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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.12.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.12.1896
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18961214
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8530 Nichtamtlicher Teil. 290, 14. Dezember 1896.^ Verzeichnis künftig erscheinender Sucher, welche in dieser Nummer zum erstemuale augekündigt sind. Borr's Buchhandlung in Königsberg. 8537 Reichermann, ut Noatange. VI. Bd. 60 -Z. Brcttkopf <L Härtel in Leipzig. 8540 ÜLiicldued äse HnlallvsrsivbsruliA. 2. ^.u6. 2. LÄtts. 5 Iixlt. Asb. 11 V<! 50 Expedition der Jllustrirten Zeitung in Leipzig. 8539 Weihnachts-Nummer der Jllustrirten Zeitung. 2 Fr. Richter in Leipzig. 8541 Zum 100jährigen Geburtstag Wilhelms des Großen. 2 W. Schaeffel's Verlag in Wittenberg. 8537 Der modernste politische Skandal. 50 -H. Tpielhagcn L Schurtch in Wien. 8541 Osstsrrsillbtsobs Ki8gnI>abu.2situoA. 1897. Mbi-Iieb 12 2sitsebritt 1. 6ovoebsbxgisus. 1897. lädilieb 16 2sitsobriit tür äis gssammls Loblsnsiiiirs-Ioclustris. 1897. Mbiliell 10 IVigosr aUgsmsius 8lldu1imuoIisr-2situuK. 1897. iLbrliob 8 Verlag des „Reichs-Medicinal-AnzeigerS" ». Konegrn in Leipzig. 8538 ksiebs-IilsäioiLsI-^NLsiggr. 22. labrg. 1897. 2 Osr Lioäsi--^.rLt. 8. labrg. 1897. Nichtamtlicher Teil. Fortschritte in den Leproduktionsverfahren. s Neben der lehrreichen und interessanten Abhandlung, die Herr Fachlehrer C Kampmann in Wien gegenwärtig im »Börsenblatt« über die modernen Rcproduktionsverfahren veröffentlicht, ist es vielleicht ganz zeitgemäß, auf einige hervor ragende Erscheinungen auf diesem Gebiete hinzuweisen, da sie sozusagen die Illustration bilden können zu der dankenswerten Arbeit dieses ausgezeichneten Fachmannes. Es sollen diesen Hinweisen auch nur Publikationen zu Grunde gelegt werden, die jedem Buchhändler entweder fast täglich durch die Hand gehen, auf die er aber besonders zu achten sich vielleicht nicht die Zeit nimmt im Drange des Geschäfts, wenn ihn nicht ein freundlicher Fingerzeig dazu veranlaßt, — oder solche, die doch leicht zu erlangen sind, falls sie nicht zu den Ver triebsartikeln des Sortimenters zählen. Zu den leicht zu erlangenden Publikationen gehört eine Sammlung von Musterblättern, die soeben von der k k. Hof-Photographischen Kunstanstalt von C. Angerer L Göschl in Wien im eigenen Verlage herausgegeben worden ist. Sie enthält 23 Folioblätter, deren Drucke unstreitig zu dem Bedeutendsten zählen, was in der jüngsten Gegenwart auf dem Gebiete der photomcchanischen und der allgemein-gra phischen Reproduktion an die Oeffentlichkeit getreten ist. Wer Gelegenheit hatte, die Berliner Gewerbe-Ausstellung zu be suchen, wird ohne Zweifel die dort ausgestellten trefflichen Leistungen von Meisenbach Riffarth L Co., Edm. Gaillard und Georg Büxenstein L Co. mit bewundernder Freude betrachtet haben; aber es war immerhin nur verhältnis mäßig wenigen vergönnt, sich diesen, technische Belehrung einschtiehenden Kunstgenuß zu verschaffen. Das neue Heft der berühmten Wiener Firma kann nun vielen, denen eine Reise nach Berlin nicht möglich war, wenigstens nach einigen Richtungen hin Ersatz bieten.