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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.10.1896
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.10.1896
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- Deutsch
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^ 252, 28. Oktober 1896. Nichtamtlicher Teil. 6965 sehene Titelkopieen beilegt und gewillt ist, in Zukunft auch die Bücher selbst mit diesen Zahlen zu versehen. Schließlich giebt bekanntlich seit I. Januar 1896 das unter Leitung des Herrn vr. Herbert Haviland Field stehende Bibliographische Bureau inZürich einen ganz nach amerikanischem Muster hergestellten, mit den Deweyschen Jndices versehenen Zettelkatalog der laufenden zoologischen Litteratur heraus, während die ähnliche »LiblioZrapbia a?tronomioa« der Looists dklgo lUtronomis zum Zerschneiden und Aufkleben ein gerichtet ist. Den vergessenen Gedanken vr. A. Karpfs haben unbe wußt die Herren La Fontaine und Otlet in Brüssel wieder ausgenommen, um ihn in erweiterter Form und auf inter nationaler Basis zu verwirklichen Sie haben den Plan jenes allgemeinen bibliographischen Repertoriums entworfen, den das Institut ioteroatioval äo öibliograpbis in Brüssel zu dem seinigen gemacht und zu dessen Ausführung die belgische Regierung ein Staatsamt errichtet hat. Gelegentlich der Brüsseler Kon ferenz wies ich darauf hin, daß die Herstellung eines solchen Repertoriums wenigstens für die künftigen Zeiten durch die Mithilfe der Verleger wesentlich erleichtert und dieses selbst praktischer gestaltet werden könnte, und führte dies in meiner Schrift über die Konferenz*) des näheren aus. Ich schlug vor, daß die Verleger in Zukunft statt der heute üblichen Prospekte und Ankündigungen oder auch neben denselben beim Erscheinen einer neuen Schrift ihres Ver lages deren Titel sowie die üblichen bibliographischen An gaben und den Decimaliist ex auf weiße Zettel drucken lassen und diese in genügender Zahl an das bibliographische Centralamt einsenden möchten, das sie dann als Repertoriums- Zettel an seine Abonnenten zu verteilen hätte. Außerdem sollten aber die Verleger jeder bei ihnen erscheinenden Schrift einen ebensolchen, aber auf farbigem Papier gedruckten Zettel beiheften. Kaust dann ein Abonnent des Repertoriums ein Buch, so ersetzt er in seinem Repertorium den weißen Zettel desselben durch den farbigen des Buches. Wer dann in einer Bibliothek jenes Repertorium zu Rate zieht, wird daraus auf den ersten Blick ersehen, ob ein von ihm ge suchtes Werk in der Bibliothek vorhanden ist oder nicht, indem die farbigen Zettel des Repertoriums die in der Bibliothek vor handenen, die weißen Zettel die nicht vorhandenen anzeigen würden. Möchte doch endlich der deutsche Buchhandel, der ja in jeder Beziehung der bestorganisierte der Welt und jederzeit seiner Kulturmission eingedenk ist, diese Angelegenheit ernstlich zur seinigen machen und jenen so häufig schon erörterten und empfohlenen Vorschlag ausführen Er wird sich hierdurch nicht nur den Dank seiner Kollegen, der Sortimenter, sowie der Bibliothekare und jedes Bibliophilen erwerben, sondern in seinem eigenen Interesse handeln, da jede Verbesserung der Bibliographie die Verbreitung der Bücher steigert Gerade an diesem Vorschlag ist dies so leicht zu zeigen Das Bei legen eines solchen Blattes ist für den Verleger mit kaum nennenswerten Kosten verbunden und ersetzt ihm zunächst eine sehr wirksame Annonce Derartige Zettel könnten nämlich auch selbständig durch die Sortimenter, so lange dies nicht durch ein bibliographisches Amt geschehen kann, an die Interessenten verteilt werden und würden, da sie eben zu Katalogzwecken, sowie zur Anlegung bibliographischer Reper torien überhaupt geeignet sind, sicherlich vielfache Beachtung und — was noch mehr ist — bleibende Aufbewahrung finden. Es ist nicht unmöglich, daß durch die Versendung solcher Zettel ein guter Teil der so kostspieligen Ansichtssendungen *) Ein allgemeines bibliographisches Repertorium und die erste internationale bibliographische Konferenz in Brüssel 1895. Wien 1896, A Hölder. Seite 14 und 18. Vgl. auch Lallstio äs 1'Inst. int. ä. Libl. 1. PLF. 47. 