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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.12.1896
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.12.1896
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- Deutsch
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Ernst Wiest Rachf. in Leipzig. Beck, W., die Elektrizität u. ihre Technik. Nebst e. Anh: Das Wesen der Elektrizität u. des Magnetismus. Von I. G. Vogt. sSep.-Ausg. des 3. Bds. v. I. G. Vogt, Welt der Erfindgn.s 39.-41. Hst. gr. 8°. (S. 609—656 m. Abbildgn.) bar s, —. 10; auch in Hftn. L —. 50 Georg H. Wigand'» Berl. in Leipzig. Llbliotdsk clsr kossis, bsgrüuclst v. 6b. IV. VI. 6rsin. Vsriuebrt u. naeb nsuen Ossgn. äsr Hrdnäsobriltsn unter Vlitvirbg. v. I'nobASnosssn brsg. v. H. ?. Wüibsr. 3. Ilcl. 1.11 bitte, gr. 8°. (VII, 248 8.) n. 11. — Konrad Wittwer'S Verl, in Ltuttgart. IZawboit u. Stadl, moäerns Villen u. bunäbüussr in 80I2 u. 8tsin. lilinibrnilienbäuesr u. villsnurt. IVobngsbüuäs. Details, Innenansiebtsn, Krnnärisss sie. in tbrb. Darstellg. II. bist. > gr. bol. (5 Vak.) bar 7. 501 Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Kummer Mm erstenmale angekündigt find. W. ä: r. Loewenthal in Berlin. 8690 Vsxtil-2situngi 1897. Visrtslzäbrlieb 3 ^ 50 st' Obsinisobs liunäscban. 1897. Viertslsbbrlieb 2 Dbängogisebs Leitung. 1897. V ierteljäbrlivb 1 .4! 75 st Dentsobs DrsobsIsr ^situllA. 1897. Viertslzäbriiob l ./7 50 Liemenroth »- Dröschet in Berlin. 8690 Lrbsitsr-VsrsorAung. 1897. Dalbzübrliod 6 Llätter k. ksobtspüsgs. 1897. .ibbrliob 4 Woobsnsebrilt kür Lisenbabn-Lstriebs- unä Vsrbsbrsbeawts. Visrtslztibrlicb 2 .F. tVoekensobrikt k. Ibsenbabn-'kelvgragbenbsnints. Viertslzübrliob 1 ./C 50 st /leitsebrilt kür Volistrsebungsreobt u. ^ustsIIunAsvsson. Visrtsl- zäbriiab 1 ^ 60 Nichtamtlicher Teil. Die Gustav Freykag - Bibliothek in Frankfurt am Main. Von Stadtbibliothekar vr. F. C. Ebrard. Der Beilage zur «Allgemeinen Zeitung- (Nr. 228 vom 12. De zember) entnehmen wir mit gefällig erteilter Erlaubnis die nach folgende Beschreibung der vor kurzem an die Stadlbibliothek zu Frankfurt a/M. übergegangenen Bibliothek Gustav Freytags: »Das Behagen an irdischer Existenz bethätigt sich in dem Ansammeln von allerlei Dingen, welche lieb und be gehrungswert erscheinen; der Zufall, die Mode leiten die Phantasie; ist erst ein kleiner Besitz gewonnen, so wird der Wunsch, ihn zu vergrößern, stärker, zuletzt wohl gar eine Leidenschaft. Der Trieb regt sich früh im Kinde, er dauert bis ins höchste Lebensalter; er wechselt nach Zeit, Mode, Bildung, und wer eine Geschichte des Sammelns schreiben wollte, von den Schatzhüusern germanischer Könige herab über die Handschriften des Mittelalters, die Münzen, Bilder und Statuen der Renaissance, die Kunstkammeru, geschnittenen Kirschkerne und das Porzellan des 17. Jahrhunderts, die Tulpenzwiebeln und Couchylien der Holländer, bis zu den zahllosen Gegenständen des modernen Sammeleifers, der könnte manches Traurige und vieles Heitere aus dem Ge mütsleben der Menschheit zur Anschauung bringen.