Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1896
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18960521
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189605219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18960521
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1896
- Monat1896-05
- Tag1896-05-21
- Monat1896-05
- Jahr1896
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
jährlich 7000—8000 Mk., mil der Redaktivn etwa 10 000 Mk kostete, daß jetzt aber 13 000—14 000 Mk. dafür aufgewendet worden sind, daß also für die Hinrichs'sche Bibliographie allein gegen 3000—4000 Mk. mehr anfgewendet werden als früher. Was darnach noch übrig bleibt, an Kosten für die »Nachrichten-, darüber bitte ich sich vollständig klar zu werden, rührt einzig und allein von der ans Wunsch und langjähriges Andrängcn einzelner Mitglieder und unter erfolgter Zustimmung der Haupt versammlung herbeigcsührten Tcxtvermchrnng her. Die Textvermehrnng betrug nach den Berechnungen des vorjährigen Ausschußberichts für ein halbes Jahr 40 Bogen, für ein ganzes Jahr also 80 Bogen. Diese 80 Bogen kosten zu drucken 9000 Mk. Dazu kommen noch die Mehrkosten der Redaktion für dieses Jahr mit 4400 Mk.; es ist also eine Ausgabe von rund 14 000 Mk , welche durch die Tcxtvermehrung herbeigcführt worden ist, und das stimmt fast ganz genau mit den 13500 Mk., die der Ausschuß berechnet hat. Also, meine Herren, wenn Sie glauben, daß durch das einfache Eingehen der »Nachrichten« eine Ersparnis erzielt werden soll, so müssen Sie auch gleichzeitig beschließen, daß auch die gesamte Textvermehruug seit dem Jahre 1893 von 80 Bogen wieder wegfällt. Es ist das ein wichtiger Punkt, denn würde diese Textvermchrung beibehalten, so würden, soweit finanzielle Gründe bei dem Antrag des Borstandes zu Grunde gelegen haben, Sie sich sehr getäuscht sehen. Es läßt sich also fast ganz genau nach der Bogenzahl seststellen, was soll gespart werden und was soll nicht gespart werden? Es ließen sich wohl noch Vorschläge machen, wie mau in finanzieller Beziehung die »Nachrichten« sanieren könnte. Durch eine Verschiebung eines gewissen Teiles auS dem Börsenblatt in die »Nachrichten« könnte eine Verminderung der honorierten Bogenzahl erreicht werden: es könnten nach meiner Berechnung etwa 30—40 Bogen in Wegfall kommen, was eine Ersparnis von 5—6000 Mk. verursachen könnte. — Dann könnte, wie das schon in, vorjährigen Ausschußbericht erwähnt worden ist, in Betracht gezogen werden, daß im Hinrichs'schen Verzeichnis jeder Empfänger einen sehr handgreiflichen Nutzen hat, und daß doch für den Börsenvercin auch eigentlich die Frage entstehen könnte: Soll dieses Hinrichs'sche Verzeichnis, das dem Börsenvercin pro Mitglied etwa 5 Mk. kostet, ferner umsonst geliefert werden? Indessen, das sind vielleicht unter geordnete Lachen, auf die ich jetzt nicht weiter entgehen will. Wichtiger ist für mich und vielleicht auch für andere der Eindruck, den ein negativer Beschluß auf die Außenwelt machen könnte. Meine Herren! Wir haben fast alle ohne Ausnahme in diesem Saale als Firmenbesitzer schon Unter nehmungen begonnen, die auch nicht sofort nach Wunsch gelungen sind. Da hat es jede Firma als eine Ehrensache be trachtet, so lange daran sestzuhaltcn wie irgend möglich, und die Erfahrung lehrt, daß mit Ausdauer und Zähigkeit auch elwas erreicht werden kann, aber nicht, wenn man nach einer einjährigen Erfahrung, die vielleicht doch nicht ganz ausreicht, noch vor Erschöpfung aller Mittel, eine wohlüberlegte und auf langjährigen Wünschen beruhende Sache fallen läßt. — Meine Herren, ich bin fest überzeugt, nach den gesamten Erfahrungen, die wir gemacht haben, daß eine derartige Text- vcrmindernng, die die gewünschte Ersparnis herbeiführt, unmöglich ist; und wird sie versuchsweise eingeführt, so werden die alten Klagen von neuem beginnen, und wir werden in wenigen Jahren wieder vor ganz denselben Ausgaben stehen wie beute. Also eine wirkliche und auf die Dauer mögliche