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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.01.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-01-22
- Erscheinungsdatum
- 22.01.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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Annahme, daß der Prinzipal den Gewahrsam gehabt habe, beruhe nicht auf Rechlsirrtum. Er habe nur aus Bequemlichkeit dem An geklagten den Schlüssel übergeben ohne die Absicht, den Gewahr sam an der Kasse aufzugeben. Er habe ihn auch thatsächlich nicht aufgegeben, da er die Möglichkeit hatte, jederzeit über das Geld zu verfügen. Polizeibeamte im Dienste des Buchhandels (vgl. Nr. 16 d. Bl., Sprechsaal). — In der Rassischen Zeitung vom IS. d. M. abends finden wir folgende Mitteilung: .Vor einigen Tagen berichtete ein Stettiner Blatt, daß ein Werk -Unser Heldenkaiser- dort durch Schutzleute vertrieben werde. Diese kaum glaublich klingende Meldung scheint sich in der That zu bestätigen, denn die -Berl. Ztg.» erhält jetzt aus Goldap eine Zuschrift, worin es heißt: -»Genau so geht im Kreise Goldap der Gendarm von einem Bauern zum andern, um Unterschriften zu sammeln; man unter schreibt allerdings, doch mit schwerem Herzen. Die meisten leisten die Unterschrift nur unter einem gewissen Druck. Man befürchtet eben Unannehmlichkeiten von den Gendarmen; wer keine Unterschrift geleistet hat, bei dem findet man, so denken die Leute, ganz sicher bei einer Revision etwas nicht in Ordnung.-- (Wir bemerken hierzu, daß wir die -Offene Anfrage- des Herrn Streller im Börsenblatt Nr. 16 vor der Aufnahme den Herren Schall L Grund in Berlin vorgelegt haben, die uns aber bemerkten, daß sie kein Interesse an einer Erwiderung hätten, da ihnen von der Angelegenheit nichts bekannt sei. Es scheint sich also nicht um das bekannte Onckensche Werk dieses Verlages zu handeln. Red. d. Börsenbl.) Kaufmännische (bzw. buchhändlerische) Schieds gerichte. (Vgl. Börsenblatt Nr. 15.) Berichtigung. — In dem Aufsatz über kaufmännische Schiedsgerichte ist mir ein Irrtum untergelaufen, den ich selbst berichtigen möchte. Die Handelskammer ist nur gutachtlich thätig, und es mutz in dem Absatz über den Instanzenweg: -Kammer für Handelssachen- heihen. Diese bildet eine Abteilung der Gerichte und hat auch Prinzipale zu Beisitzern. G. Schmidt. Weitere Berichtigung. — In dem Artikel des Herrn G. Schmidt über Schiedsgerichte (Bbl. Nr. 15) heiht es, daß das Leipziger Gewerbegericht gebildet werde aus einem juristischen Stadlrat als Vorsitzenden und je vier Prinzipalen und vier Gehilsen des betreffenden Gewerbes. Das ist nicht richtig. Die Gewerbegerichtsbetsitzcr werden zu gleichen Teilen aus der Mitte der Arbeitgeber und Arbeiter Leipzigs gewählt, und es bleibt dem (juristischen) Vorsitzenden überlassen, wen er zur Aburteilung des einzelnen Falles heranziehen will; wobei es vor kommt, daß der Buchdrucker in einer Schuhmachersache und der Schuhmacher in einer Buchdruckersache zu Gericht sitzt. Das ist ein Uebelstand, der aber nicht zu umgehen ist, weil sonst der Apparat einen ungeheuren Umfang annehmen und sehr viel kost, spieliger werden würde, als es jetzt schon der Fall ist. Daß sich trotzdem das Gewerbegericht auch bei den Arbeitgebern guter Sympathieen erfreut, ist richtig, und es wird dies so lange der Fall sein, als sie die richtigen Männer zu Vertretern wählen. Nichtsdestoweniger sind die Gewerbegerichte ein Notbehelf; sie vermögen die sachgewerblichen Schiedsgerichte nicht zu ersetzen und weiden über kurz oder lang durch die Jnnungsschieüs- gerichie ersetzt werden. Fachgewerbliche Streitigkeiten können eben nur von Fachmännern geschlichtet werden, und für den nicht gelernten Arbeiter bedarf es der Gewerbegerichte nicht; hier ent scheidet das Gesetz. R. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. öuristisobss Rittsraturblutt. Nr. 91. 8ä. X, Nr. 1. (17. lanuLr 1898.) 4". (8. 1—34.) Lsriiv, Oarl Rez'me.vvs Verlag. Ksrobs-Nsclioinal-Xrwsigsr. XXIII. lalrrgang. Nr. 2. (21. llanuar 1898.) >lit 1/ittsratur-Usbsrsiobt. 4". 8. 21—40. Verlag von L. Xousgsn in Usiprig. Revue biblio-ioonograpbiqus. 8ous la äirsetion äs Illw. Risrre Laues st ä'R/Iac. 5. armes. 3. ssris. Nr. 1. (lanuar 1898.) 4". 8. 