Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.12.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 18.12.1896
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18961218
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189612184
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18961218
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1896
- Monat1896-12
- Tag1896-12-18
- Monat1896-12
- Jahr1896
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
294, 18. Dezember 1896. Sprechsaal.— Geschäftliche Einrichtungen unv Veränderungen. 8633 Erwiderung. Herrn R. Kahle's Verlag sagt, ich hätte -wiederholt versucht, ihm klar zu machen- rc. . . . Das ist ein Mißverständnis. Ich habe mich nur gegen seine Angriffe auf meine Wirksamkeit verteidigt. Schon vor einiger Zeit versuchte Herr Hofbuchhändler Oesterwitz, einen Briefwechsel zwischen ihm und mir in das Börsenblatt zu bringen. Der Absicht mußte entgegengetreten werden, weil Herr Oesterwitz zwar seine Briefe vollständig, die meinigen jedoch in verkürzter Form und in chronologisch falscher Folge brachte und damit der Geschichtsschreibung Schaden zugefügt haben würde I Auch heute amputiert er die Karte in der Angelegenheit Hirsch, Insterburg, wodurch kein Leser imstande ist, das -Geschichtchen- würdigen zu können. Ich finde überhaupt die Veröffentlichung intimer Zuschriften nicht recht lair, sozusagen nicht im Hofton. Warum wartet Herr Oesterwitz nicht mein Ableben ab? Das ist doch das Herkömmliche. Was den Buchbinder in Belgard anlangt, so hat dessen Sohn bereits vor 15 Jahren den Buchhandel ordnungsmäßig erlernt und dann als Gehilfe regelrecht gearbeitet. Er führt freilich den wenig unterschiedlichen Namen Müller, hat aber dafür das Gym nasium besucht. Was sagen Sie dazu, Herr Oesterwitz? Vor mehreren Jahren studierten in Leipzig acht Buchbindersöhne- drei Mediziner, drei Juristen, ein Theologe und ein Pharmazeut. Diese bedauernswerten jungen Leute waren Söhne meiner Kunden in Pieschen, Patschkau, Peine rc. rc. Daß in Leipzig acht Söhne von Buchhändlern in einem Semester studiert hätten, habe ich nicht erfahren können. Ich gehe wohl nicht ganz fehl in der Annahme, daß die Väter infolge engerer Fühlung mit dem Buchhandel dazu kamen, ihren Söhnen eine wissenschaftliche Bildung zu gewähren. Die fatale Neuerung, daß man jetzt etwas leichter von unten nach oben gelangt (das Umgekehrte kommt auch vor), verdanken wir den Wirkungen der Gewerbefreiheit. Nun kann ich leider noch immer nicht einsehen, weshalb man diejenigen verfolgt, die von diesem wertvollen Gesetze Gebrauch machen, einem Gesetze, das im Grunde doch nur bezweckt, jedem zu gestatten, sich sein Brot da zu suchen, wo er es finden kann. Sogar Herr Oesterwitz hat von den Segnungen insofern profitiert, als er neben Büchern auch mit Musikinstrumenten gehandelt hat, ohne daß er auf den Titel eines gelernten Instrumentenmachers Anspruch zu machen imstande ist. Auch Herr Siwinna, der sich rühmt, 40 Personen zu beschäftigen, und der mir leider bereits ein Heft seines Puppentheaters (Verlust 2 -j) verweigert hat, beschäftigt doch sicher 38 Personen in Betrieben, die er nicht Zusammenlegen dürfte, wenn die Gewerbefreiheit nicht bestände. Hier und da wittern ja freilich die Zunftfreunde Morgenluft, so anläßlich der — inzwischen etwas kalt gewordenen — Hand werkervorlage: aber im ganzen stehen wir doch im Rahmen der Gewerbefreiheit und haben uns danach zu richten. Ich verdenke es Herrn Oesterwitz nicht, daß er die Sortimenter für seine Artikel zu engagieren sucht, und wenn er die Schulbücher nur durch diese zur Einführung gelangen läßt, so werden sich die anderen Schulbücherverleger sicher sehr freuen. Aber wenn nun, was ja nicht ganz ausgeschlossen ist, ein anderer Verleger ein noch besseres Schulbuch der Materie, die Herr Oesterwitz bearbeiten ließ, bringt und ebenfalls in Belgard durch W. oder in Insterburg durch R. einführen läßt? Wie dann? Man glaubt nicht, wie schnell sich oft ein Wechsel vollzieht. -Gestern noch auf stolzen Rossen- rc. Seit ca. zwanzig Jahren drucke ich Schulbücherkataloge, und was