Ersparnis verspreche ich mir von dem Eingehen der Nachrichten nicht. — Ich habe es für meine Pflicht gehalten, Ihnen auch diese Seite der Sache vorzutragen und bitte Sie, auch dies freundlich bei der bevorstehenden Abstimmung zu berücksichtigen. Vorsitzender: Meine Herren! Ich erlaube mir zu dem eben Gehörten einige Worte. Ich glaube, daß das eigent lich schon gesagt ist, was ich mitteilen wollte. Es waren nicht allein die Ausgaben, die zu diesem Antrag veranlaßten, sondern cs war die Thatsache, daß, wenn wir fernerhin die »Nachrichten« erhalten sollen, wir dann erst in eine große An zahl von Ausgaben hincinkommcn müßten. So wie sie jetzt sind, konnten wir die »Nachrichten« nicht bestehen lassen; wir hätten also vor Sic hintretcn müssen mit Anträgen auf Erweiterung; wir hätten, wie schon ein Herr ausgeführt hat, un möglich unserer Redaktion zumute» können, eine Vertiefung der »Nachrichten« vorzunehmen nach all der Arbeit, die bereits aus dieser Redaktion liegt. Die Voraussetzung also, von der Herr Voigtländer ausgeht, ist nicht richtig. Wir haben uns nicht ans den finanzielle» Standpunkt, der uns durch den seitherigen Verlauf gegeben war, sondern wir haben uns aus den Standpunkt gestellt, daß wir das zunächst nicht leiste» könne», und der Hauptversammlung natürlich die Entscheidung überlassen müssen, was die »Nachrichten« erfordern würden, wenn sic auf die Höhe kommen sollen, wie sie für ein Organ, das ein so großer Verein hernuSgiebt, sich gehört. Herr Beruh. Licbiscki-Lcipzig: Meine Herren! Ich möchte nur mit ein paar Worten begründen, warum der Börscnblattansschuß in seinem Bericht Ihnen im wesentlichen nur Zahlen vorgeführt hat. Ich erinnere Sie daran, daß der außerordentliche Ausschuß seiner Zeit als Grundsatz ausgestellt hatte, die Erweiterung des litterarischen Teils der »Nach richten« vvrznnchmcn aus dem Erträgnis des buchgewerblichcu Anzeigeblattes. Es handelte sich nämlich nicht, wie Herr Focrstcr gesagt hat, um die Begründung eines Buchgewcrbeblattes, sondern um die Schaffung eines buchgewerb- lichen Anzeigcblattcs, aus dessen Ertragnissen der Buchhandel sein eigenes Organ erweitern wollte. Diese Erträgnisse sind ausgeblicben, und der Börscnblattausschuß hat cs daher für seine Pflicht gehalten, diese Thatsache unumwunden cin- zugestchc». Die Sache liegt so, daß die Mittel aus dem buchgewcrblichen Anzeigeblatte nicht eingegangen sind, daß die Erweiicrung der -Nachrichten« zu einem wirklichen Fachblatte 'des Buchhandels nicht möglich war, und daß wir, wenn wir ein solches Fachblatt haben wollten, mit der bereits von Herrn Bergstraeßer betonten Forderung hätten hervor- trelen müssen, aus den Mitteln des Börscnvereins die Mittel zur Erweiterung der »Nachrichten« zu bewilligen. Das haben nur unterlassen, weil wir glaubten, daß dies eventuell nur von dem Vorstand beantragt werden könnte. Herr Otto Mühlbrechi Berlin: Meine Herren! Ich möchte noch keine Stellung einuehmen für oder gegen den Antrag: ich bin mir selbst darüber noch nicht recht klar geworden, wofür ich mich entscheiden soll. Wenn finanzielle Gründe geltend gemacht werden, wenn gesagt wird: das Blatt bringt das nicht ein oder kostet zuviel, so läßt sich dagegen nichts sage». Wir sind ja im Börsenvercin ziemlich reich und können nns unter Umständen auch den Luxus eines Ausfalls an einer Llcllc wohl gestatten. Was aber ans der anderen Seite die Gestalt der »Nachrichten« anbetrifft, so muß ich sagen, ich sehe darin gar keinen Grund,fsie eingeheu zu lassen; im Gegenteil, die Vielseitigkeit der »Nachrichten« hat mir gerade ^'fallen. Einer der Redner, Herr Prager, sagte, es wären langatmige Artikel darin, die niemand interessieren könnten. Sv darf man doch nicht sprechen, man darf nicht an die Beurteilung eines solchen Organs mit seinen alleinigen Interessen heiaiilrctcn, sonder» muß sich klar werden, daß mich vielleicht persönlich nur ein ganz kleiner Teil interessiert; ich muß mir
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder