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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.04.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.04.1898
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- Jahr1898
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91. 22. April 1898. Nichtamtlicher Teil. 8003 8oci<ts frsnssisv ä'öäitious U'srt in k>sris. ksz'vs.uä, 6.-.4., OonsläerLtious sanits.irss sur I'sxpsäitiou äs Nsäs. gaseur st kju«><jnss uutrss sxxeäitions soloni^Iss kravhaisss st anglsüsss. 18". 3 kr. SO e. Wie werden Klischees richtig gemessen? Die Frage, nach welchem Modus Klischees zu messen und zu berechnen sind, ist in neuerer Zeit nicht ohne Wichtig keit sür die Herren Verleger. Nimmt doch die illustrierte Litteratur sortwührend an Umfang zu und verkaufen doch jetzt fast alle Verleger, die Original-Illustrationen Herstellen lassen, Klischees davon an andere Verleger, die sich den Auf wand eigener Originale nicht gestatten können. Der eine Klischeelieferant mißt die Platten von der Rück seite und rundet außerdem sowohl das Maß der Breite wie das der Höhe auf ganze oder halbe Centimeter ab Andere messen nur die Bildfläche. — Das Maß der Breite mit dem der Höhe multipliziert, ergiebt bekanntlich den Quadratinhalt der Platte, und man zahlt jenachdem für den Quadrat- centimeter 8 bis 12 H oder auch noch höhere Preise. Je nach der Art der Messung kann sich der Preis eines Klischees um 10—20 Prozent teurer oder billiger stellen. Althergebrachter Brauch ist es, daß der Holzschneider das Bild der Platte genau nach Millimeter (früher nach Zoll und Linien) in der Breite und Höhe mißt und auf diese Weise nur die Bildfläche zur Berechnung bringt. Es würde dem Verleger wohl kaum je in den Sinn kommen, dem Tylo- graphen auch das Maß des bildfreien Außenrandes der Platte mit zu bezahlen, wenn dieser etwa einmal mit berechnet werden sollte Wurden dagegen Klischees nach Holzschnitten bestellt, so maß der Galvanoplastiker und mißt er in der Regel noch heute das Klischee an der Rückseite, also einschließlich des bildfreien Randes, beziehungsweise inklusive Facette. Das hat hier seine Berechtigung, denn dem Galvanoplastiker ver ursacht der bildfreie Rand bis an die Kanten des Klischees ebenso gut Ausgaben sür Material und Arbeit wie die Bildfläche. Aus dieser berechtigten Gepflogenheit der Galvano plastiker aber entstand eine gleiche nicht berechtigte des Ver legers. Dieser berechnete nämlich seinen Klischeekunden das selbe Maß, das er dem Galvanoplastiker zu vergüten hatte. Während die Klischierungskosten aber nur 1*/,—2 Pfennig für den Quadrat-Centimenter betragen, berechnete der Ver leger bei 8—12 Pfennig, also etwa den sechsfachen Preis. Die Käufer ließen sich das lange Zeit gefallen. Erst bei der immer gewaltigeren Zunahme des Klischeeangebots wollten die Käufer meist die Facette nicht bezahlen, da sie kein Bild enthalte. In der That würde es nur berechtigt erscheinen, für den bildfreien Rand lediglich die Klischierungskosten an zusetzen. Enthält doch der weitaus höhere Klischeepreis Ent schädigung sür Künstlerhonorar beziehungsweise Reproduktions recht, ferner für Schnitt oder Aetzung des Bildes; für dix Facette kann solche Entschädigung aber ebensowenig in Be tracht kommen wie etwa ein Schriftstellerhonorar für dxn Einband eines Buches. Da sich dieser Einsicht füglich kein Verleger verschließen konnte, so hat man nach und nach immer allgemeiner den praktisch erscheinenden Mittelweg beschritten, die Bildfläche nach Millimeter in der Weise zu messen, daß angefangene halbe Centimeter für halbe, überschrittene halbe für ganze ge rechnet und beide Zahlen miteinander multipliziert wurden. So erhält der Verleger der Originale eine reichlich genügende Entschädigung für die technischen Herstellungskosten des bild freien Randes Noch häufigeren Anlaß zu Reklamationen geben Aufträge für Klischees nach solchen Illustrationen, welche nicht in der Vixot kxdres in k>aris. ObipLutt,^.., Nruvuux äs usuroloZis obirurAiegls. III« Lvuös. 8". 15 kr. UstourusLU, 65., Evolution äs I'säucLtiou äuus Iss älvsrsss raess buiuainss. 