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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.11.1881
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.11.1881
- Sprache
- Deutsch
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253, 2. November. Nichtamtlicher Theil. 4859 Zufriedenheit abgemacht. Natürlich müßten die direct beziehenden Firmen in einer Liste veröffentlicht werden, und nur die übrig bleibenden hätte der Verleger mit beklebten Circularen zu versehen. Die Centralstelle erhielte ihre 1000 oder 2000 Exemplare ohne Adressen, evcnt. streicht der Verleger auf der Liste die nicht ge wünschten Firmen, was bei der Vertheilung leicht beachtet wer den kann. Schwierigkeiten beim Versand können nicht Vorkommen, wenn ein Maximal-Format und ev. -Gewicht vorgcschrieben wird. Die Verpackung geschieht am besten in leichten und doch haltbaren Umschlägen, welche gleich mit der empfangenden Adresse bedruckt sind und durch Papierbändcr geschlossen werden. Die Leipziger Postverwaltung wird es mit Dank anerkennen, rcsp. unterstützen, wenn die Sendungen den Bahnhösen gleich von der Centralstelle zugesührt werden. Zum Schluß bemerke ich noch, daß die von mir willkürlich angenommenen Tarifsätze von S, 10 resp. 12 M. vielleicht ge ändert, bei wachsender Betheiligung der Circulare sicher ermäßigt werden können, da mehrfache Sendungen mit nur 3 Pf. Porto Vorkommen werden, und die Centralstelle, welche ich mir als officielle Anstalt vorstelle, keinen Gewinn bringen soll. Dies kann aber nur die Praxis ergeben; vor der Hand sollte die Schnelligkeit der Expedition in erster Linie stehen. Potsdam, 26. October 1881. Otto Link. Zur Frage des Verkaufend unterm Ladenpreise. In No. 242 des Börsenblattes werde ich öffentlich aufge- sordert, dagegen einzuschreiten, daß einige Sortiments-Buchhand lungen die 13. Auflage meines „Conversations-Lexikons" bei der Ansichtsverseudung des ersten Heftes unter dein Ladenpreise an bieten; ich fühle mich dadurch veranlaßt, aus diese Aufforderung auch öffentlich zu antworten, zunial die Angelegenheit zugleich eine Tagessrage des Buchhandels betrifft. Bei dem buchhändlerischen Vertriebe meines gesammten Ver lages halte ich mich den mit mir in Verbindung stehenden Sorti ments-Buchhandlungen gegenüber streng an die Verleger-Erklärung vom December 1879, wonach die „Ankündigung von Verlagsartikeln in Katalogen, Circularen und öffentlichen Anzeigen unter dem Ladenpreise" verhindert und die Geschäftsverbindung mit allen Handlungen aufgehoben werden soll, welche Werke „zu andern als den vom Verleger selbst festgesetzten Preisen in irgend einer Weise öffentlich anzeigen und ausbicten". Leider hatte ich schon mehrfach Veranlassung, Verstöße gegen diese von mir mitunterzeichnete und in meine „Geschäftsprinzi- picn" initausgenoinmene Bestimmung zu rügen und dagegen cinzu- schreiten, auch bei der neuen Auflage meines „Conversations-Lexi kons"; indeß muß ich anerkennen, daß meinem Verlangen, jener Bestimmung widersprechende Manipulationen einzustellen, von den betreffenden Sortimentshandlungen stets sofort nachgekommcn wor den ist, sodaß ich noch nie genöthigt worden bi», die Verbindung mit einer Handlung deshalb auszuheben, was ich sonst uunachsicht- lich gethan haben würde. Ich werde es dankbar anerkenne», wenn man mich auf Zu widerhandlungen ähnlicher Art, die sonst vielleicht nicht zu meiner Kenntniß kommen könnten, aufmerksam macht, und verspreche, den selben wie bisher aus das schärfste entgegenzutreten Wenn dagegen in dem obenerwähnten Artikel von mir ver langt und erwartet wird, daß ich gegen das nicht öffentliche Anbieten und Verkaufen der neuen Auflage des „Conservations- Lexikon" unter dem Ladenpreise einschreiten und dasselbe zu verhindern suchen solle, so bedaure ich, dies ablehnen zu