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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.12.1896
- Strukturtyp
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- 1896-12-14
- Erscheinungsdatum
- 14.12.1896
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- Deutsch
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«U 290, 14. Dezember 1896. Nichtamtlicher Teil. 8533 -Wenn so die besten Kräfte sich dahin geeint haben werden-, schließt der Redner, »nur das Beste zu leisten, dann zweifle ich nicht, daß wir siegreich bestehen werden zum Heile unserer Industrie und zur Ehre und zum Ruhme unseres Vaterlandes.- Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. KittsrromLus, Vo>Icsdüclisr »nd Verwandtes dis rum linde des 18. dadrdundsits. ^aUg.-Katalog Ki-. 454 von dosspd Laer >L 60. in Kcaulclurt a. N. 8". 24 8. Kr. 9736-10065. Olassiseds und orisutulisode Xunst-.lredasnio^ie. Nsist aus den Libliotdslcsn der si Herren I'rot. I)r. Krisdrieb Krsidsrr dosier v. RavsnsdurA und 8ir Odarles Kswtou (Keeper ok tds Dritisd Nuseum). Kntig.-Katalog Kr. 379 von dosspd Laer L 6c>. in Kranlctürt a. II. 8°. 90 8. 1579 Krn. duristisobs Kovitätsv. Internationale itsvu» über alle Krsedsi- nunAen der lisodts- und 8taatswissensodaktsn nsdst Rslsratsn über interessante ksodtställe und lintsedsidungsn. 2. dadrgang. Kr. 12. (15. Osesmdsr 1896.) 8". 8. 177—192. Verlag von dodann Ambrosius üartd in Dsiprig. ksnaissancs. lintdaitond den ersten leii der Libliotdslcsn von Dr. ,V. Labst, Dirslctor des Kunstgswerbs-Ilussunis üu Win, I)r. 1. 8tooicbausr, Oustos am Oavsrisedsn idswsrbsmussum ru Kürnbsrg, sowie einen 'leii der iiidiiotdsir des Kömgl. 8äeds. Laurats Oonstantin Dipsius, Krotessor an der Kgl. Lkadsmis der bildenden Künste in Dresden. ^ntig.-Kataio-» Kr. 175 von Karl IV. Disrssmann in Dsiprig. 8". 80 8. 1133 Krv. Kb^silcalisobe und pb/siologisebs Odsmig. Libliotbslc des ff ?ro- tsssors Dr. Dotdar von lieber io Nübiugsn. -Ibtblg. II. Kntig.- Katalog Kr. 15 von Riedard dordan in Nünedsn. 8". 30 8. 1178 Krn. K. K. Kosdisr, Larsortimsnt in Dsip^ig. Dagsr-Vsrr.siciinis ge bundener Lüeber und Ktiantsn, Karten u. Dsbrwittsl. Kaebtrag. Dezember 1896. K>. 4". 20 8. Ibeologiae Kovitates. Libliograpbis und Kundsebau auk dem Osbiste der evangeliseben Ideologie und verwandter Wissens gebiets. 1896. I. dadrgang. Ko. 12 (Dsosmbsr). 8". 8. 187 —202. Dsiprig, Dsrndard Riodtsr's Lueddandlung. Knöüsr'seds KarbsnbolWebnittg aus dulius 8odmidt's Kunst verlag in Dlorsnü. Karbigs Rsprodudtionsn von Nsisterwsrdsn Kra Kngslieo da Kissole's, Llslorro da Korli's, Diulio liowano's, (luido Ksvi's, Kr. KIbani's, Kra Kil. Dipxi's, L. Kinturieodio's. Odromot^pien naed Deila ltobbia's Derraeottsn. In Kiredsn- lsnstsriormat mit Abbildungen. Katalog smplsblsnswertsr Werde der auslänclisodsn Dittsratur (Kngliseb, Kraneüsiseb, Italienised) nebst einem Vsrrsiobnis der gslsssnstsn Asitsodriktsn des Kuslandss. XIII. dadrgang 1896. gr. 8". 