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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.10.1881
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.10.1881
- Sprache
- Deutsch
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248, 26. October. Nichtamtlicher Theil. 4727 Bericht über die Versammlung behufs Gründung eines ProvinzialvcrcinS Ost- und Wcstprcußischcr Buchhändler zu Elbing, den 4. September 1881. Hr. H. Matz-Königsberg begrüßte als Vorsitzender des Vereins Königsberger Buchhändler, von dem die Anregung zur Constituirung eines Provinzialvereins ausgegangen war, die an wesenden Herren College» und eröffnete somit den ossiciellen Theil der Versammlung. Nach Bildung des Bureaus wird die Präsenzliste sestgestellt; dieselbe ergibt die Zahl 29. Der zum Vorsitzenden für die heutige Versammlung erwählte Hr. Matz gibt, nachdem man einstimmig die Gründung des Provinzialvereins beschlossen, auf Wunsch in gedrängter Kürze einen Bericht über die Thätigkeit des Börsenvereins seit der September-Versammlung zu Weimar 1879, über die Verhand lungen bei der diesjährigen Generalversammlung zur Leipziger Ostermesse, über die Zwecke und Ziele des Verbandes der Provin zial- und Localvereine und über die diesjährigen Verhandlungen der Delegirten-Vcrsammlung dieser Vereine, denen der Redner seitens des Königsberger Vereins beigewohnt hatte. Durch den gesummten Buchhandel gehe somit das Streben, mittelst Ver einigung feste Normen für den geschäftlichen Verkehr herzustellen. Ganz Deutschland besitze bereits derartige Verbände; nur die Provinzen Posen, Pommern, Ost- und Westpreußen ständen noch als Ausnahme da. Dem solle nun aber sür diese Schwester- Provinzen durch die heutige Versammlung abgeholfen und durch Gründung des Provinzialvereins Ost- und Westpreußischer Buch händler ein engerer Anschluß an den Gesammtbuchhandel erzielt werden. Sodann übernimmt Hr. Matz für die Beralhung des vom Königsberger Verein beigebrachten Statuten- Entwurfs dasRcserat und führt infolge dessen Hr. C. Meißner-Elbing während der Dauer desselben den Vorsitz. Nach lebhaften sachgemäßen Discussionen kommt ein aus 20 Paragraphen bestehendes Statut zu Stande. (Dasselbe ist bereits an alle Provinzial- und Localvereine zur Versendung gekommen, wird aber auch fernerhin aus Wunsch bereitwilligst von unserem Schriftführer, Hrn. B. Stürtz, in Fa. Gräfe L Unzer, ver sandt werden.) Die daraus stattfindende Vorstandswahl ergibt als ersten Vorsitzenden Hrn. H. Matz, in Fa. Hübner L Matz in Königsberg i. Pr., zweiten Vorsitzenden Hrn. C. Meißner in Elbing, correspondirenden Schriftführer Hrn. B. Stürtz, in Fa. Gräfe L Unzer in Königsberg i. Pr., protokollirenden Schriftführer Hrn. R. Lösch in Tilsit, Schatzmeister Hrn. A. Scheinert, in Fa. L. Saunier's Buchh. in Danzig, und als Beisitzer die Hrn. E. Wiebe in Lyck und H. Gäbet in Graudenz. Nachdem dem Herrn Vorsitzenden für seine umsichtige, unpar teiische Leitung der Dank der Anwesenden ausgesprochen, schließt Hr. Matz ca. 1H Uhr für den Vormittag den ossiciellen Theil der Versammlung. Hierauf vereinigte ein gemeinschaftliches Mittagsessen in den schönen Räumen des Elbinger Casinos die Kollegen. Ernste und heitere Toaste wechselten mit fröhlicher Unterhaltung. Den Schluß der Tafel machte eine Sammlung für den „BerlinerUnterstützungs- verein", die 65 M. ergab. Es folgte ein gemeinsamer Ausflug nach dem in der Nähe gelegenen reizenden Vergnügungsort „Vogel fang", wo der herrliche schattige Wald willkommene Erholung von der Debatten Anstrengung und des Mahles Freuden bot. Mit Sonnenuntergang fuhr man zur Stadt zurück. Hier wurden noch einmal die Verhandlungen unter dem Vor sitze des Hrn. Matz ausgenommen. Handelte es sich doch um nichts Geringeres, als Festsetzung der Normen wegen Gewährung von Rabatt, zu deren eingehender Berathung am Vormittag keine Zeit geblieben war. Dieselbe erforderte ca. Ilh Stunden. Der Wortlaut dieser Normen ist dem Statut beigefügt. Dann wurde noch beschlossen, dem Verbände deutscher Provinzial- und Local vereine beizutretcn. Zu Delegirten für die Hauptversammlung des Verbandes werden die Hrn. H. Matz-Königsberg und C. Meißner-Elbing gewählt; als Ort sür die nächstjährige Haupt versammlung wird mit Acclamation Danzig angenommen. Nach flüchtig eingenommenem Abendessen führten die ver schiedenen Abend- und Nachtzüge die Herren Kollegen zurück zu neuer Arbeit und Mühe. Jeder der Besucher dieser constituirenden Versammlung wird mit uns empfunden haben, daß, wenn auch räumlich weit entfernt vom Centralpunkt des deutschen Buchhandels, hier unsere beiden östlichsten Provinzen ihm ein warmes Herz und rechten Sinn be wahren. Wir können unseren Bericht nicht schließen, ohne speziell noch dem Kollegen Hrn. C. Meißner auch an dieser Stelle zu danken sür die liebenswürdige und umsichtige Weise, wie derselbe die Local arrangements getroffen hatte und dadurch aufs neue den guten Rus der Stadt Elbing als „gastfreie" bewahrheitete. Aphorismen zu Schürmann, die Usancen des deutschen Buchhandels, zweite Auslage. I. Bei der Lectüre der dankenswerthen zweiten Auflage der Schürmann'schen Usancen sind mir einige Punkte ausgefallen, bei denen ich der Meinung des Verfassers nicht voll zustimmen kann oder die ich gern etwas eingehender ausgeführt gesehen hätte. Es sei mir gestattet, dies in aphoristischer Form mit einigen Seiten blicken zu beleuchten. Zu S. 15 (Das Geschästsverhältniß zwischen Verlags- und Sortimcntshandel). — Recht des Verlegers zu direktem Verkehr mit dem Publi cum. — Noch in den fünfziger Jahren war es allgemein üblich, daß der Verleger an alle Sortimentsbuchhandlungen, mit welchen er in Rechnung stand, seine Novitäten unverlangt „pro novitats" sandte. Mit der zunehmenden Zahl der Sortimcntsbuch- handlungen einerseits, wie der Vermehrung der Verlagsbuchhand lungen andrerseits mußte dies ein unhaltbarer Zustand werden. Die größere Mehrzahl der Sortimentsbuchhandlungen wählt heutzutage ihren Bedarf an Novitäten nach den Ankündigungen des Verlegers, und die Drohung, sür unverlangte Zusendung von Novitäten Fracht und Spesen von und nach Leipzig zu berechnen, findet sich fast in jeder Nummer des Börsenblattes unter den Inseraten. Ebenso er klären die Verleger, ihre Novitäten nur auf ausdrückliches Ver langen zu versenden, einige mit dem Zusatze, ein einsürallemaliges Verlangen um Zusendung der Novitäten nicht anzuerkennen und nur Ordres von Fall zu Fall zu respectiren. Durch diese Sachlage er wachsen sür manchen Verleger mißliche Verhältnisse. Er hat, um den mnthmaßlichen Bedarf einer Neuversendung decken zu können, das Werk in einer entsprechenden Auflagehöhe drucken lassen und nun bleiben die L cond.-Bestellungen der Sortimenter aus. Im 'Allgemeinen wird das nur bei mittleren und kleineren Verlegern Vorkommen; bei den größeren Verlegern deckt, wie dies auch Schür- mann andeutet, das Vertrauen zu der Firma das Vertrauen zu dem angckündigten Artikel und die Sortimenter pflegen nicht mit ihren 653*
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