8". 9 kr. ganzen Fläche Bild enthalten. Hierher gehören in erster Linie Gedichtillustrationen, die einen bildfreien Raum ent halten, der zur Ausnahme des Letternsatzes des Gedichts be stimmt ist. Der Verkäufer rechnet hier noch häufig die volle Fläche; der Käufer aber weigert sich, das »Loch« zu bezahlen. Wer hat nun recht? Unseres Erachtens ist auch in diesem Falle nur für die Bildfläche der volle Klischeepreis anwend bar. Da aber durch das Loch dem Galvanoplastiker Mehr arbeit durch exaktes Aussägen erwächst, so pflegt er diese seinem Auftraggeber neben dem vollen Maße in Anrechnung zu bringen. Damit nun der Original-Verleger seinem Klischeekunden nicht zweierlei Preise für ein Klischee zu be rechnen braucht, wird man in solchem Falle dem Klischee kunden das Maß des Loches kulanterweise zur Hälfte von der Quadratcentimeterzahl des ganzen Klischees in Abzug bringen. Auf diese Weise wird auch hier ein Mittelweg beschritten, der beiden Teilen gerecht wird. ?. U. LiMoS'8 ^.ärssdosk vosr äou ^oüorllluälledou öov^llLUllol vH ktktuvsrvktntv Vskksii, bsnsvsns aavvijriuA äsr irr Ileäsrlavä uitlcorasuäs UaA- su IVsslrblaäsu. Uisuvs 8sris, 44. llaurgauß. 1898. (gr.8°. 403 8.) Usiäsu, L.. VQ 8ijtbokk. 2 ^ 50 H. Für einen verhältnismäßig bedeutend kleineren Bezirk als den, den der deutsche Buchhandel umfaßt, doch ein Adreßbuch im Um fang von über 400 Seilen vorliegen zu sehen, wirkt im ersten Augenblick überraschend. Man findet die Sache indessen bald be greiflich, wenn man sieht, daß schon innerhalb des Hauptverzeich nisses der Buch-, Kunst- und Musikalienhandlungen der Nieder lande und seiner Kolonieen Inserate und Beilagen in ansehnlicher Zahl ausgenommen sind, und wenn man die dann folgende große Zahl -verwandter- Fächer berücksichtigt, deren 53 mit ihren Haupt firmen aufgesührt werden, so u. a. Leihbibliotheken, Musik- und Kunsthandlungen, Buch-, Stein-, Licht- und Kupserdruckereien, Buchbindereien, Papier-Fabriken und -Handlungen, Schreib- und Zeichenmateriatienhandlungen u. s. w Vor allem aber ist auch üas ausführliche und umfangreiche, in einem Haupialphabet und einem Släüte-Alphabet zusammengestellte Verzeichnis der Tage-, Wochen- und Monatsblätter und Zeitschriften mit in Rechnung zu ziehen. Das Hauptverzeichnis der Buchhandlungen rc. ist zunächst nach dem Alphabet der Ortschaften geordnet, dem ein kurzes alphabe tisches Namenverzeichnis folgt. Im ersten Verzeichnis sind den einzelnen Firmen immer nähere Angaben über die Art des Ge schäftes, vielsach auch die Gründungsjahre und andere Angaben beigefügt. Einiges ist, ähnlich wie im offiziellen Adreßbuch sür den deutschen Buchhandel, nur durch Zeichen angedeutet. In beiden Verzeichnissen find den Firmen die Namen der Kommissionäre — meist das -BeftelhuiS- — beigesügt. ES folgt weiter ein beson deres Verzeichnis derjenigen Firmen, die Kommissionsgüter, Cir culare, Prospekte u. s. w. erbitten, mir einem Anhang solcher Firmen, die Lirkulare, Prospekte u. s. w. erbitten, aber gegen Zusendung von Kommissionsgut. Von indirektem, aber nicht unbedeutendem Interesse für den Buchhandel ist ein Verzeichnis der Genossenschaften und Gesell schaften, sowie der rezensierenden Tages-, Wochen- und Monats schriften. Auch wird ein Verzeichnis von etwa zwei Dutzend Vereinen sür den Buchhandel und verwandte Fächer nebst ihren Vorstandsmitgliedern gegeben. Der Havptverein ist die -Vereeni- ging ter Bevordering van de belangen d^s Boekhandels-. Unter den Beilagen befinden sich etliche schöne Kunstblätter in Licht- und anderem Kunstdruck. Ein reichhaltiger Jnseratenanhang beschließt das Werk. Die vorhin schon erwähnte Einschaltung aus fallender Inserate bei den betreffenden Firmen im Hauptverzeich nis wirkt auf den ersten Blick zwar etwas störend, doch ist wohl kaum zu bezweiseln, daß sie an dieser Stelle am besten ihren Zweck ersüllen. Man kann sich also damit auch befreunden, soweit man nicht gegen das Reklamemäßige von vornherein eingenommen ist. Auch dem deutschen Buchhandel wird das vielseitige Werk stellenweise von Nutzen sein. 396*
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