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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1896-05-08
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1896
- Sprache
- Deutsch
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^ 106 8 Mai 18.6 Amtlicher Teil. 2767 Der Vorstand sei der Ueberzeugung. daß die »Nachrichten« ein kümmerliches Dasein fristen, sie sollten die Brücke schlagen zwischen Buchhandel und Publikum, das Publikum habe sich aber nicht beteiligt. Er selbst habe die »Nachrichten« bei ihrem Erscheinen mit Freude begrüßt, aber er habe sich den Erwägungen des Börsenblattausschusses nicht verschließen können, welche so viel an Gründen für Abschaffung sagen, daß dem Vorstand nichts übrig geblieben, als den gegenwär tigen Antrag zu stellen. Es bemerkt schließlich Herr Bergstraeßer, daß das Börsenblatt auch künftig geheim gehalten werden soll. Herr R. L. Prager-Berlin begrüßt den Vorstandsantrag mit Freude und hält dafür, daß die »Nachrichten« am falschen Ende angesaßt seien. Das Organ sei nicht würdig des deutschen Buchhandels gestaltet worden, hierzu ge hörten große Mittel, und nur ein großes Journal für den Buchhandel und das Publikum sei des deutschen Buch handels würdig. Herr Rob. v. Zahn-Dresden ist der Meinung, daß die »Nachrichten« am täglichen Erscheinen zu Grunde gingen und legt Protest ein gegen etwaige Kritiken über die Führung der »Nachrichten«. Er zollt der Bearbeitung der »Nach richten« Anerkennung und scheidet nicht mit Undank, sondern mit Dank von den »Nachrichten« für deren Redaktion. Herr Adolf Foerster-Leipzig stimmt den Ausführungen des Vorredners zu, bemängelt die mangelhafte Ausstattung bezüglich des verwendeten Papiers. Herr Voigtländer spricht sich wiederholt gegen den Antrag des Vorstandes aus, da er nicht glaubt, daß schon nach einjähriger Erfahrung der Antrag sich rechtfertigen lasse. Der finanzielle Standpunkt des seitherigen Verlaufes könne nicht maßgebend sein, man solle erst weitere Erfahrungen sammeln. Nachdem von Herrn Bergstraeßer darauf hingewiesen wurde, daß sich der Vorstand bei dem Antrag auf den Stand punkt stelle, daß die Erhaltung der »Nachrichten« weitere erhebliche Ausgaben verursachen würde, wenn die »Nachrichten« so gestaltet würden, wie sich dies für einen großen Verein gehöre, spricht sich Herr Beruh. Liebisch-Leipzig namens des Börsenblattausschusses für den Antrag des Vorstandes aus und rechtfertigt den veröffentlichten Bericht des Ausschusses. Herr Otto Mühlbrecht-Berlin dagegen kann sich nicht für den Antrag des Vorstandes entschließen, da er zur Zeit noch keinen Grund sieht, die »Nachrichten« eingehen zu lassen, und will den Versuch noch weiter fortgesetzt wissen, in dem er um weitere Bewilligung der Mittel bittet und eine Beschlußfassung über das Eingehen der »Nachrichten« für später Vorbehalten will. Herr Mühlbrecht äußert auch Bedenken, bezüglich der infolge Eingehens der »Nachrichten« nötig werden den Rückzahlung von Abonnementsgeldern. Herr Otto Harrassowitz-Leipzig pflichtet den Ausführungen des Vorredners bei, ist der Ansicht, daß die Sache vorläufig noch nicht spruchreif sei, und wünscht Vertagung, während Herr Carl Meißner-Elbing für Aufgabe des Unter nehmens vom Standpunkte des kleinen Sortimenters eintritt, welcher ein kleines Fachblatt wünsche, ein Blatt, welches nur das enthalte, was er braucht und was er haben muß. Da von Seiten des Herrn Voigtländer beantragt wird: Die Hauptversammlung wolle zu dem Anträge des Vorstandes unter Ziffer 5 der Tagesordnung folgendes beschließen: Im Absatz a letzte Zeile das Wort: »endgiltig« wird durch »vorläufig« ersetzt; zum Absatz b: Die Hauptversammlung setzt die Beschlußfassung über das Fortbestehen oder Eingehen der »Nachrichten aus dem Buchhandel« bis zur Ostermesse des Jahres 1897 aus. Sie ersucht den Vorstand, bis dahin nach Kräften auf inhaltliche und finanzielle Stärkung des Unternehmens hinzuwirken. und von Herrn Otto Mühlbrecht der Antrag gestellt ist, den Beschluß: die »Nachrichten« am 30. Juni eingehen oder sie weiter bestehen zu lassen, bis zur nächsten Hauptversammlung auszusetzen, so gelangt, da weiterer Ausspruch nicht gewünscht wird, zunächst der Antrag des Herrn Voigtlünder zu b und der Antrag des Herrn Mühlbrecht zur Abstimmung. Die Anträge werden mit Mehrheit abgelehnt und die Anträge des Vorstandes und zwar zunächst Antrag b, und sodann, nachdem der Antrag des Herrn Voigtländer zu a abgelehnt, der Antrag des Vorstandes » angenommen. Punkt 6. Antrag des Vorstandes: Den Bericht des von dem außerordentlichen Ausschuß für Revision der Gesetze über Urheberrecht dem Reichskanzler zur Berücksichtigung bei einer Revision der bestehenden Gesetze über Urheber recht einzureichen und denselben Bericht unter dem Titel »Beiträge zum Urheberrecht« als X. Band der Publikationen des Börsenvereins erscheinen zu lassen. Herr Wilhelm Spemann-Stuttgart erläutert die Gesichtspunkte, welche den Ausschuß bei seinen Arbeiten geleitet haben; die Arbeit des Ausschusses enthalte die Erfahrungen, welche die Praxis gezeitigt und die durch diese Erfahrungen bedingten Abänderungen in der bestehenden Gesetzgebung. Er bittet, nach den Anträgen des Vorstandes zu beschließen. Auf eine Anfrage desHerrn v,-. Eduard Brockhaus-Leipzig, ob nicht nur der Bericht unter dem Titel »Beiträge zum Urheberrecht« erscheinen, sondern auch etwa weitere Arbeiten diesen Beiträgen beigefügt werden sollen, erwidert Herr Bergstraeßer, daß die Protokolle und sonstigen Drucksachen des Ausschusses auf Wunsch den Interessenten bei der Geschäftsstelle zur Verfügung stehen. 377»
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