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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.12.1896
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- Erscheinungsdatum
- 04.12.1896
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- Deutsch
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Häußer, Ludwig, Friedrich List's Leben. Aus seinem Nachlasse herausgegeben, siehe Gesammelte Schriften. 1. Teil. Krause, Robert, Friedrich List und die erste grohe Eisenbahn Deutschlands. Ein Beitrag zur Eisenbahngeschichte. Gr. 8". s32 S. mit 2 Zinkogr.) Leipzig 1887, Eduard Strauch. ^ —.50. llriwmsl, Otto, 2ur l?sisr vou kVisäriob lüst's lOOjäbrigsm 6s- burt8tags 6. August 1889. lm Xvltrags clss Rsatlinger I'sst- s-ussellussss vsrlasst. 6r. 8". (2b 8.) ksutlivAsn 1889, 1. Xoobsr's Luobbaväiuvg. ^ —.80. Friedrich List. Siche den betreffenden Artikel im: Handwörter buch der Staatswissenschaften. Hrsg, von I. Conrad, L. Elster, W. Lcxis, E. Loening. Jena 1890—94, G. Fischer. Kplt. 120.—, geb. ./i 135.—. Rau, Carl Heinrich, Zur Kritik über Friedrich List's nationales System der politischen Oekonomie. gr. 8°. (7 Bogen.) Heidel berg 1843, C. F. Winter. -F 1.50. Vergriffen. kiobslot, Hsnri, Xotios biograxbigus, siehe die französische Auf gabe von: Das nationale System der politischen Oekonomie. (Schnitzer) Friedrich List, ein Vorläufer und ein Opfer für das Vaterland. Ein Gedenkbüchlein für das deutsche Volk. 1. Aust. (Stuttgart 1851.) — 2. Ausl. gr. 8°. (63 S. mit Portrait in Lichtdruck und 1 Facsim.) Stuttgart 1877, Julius Weise's Hof buchhandlung. -F 1.50. Vergriffen. (Anonym erschienen.) Theorie, Die, des vr. List vom Fabrikstaate und ihre geschicht lichen und statistischen Stützen, gr. 8°. (3'/4 Bogen.) Berlin 1844, Alexander Duncker. ^ —.75. Vergriffen. Kleine Mitteilungen. Briefe an Michelangelo. — Der Allgemeinen Zeitung ging aus Florenz eine interessante Mitteilung über die in Angriff ge nommene Herausgabe von Briefen an Michelangelo zu. Wir ent nehmen der Nachricht das Folgende: -Die Herausgabe der an Michel angelo gerichteten, mehr als 600 Nummern umfassenden Briefe im Archivio Buonarotti ist nunmehr beschlossene Sache, und es ist nur eine Frage der Zeit, wann die erste Lieferung erscheinen wird. Schon sind die Vorarbeiten beendet, und die ganze Korre- spondenz ist in alphabetisch geordneter Abschrift in der Laurenziana, wo sich jetzt auch die Originale befinden, niedergelegt. Die für die Kenntnis von Kunst und Charakter Michelangelos ungewöhnlich er giebigen Dokumente wurden zum kleinen Teil in Gayes -Carteggio-, in Bottaris I-sttsis xittorivbs, in Göttis Vita cli Niollslavgslo, publiziert. Eugen,Müntz hat alle Briefe des Sebastiano del Piombo für sich herausgcgeben, ;und neuerdings hat Addington Symonds für seine umfangreiche Michelangelo-Biographie den sorgfältig ge. hüteten Schatz mit größerer Freiheit benützen dürfen. Trotzdem wird uns die kritische Publikation dieses Carteggio noch immer eine Fülle höchst wünschenswerter Ausschlüsse bringen, und vor allem wird die Geschichte der Fa?ade und der Sakristei von San Lorenzo erst geschrieben werden können, wenn die zahlreichen Briefe des Giovanni Fantucci, des Giovanni Spina u. a. in ihrem ganzen Umfange veröffentlicht worden sind. Diese Briefe sind ungeheuer frisch und anschaulich geschrieben, häufig ist Clemens VII. redend eivgesührt, immer heißt es, er habe Briefe und Zeichnungen Michelangelos selber durchgesehen und ihnen ungeteiltes Lob ge spendet; einmal lesen wir sogar eine Notiz von der eigenen Hand des Papstes, der den Künstler zur Eile antreibt: -du weißt, die Päpste leben nicht lange.