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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.04.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-04-12
- Erscheinungsdatum
- 12.04.1898
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- Deutsch
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^6 82. 12. April 1898. Nichtamtlicher Teil. 2727 setzungshortorar für den Verfasser des Originals bei dem Verleger der Uebersetzutlg ausbedingt.*) Stellt aber die Uebersetzung keinen Gewinn in Aussicht, so kann doch wohl von einer Entschädigung des Originalverfassers keine Rede sein; denn wer sollte sie zahlen? Und wenn dennoch auch in einem solchen Falle bei einer Entschädigung beharrt würde, so tnüßte die Uebersetzung bis zum Ablauf der Schutzfrist unterbleiben — iit manchen Fällen gewiß zum großen Nach teil für den internationalen Zdeettaustausch. Aber dieser Schaden würde dann nicht eigentlich der Verner Konvention zur Last zu legen sein — itt ihr steht überhaupt kein Wort von Entschädigungen bei Uebersetzungen —, sondern nur ihrer allzu egoistischen Ausnützung durch die Verfasser der Originale. Also ist trotz der Konvention doch dem Billigkeitsgefühl der beteiligten Personen ein weiter Spielraum gelassen, und es ist nicht anzunehmen, daß die Verfasser der Originale geradezu mutwillig die Uebersetzung ihrer Werke erschweren werden, die ihnen doch niemals schaden, sondern eher nützen kann, denn mancher Leser, den die Uebersetzung nicht befriedigt, wird schließlich doch zum Original greifen und somit den Ab satz desselben fördern — abgesehen auch davon, daß der Name des Originalverfassers durch die Uebersetzung in Gegenden und Kreise getragen wird, die ihm sonst verschlossen bleiben würden ^Für Rußland hat der Beitritt zur Berner Litterar-Kon- vention eine gewisse Analogie mit seinem Beitritt zum Welt postverein. Als dieser Beitritt erfolgte, nahmen die russischen Postverhältnisse auch noch lange nicht das Niveau ein, auf dem die westeuropäischen Postverhältnisse, zum wenigsten in den maßgebenden Staaten, standen. Gleichwohl hat sich Rußland zum Beitritt entschlossen, und, so weit sich die Dinge aus der Ferne übersehen lassen, hat dies nicht hemmend, sondern eher erfrischend, befruchtend auf die russischen Postverhältnisse eingewirkt. Sollte nicht der Beitritt zur Berner Litterar-Konvention eine ähnliche günstige Einwirkung auf die inneren Prehverhältnisse Rußlands zur Folge haben? Käme es zu diesem Beitritt, so wäre jedenfalls die Er richtung einer Vermittelungsstelle zwischen den russischen und den ausländischen Schriftstellern sehr empfehlenswert, wie sie auch schon in russischen Kreisen in Erwägung gezogen worden ist.**) Sie würde sich ganz besonders den westeuropäischen Schriftstellern bei ihrem Verkehr als nützlich, ja geradezu als notwendig erweisen. ?. *) S. Börsenblatt 1887, Nr. 204. S. 4335. **) S. den zu Anfang des Berichts citierten Artikel des Börsen blattes. Kleine Mitteilungen. Honorare französischer Schriftsteller. — Der Allge meinen Zeitung entnehmen wir folgende Mitteilung, ohne die Richtigkeit der dortigen Angaben nachprüfen und verbürgen zu können. -Den größten pekuniären Erfolg haben von allen Büchern französischer Autoren, wie die Zeitschrift -Aus fremden Zungen- nach den »Daily News» feststellt, die Werke Victor Hugo's gehabt. Ihr Absatz hat seit seinem Tode ständig zugenommen und an Honorar im ganzen 6 Millionen Frcs. eingebracht. Louis Blanc bekam für seine -Uistoirs äs ia Revolution lra.ves.iss- von seinem Verleger 500,000 Frcs.; ebensoviel erhielt Thiers für seine -Uistoirs äu Oovsuist st äs l'Umpirs«. Die Hälfte dieser Summe bekam Chateaubriand für seine Memoiren. Victor Hugo bezog für seine Werke -Lag 9s.rgs.i-, »Ran ä'lsisväs- und -Uotrs- Osms äs Raris- je 1 Frc. pro Band; das letztgenannte war nächst -8ss Nissrablss. das meistgelesene seiner Bücher. La Bruytzre war Taufpate der Tochter seines Verlegers Michallet und gab ihr als Patengeschenk das Verlagsrecht seiner »Oaraottzrss». Dieses Geschenk brachte ihr 100 000 Frcs. ein. Unverhältnis mäßig bescheiden ist dagegen das Honorar, das I. I. Rousseau für seinen -Lmiis- erhielt, ein Werk, das eine Revolution auf dem Gebiete der Erziehung hervorrief: es trug ihm nur 6000 Frcs. ein. Die bemerkenswert geringe Summe von 400ArcS. erhielt Gustave Flaubert für seinen berühmten, meisterhaften Roman »istsäsms