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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.01.1898
- Strukturtyp
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- 1898-01-18
- Erscheinungsdatum
- 18.01.1898
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- Deutsch
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13. 18. Januar 1898 Nichtamtlicher Teil. 453 7366 Säcke mit Drucksachen sind auf 98 Fahrten von Amerika nach Deutschland und fast 10 Millionen Briefe, 184 985 Einschreibebriefe und 12 838 Säcke mit Drucksachen find auf 102 Fahrten von Deutschland nach Amerika bearbeitet worden. Dadurch ist es aber auch möglich geworden, die Auslandsposten für Philadelphia, Baltimore und Boston, z. B. schon am Tage der Ankunft in New Aork, im Adreßorte bestellen zu können. Zur Anwendung des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb. — Ein Kaufmann in Crimmitschau annoncierte, wie dem Lpzgr. Tgbl. gemeldet wird: »Salatschüsfeln, Glas geschl., St. 28 -ß-, und ferner: »Geschl. Glasschüsseln, St. 28 H-. Aus Grund des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb stellte die dortige Schutzgemeinschaft für Handel und Gewerbe Strafantrag gegen ihn. Geschliffene Glasschüsseln führte nämlich der Angeklagte überhaupt nicht, die von ihm mit »geschl.» bezeichneten Schüsseln bestanden aus sogenanntem Preßglaß; nach Ansicht des Gerichtes kann die angewandte Bezeichnung »geschl.» nicht anders als »ge schliffen-, wie dies nach den Aussagen zweier Zeugen an Eides statt geschehen ist, verstanden werden. Dem Vorbringen des An geklagten, er habe »geschlitzt» gemeint, schenkte das Gericht keinen Glauben, da der Ausdruck -geschlitzt-, wie der Angeklagte selbst zugeben mutzte, in der Glaswarenbranche nicht üblich ist. Der An geklagte wurde zu 50 Mark Geldstrafe event. 10 Tagen Gefängnis und zur Tragung sämtlicher Kosten verurteilt. Columbien. — In dem im Börsenblatt Nr. 123 vom 31. Mai 1897 veröffentlichten -Ueberblick über die neuesten Vorgänge auf urheberrechtlichem Gebiete in Gesamt-Amerika- ist auch das ferne Columbien erwähnt, indem der Börsenverein bei Anlaß des Ab schlusses eines Handelsvertrags die Reichsregierung ersuchte, dieses Land zum Beitritt zurLitterarunion oder zumMbschluh eines Litterar- vertrags mit Deutschland zu veranlassen. Ueber Columbien ist nun kürzlich aus der Feder unseres Mitarbeiters, Herrn Professors Ernst Röthlisberger in Bern, der mehrere Jahre eine Philosophie- professur an der Nationalunioersität in Bogota bekleidet hat, ein Werk erschienen, betitelt -El Dorado, Reise» und Knlturbilder aus dem südamerikanischen Columbien (Bern 1897, Schund L Francke, 366 S., über 70 Jllustr.). Wenn wir dieses Buches hier Erwähnung thun, so geschieht es aus dem Grunde, weil es ein sehr interessantes Kapitel (V) über -Das geistige Leben» enthält und weil in diesem Buche ein Berufsgenosse, der Buchhändler vr. Salvador Camacho Roldan, dessen Bild beigesügt ist, vom Verfasser als einer der her vorragendsten und gebildetsten Männer des Landes in besonders ehrender Weise genannt wird. Das Münzenwerk des Kronprinzen von Italien. — Zu unserer Mitteilung in Nr. 4 d. BI. vom 7. d. M., betreffend ein Münzenwerk des Kronprinzen von Italien, finden wir in der Tagespreise