1—60. Raris, Repertoire cis8 vsntse pudliquss oatalogusss, 9. rus du Rauburg Roissonniörs. Vom Buchdruck. — Der -Zeitschrift für Deutschlands Buch drucker-, die in ihrer letzten Nummer (Nr. 3 vom 20. d. M.) ein Ver zeichnis der tarifanerkennenden Buchdruckereien bringt, entnehmen wir die Thatsache, daß die Buchdrucker«Tarisgemeinschaft jetzt 1886 Buchdruckereien in 581 Orten umfaßt. Im Laufe des letzten Jahres haben sich die Firmen der Tarisgemeinschaft um 388, die Orte um 159 vermehrt. Vermächtnis. — Wie die -Zeitschrift für Deutschlands Buch drucker- erfährt, hat der verstorbene Mitinhaber der Firma Julius Klinkhardt in Leipzig, Herr Kommerzienrat Bruno Klinkhardt, letztwillig das Personal seines Hauses in großartiger Weise bedacht, indem er der Hauskasse des Geschäfts den Betrag von 40000 ^ aussetzte. Die Klinkhardtsche Hauskasse, die von den Inhabern der Firma bei Gelegenheit der fünfzigjährigen Jubelfeier des Hauses errichtet wurde, unterscheidet sich insofern von vielen anderen Einrichtungen ähnlicher Art, als sie vom Personal keinerlei Bei träge erhebt, sondern ausschließlich aus Zuwendungen, insbesondere von der Firma selbst (die jährlich 1000 ^ Zuschuß leistet, bis das ursprüngliche Stiftungskapital ausschließlich der Zinsen den Betrag von 100000 ^ erreicht haben wird), sowie den nicht verbrauchten Kapitalzinicn genährt wird. Die Kasse, deren Gesamtkapital bereits jetzt fast 150000 beträgt, gewährt den Mitgliedern des Personals Unterstützungen in besonderen Notlagen und unverzinsliche Dar lehen in dringenden Bedarfsfällen, sowie Pensionen an Invaliden, Witwen und Waisen. Durch diesen Schenkungsakt hat der Ver storbene seine bei Lebzeiten oft bewiesene Arbeiterfreundlichkeit aufs neue bethätigt und das dankbare Andenken, das ihm sein Geschäfts- Personal bewahrt, befestigt. Schenkungen. — Frau Henriette Giegler in Leipzig- Gohlis hat auf Wunsch ihres am 30. Januar 1897 verstorbenen Gatten, dcs Buchhändlers Herrn Heinrich Rudolph Giegler in Leipzig, und zum Andenken an ihren im Jahre 1889 verstorbe nen einzigen Sohn Paul Arthur Giegler dein Unterstützungs verein deutscher Buchhändler und Buchhandlungsgehülsen das reiche Geschenk von 20 000 zugewendet. Auch dem Allgemeinen Deutschen Buchhandlungsgehilfen-Verband und dem Buchhand- lungsgebilsenverein zu Leipzig wurden von Frau Henriette Giegler große Beträge, ersterem 2000, letzterem 1000 für ihre Hilfs kassen übergeben. Buchdruck.Jubiläum. — Das vierhundertjährige Jubiläum der Einführung der Buchdruckerkunst beabsichtigt man in diesem Jahre in Tübingen zu feiern, wo im Jahre 1498 der Reutlinger Buchdrucker Johann Otmar die erste Buchdruckpresse aufstellte. ! Geschäftliche Emrichtunge'n und Veränderungen. ' Eilltragungru in das Kandrlsrkgister. Mitgeteilt von der Geschäftsstelle des Börsenvereins. Berlin, den 7. Januar 1898. Buchdruckerei und Verlagsanstalt »Strauß", G. m. b. H. Gegenstand des Unternehmens ist der Ankauf u. Betrieb von Drucke reien und Verlagsbucbhandlungen und die Herausgabe von Zeitungen, insbesondere auf sportlichem Ge biete. Das Stammkapital beträgt 800000 Geschäftsführer ist Rein hold Strauß. Anzeigeblatt. lerlin, den 10. Januar 1898. Arthur Parrhysius Verlag der Deutschen Militär-Musiker-Zeitung. Inhaber der Firma ist Arthur Parrhysius. — den 11. Januar 1898. Feldmann L Co. Inhaber der Firma sind Samuel Feldmann und Frau Adeline Feld mann, geb. Feilmann. — den 13. Januar 1898. Belling L Schweder. Die Gesellschaft ist auf gelöst. — — Johannes Belling. Inhaber der Firma ist Johannes Belling. — den 14. Januar 1898. Feldmann's Verlag. Die Gesellschaft ist aufge löst. David Feldmann setzt das Geschäft unter unveränderter Firma fort. berlin, den 14. Januar 1898. Siegismund- sche Sorlimentsbuchhandlung Paul Hientzsch. Inhaber der Firma ist Paul Hientzsch. — den 15. Januar 1898. Carl Gruner's homoeopalhische Offizin I. Paul Liebe. Inhaber der Firma sind Heinrich William Justin Steinmetz und Alexander Kittel. Stubenrauch'sche Buchhandlung. August Klasing ist durch Tod aus. geschieden. Die bisherigen Gesell schafter Johannes Klasing und Wil helm Velhagen setzen die Gesellschaft unter unveränderter Firma fort. Weidmannsche Buchhandlung. Dem Franz Kleffel wurde Prokura erteilt, iielefeld, den 12. Januar 1898. Schriften niederlage der Anstalt Bethel in
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