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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.12.1896
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.12.1896
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- Deutsch
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8552 Nichtamtlicher Teil. 291, 15. Dezember 1896. graphische Ausführung besorgte, dieser Firma würdig, das Haus Giesecke L Devrient in Leipzig — Den diametralen Gegensatz des Schiedmayer-Laengerschen Plakats bildet ein Anschlagzettel der Zeitschrift Simplicissimus. Zwei Ketten hunde, knallrot auf schwarzem Grunde, fletschen dem Beschauer die Zähne entgegen. Sie scheinen zu drohen, jeden zu zer fleischen, der nicht für zehn Pfennig einen Simplicissimus kauft. Dieser Preis ist nämlich über jedem Hunde unter dem Titel des Blattes angebracht, sonst ist nichts auf dem Plakate zu sehen. Es ließe sich in seiner einfachen, flachen Ausführung ganz bequem mit zwei Schablonen Herstellen, liegt aber hier gedruckt von Wolf L Sohn in München vor. Der Entwurf ist mit T S. gezeichnet (Th. Heine, München), in hohem Grade auffallend, aber auch ebenso abstoßend wirkend. Zur deutschen Abteilung gehört auch ein unter den eng lischen Erzeugnissen ausgestelltes Plakat von E. Doepler d. I. Es ist in größtem Formate für David Allen L Sons in London entworfen und zeigt einen hübschen, weiblichen, lebensgroßen Bannerträger aus dem Mittelalter, der auf eine zu seinen Füßen ausgebreitete Flußlandschaft hinweist. Im Vordergründe sind Embleme des Handwerks und der Kunst angebracht. Der Zweck erscheint nicht klar, da keine Schrift auf dem ausgestellten Exemplar angebracht ist. Diesen gedruckten Plakaten schließen sich noch zwei Kollek tionen Entwürfe an. Die eine umfaßt Arbeiten der Unter richts-Anstalt des Kunstgewerbe-Museums zu Berlin. Fast alle diese Entwürfe zeichnen sich durch prägnanten Aus druck des Zweckes vorteilhaft aus. Einige von ihnen haben den Vorwurf, einer Zeitschrift für dekorative Kunst zu dienen. Unter diesen ragt ein Entwurf von Fritz Bersch hervor, der auf grau getöntem Papier mit Gold, Schwarz und Bronce eine vornehme Wirkung ergiebt. — Auch ein Entwurf von H. Phieler, mit demselben Vorwurf, in vier Farben ausführbar, ist eine gute Leistung, wenngleich die quer im Vordergründe gelagerte Frauengestalt in einem Teile zu sehr dominiert. — Die Aufgabe eines Plakats für ein Musikfest löste Franz Schmidt ansprechend und zweck mäßig durch einen Entwurf für vierfarbigen Druck. In über höhtem Formate zeigt sich im oberen Drittel der Fläche in kreisrundem Medaillon eine Violine spielende Gestalt, St. Caecilia (durch Umschrift bezeichnet, etwas zu sehr als Jüngling charak terisiert), in hübscher Auffassung. Den unteren Teil füllt Schrift in angemessener Ausführung. Alle drei genannten Plakate eignen sich für Innen- und Außenräume. Die zweite Sammlung von Entwürfen ist von M. Fischer, Kunstverlag in Berlin, ausgestellt. Sie enthält vor wiegend »Modernes- in zum Teil abstoßend häßlicher Aus führung, wobei aber das Motiv klar zum Ausdruck gebracht wird. Am ansprechendsten wirkt nach unserem Dafürhalten das originell erdachte Plakat für Gasglühlicht von H. Balu- sch ek in schmalem Hochformat, für mehrfarbigen Druck. Eine Frauengestalt bei Mondnacht in den Lüften schwebend, als Kopfbedeckung ein phantastisch und hübsch ausgestaltetes Gas glühlicht tragend, das mit dem Mondlicht erfolgreich konkur riert, nimmt den größten Raum in Anspruch. In der Tiefe ist eine Ortschaft im Dunkeln markiert, aus deren Häusern die Fenster matte Lichter glänzen lassen. Die Ausführung ist für Außen- und Jnnenräume zweckmäßig. — Derb und einfach, auffallend, aber nicht schön finden wir einen Entwurf von Th. Heine in München für eine Tintenfabrik, schwarz und weiß auf violettem Grunde skizziert; Motiv; ein umgeworfenes Tintenfaß ergießt seinen Inhalt. Das Plakat ist nur für Außenräume geeignet. (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. Buchgewerbe-Museum im Deutschen Buchhändler hause zu Leipzig. — Zu der Weihnachtsausstellung im Buch- gewcrbemuseum ist wiederum eine Reihe neuer Werke