folgende Ergänzung: Die numismatische Gesellschaft in Italien verfolgt schon seit langem das Ziel, ein »Oorpus mnuworuio its-Iiooruw» zu verfassen, das alle Münzen aus dem mittelalterlichen und neuzeitlichen Italien vereinigen soll. Das Werk ist riesengroß; denn in Italien hats im Laufe der Zeit nicht weniger als 230 Münzstätten gegeben, von denen nur wenige eine Illustration ihrer Münzgeschichte besitzen. Drei Preisausschreiben, die von der Gesellschaft selbst und von drei Privatleuten erlassen wurden, hatten zwar großen allgemeinen, aber doch insofern beschränkten Erfolg, als nur von drei Münzstätten, denen von Bologna, Fano und Reggio Emilia, vollständige Geschichten geliefert wurden. Es bedurfte eines einflußreichen Mannes, um das Werk zu fördern. Im Oktober kam der Kronprinz von Italien, der ein geschätzter Numismatiker ist, nach Mailand, um die italienische numismatische Gesellschaft zu besuchen, und erklärte, wie der »Franks. Ztg.» berichtet wird, bei dieser Gelegenheit, daß er das -Oorpus- auf einige Kosten herausgeben und den etwaigen Gewinn der Gesellschaft zukommen lassen werde. Der Sekretär der Gesellschaft, Professor Constantin Lupi, wird als Mitarbeiter des Prinzen fungieren. Zuerst wird die 18000 Nummern starke Sammlung des Prinzen in Arbeit genom men, deren Illustration mechanisch vervielfältigt und an alle Münzkabinette und Privatsammlungen zur Vergleichung und Ver vollständigung gesandt werden soll. Im ganzen werden in dem Riesenwerke etwa 50000, wenn nicht mehr, Münzen behandelt werden. Wiener Autographen-Auktion. — Das Antiquariat Gil- hoferL Ranschburgtn Wien veranstaltet gegen Ende Februar d. I. eine Autographen-Auktion. Die erste Wiener Autographen-Auktion (zugleich die erste in Deutschland) wurde im Jahre 1838 durch den Antiquar Graeffer abgehalten. Im Jahre 1849 folgte eine vom Kunsthändler Moriz Bermann in der Himmelpfortgasse veran staltete sehr schöne Auktion, deren Katalog in französischer Sprache ab gefaßt war und eine große Anzahl kostbarer Stücke enthielt. Fünfundsechzigster Jahrgang. Seither war es in Wien auf diesem Gebiete still. Die oben genannte Firma, die seit ihrem Bestehen dem Autographenhandel ihre besondere Aufmerksamkeit zugewendet hat, will diese vornehme Sammelthätigkeit in Wien zu neuem Leben erwecken und hofft, dies aus dem Wege regelmäßig wiederkehrender Auktionen zu er reichen. Die bevorstehende Auktion enthält zum größten Teile Stücke aus dem Nachlasse eines hervorragenden Sammlers. Be- onders schön vertreten sind Komponisten und Musiker. Zu er wähnen find Briefe von Beethoven, Mozart, Haydn, Wagner, Mendelssohn-Bartholdy, C. M. v. Weber, Bellini, Spontini, Meyer beer, Spohr, Brahms u. a. Auch Dichter, Gelehrte und bildende Künstler sind in reicher Auswahl vorhanden, darunter Goethe, Schiller, Grillparzer, Chamisso, Rückert, Grabbe, Schopenhauer, Leibniz, Klopstock, Defregger, Kaulbach, Ludw. Richter und eine Anzahl bedeutender Wiener Maler und Bildhauer. Hochinteressant ist auch die Sammlung mit Bezug auf Regenten, Staatsmänner und Heerführer. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Aus Dur und Moll. Gedichte von Paul Heinze (VerlagSbuch- , Händler in Dresden) und Anna Heinze. 