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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.01.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-01-24
- Erscheinungsdatum
- 24.01.1898
- Sprache
- Deutsch
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18, 24. Januar 1898. Nichtamtlicher Teil. 627 auch nicht ausgeschlossen, daß sie damit in absehbarer Zeit ebensowohl Erfolge erringt, wie mit den Anträgen auf Ab schaffung des Schulgeldes für die Volksschulen. Und wenn man diese Abschaffung als eine Folgerung aus dem obli gatorischen Schulbesuch anerkennt, so wird man mit den Ar gumenten gegen die Lieferung der dabei benötigten Lern- Utensilien einigermaßen in Verlegenheit kommen. Für den Buchhandel — Sortimenter wie Verleger — wäre es jedenfalls ein empfindlicher Schlag, wenn die Schul bücherlieferung in den deutschen Städten für die Volksschulen in die Hand genommen würde, denn von diesem Standpunkt, bei dem der Sortimenter kaum noch berücksichtigt werden dürfte, bis zur Uebernahme des Selbstverlages der Volks schulbücher durch die Städte wäre dann nur noch ein Schritt. Es wäre interessant, etwas Näheres über die bezüglichen Zu stände in Hamburg zu hören. —r. Kleine Mitteilungen. Telegraph. — Das NeichSpostamt teilt folgendes mit: Im September vorigen Jahres hat eine ausländische Kabelgesellschaft durch Vereinbarung mit mexikanischen Eisenbahngesellschaften einen neuen Weg für Telegramme nach Mexiko (über Commercial- Texas) zu billigeren, als den für den Weg über Galveston gelten den Taxen zu schaffen gesucht. Dieser neue Weg wird jedoch von der mexikanischen Regierung als ungesetzlich angesehen und ist von ihr für internationale Telegramms verboten worden. Es müssen demnach die nach Mexiko bestimmten Telegramme von Deutschland über Emden, Valentia, Galveston zu den bisherigen Taxen be fördert werden. Mehr deutsche Volksbibliotheken in den OstmarkenI — Im Anschluß an unsere bezügliche Mitteilung in Nr. 6 d Bl. bringen wir nachstehend eine Stelle aus einem Artikel der -Ost mark-, des Organes des Vereins zur Förderung des Deutschtums in den Ottmarken. Es heißt dort: -Daß die Einrichtung von Lesehallen und die Anlage von Volksbüchereien im Osten einem dringenden Bedürfnis entgegen kommt, darüber läßt sich ebenso wenig mehr streiten, wie über die weittragende nationale Wirkung, die ein planvolles um fassendes Vorgehen in diesem Sinne haben würde. Um nichts und wieder nichts bringen doch wahrlich die Polen die Geld opfer nicht. Die Aufforderung des Vereins in der De zembernummer ist denn auch überall mit Verständnis ausge nommen worden. Dabei ist zu beachten, daß sich durchweg derselbe Arbeitsplan wie als etwas ganz Selbstverständliches ergab. Von allen stärkeren Ortsgruppen laufen nämlich Mel dungen ein, daß die Zusammenstellung einer oder mehrerer Volks bibliotheken für diese oder jene besonders gefährdete Städte und Dörser mit Feuereifer betrieben werde. Wo das noch nicht der Fall sein sollte, wird diese unsere zweite Mahnung gewiß geneigte Hörer finden. Dennoch aber will es uns bedünken, als ob in einer so wichtigen und so lange vernachlässigten Frage der Staat mit seinen so ungleich reicheren Mitteln der privaten Opfer- sreudigkeit ergänzend an die Seite treten müßte. Die Staatsregie rung sei gesonnen, einer so großen kulturellen Aufgabe ihre besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden, im ganzen Osten sollten Stadt und Land mit einem Netze von Volksbüchereien überzogen werden, diese Nachricht lief in den letzten Tagen durch alle Zeitungen. Wie die gesamte nationale Presse, begrüßen auch wir eine solche Aussicht mit freudiger Genugthuung. Da wir aber die Schwierig keiten kennen, die der Ausführung eines so umfassenden Planes entgegenstehen, bitten wir unsere Mitglieder und Freunde, nur um so eifriger weiter zu schaffen, damit in kurzer Frist Erfah rungen gesammelt werden, die dann möglichst ergiebig aus genutzt werden sollen. - Zu dieser Angelegenheit ist ferner folgendes mitzuteilen: Im Etat des preußischen Finanzministeriums ist u. a. ein neuer Fonds von 400 000 ^ eingestellt, der wie folgt erläutert ist: -Der neu eingestellte Fonds soll die Mittel bieten, um die zur Förderung und Befestigung des Deutschtums in den Provinzen Posen und West preußen, sowie im Regierungsbezirk Oppeln geeigneten Maßnahmen durchzuführen. Um seine zweckmäßige und wirksame Verwendung sicherzustellen, erscheint es angemessen, ihn den mit den örtlichen Verhältnissen besonders vertrauten Ober-Präsidenten zur Verfügung zu stellen. Die in Kap. 119 Tit. 17 und Kap. 120 Tit. 8 a des StaatshaushaltS-Etats für 1. April 1897/98 ausgebrachten Fonds von 100 000 ^ und bOOOO (für Stipendien) kommen dagegen in Fortfall». Neu« Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Kreis Künste. I'aeiidlatt. kür Inkbo^rapdis. 