechnung zur Ostermesse notwendig ist, empfiehlt cs sich, vom 1. Januar des neuen Rechnungs jahres ab von dem betreffenden Werke nichts mehr L condition auszuliefern, da die Trennung von fester und L conditions- Auslieferung viel Arbeit verursacht In diesem Falle ist auch ein Zurückziehen der Kommissionslager zweckmäßig Alle die vorhergenannten Arbeiten sind sehr mühsam; aber es soll hierdurch nur nachgewiesen werden, daß trotz der wenig kaufmännischen Verhältnisse des Buchhandels doch eine geordnete Buchführung möglich ist; nur gehört Zeit dazu, und diese fehlt dem Buchhändler, der sich für die Hauptbuchführung im Monat einige Tage geradezu stehlen muß, meistens. llvoLslIiorn, Okarlvs William, Ido krültors ok Laslo in tlis XV. L XVI Lsnturiss, tdoir LioAraMkL, Mutoä Looks anä voviees. xv, 208 8. 6r. llsx. 8". sMit 1 Frontispiz, 1 Plan und 2 Ansichten von Basel, sowie zahlreichen, teils ganz seitigen, teils eingedruckten Jllustrationen.j llonäon 1897, printsä llnvvin Lrotllsre at tlls 6rs8llam ?rs88, anä 8o1<1 1. §i8llsr Haveln. Wohl mit keines Ortes Buchdruckgeschichte haben sich so viel Leute eingehend beschäftigt, wie mit der Basels. Denn schon I. Stockmeyer und B. Reber, deren bis zum Ende des l6. Jahr hunderts gehende -Beiträge zur Basler Buchdruckergeschichte- «zur Feier des Johannistages NOOOOXll, herausgegeben von der historischen Gesellschaft zu Basel- in demselben Jahre bei Schweig- hauser erschienen und für den damaligen Stand der Kenntnisse eine vortreffliche Leistung waren, fanden ausführliche, wenn auch nur handschriftliche und zum Teil sogar noch nicht systematisch ge ordnete Vorarbeiten vor. Neben den genugsam bekannten Werken von Maittaire, Panzer, Seemiller, Braun, Laire u. a. und allerlei Autoren über die Baseler Ortsgeschichte konnten sie Johannes Schweighausers, des Gründers der bekannten Firma, handschriftliche Sammlung von biographischen und bibliographischen Bemerkungen zur Geschichte der Baseler Buchdrucker benutzen, die teils aus archivalischen Quellen, teils aus gedruckten, seltener aus eigener Anschauung der Originaldrucke geschöpft waren. Sie waren -ver dienstlich durch Fleiß und Sorgfalt, aber eben nur angelegt, noch nicht geordnet, gesichtet, vervollständigt, ausgearbeitet-. Stockmeyer und Reber hatten dieses Material erst zu verarbeiten, wobei sie durch ein anderes, gleichfalls handschriftliches Werk unterstützt wurden, I. C. Becks Gelehrtes Basel. Sie schufen also eine bis aus ihre Tage fortgesührte Baseler Bnchdruckergeschichte, aber da das Fest zu nahe herangekommen war, so wurde als Festschrift nur der die Zeit bis einschließlich des 16. Jahrhunderts behandelnde Abschnitt gedruckt und von dem etwaigen Absätze dieses abhängig gemacht, ob der Rest auch erscheinen solle oder nicht. Leider ist es nicht geschehen, der Rest ist ungedruckt geblieben. Dagegen erschienen nach 55 Jahren Pause im Jahre 1895 bei I. H. Ed. Hertz -Basler Büchermarken bis zum Anfang des 17 Jahr hunderts. Herausgegeben von Paul Heitz. Mit Vorbemerkungen und Nachrichten über die Baseler Drucker von C. Ehr Bernoulli. - Letzterem als Oberbibliothekar in Basel stand das denkbar beste Material zur Verfügung, denn Basel besitzt u. a. eine große Samm lung Baseler Drucke, und so ist es kein Wunder, wenn das von ihm gemeinschaftlich mit Paul Heitz veröffentlichte Werk in manchen Be ziehungen das von Stockmeyer und Reber nicht nur ergänzt, son dern auch verbessert. So z. B. findet man bei letzteren 33 Baseler Drucker mit 26 Signeten, bei Heitz und Bernoulli 49 Drucker mit 217 Signeten, während aber Stockmeyer und Reber außer biogra phischen Notizen und Signeten bei jedem Drucker ein Verzeichnis der aus seiner Offizin hervorgegangenen Werke boten, wiederholte» Heitz und Bernoulli diese Angaben nicht. Anders der Verfasser eines neuesten Werkes über Basels Buch drucker, Heckethorn. Er giebt 57 Drucker, davon 40 signetführende, an und 51 Signete wieder, aber da sein Werk überhaupt fast nur eine und zwar teilweise wörtliche Uebersetzung desjenigen von Stock meyer und Reber ist, so findet man bei ihm getreulich auch alle die bei diesen gedruckten Verzeichnisse der Druckerzeugnisse der einzelnen Buchdrucker wieder. Dazugethan hat Heckethorn das bei Stock- miyer und Reber nur erwähnte Signet des Johann Amerbach, das von Apiarius Vater und Sohn, bei Stockmeyer und Reber als Guarinus nur abgebildet, Mich Furier, von Johann Froben vier interessante Signete, während Stockmeyer und Reber nur den nackten Schlangenstab abbilden, ferner das des Mich. Jsengrin, Joh. Parcus oder Kündig, von Johann Herwagen ein anderes als bei Stockmeyer und Reber, das von Nicolaus und Eusebius Episcopius, zwei von Johannes Bergmann von Olpe und eins von Henric Petri. Was von wirklicher Wichtigkeit bei Heckethorn ist, das sind die Seiten 162—203 seines 208 Seiten starken, übrigens in Bezug auf Papier, Druck und Illustrationen sehr gut ausgestatteten Buches. Diese enthalten nämlich biographische und zum Teil bibliographische Notizen über alle diejenigen Buchhändler und Buchdrucker Basels, von denen Stockmeyer und Reber wegen Kürze der Zeit nur die zum Teil etwas schematisch abgezeichnetcn Signete bieten konnten, während Heckethorn sie von Photographieen
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