152 8. mit Abbildungen. Hrsg, von K. Dwistms^er in Dsiprig. Sächsisch-ThüringischeJndustrie- und Gewerbe-Aus stellung zu Leipzig 1897. — Der Schlußtermin für Anmeldung von Ausstellungsgegenständen ist der 15. Dezember 1896. Das Ausstellungsgebiet umfaßt: Königreich Sachsen, Provinz Sachsen, Thüringen, Anhalt, Regierungsbezirke: Potsdam, Frankfurt a/O., Liegnitz, Bayerns drei fränkische Kreise. Die Ausstellungsfläche zeigt in ihrer Ausdehnung, Anlage und Be bauung einen überraschend großartigen Maßstab. Sie hat die denkbar günstigste Lage zwischen dem Westen der Stadt und den Vorstädten Plagwitz und Neuschleußig, im Norden teilweise von der Bismarck straße begleitet, und umfaßt große Wiesen- und Waldflächen von landschaftlichem Reiz, der durch das mitten hindurchziehende Flut bett der Pleiße und darüber hinführende Brücken erhöht wird. Das fast vollendete Hauptgebäude hat eine beherrschende Lage und befriedigt allgemein durch seine prächtige monumentale Architektur. Von ganz ungewöhnlicher Größe aber ist die dahinter erbaute und mit dem Hauptgebäude durch bedeckte Gänge verbundene Maschinenhalle. Der Haupteingang des Ganzen ist gegenüber dem schönen Johannapark. Eine breite Lindenallee führt an Teichen und malerisch hingelagericn Baulichkeiten vorüber in gerader Linie durch ein gewaltig ausgedehntes parkartiges Vorgelände zu einer monu mentalen Brücke, hinter der sich das Hauptgebäude mit seiner im posanten Front erhebt. Rechts vom Haupteingange ist mit packender malerischer Wirkung das alte Meßviertel Leipzigs aus ferner Ver gangenheit wieder erstanden als Verkörperung des Gedankens, der die Ausstellung angeregt hat, der vierhundertjährigen Jubelfeier des Bestehens der Leipziger Messe, die im Jahre 1497 ihren Anfang genommen hat. Wenn die Leipziger Ausstellung auch hinter der erstaunlichen Ausdehnung der Berliner naturgemäß zurückstehen wird, so wird es doch kaum an irgend einem Beiwerk fehlen, das der heutige Geschmack von einer großen Ausstellung fordert, und der vielseitig Dreiundsechzigster Jahrgang. auSgebildete Gewerbefleiß des von ihr umfaßten Gebietes wird ihr zahlre ichen Besuch und große Beachtung schaffen. Sächsische Kommission für Geschichte. — In den Räumen der königlich sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften im Univer sitätsgebäude zu Leipzig wurde am 3. d. M. unter dem Vorsitz des Kultusministers Dr. von Seydewitz die erste Sitzung der neu gebildeten sächsischen Kommission für Geschichte er öffnet. Damit ist eine wissenschaftliche Vereinigung geschaffen, die von sächsischen Geschichtsforschern lange gewünscht und durch den Beschluß der Stände in ihrer letzten Tagung ermöglicht worden ist. Quentel's Modelbuch von 1527. — Das neulich in London angebotene Exemplar von Quentel's Modelbuch von 1527 nebst Kourrz^'s Kleur des Patrons de lingsris (vgl. die Mitteilung im Bbl. Nr. 279 S. 8169) ist Herrn B. Quaritch dort für den verhältnismäßig niedrigen Preis von 79 F zugeschlagen worden Deutscher Geographentag. — Der XII. deutsche Geographen tag wird in der Osterwoche vom 21.