8". VI, 302 S. Leipzig 1897, Verlag von Breitkopf L Härtel. Idsoloxisollsr Xursigsr kür dis svLUAsIisvds Dsistlieiistsit llsr ?rc>- vwr: kossu. 8r. 3. llaouar 1898. 8". 16 8. 237 8ru. Dissa i. Drisäriod Ldbselcs. VortsAuslss ovsr 8. HaAsrup's (Lödsuds,vu) I'orls.AS- oq llom- wissious-8irrittsr. 22. luui 1852—1897. Ar. 8". 111 8. auk Lüttsoxapisr. Osvrsrbliolisr ksodtssodutr uuä Drdsdsrrsedt. 2sitscdrikt äss Osutsodsu Vsrsius rum 8odutr äss Asvsrdliodsil Diqsotdums. Ilutor Nit^irstuvA von Dr. Laut Ledioiät uuä Or. los. Xodisr drsA. von I)r. Xlbsrt Ostsrristd. 2. ls,drAg,oA. 8r. 12. (Osrsrubsr 1897.) 4". 8. 357—380. Lsriiu, Okrl Hs^mLnns VsrlaA. lud alt: 2ur I'rags äss Xusedlussss Osutsodlauäs au äis lutsr- uatiouals lluiou I. ä. 8odutr äss gsvordliodsu luqsutuius. — 6oorAÜ, VsrsimAts 8taatsu. Ksograpdisods klaiusu als Usuäsls- luardsu. — Dis cisutseds Dardstolliuäustris iiu llairipis mit clsr illo^alsu Loudurrsua äss Xuslauäss. — Xmg,r, clsr uu- lautsrs ^Vsttdsvvsrd. — katsutrsedt: UsodtsxrsoduuA. — Xlustsr- u. Xloäsllrsollt: RsodtsxrsoduuA. — V/arsursiedsu- rsodt: OssstLAsduuA, IlsodtsxrseduuA. — Dulautsrsr TVstt- bsvsrd: ksodtsprsoduuA. — VsrsiusauAslsASudsitsu. — lu- daltsvsrrsioduis, Dittsratur u. ksAistsr (Iss 8. ladrAauASs 1897. Dsiidou äsutsodsr Drausu clsr Dsäsr. Dius AusauuusustslluuA clsr ssit clsiu ladrs 1840 srsodisusosu IVsrlrs vsidliodsr Xu- torsu, usbst LioArapdissu clsr lsbsuäsu uuä siueiu VsrLsioduis clsr Ossuclouvms. 8srausASAsbsu von Lop dis ?atast)'. 1. Laucl. X—D. 8". XVI, 527 8. ösrliu, VsrlaAsbuoddauäluuA vou Oarl katak/. 6oduuäsu. LIsäDiu. Xutiq.-Lats.loA 8r. 209 vou Lsrä. Raads's 8aodk. LuAsu Usiuriod iu LöniAsksrA i. ?r. 8". 137 8. 4498 I4ru. Vsrsedisclsus VVisssusodaktsu. Xutiqu.-LatalvA 8r. 104 vou X. Rauusoksr iu LlaASuturt. 8". 22 8. 749 8ru. Bibliothek-Bestellkarten. — Eine zweckmäßige Neuerung im Bibliothekwesen ist vom Charlottenburger Magistrat bei seiner neuen Volksbibliothek eingeführt worden. Um den Benutzern der Bibliothek die Bestellung der Bücher zu erleichtern, hat der Magistrat mit der Paketfahrt-Gesellschaft eine Vereinbarung getroffen, der zufolge die Gesellschaft an ihren Ausgabestellen auch Bücher-Be- stellzettel zum Verkaufe feilhält. Diese Karten sind jetzt ausgegeben worden. Der Preis beträgt (einschließlich der Beförderungsgebühr) für 40 Stück 15 -Z. Ein ungarisches Konversations-Lexikon. — Wie die Neue freie Presse meldet, wurde das erste vollständige ungarische Konversations-Lexikon, -nach den ersten ausländischen Encyklo- pädieen verfaßt», dieser Tage beendet. Das große ungarische Lexikon umfaßt sechzehn Bände, deren letzter vorige Woche die Presse verließ. Das -Pallas-Lexikon- wurde vom Direktor der Verlagsgesellschaft »Pallas», vr. Ludwig Gerö, angeregt und mit Hilfe der ungarischen wissenschaftlichen Welt durchgeführt. Personalnachrichten. Ehrung. — Der Staatsanzeiger für Württemberg meldet aus Kupferzell vom 7. d. M.: Die Gemeindekollegien haben den hier geborenen, seit langen Jahren in Wiesbaden ansässigen Verlags buchhändler und Buchdruckereibesitzer Carl Schnegelberger zum Ehrenbürger der Gemeinde ernannt. Veranlassung dazu gab die durch den genannten Herrn veranstaltete große Sammlung (über 7000 ^) für die Gewitterbeschädigten. 61
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