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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.04.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-04-05
- Erscheinungsdatum
- 05.04.1898
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- Deutsch
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sagten Verhältnisse machtlos war und seine Bestrebungen auf Abstellung erfolglos geblieben sind. »Einer freudigen Gelegenheit will der Vorstand auch an dieser Stelle noch gedenken, und zwar der seltenen Doppel feier des 225jährigen Bestehens der Königlich Sächsischen Hofbuchhandlung und zugleich der 25jährigen Jnhaberschaft ihrer derzeitigen Besitzer, der Herren Hofbuchhändler Warnatz und Lehmann. Wenn auch der Vorstand nicht verfehlt hat, die Herren Jubilare an diesem Ehrentage zu beglückwünschen und durch eine kleine Blumengabe die Anteilnahme des Vereins zum Ausdruck zu bringen, so soll hier noch einmal wiederholt werden, wie großen Anteil Verein und Vorstand an dem Jubiläum zweier ihrer verdientesten Mitglieder ge nommen haben.« Der Vorsitzende schließt seinen Jahresbericht mit dem Hinweise darauf, daß dieser infolge seines Befindens, wie ja bereits bekannt sei, sein letzter sein müsse, den er erstatten könne; er dankt dem Vereine für das ihm jederzeit dargebrachte Wohlwollen und wünscht von Herzen, daß die jetzigen angenehmen Beziehungen zwischen dem Vereine und seinem Vorstande stets gleich gute bleiben mögen. Bei der Debatte über den Jahresbericht nimmt zuerst Herr Lehmann das Wort, um in seinem und seines Teilhabers Namen den besten Dank für die ihrem Jubiläum gewidmeten Aufmerksamkeiten auch hier noch einmal auszusprechen. Einige andere Redner berühren die Verkehrsordnung und werden mit dem Ersuchen, hierzu bei Punkt 7 der Tagesordnung das Wort zp nehmen, beschicken, so daß der Jahresbericht ohne weiteren Einspruch als genehmigt bezeichnet werden kann. Bei Punkt 2: Rechnungsablage, führt der Schatz meister aus, daß den Einnahmen von 1446 ^ 81 Aus gaben in der Höhe von 768 „A 40 -h gegenüberständen, so daß ein Ueberschuß von 678 41 verbleibe. Vor 10 Jahren, als er die Geschäfte der Kasse übernommen habe, sei ein Be stand von 268 ^ 62 H vorhanden gewesen, sodaß ein Ver mögenszuwachs von 1390 ^ 46 H eingetreten sei. Die Versammlung nimmt hiervon unter dem Ausdrucke des Dankes für die sorgfältige Amtsführung mit Interesse Kenntnis und erteilt dem Schatzmeister auf Antrag der Kassenrevisoren, der Herren Rudolf Heinze und Georg Tamme, einstimmig Entlastung Zu Z 3: Voranschlag, beantragt der Schatzmeister Herr Lehmann, die Einnahmen mit 1264 41 einzusetzen und die Ausgaben auf 709 zu veranschlagen, so daß ein Kassenbestand von 555 41 H verbleiben würde, und führt weiter aus, daß der Beschluß der Hauptversammlung in Bautzen, es sollen vom Verein Dresdner Buchhändler die Bei träge an den Vorstand des Verbandes so lange aus der eignen Nasse abgesührt werden, bis die finanzielle Lage des Sächsischen Verbandes wieder günstiger geworden sei, insofern auf Schwierig keiten stoße, als er eine Satzungsänderung für uns in sich schließe, die der Dresdner Verein als Eingetragene Genossen schaft soviel wie möglich vermeiden müsse. Er schlägt daher vor, dem Sächsischen Verbände, falls nötig, die entsprechende Summe, etwa 150 vorzuschießen, was nach einiger Debatte einstimmig angenommen wird. Der gesamte Vor anschlag wird demnächst gleichfalls einstimmig genehmigt und hierzu ein Antrag des Herrn Urban, Kassenbericht und Vor anschlag wie in den früheren Jahren wieder vorher den Mit gliedern gedruckt zugänglich zu machen, zum Beschlüsse erhoben. Den Bericht über Punkt 4: Unterstützungkasse, trägt in Abwesenheit des Geschäftsführers, Herrn Lange, der Vorsitzende vor. Es erhellt daraus, daß die Mittel der Kasse im letzten Jahre im höheren Maße