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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.12.1896
- Strukturtyp
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- Band
- 1896-12-16
- Erscheinungsdatum
- 16.12.1896
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- Deutsch
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haften Deweyschen Tafeln aus dem Gebiet der Physiologie erweitert*) und auf Grund dieser Klassifikation nun obige Bibliographie der gesamten 1895 erschienenen — selbständigen und unselbständigen — Litteratur dieses Gebietes herausgcgeben. Wir wollen hier auf die Klassifikation nicht näher eingehen. Zu entscheiden, ob die Unterteilungen der Abteilung Physiologie richtig und brauchbar sind, wird Sache der Physiologen und Mediziner sein, und sie werden auch zu untersuchen haben, ob der Rahmen weder zu eng noch zu weit gewählt und ob auch alles Hineingehörende thatsächlich ausgenommen wurde. Wir wollen diese Bibliographie lediglich vom technisch-bibliographischen Stand punkt aus betrachten und von diesem aus einige Verbesserungen Vorschlägen. Als ein großer Fehler erscheint uns, daß bei der unselb ständigen Litteratur die Quellenangabe durch Abkürzungen er folgte. Freilich sind die sonst ganz unverständlichen Abkürzungen wie z. B. L. k. (Archiv für Anatomie und Physiologie, Leipzig) von vornherein erklärt, aber auch solche wie z. B. Llsä. Ree. N. V. 8siu. meä. Rar. sto. sind heute schon nur dem gutorientierten Fach mann bekannt, werden aber seinerzeit den Forscher notgedrungen zu weiterem Suchen zwingen. Gerade bei der großen Zahl von Zeitschriften mit häufig sehr ähnlichen Namen sind bibliographische Notizen von größter Genauigkeit notwendig, und will man Biblio- graphieen von wirklichem Werte Herstellen, so sollte man streng an dem Grundsätze festhalten, in den Titelkopieen jede, wie immer geartete, Abkürzung zu vermeiden. Die vorliegende Schrift ist einseitig gedruckt,und in der Ein leitung ist als Grund dafür angegeben, daß infolgedessen die weiteren Bände mit dem gegenwärtigen würden vereinigt werden können, wenn man die Angaben, die denselben Gegenstand be handeln, zusammensetzen würde. Zu diesem Zwecke wird man sich aber jedenfalls der einfachsten Methode bedienen, und diese ist, alle oder die einen interessierenden Titel je auf einen selbständigen Zettel zu kleben. Dieser Vorgang wird jedoch durch zwei Mängel erschwert: bei dem einzelnen Titel ist nicht der ganze Dezimalindcx angegeben, sondern nur die Unterteilung, da die, sich sonst immer wiederholenden, -Physiologie» bedeutenden ersten drei Ziffern: 612 weggelassen wurden, ferner erscheint der Autorname nicht auffallend genug gedruckt und nicht ausgeworfen. Wir würden für die Zu kunft Vorschlägen, den Autornamen fetter links und in derselben Zeile nur noch rechts den vollständigen Index zu drucken. Freilich wird man dann etwas mehr Papier brauchen; doch können die dadurch erwachsenden Mehrkosten kaum ins Gewicht fallen, zumal der Preis eines so nützlichen Buches dreieinhalb Francs leicht auch übersteigen darf. Bei einzelnen Angaben, insbesondere der unselbständigen Litte ratur, fehlt der Vcrlagsort, wodurch die abgekürzte Quellenangabe noch schwerer zu enträtseln ist. Auch wäre die Beifügung der Preise der selbständigen Publikationen gewiß von Vorteil. Immerhin ist aber der vorliegende Versuch wert, das Augen merk der Physiologen und Bibliographen auf ihn zu lenken. An die elfteren richtet Professor Richet die Bitte, ihm ihre Arbeiten anzugeben oder einzusenden und sie womöglich selbst mit dem ihnen entsprechend scheinenden Dezimalindex zu versehen. — nie — *) Rd^siologis. Olassiüeation äseimals, iuäsx gsvsral. Rapport pressuts ä la Loeietö äs Riologis äs Raris par N. N. k. Llau- cdarä, 6. Louuisr, Lourguslot, Ouivovtpaliisr, Ruxu^, Aalasssr st 6b. Riebst, wpportsur. gr. 8". 39 Lsitsu. karis 1896, Rsiix ^loau. 3 kr. 50 o. Kleine Mitteilungen. Aus Rußland. — Nach den 8t. Rstsrsb. IVjsäom. wird dem nächst in St. Petersburg eine -Russische Gesellschaft von Vertretern der Buchdruckerkunst» errichtet werden, deren Zweck sein soll: die Lage des Buchdruckgewerbes in Rußland zu erforschen, seine Bedürfnisse klar zu legen und Mittel zu ihrer Be friedigung zu suchen; ferner engere Beziehungen unter den Fach genossen herzustellcn, die Vervollkommnung der Technik zu fördern, unter anderem durch systematische Unterstützung der technischen Aus bildung des Druckereipersonals und durch Mitwirkung zur Verbesse rung seiner Lage. Zur Erreichung dieser Zwecke will die Gesellschaft Versammlungen und Diskussionen veranstalten, sowie systematische Kurse über einzelne Spezialitäten, ferner zeitweilige Ausstellungen und Kongresse der Interessenten des Buchdruckes, auch Nachrichten- und andere Bureaux errichten zur Erleichterung des wechselseitigen Verkehrs, Programme für technische Fachschulen und Kurse für Buchdrucker ausstellen und die Mittel zu ihrer Ausführung