*) Es enthält 15 Blätter in Autotypie, 3 Chemigraphieen, 4 Phototypieen nach Zeichnungen auf Schabpapier und eine Photochromie in 8 Farben, gewährt also ein mannigfaltiges Studienmaterial, das sich als noch vielseitiger erweist, wenn man zu einer näheren Betrachtung dieser Blätter übergeht und ihnen namentlich in Bezug auf ihre Herkunft, d. h unter Berücksichtigung der Originale, die zu ihrer Herstellung dienten, Beachtung schenkt. Unter den 15 Autotypieen erblicken wir zunächst zwei — eine Darstellung einiger der Statuen vom Grabe des Kaisers Maximilian in der Hofkirche zu Innsbruck und ein reizendes Frauenporträt —, die nach Photographieen her gestellt wurden; sodann folgen acht Blätter nach Tusch zeichnungen: Porträts, Genre, Architekturen, Landschaft, wissen- *) Es kommt im Buchgewerbe-Museum in Leipzig zur Aus stellung. schriftliche Objekte; zu zwei Blättern dienten Bleistiftzeichnungen als Originale, eines wurde nach einer Original-Handzeich- nung von Dürer — der bekannte Kopf eines alten Mannes mit langem Bart — ausgenommen, auch ist ihm, wie dem Original, ein grünlicher Ton untergelegt; wiederum ein anderes mit lichtem Chamoiston giebt eine Radierung von I. Klaus — Landschaft mit Staffage — mit überraschender Treue wieder; das fünfzehnte Blatt der Autotypieen aber reproduziert Strohflechtercien und Spitzen direkt nach den Originalstoffen mit solcher Naturtreue, daß sie ganz greifbar erscheinen. Die folgenden drei Blätter gehören zwar nicht ins Gebiet der photomechanischen Reproduktion, enthalten aber so prächtige Illustrationen, ohne Lithographieen oder Holz schnitte zu sein, daß sie auch hier erwähnt werden müssen, zumal die angewandten Verfahren es dem zeichnenden Künstler gestatten, selbst sein Werk für die mechanische Vervielfältigung zu schaffen. Es sind diese Blätter Chemigraphieen, d. h. sie wurden auf (von der Firma Angerer <L Göschl hergestelltes) autographisches Korn- bezw. Federpapier gezeichnet, hiervon direkt auf Zink über gedruckt und dann geätzt; das eine, ein prächtiger Frauen kopf, hat die ganze Weichheit und den zarten Schmelz einer lithographischen Kreidezeichnung; das zweite, ein Herren porträt, besitzt ein etwas kräftigeres Korn, könnte indes auch für eine Krcidclithographie gelten; das dritte aber, ebenfalls ein Herrenporträt, auf autographisches Federpapier gezeichnet, dürfte selbst von Fachleuten, denen die Herstellung nicht bekannt ist, für eine lithographische Federzeichnung gehalten werden. Es sind bewundernswerte Musterleistungen der Buch druckpresse, hervorgegangcn aus der Offizin von Friedrich Jasper in Wien Die weiteren vier Blätter, die diesen, eine faksimiletreue Wiedergabe der Künstlerzeichnung sichernden Reproduktionen zu zuzählen sind, wurden auf Schabpapier von Angerer L Göschl gezeichnet, photographisch übertragen und geätzt und können als Ersatz des Holzschnitts gelten; namentlich ist der Charakter kopf eines alten Mannes, von Th. Riß, ein Meisterstück, das zwischen Holzschnitt und Radierung steht; die schon bekannte Zeichnung eines Aneroid-Barometers von W. Weimar ist ihm gleichzuachten. Welche Feinheit sich mit landschaftlichen Sujets bei Zeichnung auf Schabpapier erreichen läßt, nament lich unter Anwendung photographischer Verkleinerung, zeigt die Reproduktion einer Winterlandschaft von Gause. Das letzte Blatt des Probenheftes ist eine Photochromie in 8 Platten, d. h. ein auf der Buchdruckpresse (ebenfalls von Friede. Jasper, der übrigens alle Blätter bis auf einige wenige, bei Emil M. Engel trefflich hergestellte, mit bewun dernswerter Meisterschaft gedruckt hat) geschaffenes Farben- ! druckbild, das in geradezu erstaunlicher Weise den Charakter
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