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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.02.1898
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.02.1898
- Sprache
- Deutsch
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s9742j Herr Fedor von Zobeltitz veröffentlichte in verschiedenenZeitungenfolgendes: Herr Fedor v. Zobeltitz ersucht uns um Aufnahme folgender Erklärung: Berlin, 15. Februar 1898. Sehr geehrte Redaktion I Gestatten Sie mir, Sie um gütige Auf nahme der nachfolgenden Zeilen zu bitten, die für Schriftsteller- und Verlegerkreise nicht ohne Interesse sein dürften: Vor zehn Jahren oder darüber verkaufte ich an die litterarische Agentur von Grein er L Co. mit allen Rechten einen Roman »Ironie des Schicksals-, der im Feuilleton verschiedener Zeitungen zum Abdruck kam. Da mir indessen daran lag, den Roman nicht als Buch erscheinen zu lassen, so ver einbarte ich dies späterhin privatim mit dem damaligen Leiter der genannten Agentur, Herrn L. Greiner. Das Geschäft wechselte den Inhaber, Herr Greiner selbst starb. Ich wandte mich nun, da ich inzwischen erfahren hatte, daß der Roman abermals verschiedenen Verlegern angeboten worden war, an den neuen Inhaber des Bureaus von Greiner L Co., Herrn vr. Wolfs, und bot diesem unter der Motivierung, dah mir eine Buch ausgabe von -Ironie des Schicksals- sehr unerwünscht sei, an, das Verlagsrecht des Romans zurückzukaufen. Ich hätte gern denselben Preis dafür gezahlt, der der Firma Greiner L Co. von verlegerischer Seite ge boten wurde — eventuell auch mehr, denn mir lag, wie gesagt, daran, die Erzählung, mit der ich nach Inhalt und Ausführung heute nicht mehr einverstanden bin, vom Büchermärkte fern zu halten. Der neue In haber von Greiner L Co. verweigerte mir indessen, ohne auch nur mein Preisanerbieten gehört zu haben, den Rückkauf. Gestern nun geriet mir durch Zufall ein Exemplar des Romans in die Hände. Die Verlagsbuchhandlung von Wilhelm Süs- serott in Berlin und Leipzig hat das Manu skript erworben und als Buch verausgabt, ohne mir durch eine Zeile Mitteilung davon zu machen, ohne mir Korrektur bogen zu übersenden und ohne mir ein einziges Exemplar des Werkes zuzuschicken. Ich verdanke es in der That lediglich dem Zufall, daß ich von dem buchhändlerischen Erscheinen einer Arbeit, die mein geistiges Eigentum ist, überhaupt etwas weih. Trotz dieses eigentümlichen Vorgehens wünsche ich Herrn Süsserott mit dem Buche lebhaften Erfolg. Konstatieren möchte ich aber, dah es thatsächlich gegen meinen ausdrücklichen Wunsch und Willen in den Handel gebracht worden ist. Mit vorzüglicher Hochachtung Ihr ergebener Fedor von Zobeltitz. Das -Berliner Fremdenblatt- vom 18. II. 1898 schreibt: Fedor von Zobeltitz teilt uns mit, dah er einen seinerzeit an die litterarische Agentur von Greiner verkauften Roman (aber nicht zur Buchaus gäbe verkauftlj in diesen Tagen wiedergesehen hat — als Buch, erschienen bei Süsserott in Berlin und Leipzig, ohne dah ihm davon Mitteilung gemacht, noch ein Korrekturbogen gesendet wurde I Ein recht merkwürdiges Verfahren in der Thatl Die Firma Greiner L Co. antwortete: Das litterarische Institut -Greiner L Co. (Inh. Hugo Wolfs). ersucht uns um Aufnahme der folgenden Zuschrift: Berlin 35, den 17. Februar 1898. Potsdamerstr. 39. Sehr geehrter Herr! Als Entgegnung auf den in Nr. 79 Ihrer geschätzten Zeitung vom 17. d. enthaltenen Brief des Herrn Fedor von Zobeltitz bitten wir höflichst folgende Erklärung aufzu- nchmen: -Trotzdem Herr Fedor von Zobeltitz ge wußt haben muh, dah er dem litterarischcn Institut Greiner L Co seinen Roman -Ironie des Schicksals- am 29. September 1889 mit allen Rechten inkl. Buchausgabe ver kauft hat, stellte er laut Brief vom 25. April 1895 das sonderbare Ansinnen an das In stitut, ihm den Roman freizugeben; dieses Ersuchen begründete er mit dem Hinweis, daß ihm das Verwendungsrecht nach dem Preh- gesetz bereits nach zwei Jahren wieder zu stehe I Aus diesem Grunde sah das Institut da von ab, ihm seinen verkauften Roman?zu- rückzuverkaufen; übrigens war dem litte- rarischen Verlage Greiner L Co. niemals ein Preisangebot von seiten des Autors für den Rückkauf gemacht worden. Auch stellten wir es Herrn von Zobeltitz anheim, uns zur Rücksprache in unserem Bureau, Potsdamerstr. 39, zu besuchen, welchem Ersuchen er jedoch weder nachkam, noch je wieder etwas von sich hören lieh. Was den Passus anbelangt, dah Herrn von Zabeltitz für die Buchausgabe keine Korrekturbogen zugingen, so bemerken wir, dah der Autor s. Zt., als wir -Ironie des Schicksals- als Manuskript drucken ließen, sämtliche Korrekturen selber erledigte.» Wie Sie aus dieser Entgegnung ersehen, hat sich die Firma Greiner L Co. auch nicht der geringsten inkorrekten Handlung schuldig gemacht. Mit vorzüglicher Hochachtung ergebenst Greiner L Co. (Inhaber: Hugo Wolfs) Potsdamerstrahe 39. Ich selbst anwortete den Zeitungen: Sehr geehrte Redaktion! Auf die in Nr 17 Ihres werten Blattes vom 17. II. 98 enthaltene Erklärung des Herrn Fedor von Zobeltitz sehe ich mich ge- zwungen, um Aufnahme folgender Ent gegnung in Ihrer werten Zeitung dringend zu ersuchen. Der Roman -Ironie des Schicksals- von Fedor von Zobeltitz gelangte auf rechtmäßige Weise in meinen Besitz, indem ich im Herbst 1897 der Firma Greiner L Co. das Recht für den Buchverlag abkauste. Ich hatte da mals meinen Verlag eben erst begründet und eines der ersten Cirkulare, die ich ver sandte und in welchen das Erscheinen des Romans -Ironie des Schicksals- in Buch form angekündigt war, an Herrn F. von obeltitz per Post geschickt. Da ich das irkular nicht zurückerhielt, muh ich an- nehmen, dah Herr v. Zobeltitz von dem demnächstigen Erscheinen des Buches unter richtet war. Wenn Herr v. Zobeltitz inter venieren wollte, so hatte er dazu drei Mo nate Zeit. Die erste Auflage ist soeben erst fertig gestellt. Eines der ersten Exemplare ist Herrn Hanns von Zobeltitz zur Rezension fürs -Daheim- zugegangen, also wohl der Quelle, der Herr Fedor o. Zobeltitz durch -Zufall- das Erscheinen des Buches verdankt haben will. Betreffs der Korrekturbogen verweise ich auf die Entgegnung der Firma Greiner L Co. vom 17. Februar 1898. Da das Buch erst vor wenigen Tagen, wie erwähnt, erschienen ist, so hätte sich Herr von Zabeltitz mit dem Empfange der üblichen Freiexemplare, die ich ihm selbstverständlich zugesandt haben würde, wohl gedulden können. Von einem eigentümlichen Vorgehen kann also hier gar nicht die Rede sein, ebensowenig davon, daß das Werk eines Autors, das er mit sämtlichen Rechten verkauft hat, nur mit seinem ausdrücklichen Wunsche und Willen in den Handel gelangen kann. Es wäre vielleicht besser gewesen, wenn Herr von Zobeltitz diese Sache nicht der Oeffent- lichkeit übergeben, sondern sich vorher pri vatim bei mir Erkundigungen eingezogen hätte. In größter Hochachtung ergebenst Wilhelm Süsserott. Sollte Herr F. v. Zobeltitz noch nicht von der mir rechtmähig zustehenden Buchausgabe des Romans überzeugt sein, so wird der ganze Briefwechsel des Herrn von Zobeltitz mit der Firma Greiner L Co. aus dem Jahre 1895 die Sache klarstellen können. Hochachtungsvollst Wilhelm Süsserott. s9900j In den demnächst in unserem Ver lage erscheinenden Verhandlungen der mini MMni 8m«IsWi>k der evang. Fandeskirche Preußens verfügen wir noch über einige Seiten, die wir den Herren Kollegen zur wirksamen Bekanntmachung entsprechender Verlagswerke zur Versügung stellen. Lnsertionspreis für Leite 3V '/, Leite 17 Für die 2 gefpatt. prtitzeilr oder deren kaum 30 H. Jnsertionsanftriige erbitten wir gef. bis 20. März direkt per Post. Hochachtungsvoll Berlin, den 23. Februar 1898. Wtegaudt L Griebe». lsiisj Zu verkaufen Restauflagen in größeren Posten, namentlich Kroße illustrierte Naturgeschichte. Liebhaber belieben sich zu melden unter Chiffre MD. Nr. 9115 durch die Geschäfts stelle d. B.-V. ^ Restauflagen, und Remitteuden von Prachtwerken, Jugendschriften. Romanen, Reiselektüre, auch kl. Broschüren, zum Vertrieb unter der Hand, suche ich sofort zu kaufen. Leipzig. R. Dallmeier.
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