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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.06.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.06.1891
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18910608
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3332 Nichtamtlicher Teil. — Gprechsaal. 129, 8. Juni 1891. mit praktischer Anwendung der treibenden Naturkraft ist kein Mangel. Jede Seite des Katalogs ist mit sauberen, klaren Textillustrationcn ge schmückt, deren Betrachtung ihre zur Kauflust anregende Wirkung nicht verfehlen wird. Persoualnachrichle». Gestorben: in New-Aork Herr F. W. Christern, einer der hervorragendsten ausländischen Vertreter des deutschen Buchhandels, dem er ent stammte und jederzeit eine treue Anhänglichkeit bewahrt hat. dem verstorbenen Bcrufsgenossen folgenden ehrenden Nachruf: Der kürzlich verstorbene Buchhändler F. W. Christern in New- 2)ork war 1816 in Lauenburg geboren und erlernte den Buchhandel bei Herold L Wahlstab in Lüneburg. Er war sodann in der Herold'schen Buchhandlung in Hamburg und an verschiedenen anderen Plätzen, u. a. in Warschau und München thätig. Von letzterem Orte wanderte er 1856 nach Amerika aus. wo er sich nach drei Jahren mit Rudolph Garrigue in New-Aork, dem Inhaber einer Jmportbuchhandlung und des Verlags einer englischen Ausgabe von Brockhaus' Conversations- Lexikon, verband. Nach einer verheerenden Fcucrsbrunst, welche die Firma erheblich schädigte, erfolgte der Austritt Garrigucs, während Christern für alleinige Rechnung eine ausländische Sortimentsbuchhandlung errichtete, die sich gegenwärtig Fifth Avenue 254 befindet. Christern galt als ein Muster strenger Rechtlichkeit im Geschäfts- lcbcn, während sein gemeinnütziger Sinn sich auch über seinen Beruf hinaus durch eifrige und vielseitige Vcreinsthätigkeit bekundete. Sein Geschäftslokal war der gewohnte Vereinigungspunkt ausländischer Vertreter der Wissenschaft und Litteratur. Christern gehörte der Direktion des deutschen Hospitals an; er war durch und durch deutsch geblieben und stets in erster Reihe zu finden, wo es galt, deutsche Interessen nach dieser oder jener Richtung in seiner neuen Heimat zu fördern. Sprechsaal. ^ Zur Frage eines Weihnachtskatalogs des Börsciivcrciiis. Wenn die allem Anschein nach unfern jetzigen Buchhandel be herrschende Tendenz, den Börscnvercin zum Inhaber eines Monopols für gewisse Geschäftszweige zu machen (Börsenblatt, Adreßbuch, Kata loge) nun auch folgerichtig auf dem Gebiete der Weihnachtskataloge das Feld zu erobern sucht, so ist es höchst wünschenswert, daß diese Frage Entscheidung in einer künftigen Generalversammlung kommt. Die Stimme eines »Sortimenters an der Grenze« (s. B -Bl. Nr. 125) sei als die erste Acußerung darüber dankbar begrüßt. Auf ein anderes Bedenken, als das dort erwähnte, soll hier hin- gcwicscn werden. Wenn ein Weihnachtskalalog des Börsenvcrcins wirk lich zu stände kommt, so wird das zu den schon vorhandenen fünf oder sechs Katalogen eben ein sechster oder siebenter sein. Ein Monopol auf diesem Gebiete ist nicht möglich und hoffentlich — der Konsequenzen wegen — auch nicht beabsichtigt. Angenommen also, der Katalog kommt zustande und findet beim Sor timent sowohl als auch beim Verlag den jetzt von vielen Seiten als sicher angenommenen lebhaften Anklang, so ist die Folge, daß .er in einer sehr großen Auflage