Rovsrz--, von dem die heute dominierende naturalistische Richtung in der Litteratur ihren Ausgang nahm und der seinem Verleger Michel Lsvy ein Vermögen eintrug. Renan bezog von demselben Verleger ein festes Jahresein kommen, für das er in einer bestimmten Zeit eine bestimmte Anzahl von Schriften zu liefern hatte. Als er diesen Vertrag ab- schloß, glaubte er sich dabei sehr gut zu stehen; der große Erfolg seiner Werke belehrte ihn aber später eines andern. Der ältere Dumas bekam ein Honorar von 1 Cte. pro Buchstaben für den Journalabdruck von »Rs, San Uslios-. Ursprünglich war ein Zeilenhonorar ausgemacht worden, aber die Zeilen DumaS' wurden allmählich immer kürzer, so daß sich der Verleger veranlaßt sah, ein anderes Abkommen mit Dumas zu treffen.- Preisausschreiben. — Der »Schweizer Sonntagsfreund» berichtet folgendes: -Ein Herr Morton in London hat kürzlich >00 Preise von je 60 ausgesetzt für deutsche Traktate, die klar, verständlich und packend die Sonntagsruhe und Sonntagsheiligung empfehlen. Zur Bewerbung zugelassen sind alle evangelischen Geist lichen, die deutsch reden. Die Manuskripte, die einen Umfang von etwa 3600 Worten haben sollen, müssen bis zum 25. Juni in den Händen des Bischofs Heinrich Müller in Herrnhut sein, der in Ge meinschaft mit Gras A. Bernstorff in Berlin, Pastor Dammann in Essen und Pastor Keller in Düsseldorf das Preisrichteramt über nommen hat. Die Bewerber haben die Freiheit, Argumente ge sundheitlicher, moralischer oder sozialer Art zu benutzen; doch ist die Beweisführung an Voraussetzungen gebunden, die der gesetz lichen Anschauung vom Sonntag entnommen sind. U. Tb.» Zu Obigem dürfte nachzutragen sein, daß Herr Morton am 11. September v. I. gestorben ist, daß er aber, einer Mitteilung desselben Blattes zusolge, in seinem Testament das Weiterb-stehen der von ihm getroffenen Bestimmungen ausdrücklich verfügt habe. Geschästsjubiläum. — Auf fünfzig Jahre des Bestehens seines Geschäfts konnte zu Ostern d. I. Herr L. Kreßner in Würz burg zurückblicken, dessen Firma sich allgemeiner Achtung erfreut. Das Geschäft wurde Ostern 1848 von Paul Halm unter der Firma dieses Namens gegründet. Es kam im März 1863 an F. A. Julien und am 1. April 1872 an den gegenwärtigen Inhaber, Herrn Lorenz Kreßner. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Novstliobs Nittsiluvgsv äss Lvolibsvälungs - 6sbiiksv- Vsrsivs ru Usiprig. 65. Vsrsivsjs.br. Ur. 2. (^.prii 1898.) 4°. 1 6Is.tt. Tbsoiogisobsr ^vrsigsr kür äis svsvgslisobs Usistiiobicsit äsr Urovivr kossv. Ursg. von Prisärieb Ubbsoics iv Uisss. i. R. Uo. 4. s/lpril 1898.) 8°. 16 8. 205 Urv. Usvsrbiicbsr Rsobtssobut? uvä Urbsbsrrsebt. 2sitsobrilt äss Usvtsobsv Vsrsivs rum Sobutr äss gswsrbiiobsv Uigsvtvms. Uvtsr käitviriruvg von Ur. Raul Sebmiät, uvä Ur. .los. Robisr brsg. v. Ur. ^Ibsrt Ostsrristb. 3. 9s.brgs.vg. Ur. 3. (Narr 1898.) 4". 8. 65—96. Lsriiu, 6a.ri Usxmsvvs Verlag. Ivds.lt: äs Nsildu'ä äs lilgrskv, äis Prags äsr psbriiemsrirsv uvä äis Rsrissr Rovvsvtiov. — Usorgii, aus äsm Rstsvt- rsodt äsr Vsrsivigt.su 8tsstsv. — Rsäs, ^usübvvgsrrvsvg bsi Rstsvtsv. — Rstsvtrsebt: Rsebtsprsobuvg. — V/arsorsicbsv- rsodt: Rsebtsprsobuvg. — Urbsbsrrsebt: Rsebtsprsobuvg. — Ilvlg.ut.srsr Vksttbsvsrb: Rsebtsprsobuvg. — lvlgrng.tiovs.lsr Rsobtssebutr. — 8ts.tistisobss. — Uittsratnr. — Uiv Rrsis- sussobrsibsv kür Vrtibsi üdsr gsvvsrbiiobsv ksobtssebuts iu Usvsmsrb. — Vsrsivssvgsisgsvbsitsv. Pers onalnachrichten. Hoftitel. — Aus Anlaß des am 1. April d. I. vollendeten Zeitraums von fünfzig Jahren seit Gründung der Firma Paul Schettler ljetzt Paul Scheitle r's Erben) in Cötben und des im Laufe dieses Monats gleichfalls zu feiernden 130jährigen Be stehens der von ihr gedruckten und verlegten -Cöthenschen Zei tung- sind die Herren Paul und Max Schettler vom Herzog von Anhalt zu Hofbuchdruckcrn ernannt worden. Urlaub. — Der Direktor der Universitätsbibliothek in Halle a/S. und Herausgeber des Centralblatts für Bibliotheks wesen Geh. Rat Ur. O. Hartwig hat sich zur Besserung eines Augenleidens am 1. April mit halbjährlichem Urlaub nach Marburg in Hessen begeben, wo er schon früher seinen Wohnsitz halte und als verdienter Leiter und Förderer der dortigen Universitäts bibliothek im besten Andenken steht. Das »Cent-alblatt für Biblio thekswesen- wird auch während dieser Zeit weiter von ihm ge leitet werden. 359*
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