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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.05.1891
- Sprache
- Deutsch
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2922 Amtlicher Teil. -V« l13, 20. Mai 1891. den finanziellen Verhältnisse, seitdem wir das alte Grundstück verkauft haben, gelitten haben. Wir haben damit ein Wert- objekl aus den Händen gegeben, das einen steigenden Wert halte, und sind in den Besitz eines Hauses gelangt, das nachdem wir eine Anleihe von 500000 Mark getilgt haben werden, nachdem wir fast eine Million abgeschrieben haben werden, uns schließlich doch nicht ganz gehört. — Wenn auch die von mir hier geäußerten Ansichten denen des Vorstandes und Rechnungs ausschusses entgegentrelen, so bitte ich doch, die von mir gebrachten Vorschläge mit Wohlwollen in Betracht zu ziehen. Herr Theodor Lampart-Augsburg: Meine Herren! Gestatten Sie mir ein paar kurze Bemerkungen auf die Aeußerungen des Herrn Vorredners. Einen ausführlichen Bericht zu verfassen und vorzulesen, wie das früher üblich war, wäre mir eine leichte Sache gewesen; ich glaubte aber davon abstehen zu sollen, weil uns so etwas nur Zeit raubt, und weil die Ziffern doch nur zu einen, Ohr hinein und zum andern wieder hinausgehen. (Heiterkeit. Bravo!) Es hat nach meiner Meinung ein derartiger Bericht in einer großen Versammlung gar keinen Wert. (Bravo.) Was das Spesenkonto betrifft, das vorhin erwähnt wurde, so gebe ich den Herren zu bedenken, daß das Spesen- konlo sich meist aus eisernen Ziffern zusammensetzt, aus Ziffern, die nicht zu vermeiden sind. Es wird gespart, wo gespart werden kann, aber diese Ausgaben find absolut unvermeidlich. . Die meisten Kosten verursachen die Ausschüsse, welche öfters und längere Zeit tagen müssen; der Rechnungsausschuß, kann ich wohl jetzt beifügen, hat dieses Mal dem Spesenkonto die wenigsten Lasten verursacht. (Heiterkeit.) Aber im allgemeinen ist das Spesenkonto sehr sparsam gehalten, und es läßt sich, wenn man die Ziffern kennt, nichts dagegen einwenden. Was das Grundstück-Ertragskonto betrifft, so ist der Ertrag geringer, als im Voranschlag vorgesehen war, das kommt aber daher, daß absolut unvermeidliche Neuanschaffungen und Ergänzungen im Hause notwendig geworden sind. Die sind jetzt da, und es wird wohl in der nächsten Zukunft nicht mehr notwendig sein, dafür so große Aufwendungen zu machen. Es wird deshalb auch voraussichtlich der Ueberschuß für die Zukunft größer werden, als er diesmal ist. Ueber die Amorti sation will Herr Schatzmeister Wagner selbst zu Ihnen sprechen. Herr R. L. Prager-Berlin: Ich werde mich sehr kurz fassen nach der eingehenden Darstellung des Herrn Springer Ich wollte dieselbe Bitte an den Vorstand richten, ebenso wie der Voranschlag für das nächste Jahr für das Grundstück-Ertragskonto gemacht wird, auch eine Aufstellung zu geben, wie sich das Ergebnis thalsächlich gestaltet hat; denn ich sehe in der Thal nicht ein, wie an unter den Verhältnissen, wie sie jetzt liegen, unsere Lage für so rosig ansehen kann. Der Ertrag des Grundstücks, wie er bis heute da ist, ist eigentich nur ein scheinbarer: 5000 Mark stehen dafür in der Ein nahme als Zuschuß des Vereins der Leipziger Buchhändler. Wenn Sie dies fortdenken, und diese Einnahme fällt ja nach einigen Jahren fort, so haben Sie schon ein Defizit von 1500 Mark; denn 6500 Mark ist der Ertrag, und 5000 Mark stehen ihm Einnahme entgegen, welche in den nächsten Jahren fortfallen. Es ist nun noch von der Lmorlisalion gesprochen worden, die stattfinden müsse. Die erste Bedingung wäre natür lich eine Abschreibung, und diese Abschreibung ist auch ganz leicht zu erreichen, wenn wir eben uns nichts vorlügen wollen, sond rn den