in Anspruch ge nommen worden sind als bisher, so daß die vorhandenen Varfonds sich erschöpft haben. Gegen die von einer Seite gewünschte Erhöhung der Beiträge wird mit Erfolg geltend gemacht, daß sie ausreichten, wenn sie fortan regelmäßig alljährlich erhoben würden, und es wird demgemäß Beschluß gefaßt Mit der Rechnungsablage der Untcrstützungskasse erklärt sich die Versammlung unter Ausdruck des Dankes für die bisherige Amtsführung des Herrn Lange, der zu allgemeinem Bedauern gebeten hat, von seiner Wiederwahl Abstand zu nehmen, allenthalben einverstanden. Bei Punkt 5 der Tagesordnung legt Herr Georg Schmidt ein Schreiben auf den Tisch des Vorstandes nieder, worin Herr Rud. Heinze von einer größeren Anzahl Vereins mitglieder, namentlich den jüngeren Herren Sortimentern, zum 1. Vorsitzenden vorgeschlagen wird, das zur Verlesung kommt. Herr Schirrmeister legt kurz seinen Standpunkt zu seiner ihm angetragenen Kandidatur für den Vorsitz dar, ebenso Herr Heinze. Es wird hierauf zur Wahl des 1. Vor sitzenden geschritten, die im ersten Wahlgange ergebnislos verläuft, während im zweiten Wahlgange Herr Moritz Schirrmeister mit einer Stimme Mehrheit zum 1. Vor sitzenden gewählt wird und die Wahl mit Dank für das ihm von seinen Wählern bewiesene Vertrauen und der Zusicherung an die jüngeren Sortimenter, die ihn heute nicht wählen zu sollen geglaubt hätten, auch ihre Interessen nach bestem Ver mögen zu fördern, annimmt. Als stellvertretender Vorsitzender wird hierauf Herr von Zahn, als Schriftführer Herr I H. Ehlers und als Schatzmeister Herr Georg Lehmann ge wählt, die sämtlich dankend die auf sie gefallene Wahl an nehmen. Zum Geschäftsführer der Unterstützungskasse wird durch Zuruf einstimmig Herr Ludwig Bratfisch gewählt, der gleichfalls dankend annimmt. Punkt 6 wird im Sinne des bereits in Bautzen gefaßten Beschlusses durch die Wiederwahl des bisherigen Vereins vertreters, Herrn von Zahn, erledigt. Bei Punkt 7 befürwortet Herr von Zahn die unver änderte Annahme des Entwurfs der Verkchrsordnung, der ja das Ergebnis vielfacher und sorgfältiger Erwägungen bilde und auch wohl in den meisten Punkten befriedigen werde. Herr Schirrmeister tritt gleichfalls für unverän derte Annahme ein, zumal auch einzelne Abänderungswünsche schwerlich viel Aussicht auf Durchführung hätten, worauf nach einiger Debatte der Entwurf im Ganzen unverändert zur An nahme gelangt. In Bezug auf Punkt 8 berichtet Herr Schirrmeister über die bereits in Bautzen stattgefundene ausführliche Be ratung der Lehrlingsfrage und die dazu gefaßten Be schlüsse, die darauf hinausgehen, die Einführung einer Lehr lingsprüfung vorerst bis zu weiterer Klärung der Angelegen heit der privaten Initiative der einzelnen Firmen zu über lassen. Er empfiehlt auch den Dresdener Mitgliedern ein gleiches Vorgehen, indem er noch besonders auf die von Herrn Schmidt (C. Weiske's Buchhandlung) bereits in die Praxis übergeführte Prüfungsmethode der Lehrlinge als sehr nachahmenswert hinwcist. Auf diese Weise könne nach und nach Material herbeigebracht werden, wodurch die heute noch als ungelöst zu betrachtende Frage, ob und wie die Ein führung einer obligatorischen Prüfung zu ermöglichen sei, einer Entscheidung entgegcngesührt werden könnte. Die Anwesenden schließen sich nach einiger Debatte, während der namentlich von Herrn Heinze die große Wichtigkeit dieser ganzen Frage für unfern Berus betont und dargelegt wird, daß deren Lösung die dringendste Aufgabe des Vereins bleiben müsse, diesen Ausführungen an, worauf der Gegenstand verlassen wird. Zu Punkt 9 wird von Herrn von Zahn bemerkt, daß es sich in dem Verein nur darum handeln könne, dem bereits in Bautzen gefaßten Beschlüsse in Bezug auf die Konsum vereine beizutreten, um so dem Börsenverein die von ihm
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