—23. April 1897 in Jena abgehalten werden. Vorsitzender des Ortsausschuss es ist Herr Pro fessor W. Kükenthal (Jena, Zoologisches Institut). Gemälde-Versteigerung. — Aus einer Nachlaß-Konkurs masse sollen durch den Leipziger Rechtsanwalt Freytag am Mittwoch den 16. Dezember, von lO Uhr morgens an, in Le ipzig in der alten Nicolaischule, Nicolaikirchhos 2, I, Restbestände einer Gemälde sammlung (Oelgemälde, Aquarelle, Zeichnungen rc.) öffentlich ver steigert werden. Die Leipziger Zeitung weist in einer redaktionellen Mitteilung auf diese Versteigerung hin und nennt von neuen und alten Meistern u. a. Lenbach, Kanoldt, Mathias Schmidt, A. Zim mermann, van Eyck, Cuyp, Heda, van Ostade. Buchhandlungsgehilfenverein zu Leipzig. — Vortrag des Herrn oand. xbil. Hans Thenau im Buchhandlungsgehilfen verein zu Leipzig (am 4. Dezember im Deutschen Buchhändlerhause). — Dem am Schluffe des Vortrags vom 13. November gegebenen Versprechen zufolge erschien der Herr Vortragende vor sehr zahlreich versammeltem Publikum und gab als Einleitung eine kurze kritische Biographie des verdienstvollen Dichters Martin Greif, dessen Werke sich augenblicklich im Neudruck befinden. Man hatte dabei Gelegenheit, die Schärfe und Klarheit der Auffassung des jungen Gelehrten zu bewundern, wobei unwillkürlich auch deren Wahrheit sich erwies. Nach dieser, in präziser Kürze gelieferten Skizze kamen einige kleinere Gedichte des Herrn Thenau zur Verlesung. Hier konnte man das feine Gefühl des jungen Dichters bewundern, zu gleich aber erkennen, wie er sich die Verschmelzung des Idealismus mit dem Realismus in der Dichtung denkt, wobei überall das Ideelle den Sieg in diesem Kampfe erlangte. Seine Dichtungen könnte man ruhig dem strengsten Idealisten zur Beurteilung über lassen; ihre Kritik müßte immer günstig ausfallen. Was den zweiten Teil des Vortrages anlangt, so kann man nicht behaupten, daß er Anerkennung der Zuhörer gefunden hat, da diese sich stillschweigend verhielten. Der Herr Vortragende hatte einen Mißgriff mit der Wahl seines Einakterdramas -Die Geheim nisse- gethan. Es ist gefährlich, dem Publikum zu viel in einer Folge zu bieten, es tritt gegen Ende stets eine Abspannung, ein Mißbehagen ein, die das Urteil beeinträchtigen und oft Mißerfolg dort verursachen, wo auf das Gegenteil bestimmt hätte gerechnet werden dürfen. Es ist schon an und für sich eine gewagte Sache, Schauspiele junger, unbekannter Autoren zur Vorlesung zu bringen, weil dadurch das Stück niemals mit voller Kraft zur Geltung kommen kann. Das lebendige Interesse des Publikums hängt viel von der Dekoration, von der meisterhaften Leistung der Schau spieler ab, und diese Vermittler fehlen hier fast gänzlich, denn eine noch so künstlerische Vorlesung kann sie nicht ersetzen. Was das Stück selbst anbelangt, so muß man berücksichtigen, daß der Verfasser in seinem Vortrage im November versprochen hatte, seiner Auffassung getreu, zwischen Idealismus und Realismus die richtige Mitte zu halten und als Beispiel derartiger Auffassung seine »Geheimnisse- vorzuführen. Daß die Schöpfung selbst keine schwache ist, beweist ihre Aufnahme an einer Berliner modernenBühne gleich nach ihrer Einsichtnahme. Und die -Geheimnisse- werden sicher auf der Bühne gefallen, obgleich sie nichts vorführen, was an das Drastische oder Auffällige streift, sondern sich möglichst in dem Rahmen der moralischen Realität bewegen. Es ist zu wünschen, daß der junge Verfasser Zeit und Mittel findet, sein Talent noch weiter auszubildett. Seine seelisch-geistige Kraft berechtigt zur Annahme, daß sein Vaterland an ihm Gefallen finden wird als Stütze gegen den nackten Realismus am Ende unseres Jahrhunderts. K. D. L. 1147
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