- Ueber die Arbeiten in der Sixtinischen Kapelle dagegen werden ivir leider wenig Neues erfahren, es be stätigt sich nur die Annahme, daß zwischen Michelangelo und Julius II. niemals ein Kontrakt aufgesetzt worden ist, und daß der Papst dem Künstler dann und wann einige hundert Dukaten vor- strccken ließ, wenn er selber Geld besaß. Zahlreicher sind die Nach richten über die Tragödie im Leben Michelangelos, über das Grabmal Julius II.; wir werden eine Reihe neuer positiver Auf schlüsse erhalten und sehen, wie qualvoll dem Künstler das Bewußtsein war, das monumentale Denkmal seines größten Wohlthäters im Stich gelassen zu haben. Die Briefe, die sich auf den Transport der.Leda nach Frankreich durch Antonio Mini beziehen, die über unglückliche Arbeit des Pietro Urbano und die Ausstellung des Christus in der Minerva Bericht erstatten, hat auch Symonds schon zum größeren Teil gekannt. Auch die Briefe Franz' I. von Frankreich, der Laterina de Medici, der Herzoge von Urbino und Ferrara, in denen Michelangelo in den zuvorkommendsten Ausdrücken um ein Werk seiner Hand, eine Statue, ein Gemälde, eine Zeichnung an gegangen wird, sind in Auszügen schon bekannt, und endlich hat Symonds auch aus dem Schatze der Freundes- und Familienbriese einiges Wesentliche hervorgehoben. Aber gerade nach dieser Rich tung hin haben wir von der neuen Publikation die interessantesten Ausschlüsse zu erwarten. Es sind da zunächst eine Reihe in sehr väterlichem Tone verfaßter Briefe des alten Ludovico Buonarotti vorhanden, der sich vor allem in einem Schreiben, wo er sich für arme Mietsleute Michelangelos in einem seiner Häuser in Set- tignano verwendet, im günstigsten Lichte zeigt; es folgen Briefe der Brüder und des Neffen Leonardo, auf den sich Michelangelos ganze Sorge und Liebe in seinen letzten Lebensjahren konzentrierte.» .. -Endlich werden diese Briefe auch einige bis dahin unbekannte Einzelheiten des gespannten Verhältnisses zwischen Raphael und Michelangelo ans Licht fördern. Der Kampf der Schüler und An hänger der beiden Künstler in Rom muß wirklich sehr erbittert ge wesen sein, einige Werke Raphaels und seiner Schule, wie die Mosaiken der Capella Chigi, die Gemälde der Sala di Costantino werden einer herben Kritik unterzogen und Sebastiano del Piombos Verdienste Raphael gegenüber in ungerechtfertigter Weise heraus gestrichen - Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Oruekprobsv von Lsrgsr L IV irtIi (Oruoklarbsntabrik) in I-siprig (klllislsn: Lsrlin, k'Iorsnr, llonclon, Xsv? Voili, 8t. kstsrsburg;, Lloskau). gusr 8". 3 Hstts in 1 llsinvanä Karton mit tarbigsm llitsl. 6. 8taaokmann, Lar-8ortlmsnt in I-sipeig. I. dlaebtrag rum llagsr-llatalox 1897. 8". 