erscheinen muß, weil ihn eine große Mehrheit der Sortimenter beziehen wird: außerdem wird er einen sehr dicken Band ergeben, weil ihn sehr viele Verleger zu ihren Insertionen benutzen werden. Da sich die Sortimenter aber infolge des edlen und menschen freundlichen Berfahrcns der jetzigen Weihnachtskatalogverlcgcr daran gewöhnt haben, einen stattlichen Katalog für ein lächerlich geringes Geld zu erhalten, so werden sic auch für den Katalog des Börsenvcrcins nicht mehr zahlen wollen. Die natürliche Folge wird sein, daß die Jnscrtionskoslen entsprechend hoch sein müssen, wenn nicht der Börsen - verein aus dem allgemeinen Säckel einen ganz bedeutenden Zuschuß zahlen soll. — Letzteres dürfte, so sehr auch die Neigung vorherrscht, das Sortiment zu begünstigen, doch kaum im Sinne der anderen Mit glieder sein, die, sozusagen, auch noch Rechte im Verein haben. Nun kommt aber noch ein zweiter wohl zu erwägender Punkt hinzu Für eine große Menge von Sortimentern kommt nicht nur in Betracht, daß sie, wie schon der »Sortimenter an der Grenze« hcrvorhebt, ihren Kunden jährlich etwas Neues bieten wollen und sich dafür bedanken, mit allen ihren Konkurrenten zusammen den nämlichen Katalog an das Pu blikum zu verschicken, sondern auch, daß der Katalog für einen mäßi gen Portosatz verschickbar sein muß. Der dicke Band des Börsen vereins aber, der vielleicht — die oben angezweifelte Opferwilligkeit zu gunsten des Sortiments einmal als vorhanden angenommen — für 5 H geliefert werden würde, würde sicherlich 30 H Porto kosten! Schon wegen dieses wichtigen Punktes wird die Folge sein, daß leichtere, für weniger Porto zu versendende Kataloge ruhig fortbestehen, eine erkleckliche Auflage erzielen und dadurch auch die Verleger zwingen werden, sie mit Inseraten zu bedenken. Es bleibt also dabei: zu den vorhandenen Katalogen kommt noch ein neuer, das wird das ganze Ergebnis sein! Merkwürdigerweise scheint in manchen Verlegerkreisen die Ansicht zu herrschen, daß der neue Katalog ihre Jnscrtionsspcscn wesentlich verringern würde. Selbst wenn nicht zugegeben wird, daß die obige Vorhersage von dem Fortbestehen der anderen Kataloge eine gewisse Berechtigung hat, so wird sich diese Ansicht doch als ein bedenklicher Irrtum erweisen. Die im Kalkulieren ja geübten Herren Verleger mögen einmal nachrcchnen, wie sich die Gebühren stellen müssen, wenn der größte Teil der Kosten eines in — sagen wir - 300 000 Exem plaren erscheinenden Kataloges durch die Inserate gedeckt werden soll. zahl der Wcihnachtskatalogvcrlegcr sie nur als Mittel zum Zweck der Hebung eines anderen Geschäftszweiges betrachtet, die Jnscrtwnspreise sehr billig: der Börscnvercin aber ist verpflichtet, bei seinen Unter nehmungen wenigstens ohne Defizit zu arbeiten und seine Preise werden deshalb ganz andere, aber nicht niedrigere, sondern viel höhere sein! » Anzeigcblatt. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 6Iau8tbLl, 1. änoi 1891. (22425) oaeii äow am 28. >pril erfolgten üinsebeickeo weiae-j geliebten Oatten, äe8 Oerrn ^rtdur UrLuo8, ckis von äew86lben unter äer kirma, ^ ^rtliur Iirriiin8 (22336) ^Vieo, 1. äuvi 1891. k. k. ftabe, unä ^virä äereelbe 80wob1 äie LortiwsntsLrmL al8 aueft ckis Vsrlaßsürma Oie krolcurnkvbrer weräen reiebnen: VVilbelm kraumüllsi' L 8obn ic. u. lc. Ook- unä Onivormtüte - Luediiänält
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