müssen. Nach meiner Ueberzeugung hat ein Verleger gar nicht das Recht, in dieser Weise in den Vertrieb des Sortiments-Buchhändlers ein zugreifen, selbst wenn er die Macht dazu hätte. Ich beklage eben falls das Rabattgeben an das Publicum, im Allgemeinen und ganz besonders bei Lieserungswerken, deren billiger Ladenpreis die Anschaffung auch weniger Bemittelten erleichtert. Aber in dieser Beziehung kann nur durch Verständigung unter den Sorti ments-Buchhändlern, durch Vereinigungen derselben in Local- und Kreisvereinen Abhilfe geschafft werden, wie das bei den Be rathungen der letzten Jahre über diese Angelegenheiten schließlich von allen Seiten anerkannt worden ist. Man sollte doch endlich aufhörest, von den Verlegern allein Abhilfe tiefeingewurzclter Schäden des deutschen Buchhandels zu verlangen, die sie selbst mindestens ebenso benachthciligen wie die Sortiments-Buchhand lungen und zu deren Beseitigung sie bereits alles gethan haben und auch ferner Ihun werden, was in ihrer Macht liegt und wozu sie berechtigt sind! Leipzig, 24. October 1881. F. A. Brockhaus. Geschäftsbericht über den Stand der Arbeiten der Historischen Kommission in München. München, im Oct. lieber die XXII. Plenarversammlung der Historischen Commission bei der kgl. bayerischen Akademie der Wissenschaften erstattet das Secretariat derselben folgenden Be richt: In den Tagen vom 2g. September bis 1. October fand die diesjährige Plenarversammlung der Historischen Commission statt... Aus den Verhandlungen, die in Abwesenheit des Vor standes, Geh. Regieruugsrath v. Ranke, unter dem Vorsitz von Gehcimrath Prof. v. Giesebrecht stattsanden, ergab sich, daß alle Arbeiten der Commission in regelmäßigem Fortgang sind und es nur zufälligen Umständen zuzuschreiben ist, wenn mehrere Werke, deren Publicatiou im Lause des Jahres zu erwarten stand, im Drucke nicht ganz vollendet wurde». Veröffentlicht sind: 1) Jahrbücher der deutschen Geschichte. Jahrbücher des Deutschen Reichs unter Heinrich III. von Ernst Stcindorfs. Bd. II. 2) Allgemeine deutsche Biographie. Lieferung I-VII— I-XVI. 3) Forschungen zur deutschen Geschichte. Bd. XXI. 4) Sachregister zu Bd. I—XXII. der Forschungen zur deutschen Geschichte. Außerdem wurde mit Unterstützung der Commission publicirt das Werk von Richard Braungart: „Die Ackerbau- gcräthe in ihren praktischen Beziehungen, wie nach ihrer ur- gcschichtlichen und ethnographischen Bedeutung." (Mit einem Atlas.) Die außerordentliche Liberalität und Gefälligkeit, mit welcher die Arbeiten der Commission von den Vorständen der Archive und Bibliotheken fortwährend unterstützt werden, verpflichtet immer auss neue zum lebhaftesten Dank. Bon der Geschichte der Wissen schaften in Deutschland ist im Lause des letzten Jahres kein Band erschienen, doch steht jetzt nach den Erklärungen des Pros, v. Wegele dem Beginn des Drucks seiner Geschichte der Historio graphie kein Hinderniß mehr im Wege, und es werden dann bald auch die anderen noch fehlenden Abtheilungen dieses großen Unternehmens folgen. Die von Prof. Hegel herausgegebene Sammlung der deutschen Städtechroniken ist bis zum 17. Bande vorgeschritten, der bis ans die Vorrede im Druck vollendet vor lag. Er bildet den ersten Band der Mainzer Chroniken und enthält eine bisher »»gedruckte deutsche Chronik aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, bearbeitet vom Herausgeber selbst unter Mithilfe von vr. Rob. Pöhlmann und Ur. Albr. Wagner. Diese Chronik handelt von den inneren Parteiungen zwischen den Geschlechtern und Zünften in dem Zeiträume von 1332 bis 1452 und erzählt am Schluß auch den Streit zwischen dem Rath der Stadt und der Psaffhcit; in de» Beilagen sind gleich zeitige Urkunden und Berichte zur Ergänzung und Erläuterung «71*
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