be schaffen, endlich auf die Gesetzgebung einwirken im Sinne einer Förderung des Buchdruckes, wobei es sich namentlich um Verein fachung der Censurformalitäten, um den Schutz des Autor rechts u. s. w. handelt. Außerdem gedenkt die Gesellschaft eine eigene Fachzeitschrift herauszugeben. Der Gedanke zur Gründung einer solchen Gesellschaft entstand in einem Kreise von Verlags buchhändlern, Buchdruckern und Journalisten. Als Mitglieder sollen nur Personen zugelassen werden, die ihrer Thätigkeit nach zu einem der Zweige des Buchdruckgewerbes gehören oder gehört haben. Dieselbe Zeitung berichtet, daß in neuerer Zeit die Nachfrage nach russischen Büchern sehr steigt, besonders in Japan und Amerika, von Frankreich und Deutschland gar nicht zu reden. Besonders verlangt werden Lehrbücher, Werke über die Militär wissenschaften und solche hervorragender belletristischer Schrift steller. R. Post. — Ueber die internationale Postpaketbeförderung liegen folgende neuere Bestimmungen vor: Das einheitliche Franko für Postpakete bis 5 bg inklusive nach Montenegro ist von 1,40 ^ auf 1,60 ./<! erhöht worden; Sperrgut ist fortan zulässig und kostet 2,30 — Im Verkehr mit Ostafrika müssen bei Sendungen nach Plätzen im Innern die Beförderungskosten ab Landungshafen vom Empfänger getragen werden. — Für Pakete nach Japan ist sortan auch der Weg über Hamburg oder Bremen und England zulässig, und zwar zu folgendem Tarif: bis 1 kg 2,80 über 1—3 Lg — 4,10 über 3—5 Rg — 5,40 Werden die Pakete über Belgien-England geleitet, so erhöhen sich diese Sätze um je 20 -Z. Die größte Länge der Stücke soll auf diesen Wegen 66 am nicht überschreiten; Länge und Ilmfang aber (in der Breite um die Sendung herum gemessen) zusammen nicht über 180 em betragen. Die Hauptwege für Postpakete nach Japan mit deutschen Post- dampsern über Bremen oder über Oesterreich-Italien (Pakete bis zu 5 Rg — 4,40 bezw. 5,20 ^F) bleiben natürlich bestehen. Auf den Adreßabschnitten sind Mitteilungen aller Art zulässig. Sammlung lithographischer Wiegendrucke. —Die von dem verstorbenen Münchner Professor Heinrich Weishaupt hinterlassene Sammlung von Lithographieen, die gegen 3000 Blätter zähltund durch ihre vielen Drucke aus der Wiegenzeit der Lithographie besonders geschätzt wird, ist kürzlich vom Germanischen Museum in Nürnberg erworben worden, deren Sammlungen dadurch eine sehr wertvolle Bereicherung erfahren habem Wie Herr Hans Bösch in der Papierzeitung mitteilt, hat Herr Kommerzienrat E. Nist er, Chef der berühmten Nürnberger Kunstanstalt dieses Namens, zu den Ecwerbungskosten den hohen Betrag von 1000 ^ beigesteuert. Statistik der Konkursverluste. — Nach einer vom Kaiser lichen Statistischen Amt in Berlin ausgestellten Statistik der Ver luste durch Konkurse in Deutschland ergiebt sich folgendes. Es kamen im Jahre 1895 in Deutschland 6361 Bankerotte vor, die Zahl der Gläubiger belief sich auf 264509, die Summe der For derungen auf nahezu 225 Millionen Mark. Von diesen gingen 181 Millionen effektiv verloren, während die Aktiva insgesamt an 54 Millionen ausmachten und die Gerichts- und Verwaltungskosten etwa durchschnittlich 10°/„ hiervon verschlangen. An den Verlusten ist Berlin allein mit fast 13 Millionen Mark beteiligt. Zu den Lohnbewegungen im graphischen Gewerbe.— Nach einem Bericht des Leipziger Tageblattes nahmen die Tylo- graphen in einer am 12. d. M. in der Kneiß'schen Wirtschaft, Leipzig, Peterssteinweg, veranstalteten, von 70 Personen besuchten Versammlung den Bericht über einen vom 22. bis 24. v. M. in Berlin abgehaltenen Kongreß der Xylographen deutscher Zunge ent gegen. Von den vom Referenten, Herrn Meyer, bekannt gegebenen Kongreßbeschlüssen sind folgende erwähnenswert. Es soll die allge meine Einführung des achtstündigen Arbeitstages, sowie die Ver minderung der Zahl der Lehrlinge angestrebt, dagegen der bis herige Standpunkt, keine Lehrlinge anzulernen, ausgegeben, die Stammrolle aber beibehalten werden. Weiter will man gegen die die Xylographie schädigende Zinkographie in der Presse und namentlich durch Beschickung von Ausstellungen Stellung nehmen und eine Statistik über Lohn-, Arbeits- und sonstige Berussver- hältnisse veranstalten. Die auf dem Kongresse mit zur Beratung gestellte Organisationsfrage ist in Rücksicht auf die wahrscheinliche Aenderung der Vereinsgesetze vertagt worden. Die Versammelten erklärten sich mit den Kongreßbeschlüssen, nachdem sie diese durch beraten hatten, einverstanden und beschlossen, sich insbesondere dem Kongrehbeschlusse, wonach die Berliner Berufsgenossen für technische Arbeiten achtstündige Arbeitszeit, 24 Mindestwochen lohn und 10 -) Mindestpreis für den Quadratcentimeter fordern, anzuschließen. Personalnachrichten. Jubiläum. — Am gestrigen 15. Dezember waren 25 Jahre verflossen, seit Herr Otto Hartwig, nachdem er den Krieg gegen Frankreich mitgemacht hatte, in die Verlagsbuchhandlung F. C W.
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