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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.04.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.04.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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89, 20. April 1898. Nichtamtlicher Teil. 2945 derselbe den Tqatbestand einer der folgenden strafbaren Hand- lungen begründet: 1. Verbrechen der Majestätsbeleidtgung (Z 63 St.-G.); 2. Mitteilung militärischer Operationen unter Gefährdung des Staatsinteresses oder wider besonderes Verbot (Artikel IX des Gesetzes vom 17. Dezember 1862, R.-G.-Bl. Nr. 8 für 1863). Gleichzeitig beantragte Herr Or. Pacäk die Aufhebung der -bisher für Zeitungen und Zeitschriften, für Ankündigung«- und Anzeigeblätter, dann für Kalender« bestehenden Stempelabgaben. Grundsteinlegung des Deutschen Buchgewerbe hauses in Leipzig. — Die große Bodenfläche, die mit ihrer längsten Seite die rückwärtige Grenze des zum Deutschen Buch händlerhause gehörigen Gartens bildet und an den anderen drei Seiten von der Platostraße, der Dolzstraße und dem Gerichtsweg begrenzt wird, ist bekanntlich vom Rat und der Stadtverordneten versammlung Leipzigs dem -Centralverein für das gesamte Buch gewerbe« zur Erbauung eines -Deutschen Buchgewerbehauses geschenkt worden. Mit dem Bau soll nun angesangcn, und am Jubeltage Seiner Majestät König Alberts von Sachsen, am Sonn, abend den 23. April, soll der Grundstein des großen und präch tigen Hauses feierlich gelegt werden. Das Programm der Feier ist folgendes: Versammlung der Festteilnehmer im großen Saale des Deutschen Buchhändlerhauses. Eröffnung des Saales '/,11 Uhr. Ein gang vom 3. Portal nächst dem Gerichtsweg. 11 Uhr vormittags: Eröffnung der Feier im Börsensaale durch Gesang. Ansprache des Vorsitzenden des Centralvereins Herrn vr. Oscar von Hase. Ansprache des Vertreters des Börsenvereins der Deutschen Buch händler. Geordneter Zug nach dem Bauplatze. Der Zug bewegt sich aus dem Hauptportale des Buchhändler hauses — über Hospitalstraße, Gerichtsweg nach der Baustelle. Empfang des Zuges am Bauplatz durch eine Musikkapelle. Ordnung der Festteilnehmer um den Grundstein. Chorgesang. Ansprache des Vertreters der Stadt. Weitere Ansprachen. Einmauern des Grundsteins. Hammerschläge. Weihe und Gebet. Schluß der Feier. Ostertage im Schwarzwald. — Die im Börsenblatt vom 31. März angekündigte Buchhandlungsgehilfen-Zusammenkunft in Freiburg im Breisgau verlief in würdiger und heiterer Weise. Kollegen aus Nord und Süd waren dem Rufe gefolgt, verschiedene Karten, Briefe und Telegramme zeugten von dem Anklang, den die Einladung des Freiburger Vereins -Breisgau- allseitig ge. funden hatte. Das Programm verlies ungestört in geplanter Weise, und es entwickelte sich vormittags beim »Dattler- auf dem Schloßberg, nachmittags auf der -Luisenhöhe- die fröhlichste Ge selligkeit. Am Abend im Vereinslokal sprachen die Herren St ein- bicker-Metz und Kirchberg-Waldshut für die -Vereinigung-, der infolgedessen zehn Neuanmeldungen zugewandt wurden. Am zweiten Tag mußte sich die stattliche Schar trennen, da es nicht jedermanns Sache war, unter den etwas schwierigen Schnee verhältnissen zum Feldberg aufzusteigen. Beide Parteien durften infolge der sehr günstigen Witterung mit dem Erfolg zufrieden sein. Einerseits genoß man vom Feldberg ein herrliches Panorama, sogar mit Alpenaussicht, anderseits boten die Wasserfälle der Ravennaschlucht infolge des reichlichen Schneewassers einen im posanten Anblick. Verschiedene photographische Aufnahmen eines Freiburger Kollegen trugen zur Erheiterung bet, und allen Teil nehmern werden die Freiburger Ostertage gewiß stets in an genehmer Erinnerung bleiben. Jubiläum der Francke'schen Stiftungen in Halle a/S. — Das Jubiläum der weltberühmten Stiftungen von August Her mann Francke in Halle a/S.: der Waisenanstalt, Lateinischen Haupt schule, des Pädagogiums, des Realgymnasiums, der höheren Töchter schule, des Lehrerinnen-Seminars, der deutschen Knaben- und der deutschen Mädchenschule, der Apotheke, der Buchhandlung, der Buchdruckerei, der von Canstein'schen Bibelanstalt, wird im Juni d. I. gefeiert werden. Die ehemaligen Schüler und Schü lerinnen der verschiedenen Lehranstalten und der Waisenanstalt haben sich zusammengethan und Sammlungen veranstaltet, deren Ergebnis m einem Fonds sür Errichtung neuer Waisenstellen Ver wendung finden soll. Eine jede dieser Stellen erfordert ein Ka pital von 9000 N ue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Latalo^o Lvlnials dslls, lübrsria ItLlia.ua psr I'auuo 1897. (8s- soudo ssmsstrs.) lrl. 4". 58 8. Umland 1898, Hssooiaaious Tipograkieo-I-ibraria Italiaua. duristisobss lottsraturblatt. Hr. 94. 6d. X, 17 r, 4 (15. Hxiil 1898.) 4". 8. 84—106. Lorliu, 6arl klsz'iuauus Vortag. ^Ilssiusiug ldssobivbts; bistorisebs Hilksvisssusebaltsu. Hutig.- LatalvA 17r, 1006 von Xirobbotf L Wigand in Iisiprdg. 8". 46 8. 1291 lBn. Ossobivbts Dsutsoblands und dsr krübsrsn ksiobslauds. ^.utigu.- Xatalox 17 r. 1007 von Lirebbokk L Wigand in Usipeig. 8". 98 8. 2893 k7rn. Die Reichsgesetze zum Schutz des geistigen und gewerblichen Eigentums nebst einem Anhänge, enthaltend das Börsen- und das Bankdepotgesetz. Zweite, veränderte Auflage. Erläutert von Or. M. Stenglein, Reichsgerichtsrat a. D. Lex.-8". VI, 223 S. Berlin 1898, Verlag von Otto Liebmann. Kart. 5 50 H. Lullstiu msnsuel dss dsruisrs aobats ds la librairis auoisuus Uso 8. Olsoblci iu ViorsvL. XIII. dabrgang. I7r. 27. 8". 36 8. dir. 268—667. Lolstiu Libliogräüso Vrgsntino. 6r6oiea msnsuad dsl moviiuisuto intslsotual su la Rspüblioa Vrgsninns, ^ satäloso gsusral ds libros arusrioaoos suropsos 3. dabrgang 17r. 4 uud 5. 4". 8.17—20. Hsdaktiou uud Administration vondaoobo Lsussr, Lusnos Hlrss, 8au Vlartiu 200. krsis-Vrinassigung rvisssnsebaltliolisr Wsrlcs. Vsrrsiolinis von 8. 8sligsbsrg iu La^rsutb. 8". 4 8. Vsresiobnis von rvisssnsebaktüvbsn Uandbüebsrn. (Vrübjabr 1898.) Lsiprig, V. Volelcmar, Larsortirnsnt. I. Tbsoiogis, kbilosopbis, Vr?.isbungs- u. Untsrriobtslsbrs, Lbilo- logis, Littsraturgssebivbts, Xunst u. Xnnstgsselaiobts, Nusik- littsratur, Luvz^Iopädissu. 12°. 92 8. II. Rscbts- u. 8taat8vükl8susobast, (dssobiobts, Liograxbissn, Usrnoirsn, öristcvscbssl, Xrisgsrvisssnsobsdt, Vrdbssobrsibung, Ländsr- u. Vöilrsrkunds, Rsissn, ätlautsu u. Xartsu, Lns^- lrlopädissu. 12°. 76 8. III. Nsdiriu u. LbarmsLis, Haturwisssusebattsu, Ilne^iclopadissu, Vsernisobtos. 12". 56 8. IV. Llatbsiuatilr, ^stronomis, Lb^siir, Obsinis, Lau- u. Ingsnisnr- rvisssnsobatt, Ilaudsl uud tls vsrbs, Vorst- uud dagdrvisssn- sebalt, Taudvirtsobatt u. Ltsrdslrunds, Kartsubau, Vus)lrlo- xädissu. 12". 68 8. Oassslbs I—IV iu siusm Läudobsu. Personalnachrichten. Gestorben: am 8. April, wie erst jetzt bekannt wird, der berühmte Sans kritgelehrte Hofrat vr. Georg Bühler, Professor an der Universität Wien, der, wie leider angenommen werden muß, bei Gelegenheit einer Reise von Wien nach Zürich im Boden see ertrunken ist. Ueber ihn berichtet die Neue Freie Presse: -Hofrat Bühler stand im einundsechzigsten Lebensjahre; er war am 19. Juli 1837 in dem kleinen Hannoveranischen Orte Berste! bei Nienburg geboren. Auf der Universität Göttingen wendete er sich dem damals im Stadium des ersten großen Aufschwunges stehenden Studium der vergleichenden Philologie und besonders des Sanskrit zu, auf welchem Wissensgebiet er eine Kapazität ersten Ranges werden sollte. 1858 erreichte er an der Göttinger Universität den Doktorgrad. Im Jahre 1863 folgte er einem Ruse nach Indien als Prosessor der orientalischen Sprachen am Elphinstone College in Bombay. Hier sammelte Bühler den reichen Schatz seines Wissens auf dem Gebiete der indischen Sprachforschung und Archäologie, der ihn in die Reihe der ersten Sanskritisten stellte. 1868 ward er zum Ober-Schulrat ernannt; auf den weiten Visi tationsreisen, die er in dieser Eigenschaft machte und die ihn bis nach Gudscharat und Cachemir führten, sammelte er mehr als fünftausend kostbare Handschriften, die zum Teile in seinem eigenen Besitze blieben, zum Teile aber in den Bestand der Bibliotheken von Oxford, Cambridge und Berlin übergegangen sind. Bühler war unermüdlich thätig, solche neugefundene Texte zu edieren, und die Frucht seiner Arbeit kam nicht nur dem wissen schaftlichen Studium des Indischen in Europa in hervorragender Weise zugute, sondern Bühler hat auch an dem Wiederausblühen des Verständnisses für die heilige Schriftsprache der Hindus in deren eigenstem Lande das größte Verdienst. Im Jahre 1880 mußte Bühler aus Gesundheitsrücksichten das Land der heiligen Ströme verlassen; er folgte einem Rufe als ordentlicher Professor des Sanskrit an die Universität Wien, wo er seither wirkte. Die lebensvolle Methode, mit der er seine Wissenschaft vortrug — er 388 flünfundsechzigster Jahrgang.
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