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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.02.1898
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- Erscheinungsdatum
- 12.02.1898
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- Deutsch
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35. 12. Februar 1898. Nichtamtlicher Teil. 1165 reich-Ungarns zum Teil überschritten, aber in einer Richtung und in einem Umfange, der durchaus noch in der Interessen sphäre dieses Reiches liegt. Die Ausführung selbst^ wäre nicht besonders schwierig, wenn sich die wissenschaftlichen Centralinstitute der beteiligten Völker der Sache annehmen wollten und sie geistig und materiell unterstützten. Die böhmische Akademie der Wissen schaften ist schon beteiligt, indem sie dem böhmischen Katalog seit 1893 eine Unterstützung gewährt. Es würde ihr gewiß nicht schwer fallen, die südslawische Akademie der Wissen schaften in Agram, die Gelehrtengesellschasten in Belgrad und Sofia, die Maticas in Laibach und Lemberg (hier natürlich die klein-russische) zu gleicher Teilnahme zu bewegen. Verzeichnisse der in ihrem Bereiche erscheinenden Schriften können sich alle diese Institute beschaffen, wenn sie nur wollen; aber nicht jedem ist die Möglichkeit einer zweckmäßigen Veröffentlichung gegeben, weil der jährliche bibliographische Stoff nicht um fangreich genug ist, um ein Buch zu füllen, und bibliographische Berichte doch mindestens einmal jährlich erscheinen müssen, wenn sie nur einigermaßen dem Bedürfnisse genügen sollen. Hier zeigt sich nun das Zweckmäßige des empfohlenen An schlusses an den böhmischen Katalog, der zugleich durch diese Erweiterung bedeutend an Wert für die litterarische und buchhändlerische Welt gewinnen würde. Ist das Erscheinen der slawischen Bibliographie in dem eben angegebenen Umfange gesichert, so ist der Hauptteil der Schwierigkeiten einer österreichischen Bibliographie überwunden, obgleich die slawische Litteratur nicht den größten Prozentsatz der litterarischen Erscheinungen in Oesterreich einnimmt. Dieser größte Prozentsatz kommt der deutschen Litteratur zu. Nach den Berechnungen Junkers umfaßt die deutsche Litteratur in Oesterreich (das ist hier wieder Cisleithanien) sieben Zehntel der auf 5000 Titel geschätzten jährlichen Gesamtproduktion dieses Ländergebietes?) Aber bibliographisch macht gerade diese Litteratur die wenigsten Schwierigkeiten; ihre Erscheinungen werden in der »Oesterreichisch-ungarischen Buchhändler-Corre- spondenz« und in den Hinrichsschen Katalogen vollständig oder doch nahezu vollständig verzeichnet. Um einen »Deutsch österreichischen Katalog« zu haben, braucht man daher nur diese Titel jährlich oder halbjährlich in einem besonderen Bande zusammenzustellen und diesen mit einer wissenschaft lichen Uebersicht zu versehen. Sollte sich das Unternehmen durch den Verkauf nicht decken, so müßte allerdings für eine Subvention gesorgt werden, deren Beschaffung aber in diesem Falle kaum besondere Schwierigkeiten machen dürfte. Von den in Oesterreich erscheinenden italienischen und rumänischen Schriften sagt der Verfasser ganz richtig, daß sich hier und da ein Titel in die betreffenden Bibliographieen des Auslandes verirrt. Das ist noch gut: in solchem Falle kann man wenigstens den betreffenden Titel wirklich biblio graphisch feststellen; bei Schriften, deren Titel sich aber nicht nach auswärts verirrt haben, steht man meist ganz rat los da, und kann nur durch Anfragen am Orte des Er scheinens einigermaßen (auch diese Anfragen sind nämlich nicht immer von Erfolg) zum Ziele gelangen. Die »Libiiogrsüa italisva« in Mailand ist unseres Wissens ein gesichertes Unter nehmen; sie könnte es sich zur Ehrenpflicht machen, den österreichischen Zweig der italienischen Litteratur mit unter ihre Fittiche zu nehmen; damit wäre wenigstens das biblio graphische Interesse als solches befriedigt. Geht eine solche Lösung nicht, so muß allerdings in Oesterreich selbst für die Verzeichnung und Veröffentlichung der dort erscheinenden italienischen Litteratur gesorgt werden. Ob sie als besondere Dieser, die Schätzungen und Berechnungen nebst statistischen Ausstellungen enthaltende Teil der Junkerschen Schrift ist auch ab gedruckt unter -Kleine Mitteilungen« im Börsenblatt 1898, Nr. 19. Fitnsundsechztgsler Jahrgang. Publikation auftreten kann, entzieht sich unserer Beurteilung. Einmal war die italienische Bibliographie Oesterreichs schon mit dem dortigen deutschen Kataloge verbunden, und eine solche Verbindung wäre wohl auch für die Zukunft, falls die österreichisch-italienische Bibliographie als besonderes Unter nehmen nicht bestehen kann, das einfachste. Dasselbe könnte in Bezug auf die in Oesterreich er scheinenden rumänischen Bücher gesagt werden; allein diese Litteratur hat im Auslande keine so kräftige Stütze, wie es die r UibliogrsLa italirva« für die österreichisch-italienische Litteratur wenigstens sein könnte. Rumänien befindet sich vielmehr in Bezug auf seine Bibliographie im wesentlichen ganz in der selben Lage, wie wir sie für die Südslawen angegeben haben. Es wäre daher sehr dankenswert, wenn eine der österreichischen Unternehmungen auch dieser Bibliographie aufhelfen wollte, mit Unterstützung einer rumänischen Gesellschaft. Sonach würde die gesamte österreichisch-ungarische Biblio graphie in drei Katalogen enthalten sein: dem deutschen, dem ungarischen und dem böhmischen, jeder herausgegeben von einem besonderen Unternehmer. Daneben wäre noch zu ver gleichen für den polnischen und eventuell für den italienischen Anteil der gesamtpolnische und der gesamtitalienische Katalog. Handlicher und für den österreichischen Patrioten sym pathischer wäre ganz sicher ein einheitliches Unternehmen für ganz Oesterreich-Ungarn oder doch für Cisleithanien; aber es ist nur zu befürchten, daß dadurch die verfehlten biblio graphischen Projekte in Oesterreich um ein neues vermehrt werden könnten. Der Verfasser führt einige solche Projekte an, so die verunglückte Gründung einer bibliographischen Bibliothek in Wien (beiläufig bemerkt: das wäre vielleicht ein Unternehmen, das der Börsenverein der Deutschen Buchhändler mit seiner Bibliothek verbinden könnte), die Herausgabe des »Universal- Jndex«. Letzteres war ein Unternehmen, das alle Welt und dann noch jeden Stand und jedes Fach besonders mit einer Fülle von internationaler Bibliographie versorgen wollte, wie sie in den meisten Fällen gar nicht verwendbar ist. Luxus und Phantasie sind am wenigsten am Platze in der Bibliographie; hier haben nur solche Unternehmungen Aussicht auf Erfolg, die sich auf die Befriedigung eines fest begrenzten elementaren Bedürfnisses beschränken. Der Verfasser führt auch solche Unternehmungen in Oesterreich an, wie dort überhaupt ein lebhaftes Interesse für die Bibliographie besteht, so ins besondere auch für das in den letzten Jahren viel genannte Deweysche Dezimalsystem. Der Verfasser selbst ist ein An hänger dieses Systems und hat auch seine Schrift darin ein gereiht durch Aufdruck der Zahlen »sOI. 09 (436))« auf dem Titel. Auch sind der Schrift zwei gedruckte Zettel mit Titel- kopieen beigegeben. T. Pech. In periodischen Schriften enthaltene Äufsiihe und Mitteilungen des 1 Professors I)r. Ernst Ludwig Taschenberg, chronologisch aufgeführt von dessen Sohne Professor Or. Otto Taschenberg (Ergänzung zu der Bibliographie in Nr. 22 d. Bl.) Schlüssel zur Bestimmung unserer heimischen Blatt- und Holz wespengattungen und Verzeichnitz der bisher in der Umgegend von Halle aufgesundenen Arten. In: Zeitschr. f. d. ges. Natur- wiss. 10. Bd. 1857. S. 113—118. Schlüssel zur Bestimmung der bisher in Deutschland aufgesundenen Gattungen und Arten der Mordwespen, (spbex U.) M. i Taf.) In: Zeitschr. f. d. ges. Naturwiss. 12. Bd. 1858. S. 57—122. Hymenopterologischer Sammelbericht. In: Berlin. Entom. Ztschr. 5. Bd. 1861. S. 194-197. Monströser Käfer. sLusma xau.) In: Zeitschr. f. d. ges. Naturwiss. 18. Bd 1861. S. 321. 156
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