8tsinäruetzsrsi uvcl Ruebäruolcsrei. XX. äubresva. 1898. (Rr. 1.) 4". 8. 1—16. IVisn, Vsrlag von äossk Reim. (Rsiprig: Kommissionsverlag von Robert Rollmann; RsvXortz: Kommissionsverlag von K. Ltsigsr.) Rsbraica und änäaica. ^ntiq.-Katalog Rr. 3 von X. 9. Rot or an o in Krankkurt a. Ll. 8". 128 8. 2656 Rrn. LnIIstin äs I'Institnt International äs Bibliographie. f01.06(493)j. 2s annss. 1897. Rase. 3. gr. 8°. 8. 77—166. Krüssel, ^u 8iögs äs I'Institnt: 1, Ros äu Kluses. Olassisobs Rbilologis. kntigu.-Katalog Rr. 27 von 1. Krause in Ralle a. 8. 8°. 44 8. 1261 Rrn. Tbe LookssIIer. ^ nsvvspaxsr ok britisb anä korsigu litsraturo- Ro. 6006KXXR. 13. 9anuar 1898. gr. 8°. 8. 1—148. Kondom 9. IVbitaksr L 8ons, xublisbsä at tbs oklles, 12, IVarwiok Rane, Katsrnostsr Rorv. Künstler-Postkarten. — Das königlich sächsische Ministerium des Innern hat die Vervielfältigung der preisgekrönten 24 Künstler- Postkarten aus dem Sachsenlande (worüber wir im Börsenblatt 1897 Nr. 201 und 290 berichtet haben) der Firma Meißner L Buch in Leipzig übertragen. Die Ausstellung der Wettbewerbs- Entwürfe wurde von etwa 3000 Personen besucht. Technische Hochschule im Osten. — Aus Breslau wird der Neuen freien Presse in Wien berichtet: Aus einer Rücksprache der Delegierten des Komitees zur Errichtung einer technischen Hoch schule Hierselbst mit den Ministern Bosse und Brefeld geht kervor, daß in Danzig eine Anstalt unter Berücksichtigung des Schiffsbau wesens und in Breslau eine technische Hochschule unter Anlehnung an die Universität, sowie an die schlesischen Jndustrieen errichtet werden wird. Verein der Buchhändler zu Leipzig. — Die dies jährige ordentliche Hauptversammlung des Vereins der Buch händler zu Leipzig wird am Montag den 31. Januar, nachmittags 6 Uhr, im Deutschen Buchhändlerhause abgehalten werden. Wiener Volksbibliotheken. — Aus Wien meldet die Neue Freie Presse: Die Central-Bibliothek, I., Rothgasse Nr. 8, eröffnet am 1 Februar ihre reichhaltige litterarische Abteilung. Im Herbst wird die wissenschaftliche Abteilung dem Verkehr über geben. Die Bibliothek, IX., Hösergasse Nr. 1 (Zugang von der Spitalgasse), ist bereits in vollem Gang. Eine dritte große Bibliothek wird voraussichtlich im März in Mariahilf eröffnet. Geld- und Bücherspenden (Belletristik, französische und englische Werke, gebundene illustrierte Zeitschriften, gute wissenschaftliche Werke rc.) für die Centrale und für die Volksbibliotheken in den Vorstädten werden dringend erbeten. Anmeldung durch Korre spondenzkarte bei Professor Rr. E. Reger, IX., Liechtenstein- straße Nr. 47. Denkmäler. — Das Simrock-Denkmal, das in Bonn er richtet werden soll, ist als Brunnenanlage gedacht. In der Mitte erhebt sich die Büste des Dichters, am Sockel ruht eine Frauengestalt, die deutsche Heldensage. Der Entwurf rührt von Professor Küppers in Bonn her. Das Denkmal wird sich in bescheidenen Grenzen bewegen. Bis jetzt sind hierfür ca. 13000 ^ eingegangen, während die Kosten des Brunnens auf ca. 25000 ^ veranschlagt sind. Man hofft, daß die fehlende Summe noch aufgebracht wird —Auch für den berühm ten Chemiker Professor August Kekuls, der im Juli 1896 in Bonn gestorben ist, soll dort ein Denkmal errichtet werden. Ein darauf bezüglicher Aufruf wird gegenwärtig von einem Komitee ver breitet. dem folgende Herren angehören: als Ehrenvorsitzender der Universitätskurator v. Rottenburg, als Vorsitzende die Professoren Curtius und Anschütz, als Schriftführer die Professoren Partheil und Nennest und als Schatzmeister Konsul Zuntz, sämtlich in Bonn wohnhaft, wo Kekule die größte Zeit seiner fruchtbaren Thätigkeit als Forscher und Lehrer zugebracht hat. Beiträge nimmt auch der Schatzmeister der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Kommerzienrat Rr. Holtz, Direktor der Scheringschen Fabrik in Berlin, entgegen. — Zur Begründung des Hofmann-Hauses in Berlin, das dem Andenken des berühmten Chemikers gewidmet sein soll, sind bis jetzt 237 405 ^ eingegangen. Kunst-Ausstellung. — Im Königlichen Kunstgewerbe- Museum zu Berlin sind gegenwärtig Zeichnungen und Studien ausgestellt, die der im Jahre 1897 verstorbene Maler Al brecht Bräuer hinterlassen hat. Bräuer, geboren 1832, war als Maler religiöser und historischer Bilder geschätzt, widmete sich aber seit vielen Jahren dem Unterricht und hat als Lehrer an der Kunst schule ein überaus reiches Material von Studien geschaff.m. Teile 83*
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