70 u. 198. D:eiund>«HMlcr Jahrgang. entfallen könnte; jedenfalls aber werden sie in der Hand der Sortimenter bei richtiger Verwendung auch für den Vertrieb neuer Schriften von Wert sein können. Die Verleger lassen zum Zwecke der Bekanntmachung ihrer Verlagsartikel teils in Cirkularen, teils in Annoncen so oft den Titel einer bei ihnen erschienenen Schrift abdruckcn; das nun, um was es sich hier handelt, ist im Grunde ge nommen nichts anderes, als daß dies einmal auch in einer einheitlichen, zu Katalogzwecken geeigneten Form geschehen möge. Freilich hat jüngst ein anonymer deutscher Verleger*) diese Forde rung sehr abfällig beurteilt und sie charakteristisch genannt »für das Maß der Zumutungen, die die Bücherverkäufer an den Verleger zu stellen belieben. Mit nahezu gleicher Be rechtigung könnte das Publikum Falzbeine und Büchcrlesezeichen beanspruchen--. Nun, das Beilegen von Lesezeichen mitunter in sehr geschmackvoller Ausführung zu Reklamezwecken ist bei englischen Buchhändlern nichts Seltenes, und ein amerikanischer Verleger würde gewiß auch keinen Augenblick zaudern, Falz beine den Büchern beizulegen, wenn dies in seinem eigenen Interesse läge. Uebrigens lag dem Almanach Hachette für 1895 ein auch als Falzbein zu benutzendes Lesezeichen bei. Wien. Carl Junker. *) Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 213 vom 11. September 1896. Kleine Mitteilungen. Abreißkalender. — Das geschäftliche. Leben sucht immer neue Wege, um sich dem Publikum bemerklich zu machen, und die Wand- und Notizkalender gehören namentlich seitens der Buch druckereien schon seit längerer Zeit zu den beliebten Mitteln, sich bei ihren Kunden in täglicher Erinnerung zu halten. Auch der Abreißkalender bedient sich seit mehr als einem Jahrzehnt die große Druckfarbenfabrik von Gebr. Jänecke L Fr. Schneemann in Hannover zu gleichem Zwecke. Jedes der 365 Blätter der von ihr versandten Blockkalender enthält auf das Buchgewerbe bezügliche technische, historische, litterarische oder andere Notizen, in den ver schiedensten Farben gedruckt, welche diese Kalender für die Empfänger wertvoll und aufbewahrenswert machen. — Im Buchhandel ist die Firma G. Langenscheidt in Berlin, soweit bekannt, zuerst diesem Brauche gefolgt, und jetzt liegt ein neuer Abreißkalender vor, der den Titel führt- -Meyers Historisch-Geographischer Kalender auf das Jahr 1897-, von solchem Volumen und Format, daß man ihn fast als einen Lexikonband bezeichnen könnte, her ausgegeben und gedruckt vom Bibliographischen Institut zu Leipzig. Zusammengestellt von Karl Bührer, enthält er auf seinen 365 einseitig bedruckten Blättern über 600 Landschasts- und Städte- Ansichten, historische Porträts, Wappen und Autographen be rühmter Personen; die elfteren wurden, soweit sie aus der Gegen wart stammen, nach Photographieen und meist in trefflichen Holz schnitten ausgeführt; die historischen Bilder aber, und es sind deren über 200, sind der Chronik von Johannes Stumpf vom Jahre 1548, dem Nbsatram saroxsaw von 1633, und der Topographie Merians von 1645 entnommen und sind getreue Nachbildungen alter Kupferstiche und Holzschnitte. Außer einer aus diese Dar stellungen bezüglichen beschreibenden Notiz enthalten die Blätter humoristische Anekdoten, Gedankenspäne, deutsche Sprichwörter, astronomische Bemerkungen, die Angabe der Feste und Heiligen, historische Tagesnotizen, und selbstverständlich auch Tag und Datum in großen Lettern. Der Raum für handschriftliche Notizen ist bei der Fülle dieses Materials, dem, ebenfalls selbstverständlich, am Fuße der Seite Bemerkungen über den Verlag des Bibliographischen Instituts beigefügt sind, etwas knapp bemessen worden, doch kann man ja erforderlichenfalls die weiße Rückseite der Blätter zu Hilfe nehmen. Einzelblätter mit Anzeigen der Verlagswerke des In stituts sind zwischen die Tagesblälter mehrfach eingeschaltet. Dieser Abreißkalender ist in seiner umfangreichen und eleganten Form jedenfalls eine interessante Neuheit auf buchhändlerischem Gebiete, die auch wissenschaftlichen und künstlerischen Wert besitzt. Nb. 6. Ausstellungspreis. — Dem Verlag von H. Bechhold in Frankfurt a/M. ist auf der pharmazeutischen Ausstellung zu Prag das Diplom zur silbernen Medaille für die von ihm heraus- gegebencn chemischen und technischen Werke erteilt worden. Ausstellungspreis. — Der Firma Tausch L Grosse in Halle a.S. ist auf der II. internationalen pharmazeutischen Aus- 940
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