eingegangen, auf die wir alle Freunde der graphischen Künste aufmerksam machen: H. C. Andersen, Die Prinzessin und der Schweinehirt, illustrirt von Heinrich Lester (Wien, Verlag der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst); — Karlsbad, von W. Gause (Stutt gart, Deutsche Verlagsanstalt), eine Folge von 30 Heliogravüren, die Karlsbad und sein Badeleben schildern; — Allers, Eine Hoch zeitsreise nach Italien (aus demselben Verlag); — Goethes Ge dichte, ausgewählt von Karl Heinemann, mit Bildern und Zeich nungen v. Kirchbach (Leipzig, Adolf Titze); — Georg Wislicenus, Unsere Kriegsflotte (Leipzig, F. A. Brockhaus); — I. W. Weber, Dreizehnlinden, illustrirt von K. Rickelt (Paderborn, Ferdinand Schöningh); — C. F. Deicker, Weidmannslust, 20 Lichtdrucke (Leipzig, E. Twietmeper); — Album für Jagdsreunde (Leipzig, I. I. Weber); — eine große Anzahl von Bilderbüchern, Jugend schriften, Geschenkwerken aus allen Gebieten der Litteratur, Brief markenalbums in den verschiedensten Ausstattungen rc. rc. — Die Ausstellung ist bis zum 24. Dezember (einschließlich) bei freiem Eintritt täglich von 10st,—1 Uhr geöffnet. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Weihnachts-Almanach der G. Grote'scheu Verlagsbuchhandlung in Berlin 1896. schmal 8". 48 S. mit Abbildungen. Empfehlenswerte Werke für Jung und Alt. Eine Auswahl ge diegener Geschenk-Litteratur für alle Stände aus A. Hart- leben's Verlag in Wien. 4°. 16 S. mit Abbildungen. A. Hartleben's (Wien) Verzeichnis von Büchern populärer Richtung, für den täglichen Gebrauch in Haus und Familie unentbehrlich, gr. 8". 72 S. Illustrierter Katalog empfehlenswerter Bücher aus allen Gebieten der Litteratur. Von A. Hartleben's Verlag in Wien. 8". 112 S. m. Abbildungen. llobr- rmci Us.nckbüoüsr kür Usrvsrbs uucl luäustris, Lun-, luxsnisur- unä Nasebinsnlruuclo. gr. 8". 64 8. IVisu, Luodbauäluog Uurtlsbsu. O Unrtisdsu's (IVisv) Vsrrsiobuise swpksblousvsrtsr I.küir- uuä Uilksbüobsr kür luäustris rwä üsrvorbs, tsebuisoüs IVisssu- sebattsu, Lau-, lngsuisur- uucl Nasoüiuouüulläs. gr. 8". 120 8. A. Hartleben's (Wien) chemisch-technische Bibliothek. Ver zeichnis der bisher erschienenen 227 Bände. 1897. gr. 8°. 16 S. Illustriertes Verzeichnis empfehlenswerter Jugendschriften und Geschenkartikel. Weihnachten 18r6. qu.-8°. 80 S. mit Ab- bildungen. Berlin, Herm. I. Meidinger Verlag. Unterrichtsbriefe für Buchhändler. Ein Handbuch der Praxis des gesamten Buchhandels. Unter Mitwirkung von Fach genossen und nach eigenen langjährigen Erfahrungen bearbeitet von Gustav Uhl. 1. Bd. Liefg. 4. Der Musikalienhandel. Liefg. 5. Wie macht der Sortimenter Reklame? gr. 8". S. 121 — 160 u. S. 161—200. Leipzig, Verlag von Gustav Uhl. Vom Reichstage. — Der Deutsche Reichstag beriet in seiner 144. Sitzung vom 11. Dezember 1896 über folgende ihm vor liegende Resolution zum Bürgerlichen Gesetzbuch. -Es wird die Erwartung ausgesprochen, daß 1) die Rechtsverhältnisse der Berussvereine, 2) die Verträge, durch welche jemand sich verpflichtet, einen Teil seiner geistigen und körperlichen Arbeitskraft für die häusliche Gemeinschaft, ein wirtschaftliches oder ein gewerbliches Unternehmen eines Anderen gegen einen ver einbarten Lohn zu verwenden, 3) die Haftung des Reichs für den durch Reichsbeamte in Ausübung der Amtsbefugnisse verursachten Schaden für den Fall, daß der Ersatz des Schadens von den Beamten nicht zu erlangen ist, 4) das Bergrecht, 5) das Jagd- und Fischereirecht, 6) das Versicherungsrecht, 7) das Verlagsrecht, 8) das gesamte Wasserrecht mit Einschluß der Vorschriften über Bewässerung und Entwässerung für das Deutsche Reich baldthunlichst einheitlich geregelt werden. - Nach langer Beratung wurden trotz der entschiedenen Einsprache des Regierungsvertreters, Staatssekretärs vr. Nieberding, in der Abstimmung die sämtlichen acht Nummern (die Nummer 8 unter Streichung des Wortes -gesamte-) angenommen. Uss LlLitrss cls l'^.kkiobg. — In dem unter diesem Titel in Nr. 243 des -Börsenblattes- abgedruckten Artikel ist auf die be dauerliche Unkenntnis der Franzosen in deutschen Dingen und be-
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