« — Mit diesen Worten leitet Gustav Freistag in seinen »Erinnerungen« die Erzählung der Entstehung der von ihm in frühen Jahren begonnenen und bis an sein Lebensende fortge setzten großen und einzigartigen Sammlung von Schriften zur deutschen Kulturgeschichte ein. Zu einer Zeit ange- faugen, wo der Sammler noch nicht in einer allseitigen Kon kurrenz von reichen Privatleuten und öffentlichen Anstalten hindernde Schranken für seinen Vcrmehrungseifer fand, mit Liebe, mit Konsequenz und mit einer seltenen Sach kenntnis durch viele Jahrzehnte fortgeführt, stellt die Gustav Freytag'sche kulturhistorische Bibliothek ein einheitliches Ganzes von einer Bedeutung und einem inneren Werte dar, wie nicht leicht auf verwandtem Gebiet etwas Aehnliches gefunden werden dürfte. Als Gustav Frerstag am 30. April 1895 starb, trat zunächst eine Anzahl seiner Freunde und Verehrer zusammen, um ihm in Wiesbaden, seinem letzten Wohnsitze, ein Denkmal zu errichten und im Zusammenhänge damit seine Bücher sammlung zu erwerben. »Aus seiner Werkstatt«, hieß es in dem betreffenden Aufrufe, »soll auch das Werkzeug ungeteilt dem deutschen Volke erhalten bleiben « Die Aus führung dieses Planes ist in dieser Form nicht zur Ver wirklichung gelangt. Aber die Gefahr, eine so bedeutende, mit so hingebendem Eifer zusammengebrachte Sammlung s zerstreut oder in das ferne Ausland wandern zu sehen, ist trotzdem, wie wir heute mit freudiger Genugthuung Mit teilen, abgewendet worden. Man dankt dies zunächst der verständnisvollen Pietät des Freundes und Testaments vollstreckers Freytags, des vr. Ludwig Dreyer in Wies baden, der von Anfang an den Gesichtspunkt festhielt, daß das Andenken Freytags die ungeteilte Forterhaltung seiner Bibliothek an einem Ort erfordere, wo jeder Deutsche »aus der Quelle der Bilder aus der deutschen Vergangen heit zu schöpfen« imstande sei. Von gleichen Erwägungen ausgehend, faßte dann ein anderer Verehrer Freytags, unser Mitbürger Leopold Sonnemann, den Plan, die ganze von Freytag hinterlassene kulturhistorische Sammlung für sich zu erwerben und der Frankfurter Stadtbibliothek als für alle Zeiten untrennbare und von jedermann nach den sonstigen Normen dieser Anstalt benutzbare »Gustav Freytag-Bibliothek« zum Geschenk zu machen Diese patriotische Absicht ist vor wenigen Tagen zur Ausführung gelangt und damit der an wertvollen Spezialsammlungen reichen Frankfurter Stadt- bibliothek — es sei u. a. nur an die hebräisch-jüdische Samm lung, sowie an die aus Kelchners Nachlaß stammende biblio graphische Kollektion erinnert — ein neuer seltener Schatz zugeführt worden. Die Gustav Freytag-Biblioihek besteht neben 1060 kultur historischen Werken inehr modernen Charakters vornehmlich aus der eigentlichen Sammlung kulturhistorischer Schriften vom 15. Jahrhundert an, welche 6305 Nummern, nämlich 5858 Schriften und 447 Kunstblätter umfaßt. Die Sammlung der 5858 Schriften setzt sich, um hier nur einen ganz all gemeinen Begriff zu geben, aus folgenden, von Freytags eigener Hand sorgfältig katalogisierten Unterabteilungen zu sammen, wobei die beigefügten Ziffern jedesmal die Anzahl der betreffenden Nummern bedeuten: 1. Aberglaube, Prophezeiungen, Nativitäten, Kalender: 352, 2. Unthaten, llnglücksfülle. Wunderbares: 210, 3. Fahrende und Gehende, Gauner, Räuber: 55, 4 Populäre Medizin, Krankheiten, Heilmittel: 132, 5. Geld und Preise: 27, 6. Gesetz, Sitte und Mode: 228, 7. Feste und Feierlichkeiten, Staatsaktionen: 111, 8 Küche und Keller: 27, 9 Handwerk, mechanische Künste, Bergbau: 76, 10. Schule und Bildung, Reisen, Kriegswesen: 159, 11. Zeitungen und politische Neuigkeiten aus Deutschland: 91, 12. Zeitungen und politische Neuigkeiten aus der Fremde: 219, 13. Staats- und Parteischriften. 280, 14. Die Kirche vor der Reformation, Bruderschaften, Jesuiten: 105,
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