10 8. Zur Gewerbeordnung. — Der Reichsanzeiger Nr. 285 vom 1. Dezember 1896 veröffentlicht die Ausführungsbestimmungen des Bundesrats zur Gewerbeordnung des Deutschen Reichs und zwar betreffend: 1) den Geschäftsbetrieb der Handlungsreisenden, 2) den Gewerbebetrieb der Ausländer im Umherziehen: a) im allgemeinen, b) Geschäftsbetrieb der ausländischen Handlungsreisenden im besonderen. Sächsische Haupt-Bibelgesellschaft. — Die sächsische Haupt-Bibelgesellschaft hat im letzten Geschäftsjahr 1895/96 38443 heilige Schriften, darunter 30532 Bibeln, 7626 Neue Testamente, im ganzen 3517 Stück mehr als im Vorjahre versandt. Der Ge samtvertrieb in den 82 Jahren des Bestehens der Gesellschaft be ziffert sich auf 1027031 Stück, nämlich 785917 Bibeln, 235378 Neue Testamente, 5373 Psalter und 363 Teile. Besteller und Empfänger waren auch in diesem Jahre die 42 Tochtergesellschaften, die 11428 Bibeln, 2819 Neue Testamente, 154 Psalter und 2 Teile bezogen. Traubibeln wurden 8248 Stück verabfolgt. Vom königlich sächsi schen Kriegsministerium wurden für das XII. Armeekorps 1573 Bibeln und 1027 Neue Testamente begehrt. Die Gesamteinnahme belief sich aus 79921 abgesehen vom vorjährigen Kassenbestand und den Kapitalzinsen; die Ausgaben betrugen 80120 Seit 1. Oktober 1896 sind die Expeditionsräume in das neue Vereins haus: Dresden, Zinzendorsstraße 17, Erdgeschoß des linken Seitenflügels, verlegt worden. Raphaels Sixtina und die Badruttsche Madonna. — Die an dieser Stelle vor kurzem berichtete Nebeneinanderstellung von Raphaels Sixtina in der Dresdener Galerie und der neu auf getauchten -Assomptione della Madonna- des Herrn Badrutt hat, wie nun auch allgemein bestätigt wird, zu einer unbedingten Ab weisung der Ansprüche des Badruttschen Bildes geführt. Der Direktor der Galerie, Herr Geheimer Hofrat Woermann, nimmt jetzt im -Dresdener Journal- das Schlußwort in dieser Sache und führt da u. a. aus: -Es hieße offene Thüren einrennen, wenn alles Zutreffende, was in Zürich, in Berlin und in Dresden zur Charakterisierung der Unterschiede der beiden Bilder gesagt worden ist, hier wiederholt oder ergänzt werden sollte. Wem die Oberflächlichkeit der Behandlung der unbekleideten Teile des Badrutt schen Bildes von der Modellierung der Köpfe und Hände bis zur Darstellung des Haares nicht genügte, um die Ueberzeugung zu ge winnen, daß ein Meister wie Raphael dieses Gemälde auf keinen Fall gemalt haben konnte, der brauchte sich nur die verunglückte, ausdrucks lose, schwerfällige und verschwommene Darstellung des Faltenwurfs derGewändcr daraufhin anzusehen. Wem die ganzeFormensprache des Bildes, einschließlich der Verschiebungen in der Stellung der Figuren zu einander, nicht genügte, um zu dem entscheidenden Urteil zu kommen, der brauchte nur die zähe Pinselsührung und die harte, kalte, schwere Färbung desselben zu betrachten. Wer technischen Gründen überhaupt nicht zugänglich war, brauchte nur den Ausdruck der Madonna und des Christkindes, des heiligen Sixtus und der heiligen Barbara auf dein Badruttschen Bilde mit allen seinen Erinnerungen an echt Raphaelsche Innigkeit, Hoheit und Tiefe des Ausdrucks zusammenzuhalten, um zu dem gleichen Ergebnisse zu kommen. Also keineswegs, um den ungefährdeten kunstgeschichtlichen und künstlerischen Ruf der Dresdener Madonna zu retten, sondern lediglich, um Herrn Badrutt, dessen ehrenhafte Gesinnung bekannt ist, höfliches Entgegenkommen zu beweisen, wurde ihm gestattet, sein Bild am 23. November nach Schluß der Galerie zu seiner und der von ihm Geladenen Belehrung andert halb Stunden neben die Sixtinische Madonna zu stellen. Das Er gebnis war natürlich für alle Sachverständigen kein anderes als
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