hat man nicht in der Zeit kommen und gehen sehenI Vor wenigen Jahren noch setzte ich 24 Centner gebundener Schulbücher an einen Papiermüller a 1 ^ (den Centner nämlich) ab. Kein Schleuder preis half. Viele Verleger geben direkt an denjenigen ab, der bereit ist, zu verkaufen. Schon der verstorbene Herr W. Schnitze, Berlin, sagte mir vor langen Jahren: -Die guten Buchbinder kaufen schon heute direkt; zu Ihnen kommen nur die, die borgen wollen». Bezüglich des Nachsatzes hat er zum Teil recht behalten. Ich muß immer wieder den Irrtum zurückweisen, als handle es sich nur um Schulbücher. Man denke doch etwas nach. Die Schulbücher dominieren je nach dem Osterfeste in der Zeit von März bis Mai. Für Volksschulbücher ist der Herbst nicht be deutend. Das Personal ist aber das ganze Jahr in ausreichender Weise beschäftigt. Schon aus diesem äußerlichen Grunde ergiebt sich, daß die Schulbücher gar nicht die Hauptsache sind. Die neuen Artikel des Herrn Oesterwitz habe ich trotz Undankes in meinen Katalog ausgenommen, und wenn meine Kunden sie auch nicht verkaufen dürfen, so können sie sich doch wenigstens über die Titel freuen. Herr Oesterwitz erzählt auch von einem Buchbinder, der schleudert und lustig inseriert. Dürften wir um den Namen bitten? Wir sorgen sehr rasch für Ordnung, selbst wenn das Inserieren noch so viel Spaß macht, eine Eigenart übrigens, die sonst selten vorkommt. R. Streller. Anzeigeblatt. Gerichtliche Lekanntmachungen. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Buchdruckereibesitzers Bruno Max Hoffman», Inhabers der Buchdruckerei und des buchhändlerischen Verlagsgeschäfts unter der Firma: Max Hoffmann hier, ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver walters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke der Schlußtermin auf den 14. Januar 1897, vormittags 11 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst, Zimmer 167, bestimmt. Leipzig, den 15. Dezember 1896. Sekr. Beck, Gerichtsschreiber des König!. Amtsgerichts. Verkaufsanträge. (55257s In einer mittleren 8tadt der Rllsin- xrovinL ist eins Lite renommierte Luvll- uvä Lunstllandtung, verbunden mit lournat- DsseeirtrsI uuä Dsillbibtiotllsll, kür 12000 V7 bar ru vertrautem — Oer Dmsatr ciss lotsten lallrss betrug oa. 20000 ^ mit einem Reingewinn von oa. 4000 — Wert des testen Itakers und Inventars 7300 Rür einen Herrn iratboliseber Xonksssion eins besonders günstige Requisition. Berlin IV. 35. Llvin Stands. Ll«m«o1cchjlgtzei Zahrgün-. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. .1.6. ö. Wn io i. k. u. I^ipLiZ. (56138s nur noeli iu LSLPLRK bei meiner Zweigniederlassung ijuorstrasso 21. Lüktäswisobs Vtzrlagsdavübanälnng von .1 6. L. Kodl- (knnl 8ivd«ek). Verkaufsanträge. (53314s Weit über 100 dallrs bestellendes Lortimsnt m. UsbenLwsig. (bedeut. lourual- iesSLirlr.) etc., nooll ssllr ausdsbnungskallig, in gross, sollön. industrisrsioll. 8tadt 8üd- dsutsolllands, ist mir ?.um Vertraut über tragen. Besitzer will sioll, da der Vertag itw Lu viel in -Inspruoll nimmt, ganr dsm- sstbsn widmen. Reingewinn d. 5 letzten lall re durollsollnittt. 3600 -/id 1896 über 4000 -F. — Laukxrsis 15 000 ^ bei 12 000 -F ^nralllung. llng. erb. ioll u. 209. Dresden. llulius Rlosrn. Kaufgesuche. (1297s Lins grössere solide und rentable Vsrtagsbuollllandtung ernster Riolltung wird mögtiollst bald ?.u trauten gssuöllt. bedeutende Darmittsl Irönnsn naollgswisssn werden. Vsrsollwisgsnllsit garantiert. Berlin. Llvin Stands. Teilhabergesuche. (56728s 2ur Llitädornallrno oinos lloodangossdonon bodoutondon Vor- lagss in oinor grossonllniversitätsstadt wird sin tüolltigsr Da oll mann, der üllor grosso vlittol vertilgen Irann, gosuollt. Lmgabo dor nur Vsrtügung stsllondon lAittol srvvünsodt; strongsts Diskretion wirrt sugosiollort. Lrnst- llollo Intorosssnton wollen illro ^.n- tragon oinsondon untor 4.. Pt 66728 d. d. Sosolliiktsstollo d. D.-V. (56673s Soeben erschienen: Srnnn's plan von München. 1:12500. Preis 2 ^ ord„ 1 25 H no. München, Ohlmüllerstr. 1. Oscar Brunn, kartogr. Anstalt. 1161
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder