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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.08.1896
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.08.1896
- Sprache
- Deutsch
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4772 Nichtamtlicher Teil. 183, 8. August 1896. ^ 880ciatiou littörairs st, artistiqus iutsrnationals. — Die Tagesordnung des am 22. d. M. in Bern zusammen- tretcnden 18. Kongresses der Lssocurtiou littsrairs st artistiqus iutsrualiouals ist folgende: I. Bericht über die Thätigkeit der Assoziation von der Berner Konvention (1886) bis zur Pariser Konferenz (1896) Jules Lermina. II. Bericht über die Arbeiten der Pariser Konferenz Georges Maillard. III. Ueber die Durchführung der Berner Konvention, in Be zug auf: a) Literarische Werke Paul Ollendorff. b) Dramatische Werke A. Beaume. o) Musikalische Werke Victor Souchon, ci) Malerei, Plastik re. Georges Flcury. s) Architektur Charles Lucas. k) Photographie Andrs Täillefer. g) lieber die Erfüllung der Formalitäten in den einzelnen Staaten E. Röthlisberger. IV. Berichte über Reformen der Gesetzgebung in: Deutschland Albert Osterrieth. Italien Tito Ricordi. V. Ueber das Urheberrecht an Zeitungsartikeln Jules Lermina. VI. lieber die Ausbreitung der Berner Konvention in: Europa Maurice Maunoury. Amerika A. Darras. VII. Ueber Mitarbeiterschaft G. Harmand. VIII. Ueber die Rechte der Gläubiger der Autoren A. Vaunois. IX. Entwurf eines Urheberrechtsgesetzes Georges Maillard. X. Ueber die Beziehungen zwischen Autoren und Verlegern E. Pouillet. XI. Ueber die Abgabe von Pflichtexemplaren Lucien Layus. XII. Ueber das gesetzliche Verbot der Ausfuhr der Kunstschätze eines Landes Maurice Bekaert. XIII. Die gemeinfreien Werke der Litteratur und Kunst Ed. Mack. XIV. Das Eigentum an Reproduktionsplatten Davanne. Das Programm der Festlichkeiten ist das folgende: Sonnabend, 22. August. Empfang am Bahnhof. Verteilung der Festzeichen. — 3 Uhr. Feierliche Eröffnungssitzung im Bundespalais. — 8'/, Uhr. Bankett, gegeben von der Stadt Bern. Sonntag, 23. August. 10 Uhr. Ausflug; Frühstück in Langnau. Montag, 24. August. Zwei Geschäftssitzungen. — Aufführungen auf dem Schänzli. Dienstag, 25. August. Ausflug nach Jnterlaken. Bankett, gegeben vom Bundesrat, Konzert und Illumination. Mittwoch, 26. August. Zwei Gcschästssitzungen. — Abends: Orgelkonzert in der Kathedrale. Donnerstag, 27. August. Vormittags: Sitzung. — Bankett, gegeben von der Assoziation, in Munsingen. Freitag, 28. August. Zwei Sitzungen. — Um 4 Uhr Ausflug in den Bremgarter Wald; Imbiß. — Abends Konzert. Sonnabend, 29. August. Feierliche Schlußsitzung. Der Preis der Kongreßkarte beträgt für Mitglieder der Asso ziation und Delegierte der angeschlossenen Vereine 16 Mark; Fremde können auf Vorschlag von zwei Mitgliedern Karten zum Preise von 40 Mark erhalten. Aus dem Kunst Handel. — Für das Verhältnis zwischen Künstlern und Kunsthändlern ist ein Prozeß von Wichtigkeit, der, wie wir der Nat.-Ztg. entnehmen, soeben vor dem Hamburgischcn Oberlandesgericht in zweiter Instanz zur Aburteilung gekommen ist. Der Münchener Maler S. Blumner stellte in der Kunsthand lung von Bock L Sohn in Hamburg ein Aquarell aus mit der Anweisung, es für 1500 Mark zu verkaufen. Das Bild blieb un verkauft, auch auf der Kunstausstellung in Kiel, wohin cs die Hamburger Firma gesandt hatte. Hierauf erhielt der Künstler sein Aquarell zurück; er verweigerte indes die Annahme, weil es — in folge schlechter Verpackung — völlig ruiniert ankam. Blumner verklagte die Hamburger Firma auf 1500 Mark Schadenersatz. Das Landgericht wies aber den Kläger mit der Begründung ab, daß in Deutschland eine Rechtsübung bestände, nach der ein Kunsthändler die ihm von einem Künstler übergebenen Bilder frei an eine Kunstausstellung weitersenden könne, um den Zweck des Verkaufes zu erreichen. Dieses Urteil war gefällt worden auf Grund der Gutachten des Direktors Lichtwark von der Kunsthalle, des Malers Professor A. Lutteroth und der Inhaber der Berliner Kunsthandlung Amsler L Ruthardt. Ein entgegen gesetztes Urteil hat jedoch aus des Künstlers Berufung das Ham- burgische Oberlandesgericht gefüllt. Es verurteilte den Kunst händler zum Ersatz des Schadens mit 1500 unter der Begrün dung, daß die Usance hier nicht in Betracht komme, weil der Be klagte ohne den ausgesprochenen Willen seines Beauftragten gehandelt, ja nicht einmal den Künstler von dem Versenden des Bildes nach Kiel benachrichtigt habe, so daß dieser gar nicht in der Lage gewesen sei, eine Transportversicherung zum Abschluß zu bringen. Der Farbenholzschnitt als Jllustrationsmittel. — Der Farbenholzschnitt hat im letzten Jahrzehnt einen uner warteten Aufschwung genommen und ist, was man bis dahin kaum für möglich gehalten, Jllustrationsmittel für litterarische und andere periodische Zeitschriften geworden dank dem Unternehmungs geiste und Kunstsinn des Herrn Richard Bong, des Herausgebers von -Moderne Kunst- und -Für Alle Welt». Letztere hat soeben ihren ersten erfolgreichen Jahrgang mit Ausgabe des 28. Heftes, welches das bekannte amüsante -Münchner Kindl- nach Piglhein als doppelseitigen Aquarell-Faksimiledruck in Farben und in treff licher Ausführung, neben zahlreichen anderen Holzschnitten und Zink ätzungen in Schwarz bringt, abgeschlossen, zugleich aber auch mit Heft 1 den neuen Jahrgang begonnen, und diesem ist ebenfalls ein doppelseitiger sogenannter Aquarell - Faksimiledruck — eine Be zeichnung, die wahrscheinlich gewählt wurde, weil bei diesem Druck vermutlich Holzschnitt und Zinkätzung Hand in Hand gehen — beigegebcn, der ebenso sehr durch seine Ausführung, wie durch sein Sujet interessiert und erfreut. Er ist in nicht weniger als neun Farben gedruckt, trägt die Unterschrift -Klapperstorchs Musterlager und zeigt uns nach einem Gemälde von C. Schöbe! eine interessante Kollektion von jungen Weltbürgern der verschiedensten Stände, vom Könige bis zum Nachtwächter, in ihren Steckkissen an einer Wand aufgchängt, vor dieser aber den Storch in nachdenklicher Stellung und scheinbar nachsinnend darüber, wen er wohl zunächst abhaken möge für die Pilgerfahrt durchs Leben. — Doch das Bild selbst dürfte ja den meisten Empfängern dieses Blattes bekannt sein bzw. vorliegcn, und cs möge deshalb hier nur seine gediegene chromo- xylographische Herstellung hervorgehoben werden, durch die ein Blatt von wirklich seltener Schönheit geschaffen worden ist. Schnitt und Druck sind gleich vollendet, so daß man das Blatt fast als einen Markstein in der Geschichte der Entwickelung des Farbcn- holzschnitts in seiner Anwendung als allgemeines Jllustrations mittel bezeichnen darf, und man muß diese außerordentliche chromo- typographischc Leistung um so mehr bewundern, wenn man erfährt, daß das -Mustcrlager- in der gewaltigen Auslage von 270 000 Exemplaren in Zeit von wenigen Wochen hergestellt worden ist. Man wird hierdurch überdies zu der Frage gedrängt, wie viel Monate wohl gebraucht worden wären für die Herstellung der gleichen Auflage in Chromolithographie. — Erwähnt möge noch werden, daß auch eine kleine Anzahl dieses prächtigen Blattes mit Goldgrund gedruckt worden ist für alle Teile desselben, die bei der gewöhnlichen Auflage in Graubraun (Mauer rc.) ausgeführt sind. — -Für Alle Welt-, dem auch noch ein zweiter doppelseitiger schöner Farbenholzschnitt -Wettrennen in Bosnien-, sowie eine ganze Zahl Vollseitenschnitte in Schwarz und Tonfarben, sowie andere Schnitte beigegeben sind, hat bei der Wahl des -Muster lagers- für seine erste Lieferung unstreitig eine glückliche Hand ge habt. " Nb. Ol. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Livricbe' Nüuljabrs-Latalog clor im clsutsebsn Lucbbanäol or- ecbisuousu Luchse, Asitscbrit'tso, lluncürartou stc. 1'itslvsr- Lsicbuis null Lacbrsgintsr. blsuntsr Lancl 1891—1895. Ls- arbsitst von Lsinrieb 1Vsi8S. 13. Inslsrung (Lacbrsgietsr): Lisr—Duisburg. LI. 4". 8. 49—96. Verlag clsr 1. 0. Iliuricbs- 8ebso Lucbhancllung iu Dsiprig.
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