machen ins Auge sehen und sagen; das Grundstück bringt nicht so viel ein. Wir müssen also die Mieten er höhen, die wir erhöhen können; das sind die Mieten für unsere Anstalten Dann werden wir sehen, daß unsere Verhältnisse nicht sehr glänzend sind, daß wir jährlich mehr ausgeben müssen und also auch weniger Ueberschuß haben werden. Ich sehe aber ganz ruhig dem entgegen! dann weiß man wenigstens, woran man ist Das Grundstück ist ja, soweit wir die Räume nicht für unsere Zwecke gebrauchen, sehr günstig vermietet; wir können nicht erwarten, daß für Restaurant u. s. w. eine erheblich größere Summe herauskommen wird. Auch der Verein Leipziger Buchhändler dürfte schwerlich geneigt sein, bei den hohen Heizungskosten, die er für seine Anstalten hat, auch noch die Miele zu erhöhen. Wir können also nur für die von uns benutzten Räume die Miete erhöhen. Daß dabei in eine Tasche gesteckt und aus der anderen herausgenommen wird, das schadet nichts; wir werden wenigstens klar sehen, und ich schließe mich deshalb heute, da wir für dieses Jahr nichts mehr ändern können, dem Wunsche des Herrn Springer an, daß ein Ertragskonto eingestellt und das Ergebnis bei dem nächsten Abschluß mit abgedruckt werde, und schließe weiter den Wunsch daran, unbekümmert um die sonstigen Ver hältnisse, lieber die Mieten für uns höher anzusetzen und unsere Ausgaben auf die Weise zu erhöhen, als uns einzureden, daß wir ein größeres Besitztum haben. Das Börsenblatt-Konto giebt mir auch noch zu einer Anfrage Veranlassung. Die Druckkosten sind mit 80000 Mark eingestellt gewesen und haben 90000 Mark betragen; das ist ja ganz klar, es ist eine Folge der vermehrten Inserate. Wie kommt es aber, daß die Papierkosten mit 20000 Mark eingestellt sind, und nur 20257 Mark betragen haben? Danach scheint es, daß das Papier entweder billiger oder schlechter geworden ist, daß also, wenn wir mit einer Erhöhung des Papier preises rechnen müssen, unser Reingewinn aus dem Börsenblatt im nächsten Jahre unter Umständen auch bedeutend herunter gehen wird. Es ist das überhaupt eins schwankende Einnahme, und ich möchte deshalb um so mehr bitten, daß bei der Aufstellung recht vorsichtig vorgegangen werde. Es ist heute sehr wenig zu thun, wir können die Anschläge in dieser Versammlung nicht ändern; wir müssen uns also damit begnügen, dem Vorstand unsere Bitte vorzutragen, für das nächste Mal ein Grundftück-Erlragstonto zu eröffnen, und unter allen Umständen an die Amortisation zu denken. Und dann möchte ich noch, daß meine Frage wegen des,Börsen- blattes beantwortet werde. Herr Franz Wagner-Leipzig; Ich habe mit allem Interesse die sehr eingehende Rede des Herrn Springer mit angehört. Der derzeitige Schatzmeister hat die Verhältnisse vorgefunden, hat sie nicht selbst geschaffen, er hatte also mit ge gebenen Verhältnissen zu rechnen. Was zunächst die Wünsche in Betreff des Abschlusses und der Voranschläge anlangt, so gebe ich ohne weiteres die Zusicherung, das wir den Wünschen, die Herr Springer ausgesprochen hat, soweit nur irgend möglich, Nachkommen werden. Was die Amortisation anlangl, so stimm- ich auch vollständig bei, daß ein ordentlicher Haushalter vor allem danach streben soll, so rasch wie möglich seine Schulden zu beseitigen Wir müssen aber anerkennen, daß, als das Buchhändlerbaus fertig und eingeweiht war, es sich nachträglich herausstellte, daß es i» manchen Punkten doch nicht so fertig war, wie wir angenommen hatten, und daß eine ganz ansehnliche Summe noch hineingewendet werden mußte, um das Haus dahin zu bringen, wie wir es heute sehen. Ich glaube, daß es im allgemeinen jetzt vollständig ausgebaut ist. Diese Kosten sind sehr
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